THEMA: Muster CV´s für verschiedene loktypen....

Hallo Thomas,

von Herstellerseite (Loks) eher nicht. Bei meinen beiden Neuanschaffungen mit werksseitig eingebautem Decoder waren nur rudimentäre CV-Listen dabei. Ansonsten wird auf den Hersteller des eingebauten Decoders verwiesen. Darüberhinaus sind die Werkseinstellungen nicht immer plausibel. Meinen ICE würde die eingestellte Maximalgeschwindigkeit, die umgerechnet weit über der des Vorbilds liegt, in einer Kurve wohl aus dem Gleis werfen. Habe das besser nicht getestet.

Nach meinem bescheidenen Kenntnisstand ist nicht nur der Loktyp entscheidend, um z.B. vorbildgerechte Anfahr-/Bremsverzögerungen, Geschwindigkeiten in entsprechende CV-Werte umzusetzen, sondern auch der Decodertyp/-hersteller und die Softwareversion. Längst nicht alle CVs sind gleich belegt. Beispiel: Der konstante Bremsweg in meinem Zimo MX617 wird ab Softwareversion 37 über die CV830 bis 833 bestimmt, vorher CV141. In einem Piko SmartDecoder 4.1 Sound ist es CV 139. Oder die Konstanten, die bei bestimmtem CVs mit deren Binärwert multipliziert werden sind andere.

Ich habe schon CVs angepasst, nach meinem Ermessen und bisher nur für Betrieb auf einem Testoval. Ich bin Wiedereinsteiger und kein "Vollblutmodellbahner" mit entsprechendem Erfahrungsschatz.

Aber sicher finden sich hier einige Modellbahner, die bereit sind, individuell angepasste CV-Listen zur Verfügung zu stellen.  

Viele Grüße
Dietmar

Das ist ein echtes Thema. Denn nicht jeder Decoder passt zu jeder Lok - denkt man so. Tatsächlich lässt sich über Fine-Tuning eine Menge verbessern. Dafür hat aber nicht jeder die Zeit oder auch nur das Verständnis.

Vielleicht finden sich ein paar echt Kundige zusammen, die ihr Wissen teilen mögen, aufgeteilt nach Decoder-Anbieter und typischen Konstruktonen.

Mit Zimo kenne ich mich ganz gut aus, erkunde aber gerade erst D&H - und finde keine Tipps, wie ich diese optimal auf Faulhaber oder steinalte Minitrix Motore einstelle. Probieren ist auf Dauer doof.

Von Esu V5 ganz zu schweigen. 🤷🏻‍♂️

Alexander

Hi Dietmar,

alles klar....
Bisher hab ich halt auch nur gebastelt und auch ich bin Wiedereinsteiger und mit den ganzenen CV´s etwas überfordert.

lg
Thomas

Hallo,


Ich fürchte das ist unvermeidlich, da gerade alte Loks sehr unterschiedliche Eigenschaften haben (Motor, Getriebe).

Gerade bei DH sind die Einstellmöglichkeiten nicht so groß als man das mit ein paar wenigen Iterationen hin kriegen könnte und für klassische Trix Dreipoler sind die Werkseinstellungen sehr gut. Für Glockenankermotore würde ich mich eher bei anderen Decoderherstellern umsehen, wo man die Frequenz sehr hoch, die Impulse kurz und Abtastrate langsam machen kann und evtl. die Regelung bei Langsamfahrt ausblenden kann damit der Motor gaaaanz langsam dreht. Das erfordert aber auch ein entsprechend leichtängiges Getriebe und Fahrwerk.

Grüße, Peter W

Hallo miteinander

Ich meinte eigentlich mehr Basiswerte, von denen man dann feintunen kann.

Beispielsweise
BR 103 von Arnold: CV1 =xxx, CVxx =xxx, usw....
BR 103 von Trix: CV1 =xxx, CVxx =xxx, usw....
BR 103 von FLM: CV1 =xxx, CVxx =xxx, usw....

