1zu160 - Forum



Anzeige:
Harburger Lokschuppen

THEMA: Wiedereinsteiger - Gleisplan für eine neue Anlage - Teil 2

THEMA: Wiedereinsteiger - Gleisplan für eine neue Anlage - Teil 2
Startbeitrag
55er - 21.06.20 15:24
Hallo,

Seit meinem ersten Thread zum Wiedereinstieg in die Modellbahnwelt sind einige Monate mit einer Vielzahl von Gleisplanentwürfen vergangen. Einige Reaktionen im damaligen Thread haben gezeigt, dass wohl die jeweilige "Moba-Weltanschauung" bei der Beurteilung von Anlagenvorschlägen eine Rolle spielt. Ich bitte in diesem Sinne, keine "Fundamentalkritik" zu üben. Mein Beitrag richtet sich an jene, die sich auf meinen Plan einlassen können/wollen und auf dieser Basis Ihre Ideen einbringen möchten.  

Die Anlage wurde mit dem 3D-Modellbahn Studio geplant. Ich habe zwei Bilder angefügt: Der Gleisplan mag auf den ersten Blick unübersichtlich erscheinen. Ich hoffe aber, dass man sich mit den Höhenmarken und zusammen mit dem 3D-Bild die Streckenführung ganz gut vorstellen kann. Dem Ganzen liegt ein klassisches Konzept zugrunde: eine zweispurige Hauptstrecke mit einem Nebenbahnanschluss. Beide lassen sich unabhängig voneinander betreiben. Eine Verbindung ist zwar vorhanden. Ich weiß aber noch nicht, ob ich diese auch nutzen werde. Bei strikter Trennung könnten so auch zwei Personen (z.B. Opa - also ich - und Enkel) ihren Spaß haben, ohne sich gegenseitig zu stören oder gar "Unfälle" befürchten zu müssen.

Hauptstrecke: Wie auf dem 3D-Plan zu sehen, beginne ich mit dem was ich schon besitze. Das sind ein ICE und ein Doppelstockzug (IC2) mit E- oder Diesellok und ebenfalls einem Steuerwagen. Damit können zunächst beide Züge gleichzeitig im Gegenverkehr von A (Talbahnhof) nach B (Schattenbahnhof) und zurück nach A als Wendezug gefahren werden (A-B/B-A). Es ist auch ein Kreisverkehr A-B-A möglich. Mehr und noch abwechslungsreicherer Betrieb wird durch 2 bis 3 zusätzliche Züge unter Einbeziehung des Schattenbahnhofes und der beiden gegenläufigen Kehrschleifen (auf einer der beiden Hauptstrecken) möglich werden. Übrigens: Die zweite Kehrschleife wird durch den gelben Abschnitt am oberen Rand gebildet.

Die Kehrschleifen (KS) sind technisch sicher kein Problem. Aber die betriebstechnische Einbindung dürfte - außer bei Vollautomatik, die ich aber nicht möchte - komplizierter sein. Aus Platzgründen habe ich es nicht bewerkstelligen können, beide Hauptstrecken mit gegenläufigen KS auszustatten. Jetzt überlege ich, ob ich diese überhaupt einbauen soll, da ich auf der Hauptstrecke Wendezüge w.o.a. fahre. Wobei ABC natürlich etwas anspruchsvoller wird (Lok am Zugende). Sollte ich einen Güterzug auf der Haupstrecke einsetzen, müsste ich dann außerdem die Lok im Schattenbahnhof (SBhf) umsetzen können. Sonst hätte der Güterzug nur die Option im Kreis (A-B-A) zu fahren.

Der SBhf besteht im aktuellen Plan eigentlich nur aus einem Überholgleis und wird parallel zu dem entsprechenden Hauptstreckenabschnitt befahren. Über das mittlere Bahnhofsgleis der Hauptstrecke kann ich den SBhf für beide Hauptstrecken nutzen. Ein Gleis könnte ich im SBhf bestimmt noch unterbringen. Erst recht, wenn ich die KS weglasse. Wichtig ist mir der Zugriff von der Vorderseite der Anlage. Man weiß ja nie. Ich benötige aber keinen SBhf für 5 oder mehr Züge. Der "Gleisstummel" am rechten unteren Ende des SBhfs dient zum Aufgleisen von "außen" bzw. Anschluss eines Programmiergleises.  

