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FKS-Modellbau Gerd Gehrmann

THEMA: Fleischman 3-Poler + D&H --> Langsamfahrt einstellen?

THEMA: Fleischman 3-Poler + D&H --> Langsamfahrt einstellen?
Startbeitrag
DerEine - 02.05.20 20:55
Servus,

Ich habe eine Fleischmann 086 (aus dem Startset 937181) "neu-digitalisiert". Statt dem alten Fleischmann-decoder befindet sich jetzt ein D&H SD05A in der Lok. Der alte Decoder hat bei aktiviertem Railcom gebockt und Probleme mit dem Motorstrom, wenn die Lok mehr als einen Tag rumgestanden ist. Außerdem hat er natürlich keinen Sound.
Die drei Punkte macht der D&H alle besser. Nur eines ist deutlich schlechter geworden: Die Langsamfahreigenschaften. Genau genommen die erste Fahrstufe. Der alte Decoder war hier viel besser. Ich hab auch auch schon ein wenig mit den Motorregelparametern und Kennline gespielt. Aber mehr als Stottern und Motorfiepen konnte ich nicht provozieren.
NUR am Motor kann es ja nicht liegen. Der olle alte Decoder hat - wenn er nicht wegen hohen Motorströmen gestreikt hat - das Langsamfahren ohne Fiepen und Stottern auf die Reihe bekommen...

Frage: kann man die Kombination irgendwie zum Langsamfahren bewegen? Wenn ja wie? Evtl. mit einer besser passenden Entstörung?
Ich hab noch ein paar andere Digitalisierungen mit Fleischmann 3-polern geplant/anstehen und bei jedem Modell einen Motortausch wegen den bescheidenen Langsamfahreigenschaften ist eigentlich nicht drin.

Gruß
Andi

Hallo Andi,

teile uns mal einige Parameter mit: CV2 bis CV5,
CV9
CV49
CV50
CV61
CV66 und CV95


Grüße Michael Peters
Hallo,

IIRC hat die FL 86 einen kleineren Motor, oder irre ich?
Langsamfahrwunder war das DH ASIC noch nie, weil die Schaltung anscheinend immer so regelt, dass der Motor rund dreht.
Um einen Dreipoler von Pol zu Pol schnappen zu lassen wenn dieser wenig Gegen EMK erzeugt, braucht es eine spezielle Regeltechnik.

Was macht der Motor bei geringeren und bei größeren Impulsbreiten, Regelung auf 1?

Grüße, Peter W

Servus!

Ja, ist der kleinere Fleischmann-Motor.
Ich habe gestern noch etwas ausprobiert: Und zwar habe ich den originalen Entstörkondensator wieder eingebaut (Kapazität unbekannt). Mit dem Kondensator und den Standard-Regelparametern fährt das Ding jetzt buttwerweich an! Das ist was GANZ anderes als ohne Kondensator (man soll ja alles ausbauen).
Höhere Impulsbreite (CV59=7) führt zu sehr ruckartigen Fahren (Rattern). Bei niedriger Impulsbreite (CV59=0) fiept der Motor. 3 bzw. 4 scheinen ganz gute Werte zu sein.

Die Werte sind jetzt mit Kondensator:
CV2=0
CV3=28
CV4=17
CV5=43
CV9=1
CV48=3
CV49=gibt es nicht
CV50=gibt es nicht
CV56=3
CV57=3
CV58=1
CV59=3
CV61=29
CV66=0
CV95=0

Wenn der Kondensator sonst keine Probleme macht, würde ich das jetzt so lassen. Das Fahrverhalten ist so top!

Gruß
Andi

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Servus,

Zitat - Antwort-Nr.: 4 | Name: ELNA5

Du kannst noch die Motordrehzahlstabilisierung unter CV66 = 128 (vorw. fahrend)  und CV 95 = 128 (rückw. fahrend) einstellen.


Hab ich gemacht. Hatte aber keine Auswirkung. Mir ist aber nicht so ganz klar, was die Trimfunktion genau macht. Soweit ich das verstehe ist das nur eine nachträgliche Anpassung der gesamten Geschwindigkeitskennlinie schneller/langsamer. Dann hätte das ja nichts mit der Motorregelung (=Drehzahlstabilisierung) zu tun.

Zitat - Antwort-Nr.: 4 | Name: ELNA5

Habe ich bei allen D&H so gemacht. Die Stromimpulsfrequenz ändere ich auf 32 Hz statt 16 Hz.

Gilt aber nur bei bei Ausbau des LC Siebglied aus dem Motorstromkreis.

Verbleibt das LC Siebglied wie bei Dir im Motorstromkreis, dann die Stromimpulsfrequenz auf 16 Hz belassen, sonst arbeitet der Decoder gegen den Kondensator (Lade- / Entlade-Zyklus).


Habe ich ausprobiert, als der Kondensator noch nicht wieder drin war. Hat an den Langsamfahreigenschaften aber nix geändert. Die 32Hz mache ich besonders bei kleinen Glockenankern.

Zitat - Antwort-Nr.: 4 | Name: ELNA5

Besonderheit: D&H lässt seine Decoder i. d. R. grundsätzlich auf Motorkennlinie laufen; das finde ich gut.

Daher ist CV 06 = 0 und für den Nutzer die Adresse gesperrt (nicht sichtbar) und CV 29 ist statt auf Dreipunktkennlinie auf Motorkennlinie fest programmiert und für den Nutzer ist das Bit gesperrt (nicht sichtbar). CV 02 = 0 kannst Du noch auf Wert 1 setzen. CV 05 = 92 ist zu belassen.

