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THEMA: HT ETA 180 mit vorbildgerechtem Lichtwechsel

THEMA: HT ETA 180 mit vorbildgerechtem Lichtwechsel
Startbeitrag
RF - 01.05.20 00:11
Hallo,

bei mir liegt seit Ewigkeiten ein ETA 180 von Hobbytrain rum, den ich schon lange digitalisieren wollte. Dabei sollte er auch gleich einen rot-weißen Lichtwechsel bekommen - das Modell hat standardmäßig nur weiß-weiß. Und weil ich einmal dabei bin und die Glühlampe sowieso gegen LEDs tauschen muss kann ich das Licht auch gleich ein bisschen vorbildgerecht machen...

Als erstes wird das Modell nach Anleitung demontiert und entsprechend der üblichen Digitalisierungsanleitungen vorbereitet. Also am Motorwagen unten das Plasteteil aushaken, den Kondensator entfernen, den Motor ausbauen. Auf den Einbau eines Glockenankermotors habe ich verzichtet, der Kato-Motor dreht ganz manierlich. Ebenso werden die Lichtplatinen entfernt. Die elektrische Verbindung zwischen den beiden Teilen war nicht immer zuverlässig, deshalb habe ich großzügig mit Leitlack die Bleche befestigt (im Bild die silbernen Klekse).

Als LEDs kommen rotweiße SMD-LEDs 0506 zum Einsatz, diese erhalten einen blauen Draht für den Pluspol und einen kurzen 0,1er Kupferlackdraht an der Kathode. Die Widerstände direkt an den LEDs anzulöten erschien mir aufgrund der Enge als nicht sehr sinnvoll, deshalb habe ich kleine, flexible Platinenstreifen unten in den Wagenbogen geklebt und 0603er SMD-Widerstände aufrecht angelötet sowie Litze zur Verbindung mit dem Decoder (weiß, gelb).

Die LEDs werden dann mit UHU hart an den Lichtleiter aufgeklebt, die blauen Litzen zur Seite geführt und die Kupferlackdrähte jeweils an einen Widerstand angelötet.

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Nach erfolgreichem Funktionstest werden weitere Kabel angelötet. An die Bleche, mit denen die Lichtplatine festgeklemmt war, werden je ein Kabel (rot, schwarz) angelötet, das ist dann die Stromzufuhr für den Decoder. Die Bleche am Motor werden gekürzt, nach vorn umgebogen und dann auch je ein Kabel (orange, grau) angelötet. Dann kann der Motor eingesetzt werden.

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In das Gewicht werden drei Löcher gebohrt, durch die äußeren Löcher jeweils ein blaues, weißes, gelbes und rotes bzw. schwarzes Kabel gezogen. Eine weitere, normale SMD-LED wird an einen SMD-Widerstand gelötet, mit 0,3er Kupferlackdraht versehen und von unten in das Loch für das dritte Spitzenlicht geklebt. Dann werden durch das mittlere Loch diese beiden CuLa-Drähte und die beiden Drähte des Motors geführt.

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Auf einem Stück Kupferfolie habe ich die 3 Pluspole verlötet und an den Decoder angeschlossen. Alle Kabel werden natürlich entsprechend gekürzt und an den Decoder (ein Zimo MX616) angelötet. Im zweiten Teil des Triebwagens wird ähnlich wie im Motorwagen verfahren, hier kann aber der Platz des Motors für den Decoder (Zimo MX 671) und den Kabelsalat genutzt werden, sodass keine Löcher gebohrt werden müssen, siehe Bild.

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Und wozu der ganze Aufwand? Dafür:

Zg1 - Spitzenlicht - bis 1957:
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Zg1 - Spitzenlicht - ab 1957:
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Zg2 - Zug fährt auf dem falschen Gleis:
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Zg3 - Zugschluss:
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Wäre der Triebwagen nicht rot, sondern grün, würde ich hier auch noch Zg7 - "Ein Sonderzug kommt in entgegengesetzter Richtung." - präsentieren. Das wurde aber bereits 1940 abgeschafft.

Fazit: Für ein bisschen Lichtspielerei zwei Decoder zu verbraten ist schon ein bisschen verschwenderisch. Und die Programmierung des Functionmappings ist auch nicht vergnügungssteuerpflichtig. Aber ich wollte das ja so

Grüße,
Rico

P.S.: Der 0,1er-CuLadraht und ich werden wohl niemals Freunde...

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Hallo Rico,

ganz schöne Fummelei, aber sieht richtig gut aus.

Grüssle aus dem Schwabenländle

Bernhard
Hallo Rico,

die Wahnsinnsarbeit habe ich auch mal vor Jahren gemacht.
Um die Lichtpotentiale aus dem Motorwagen mit dem Decoder in den Steuerwagen zu verlegen, habe ich Steckverbinder zwischen den Gehäuseteilen plaziert..
Egentlich sollte es möglich sein, die el. leitende Kupplung zu nutzen, da müßte man noch zusätzliche kontakte in der Blende unten plazieren.

Grüße Michael Peters

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Hallo Rico

Als Zugschluss Zg3 wäre sicher EIN rotes Licht typischer.

Dietrich
Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: 1 | Name:

ganz schöne Fummelei, aber sieht richtig gut aus.


Danke

Zitat - Antwort-Nr.: 3 | Name:

Als Zugschluss Zg3 wäre sicher EIN rotes Licht typischer.


Müsste ich mal nachschlagen, gibt es da Bilder? Wäre aber schaltungstechnisch auch möglich.

Zitat - Antwort-Nr.: 2 | Name:

Egentlich sollte es möglich sein, die el. leitende Kupplung zu nutzen, da müßte man noch zusätzliche kontakte in der Blende unten plazieren.


Bei dem Roco vermutlich, das ist ja eine ähnliche Konstruktion wie bei der V188. Bei meinem Hobbytrain ist die Verbindung aber anders gelöst, da ist es schwerer, zusätzliche Bleche zu verlegen. Und für die Menge an Varianten reicht ein Decoder sowieso nicht.

Grüße,
Rico
Hallo Dietrich,

ich habe mal nachgesehen:
laut Signalbuch Deutsche Bundesbahn Ausgabe 1959 ist das Signal Zg3 das "Schlußsignal":
- als Tageszeichen zwei rot-weiße Schlußzeichen oder zwei rote Lichter und
- als das Nachtzeichen zwei rote Lichter.

Das "Vereinfachte Schlußsignal" hatte als Nachtzeichen ein rotes Licht. Eine Abweichung oder Vereinfachung bei Triebwagen habe ich im Signalbuch nicht gefunden.

Grüße
Jürgen
Hallo Jürgen

Du hast recht. Der ETA hatte offenbar rote Birnen direkt in den Lampen eingebaut. Hier sieht man das recht gut: http://www.marklinfan.net/loco9/eta177.jpg

Bei den Fahrzeugen mit extra aufzusetzenden roten Vorsetzscheiben wurde überwiegend "vereinfacht" gefahren.

Dietrich


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