Was denkt Ihr zu Schattenbahnhof und Kehrschleifen unter diesen Voraussetzungen?

Nebenstrecke: Wie aus dem 3D-Bild ersichtlich verkehren hier ein Triebwagen und ein "Traditionszug" mit Dampflok im Wechsel auf der eingleisigen Strecke. Die Gleisführung in den Bahnhöfen erlaubt sicher auch die Ergänzung mit einem weiteren Zug. Die Nebenbahn hält sogar eine Rangieraufgabe bereit: Die Dampflok fährt bergan vorwärts und zurück rückwärts jeweils am Zuganfang in Fahrtrichtung. Daher muss sie in den Bahnhöfen umgesetzt werden. Kann man automatisieren, muss man aber nicht. Das Abkuppeln erfolgt einfach durch Überfahren des Kupplungsgleises (handbetrieben, dauerhaft in Stellung "1")  

Für beide Strecken gilt: Ich habe Wert darauf gelegt, Steigungen in Grenzen zu halten - 2,5% sind das Maximum - und wo immer möglich, mit großen Radien (bis zu 381/414 Kato-Doppelgleisen) zu planen. Außerdem kam es mir auf  möglichst viel einsehbare Strecke an. Das war natürlich auch landschaftlich eine Herausforderung. Deshalb habe ich bereits jetzt viel Zeit investiert und die Gestaltung von Infrastruktur und Landschaft mit dem Planungsprogramm soweit (und ein kleines bischen weiter) getrieben, um die Umsetzbarkeit dieser Anforderung prüfen zu können.

Zur Steuerung hier nur so viel (mehr dazu in einem separaten Thread unter "Digital" zu gegebener Zeit): Ich werde digital mit z21 plus einem oder zwei Boostern fahren. Weichen, Signale etc. werden über Decoder geschaltet. In Tal- und Bergbahnhof sind ABC-Strecken (konstanter Bremsweg) vorgesehen. Die Abläufe sollen zur Vermeidung "fataler" Fehler teilautomatisert werden, mit Fahrstraßensteuerung (manuelle Wahl/Freigabe) mittels Tablett (z21 App) und/oder PC (vermutlich Rocrail).

Es ist ohnehin schon wieder ein längerer Text geworden. Aber zu wenig Information führt doch eher zu Missverständnissen.

Viele Grüße
Dietmar

Die von 55er zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login


Moin Dietmar,

Zitat

Der Gleisplan mag auf den ersten Blick unübersichtlich erscheinen. Ich hoffe aber, dass man sich mit den Höhenmarken und zusammen mit dem 3D-Bild die Streckenführung ganz gut vorstellen kann.



nicht wirklich, denn der Plan ist unübersichtlich und die Angaben zu klein. Habe ich das richtig entziffert: der Abstand zwischen den Ebenen ist 5 - 6 cm?

Zitat

Ich werde digital mit z21 plus einem oder zwei Boostern fahren.



Booster: wofür? Für jeden Zug einen?

Gruß
Kai
Hallo Kai,

danke für die Rückmeldung.

Die neu angehängten Bilder zeigen den Gleisplan in drei Streckenbereiche aufgeteilt. Damit ist es hoffentlich übersichtlicher. Ja, die Höhenmarken sind etwas unleserlich (unschärfer bei Vergrößerung). Ich wollte aber nicht zu große Dateien hochladen und habe deshalb die Screenshots genommen. Zu den "Ebenen":

Hauptstrecke: Verlauf zwischen 0mm (H04/H05) und 96mm (H07/H08). Der Haupt(/Tal-)bahnhof liegt auf 55mm.

