THEMA: Einfahrsignal mit Gleiswechselanzeige

Vorsignal oder Einfahrsignal?
Am Einfahrsignal wär ein Gleiswechselanzeiger schon seltsam. Um welchen Bahnhof handelt es sich denn?

Carsten

Sorry.Natürlich Einfahrsignal-

Hallo Jörg,

meinst du das Zs 6?

  

Gibt es als Lichtsignal nicht in Spur N, der Kastenbahner ist ja zurück, auf ihn hoffe ich!

Das Formsignal wird dann verwendet, wenn von dem entsprechenden Signal nur Fahrwege ins Gegengleis möglich sind. Das lässt sich m.E. selbst drucken.

Am Einfahrsignal gibt es das aber wie beschrieben nicht.

Viele Grüße,

Simon

Die von Mr.Rail zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Es ergibt am Einfahrsignal keinen Sinn, da dort kein Gegeengleis folgt. Der Vorbildbahnhof wär mal von Interesse.

Carsten

Ja gibt es und zwar hier:

https://www.kastenbahner.com/shop/n-zs-signale/

Das Zs6 ist zwar nur bei den Einzelsignalen und nicht bei denen zum Nachrüsten im Pull-Down-Menü, aber Du bekommst sie auch auf Anfrage.

Oder Du nimmst gleich ein ganzes Kastenbahnerhauptsignal, da gibt es das als Paket.

Aber wie Carsten schon schreibt, bei der von Dir beschriebenen Vorbildsituation passt was nicht

viele Grüße

Dirk

Hallo
Ist es nicht so, das am Einfahrvorsignal gelb grün für Langsamfahrt erwarten angezeigt wird und dann am Einfahrhauptsignal grün gelb für Langsamfahrt gezeigt wird. Diese Signalisierung zeigt doch das die Fahrt über Weichen in ein anderes Gleis geht.
Ich bin ja kein Stellwerker oder Fahrdienstler, aber so kenne ich das halt.
Gruß elber

Edit: Habe das Vorsignalbild auf gelb - grün geändert .Danke Elmar W #7

Hallo Elber,

ich denke, es geht hier um einen Signalbegriff, der anzeigt, dass im Rahmen der Gleiswechselbetriebes auf das Gegengleis geleitet wird; zumindest lese ich die letzten Antworten so.

Allerdings lese ich aus dem Eröffnungsbeitrag eine andere Aufgabenstellung heraus.

Ich denke, wir sollten die Präzisierung von Jörg abwarten und dann wird (mindestens) Dirk die passende Antwort haben.

LG

Michael

#7 Hallo Elmar!

Gelb-gelb am Vorsignal bedeutet Halt erwarten. Das Hauptsignal zeigt dann rot.
Grün-gelb am Vorsignal bedeutet Langsamfahrt erwarten; in diesem Fall zeigt, wie von Dir beschrieben, das Hauptsignal ebenfalls Grün-gelb.

Herzliche Grüße
Elmar

Hallo zusammen,

bei der Einfahrt (also am Einfahrsignal) in den Bahnhof kann es kein Zs 6 (Gegengleisanzeiger) geben, da es in Bahnhöfen kein Gegengleis gibt. Gleiches gilt auch an Zwischensignalen, wenn der Bahnhof so groß ist und noch Signale zwischen Einfahrt- und Ausfahrsignalen aufgestellt sind.

In Bahnhöfen wird nur zwischen Hauptgleisen, durchgehenden Hauptgleisen und Nebengleisen unterschieden.

- Hauptgleise = Gleise, die planmäßig von Zügen befahren werden (also Gleise mit Hauptsignalen)
- durchgehende Hauptgleisen = sind diejenigen Hauptgleisen, die die Verlängerung der freien Strecke in/durch den Bahnhof sind
- Nebengleise = sind die Gleise, die keine Hauptgleise sind, also Gleise, die i.d.R. nur von Rangierfahrten genutzt werden

An Ausfahrsignalen können wiederum Zs 6 angebracht sein, sofern die möglichen Fahrwege in ein Gleis entgegen der gewöhnlichen Fahrtrichtung führen können.
Das Zs 6 kann aber auch alleinstehend (als Licht- oder Formsignal ausgeführt sein.