Auswahl Motorkennline: es gibt 7 Stück davon die fest hinterlegt sind. Im Handbuch gibt es dazu Erläuterungen welche CV Adresse zuständig ist und welche Kurvenformen angeboten werden.

Seid mir nicht böse, aber ich hab da mal ne Frage:
Ich verstehe nicht, warum man dann sich so eine Arbeit macht die obigen Werte zu verstellen?

Weil, dafür hat man die 7 Kurven zur Auswahl. Aber ist Jedermanns eigene Sache, man kann es auch wie oben zusammen fummeln. Benötigt aber auch fachliche Erfahrung wie man einen Elektromotor physikalisch auspendelt.


Die Geschwindigkeitskennlinie finde ich auch gut. Aber was hat denn die Geschwindigkeitskennline (CV5; CV48) mit der Motorregelung (CV56 bis CV59) zu tun? Und warum soll ich Anfahrspannung CV2=1 setzen und die Höchstgeschwindigkeit (CV05=92) wieder hochschrauben? Dann fahrt das Ding schneller los und ist am Ende zu schnell. Dann geht mir Regelbereich für die Geschwindigkeit ab.

Die voreingestellten Regelvarianten (CV50) für die Motorregelung gibt es wohl nicht mehr. CV50 und CV49 sind auch nicht mehr in der Anleitung und lassen sich auch nicht auslesen oder programmieren. Man muss die Regelparameter in CV56 bis CV59 von Hand einstellen. Wirklich gebraucht habe ich diese Werte erstmals bei kleinen Glockenankern ohne Schwungmasse für schnellere Regelung und gleichmäßigeres Fahrverhalten. Wo man da was sparen kann verstehe ich nicht.

Zitat - Antwort-Nr.: 4 | Name: ELNA5

Tipp: GFN 3-Poler auf Linear statt Sinusform umschalten und dann läuft er kraftvoll. Bei MTX Motoren die Sinuskurve lassen wie sie ist. Der Tipp gilt so auch bei ESU LoPi 4 micro Decodern.


Wo kann man das bei D&H einstellen?

Gruß
Andi
Zitat - Antwort-Nr.: 5 | Name: DerEine schrieb am 03.05.20 17:50

Servus,
(...)
Die voreingestellten Regelvarianten (CV50) für die Motorregelung gibt es wohl nicht mehr. CV50 und CV49 sind auch nicht mehr in der Anleitung und lassen sich auch nicht auslesen oder programmieren. Man muss die Regelparameter in CV56 bis CV59 von Hand einstellen. Wirklich gebraucht habe ich diese Werte erstmals bei kleinen Glockenankern ohne Schwungmasse für schnellere Regelung und gleichmäßigeres Fahrverhalten. Wo man da was sparen kann verstehe ich nicht.


Wo kann man das bei D&H einstellen?

Gruß
Andi



Moin,

Ich weiß ja nicht, was du für eine Anleitung hast, in MEINER aktuellen
-> https://doehler-haass.de/cms/media/pdf/DH05C_DH10C_DH16A.pdf
sind diese Dinge sehr wohl vorhanden und beschrieben ...

EDIT meint, ich sollte zumindest im richtigen Decoder schauen ..

-> https://doehler-haass.de/cms/media/pdf3/SD18A_SD21A.pdf

die Kennlinie ist vorhanden, CV50 aber tatsächlich nicht, sry fürs nicht aufmerksame lesen.


zB Kennlinie CV48

Vielleicht setzt du ja mal alles auf die Werkseinstellungen und änderst langsam die Einstellungen, um überhaupt herauszufinden, was sich gerade getan hat ...

Viele Grüße, Franzi
Servus,

Ja, Firmware ist aktuell.
Klar, Geschwindigkeitskennlinien sind in CV48. Was ich nicht finde ist "Linear" und "Sinusform". Sind damit etwa die lineare und gekrümmten Geschwindigkeitskennlinien gemeint (Anleitung Bild Anhang 2)??? Den Sinus habe ich in dem Zusammenhang noch nicht gehört. Sinus ist ja tendenziell was periodisches. Mit der Geschwindkeitskennlinie habe ich das nicht in Verbindung gebracht. Ich dachte damit seien PWM/Wechselstromformen für die Motorsteuerung oder sowas gemeint...

Bleibt die Frage, was die Geschwindigkeitskennlinie mit der Motorregelung zu tun hat außer dass die Geschwindkeitskennlinie die Sollgeschwindigkeit für die Motorregelung vorgibt.

Gruß
Andi
Hallo Andi,
die Krümmung der Geschwindigkeitskennlinie hat zumindest insofern Einfluss, als dass - wenn die übrigen Regelparameter stimmen - der Schleichfahrt-Bereich gedehnt wird und damit langsameres Fahren möglich ist. Wenn Du ohnehin mit 128 Fahrstufen fährst mag das nicht mehr so relevant sein, vorausgesetzt, das wird vom Handregler auch gut unterstützt.

Zitat - Antwort-Nr.: 5 | Name: DerEine

Die 32Hz mache ich besonders bei kleinen Glockenankern.

Da ich das gerade sehe - Glockenanker bitte NIEMALS mit Niederfrequenz betreiben. Mindestens 16kHz, besser 32kHz (gerade, wer die 16kHz noch hören kann ).

Viele Grüße,
Torsten



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