Nebenstrecke: Verlauf zwischen 55mm (N00) und 194mm (N03/Bergbahnhof)

Schattenbahnhof/KS: SBhf und zugehörige KS auf 0mm (H11), "oberer" Anschluss an die HS (wie da gezeigt) auf 12mm. Die Gleisanschlüsse der 2.KS liegen auf 49 bzw. 28mm.

Wie in #0 angemerkt habe ich die Steigungen so klein wie möglich gehalten.

Natürlich rechne ich nicht ein Zug = 1 Booster. Außerdem ist doch klar, dass die Vorsorgungsabschnitte nicht den Zügen sondern den Strecken zugeordnet werden. Daher finde ich Deine Frage etwas spitz. Grundsätzlich wären drei Versorgungsbereiche denkbar: HS1, HS2 und Nebenstrecke. Ich fange sicher ohne Booster an und schaue, für wieviel gleichzeitig fahrende Züge die z21 genügend Leistung bereitstellt. Das hängt auch mit davon ab, ob z.B. Decoder (habe mich auf Digikijs festgelegt) aus der Gleisspannung oder separat versorgt werden. Ganz so unbedarft gehe ich also nicht an dieses Thema. Dachte nur, jemand hat ein paar Erfahrungswerte dazu beizusteuern.

Viele Grüße
Dietmar    

Die von 55er zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Was denkt Ihr zu Schattenbahnhof und Kehrschleifen unter diesen Voraussetzungen?



Ist das noch die Corona- oder schon die Sommerpause? Ich würde mich sehr über Meinungen gerade zu dieser Frage freuen.

Viele Grüße
Dietmar
Hallo Dietmar,

ich habe auch alles von Digikeijs.
Hab vor kurzem ausprobiert wieviel mA 4 Loks bei voller Leistung brauchen(natürlich ist diese auch von der Decodereinstellung abhänig) . Ich hab einfach einen Karton auf die Gleise gelegt und je 2 Loks dagegengestellt und auf volle Fahrt gestellt.

Minitrix-Ludmilla = 350mA
Rocco 320 = 380mA
Tesca 308 = 100mA
Trix Mak 1000 = 100mA

also gerade mal 1 Ampere zeigte die Zentrale im Logfenster.

Viele Grüße
Christian

Ich habe derzeit noch 2 Booster: Die Zentrale versorgt den kompl. Bahnhofbereich. Booster 1 die
2-gleisige Strecke von 2x 45m und einen Schattenbahnhof.Booster2 die 2-gleisige Strecke 2x15m und den 2. Schattenbahnhof. Insgesamt komm ich auf 280m Gleislänge, wenn die Anlage fertig ist.

Ich betriebe 4 Triebwagen und 8 Loks mit einer 3A-Zentrale, gleichzeitig kann ich drei fahrende überblicken. Einige Signale und Gebäude werden auch daraus mit LED beleuchtet. Mein Amperemeter geht aber nur an die 2A ran wenn auch noch der Loklift anspringt. Weichen sind separat versorgt. Kannst also die Booster ne Weile weglassen.

VG, Steffen
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ist das noch die Corona- oder schon die Sommerpause? Ich würde mich sehr über Meinungen gerade zu dieser Frage freuen.


Keine Ahnung, ich bin auch nicht sehr kompetent was den Betrieb in mehreren Ebenen betrifft. Ich hatte meinen ersten Versuch mit "Verteil-Etage" und Sichtebene aufgegeben und mich der Realität angenähert, bei der es nicht wirklich unterirdische Abstellanlagen gibt. Meine Züge fahren heute mit einem "Beförderungsauftrag" von Haltepunkt zu Haltepunkt. Jeder Haltepunkt hat falls notwendig Platz für etwas zum Abstellen, ansonsten ist die "weite Welt" in der Lift-Vitrine neben der Bahn. Der Punkt-zu-Punkt-Betrieb war dabei gar nicht der Auslöser für den Abriss, sondern das unmögliche Reinigen der Gleise und Anschupsen liegengebliebener Fahrzeuge im Untergeschoss. In anderen Threads wurde auch entsprechend oft empfohlen, den Schattenbahnhof mit soviel Freiraum anzulegen, dass man mit dem Arm auch an den hinteren Zug kommt.