Es können Signale Zs 6 an Zwischensignalen angebracht sein, wenn diese auch als Ausfahrsignale verwendet werden. Dies ist dann der Fall, wenn hinter diesem Signal eine weitere Strecke abzweigt, der Bahnhof "geradeaus" aber noch länger ist und später noch ein Ausfahrsignal folgt.
Das Zs 6 kann dann aber nur verwendet werden, wenn dieses Signal als Ausfahrsignal eingesetzt wird, an einem Zwischensignal kann kein Zs 6 gezeigt werden, da man dahinter immer noch im Bahnhof ist.
Solch ein kombiniertes Zwischen-/Ausfahrsignal gibt es z.B. im Bahnhof Hamburg-Harburg.

Wie Simon schon schrieb werden Zs 6-Formsignale immer dann verwendet, wenn jeder mögliche Fahrweg (ab dem Hauptsignal oder dem alleinstehenden Zs 6) zwangsläufig auf‘s Gegengleis führt.

Heißt: Wenn es um das Zs 6 geht, muss es sich bei einem Bahnhof um ein Ausfahrsignal handeln. Ein Zs 6 wird auch nicht vorangekündigt.

——————————————————————

Soll dem Tf signalisiert werden, dass er in ein "Überholgleis" einfährt, wird dies durch die entsprechende Stellung des Hauptsignals mitgeteilt.
i.d.R. werden in solchen Situationen Weichen in abzweigender Stellung befahren, dabei gibt es für jede Weiche eine zugelassene Geschwindigkeit. Ausschlaggebend für die Geschwindigkeit im Weichenbereich ist immer die Weiche mit der niedrigsten zulässigen Geschwindigkeit.

Weichen die mit 40, 50 oder 60 km/h befahren werden können, werden immer mit Hp 2 - Langsamfahrt signalisiert, wobei Hp 2 grundsätzlich 40 km/h bedeutet.
Darf der Weichenbereich mit 50 oder 60 km/h befahren werden, kann ein Zs 3 - Geschwindigkeitsanzeiger mit der Kennziffer 5 bzw. 6 eine höhere Geschwindigkeit (als die 40 km/h) signalisieren. Alternativ kann die höhere Geschwindigkeit auch im Fahrplan des jeweiligen Zuges zugelassen werden, dann bekommt man am Signal selber keine Information dazu und es zeigt nur Hp 2.

Bei Geschwindigkeiten von 70 km/h und mehr wird diese Geschwindigkeit durch Hp 1 - Fahrt und durch ein Zs 3 mit der entsprechenden Kennziffer gezeigt.
Wird ein Hp 1 durch ein Zs 3 ergänzt, muss dies am Vorsignal durch ein Zs 3v - Geschwindigkeitsvoranzeiger vorangekündigt werden.
Auf die Ankündigung beim Hp 2 mit Zs 3, Kennziffer 5 bzw. 6 kann verzichtet werden, da die zulässige Geschwindigkeit höher ist, als der Grundsatz von 40 km/h. Würde die Vorankündigung beim Hp 1 fehlen, könnte der Tf von der zulässigen Streckenhöchstgeschwindigkeit ausgehen.

Ks-Signale würden Ks 1 zeigen, das durch ein Zs 3 ergänzt ist, da das Ks-Signalsystem keine "Langsamfahrt" kennt.
Die Geschwindigkeiten werden am vorherigen Vorsignal bzw. Hauptsignal mit Vorsignalfunktion (gelbes Dreieck am Mast) immer durch ein Zs 3v vorangekündigt (das Ks 1 blinkt dann).

Anhand der Signalisierung mit Hp 2 bzw. Hp 1 mit Zs 3 erkennt der Tf, dass eine Weiche auf Abzweig befahren wird. Durch die Streckenkunde weiß er z.T. auch bereits in welches Gleis er geleitet wird, vorausgesetzt es gibt nicht mehrere Gleise, in die mit der angezeigten Geschwindigkeit eingefahren werden kann.
Es ist also nicht erforderlich dem Tf noch eine zusätzliche Information zu geben, dass er "an die Seite geht".