BR 96 Arnold: CV1 =xxx, CVxx =xxx, usw....

Ich könnte mir da eine Datenbank vorstellen die online abrufbar ist. Könnte ich bauen. Mache sowas beruflich.....

lg
Thomas

Nimm 5 gleiche Loks, am gleichen Tag neu vom gleichen Händler gekauft und optimiere das Fahrverhalten mit 5 gleichen Decodern.
Bestenfalls haben danach 3 Loks identische CV-Werte.

Jürgen H.

Hi Thomas !

Nun ist das mit den Einstellungen der CV´s so eine Sache, gerade die CV´s die Anfahr/Bremsverhalten sowie Geschwindigkeit beinhalten.

Dem einem beschleunigt/bremst die Lok zu schnell, oder zu langsam, oder ist demjenigen zu schnell usw.

Das sind alles Werte die nach dem etwaigen Gefühl, man nur für sich selbst einstellen kann.

Das beste Beispiel ist bei mir meine eingestellten CV´s der Anfahr und Bremsverzögerung, auf meiner Anlage für mich glaubwürdig sind. Nehme ich dann meine Lokomotiven mit zu unserem Stammtisch, ist dann immer die Aussage, ach ja der Thomas mit seinen Einstellungen. Ok man kann ja auch die Anfahrverzögerung entsprechende CV´s abschalten, sofern der Decoder dies unterstützt.
Was bei allen neueren ja kein Problem ist, da ich aber auch noch Decoder im Einsatz habe die 20 Jahre alt sind geht das natürlich nicht.
Aber bis jetzt haben wir unsere Züge immer zum fahren bekommen.

https://www.youtube.com/watch?v=gXFolaJ2t98

Gruß Thomas

Wenn du wirklich in die Materie einsteigen willst, dann guck dir erstmal die Decoderdatenbank von JMRI an. Das sind eine größere Zahl XML Files. Wenn du dann immer noch Lust hast kannst du vielleicht darauf was aufbauen bei dem Anwender mit ihren eingestellten Decoderwerten etwas für die Allgemeinheit beitragen könnten. Also ich würde das so implementieren: Erstmal gehen die Daten deiner Lok von der persönlichen Fahrzeugdatenbank von JMRI in eine Onlinedatenbank. Könnte github sein. Dann kannst du freischalten dass andere deine Lokeinstellungen clonen und ausprobieren können. Also es gibt da ja die Lokkarten, das ist aber so Jahr 2000. Ich denke an "Lokkarte Online". Lokdatensätze exportieren kann JMRI schon.

Grüße,
Harald.

Mal weg von der Skepsis hin zur Praxis: Genau wie in Eintrag 5 meinte ich das. So eine Empfehlungsliste wäre eine riesige Erleichterung für viele Digital-Einsteiger.

Piko hat derartige Werte für viele H0-Loks In den Sounddecoder-Anleitungen angegeben. Für jede Maschine separat. Echt praktisch, weil für andere Esu Decoder nachzuempfinden.

Nach fast 40 Jahren Erfahrungen mit D&H sollte es auch dafür möglich sein. Ebenso sind Esu Decoder rund 20 Jahre am Markt, deren Anwender sind ja oft sehr überzeugt: Ihre Empfehlungen können wertvoll sein. Denn ab Werk... Nunja.

Hallo,

Piko hat ja umgestellt auf die hauseigenen Decoder (Uhlenbrock spin-off) und leider die Anleitungen für die ersten ausgelieferten N-Loks mit ESU Loksound 4 verschwinden lassen.

Bei ESU ist am besten, man benutzt die Einmess-Automatik wenn man sich nicht mit den Regelparametern auseinandersetzen will oder nicht damit zurecht findet.

Für Zimo Decoder kann man sich an den Anleitungen von Roco und Fleischmann orientieren.

Grüße, Peter W.