Vielleicht bringt dir diese Anregung etwas.

Ansonsten gilt: richtig ist, was selbst gefällt

VG, Steffen
Hallo,

vielen Dank für die Informationen. Diese bestätigen mir, dass es sinnvoll ist, den Kauf eines Boosters hintenanzustellen. Die DCC-Verkabelung werde ich so vorbereiten, dass bei Bedarf eine spätere Trennung in Leistungskreise möglich sein wird.

Kann mir bitte noch jemand seine Meinung zu den Kehrschleifen, so wie ich sie geplant habe (siehe Gleisplan), wissen lassen. Was spricht dafür, was dagegen?

Viele Grüße
Dietmar  


  
Hallo Dietmar,

Dein Plan gefällt mir recht gut, aber ich sehe ein Problem mit den Kehrschleifen: In beiden Fällen landet der Zug danach auf dem "falschen" Gleis, normalerweise hat man auf einer doppelgleisigen Strecke ja Rechtsverkehr (in D). Bei der mittelgelben Verbindung oben ließe sich das noch am linken Ende mit einer Kreuzung lösen, aber bei der dunkelgelben sehe ich keine Möglichkeit.

Hast Du das mit dem dauerhaft aktiven Entkupplungsgleis schon getestet? Kommen da die Fahrzeuge noch drüber? Bei meinen alten Arnold-Entkupplungsgleisen setzen manche Wagen auf wenn der Entkuppler oben ist.

Viele Grüße
   Andreas
Hallo Andreas,

danke für die Hinweise.

Mit dem vorbildgerechten Betrieb bin ich nicht so vertraut und muss den auch nicht zu 100% abbilden. Vielleicht "löst" das schon mein Kehrschleifenproblem. Die Frage ist eher: Brauche ich die KS oder hätte ich auch so genügend Fahrspass? Ich überdenke das noch einmal.

"... normalerweise hat man auf einer doppelgleisigen Strecke ja Rechtsverkehr (in D)."* Das gilt wohl dann auch für Pendelzüge mit Steuerwagen voran?

Die Variante mit dem dauerhaft aktiven Entkupplungsgleis habe ich noch nicht getestet. Ich dachte zunächst nur, dass es eine praktikable Lösung ist, da die Lok immer nach der Einfahrt in den Bahnhof abgekuppelt und umgesetzt wird. Es fährt also maximal der (jeweils) vordere Waggon ein Stück darüber. Da es ohnehin nur den "historischen Zug" mit BR 82 und 3 Donnerbüchsen betrifft, kann ich den "Hub" sicher passend justieren.

(* Ist wohl nachträglich nicht im Zitatformat in den Text zu kopieren.)  

Viele Grüße
Dietmar    
Hallo,
Zitat - Antwort-Nr.: 9 | Name: Dietmar


Zitat - Antwort-Nr.: 8 | Name: Andreas

"... normalerweise hat man auf einer doppelgleisigen Strecke ja Rechtsverkehr (in D)."*


Das gilt wohl dann auch für Pendelzüge mit Steuerwagen voran?


Ja, natürlich

Viele Grüße ÷ Udo
Hallo,

es gibt auch noch die Möglichkeit von Gleiswechselbetrieb. Dann kann auch bei der DB Abschnittsweise links gefahren werden.

Ich würde bei der kleinen Anlage alle drei Kehrschleifen weg lassen.

Das mit dem Dauerbetrieb des Entkupplungsgleises ist eine nette Idee aber funktioniert in der Praxis nicht.

Grüße
Markus
Hallo Udo, Markus

nochmals danke.

@Udo: Das dachte ich mir schon. Die Frage war etwas rhetorisch.

@Markus: Dann wäre ich - egal ob KS oder Pendelzug - immer noch im "erlaubten" Bereich. Es sind aber nur zwei KS im Plan. Überlegen werde ich mal, ob ich beide weglasse und dafür den (aktuell Pseudo-)Schattenbahnhof etwas aufpeppe.

Viele Grüße
Dietmar


Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;