Beispiel Bahnhof Eschede aus Richtung Hamburg kommend:
Wird 80 km/h signalisiert, fährt man in die rechte Überholung (an der Gedenkstätte des ICE Unglücks).
Wird 60 km/h signalisiert, fährt man in die linke Überholung bzw. auf das andere durchgehende Hauptgleis.

——————————————————————

Kann bei der Ausfahrt aus einem Bahnhof auf verschiedene Strecken gefahren werden (z.B.: Bei der Ausfahrt aus dem Rbf Maschen Richtung Süden, kann man in Richtung Lüneburg oder Richtung Buchholz i.d.N. fahren) und die Ausfahrgeschwindigkeiten sind gleich, bekommt der Tf eine Information über den eingestellten Fahrweg mittels Zs 2 - Richtungsanzeiger.
Die Zs 2 können an einem Hauptsignal angebracht oder alleinstehend aufgestellt sein. Die Zs 2 werden im Bremswegabstand durch ein Zs 2v - Richtungsvoranzeiger angekündigt. Diese Richtungsvoranzeiger können am Vorsignal angebracht oder alleinstehend aufgestellt sein.

Bei der Ausfahrt aus Maschen in südliche Richtung wird in beiden Fällen auf Hp 2 gefahren. Ist der Fahrweg Richtung Lüneburg gestellt bekommt der Tf ein "L" für Lüneburg als Zs 2(v) angezeigt. Richtung Buchholz ist es ein "B".

Es gibt auch Abzweigstellen (sind Bahnanlagen der freien Strecke - also kein Bahnhof -, auf denen von einer Strecke auf eine andere Strecke gewechselt werden), die in beide Richtungen mit der selben Geschwindigkeit befahren werden können und daher die Richtung durch Zs 2(v) angezeigt wird.
Ließe sich anhand der Signalstellung der eingestellte Fahrweg erkennen, könnte auf das Zs 2(v) verzichtet werden.

——————————————————————

Alle beschriebenen Situationen beziehen sich auf Ausfahrsignale bzw. Abzweigstellen, mir fällt aber gerade keine Konstellation ein, wo der Tf am Einfahrsignal eine entsprechende Information benötigt.

Was ich mir vorstellen kann ist, dass das von Jörg gemeinte Einfahrsignal mit einem Vorsignal ausgerüstet (bzw. bei einem Ks-Signal das gelbe Dreieck - Vorsignalfunktion - als Mastschild angebracht) ist. Dann könnte dort ein Zs 2v angebracht sein.

Ich hoffe ich habe euch jetzt nicht erschlagen oder verwirrt 😅

Beste Grüße
Daniel

EInfahrsignale mit Zs2 gibt es öfter mal, z.B. Langeland oder Altenbeken. Vorsignalisiert sind die nicht.

Man kann sich ein Zs6 am Esig hinkonstruieren, wenn das Esig gleichzeitig als Bksig dient wie z.B. in Bremen Rbf Bve (Esig bei Fahrt in den Rbf, Bksig für weiter auf der freien Strecke). Sowas ist aber schon exotisch.

Carsten

Hallo zusammen,

Nachdem wir gerade die Experten hier haben, habe ich auch eine Frage dazu: Wenn es einen Gleiswechsel vom Gegengleis ins Regelgleis gibt, aber die Fahrt weiter im Gegengleis stattfinden soll, sehe ich das richtig, daß dann am Signal davor auch Zs6 gezeigt wird?

Klaus

PS: Habe mir das gerade selber ergoogelt: Antwort: Ja

Man kann drauf verzichten, wenn die Fahrt schon durch das Signalbild klar ist. Also bei Überleitstellen wird das gerne gemacht.Es steht dann "ohne Zs6" im Fahrplan.
Freie Fahrt -> man bleibt auf Regel/Gegengleis
Langsamfahrt -> Man wechselt Regel/Gegengleis

Carsten

Da ist er Sparfuchs dahinter . Danke für die Info.

Klaus

Hallo Berndt,

auch bei Hp2 mit Zs3 oder ohne, mit 40, 50 oder 60 Km/h oder sogar 30Km/h kann die Zugfahrt ins durchgehende Hauptgleis eingelassen werden.

Mit freundlichen Grüßen

Tf150150