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THEMA: Neuanlage

THEMA: Neuanlage
Startbeitrag
Devil - 18.07.20 08:09
Hallo zusammen,
ich bin der Neue und möchte mich kurz vorstellen.
Im September werde ich 60 und habe jetzt noch knapp ein Jahr zu arbeiten. Ich wohne im schönen Schneckental, südlich von Freiburg.
Meine erste Modelleisenbahn habe ich vor ca. 50 Jahren bekommen. Das Märklin Gleisoval mit Überholgleis. Ist alles sehr lange her. Zwischenzeitlich habe ich einiges an Gleisen und Rollmaterial geerbt. Alles ist H0 Metallgleis. Auf das Rollmaterial wurde seinerzeit nicht besonders gut aufgepasst. Einiges defekt.
Aber jetzt zu meinem Anliegen.
Ich möchte, wenn ich in Rente bin, eine Spur N-Anlage aufbauen. Ich habe die letzten Tage hier viel gelesen. Über das Gleis Material können sich die Fachleute hier ja sehr kontrovers unterhalten. Ich verstehe viel, jedoch nicht alles.
Deshalb meine Fragen:
Es sollen, wie bei vielen Anlagen zunächst lapidar 2 Bereiche geben.
Den sichtbaren Bereich und den Schattenbereich. Zu welchen Gleisen würdet ihr für die beiden Bereiche raten. Einmal die Gleise und dann die Weichen. Es werden von euch ja oft unterschiedliche Hersteller verbaut.
Die Gleise sollen ohne Bettung sein, die Weichen sollen, zumindest im sichtbaren Bereich, Unterflurantriebe erhalten. In diesem Zusammenhang gleich die Frage, welche Weichen / Radien / Planungsfehler sollten möglichst bei der Streckenplanung vermieden werden?
Die Anlage soll voll digital gesteuert werden. Welche Hersteller sind hier führend, wenn es um diese Teile geht?
Wo kauft der passionierte Modellbahner, wenn in der Umgebung kaum noch Moba-Händler sind.

So das war es fürs Erste.
Werde fleißig im Forum lesen und mich moba-mäßig weiterbilden.

Grüße aus Südbaden
Devil

1) Ich würde im Schattenbahnhof und im sichtbaren Bereich mit dem selben Gleis arbeiten.
2) Zuerst mit einer kleinen Testanlage das Material ausprobieren (das kann aber auch ein Segment sein, das später dann ins grosse Projekt integriert wird)
3) Wenn's bettungslos sein soll, dann Peco Code 55. Sonst halt eher Kato
4) Online-Handel, oder ein Händler in der weiteren  Umgebung, wo Du von Zeit zu Zeit rumkommst

Gruss
Alexander
Hallo Friedrich,

das sind sehr viele Fragen. Grundsätzlich würde ich an deiner Stelle erst mal eine kleine Anlage zum üben bauen. Wenn du ohne Bettung bauen möchtest wäre Peco Code 55 eine gute Wahl, aber hier gibt es nur Flexgleise und das verlegen ist im Vergleich zu den Märklin Metallgleisen komplett anders... Peco Code 80 hat Stückgleise und Flexgleise. Fleischmann ohne Bettung (ehem. Roco) oder Minitrix sind auch noch auf dem Markt, würde ich aber nicht empfehlen da die Weichen nur mit großen Abzweigwinkeln gibt und/ oder Plastikherzstücken gibt.
Gibt es im Raum Freiburg keinen Modellbahn-Stammtisch?


Grüße
Markus
Moin Devil(?),

zum Einstieg empfehle ich gerne diese Seite: http://www.moba-trickkiste.de/
Dort gibts viel zu lesen und entsprechend viel Wissen.

Viel Spass mit Spur NNNN.

Gruß Kai
Hi Devil,

gleich vorweg: Ich stimme den Meinungen einiger User hier im Forum nicht zu. Meiner Meinung nach kann es sich kein Hersteller auf Dauer leisten, ein Gleissystem am Markt zu platzieren, das offensichtliche Schwächen aufweist. So schwer ist es ja grundsätzlich nicht, das rollende Material auf einer Schiene laufen zu lassen. Wenn man die Gleise sauber verlegt, dann wird man mit jedem Gleissystem glücklich werden. Unterschiede gibt es hier maximal in der Gleisgeometrie.

Eventuell sollte man darauf achten, ob die Weichen und Kreuzungen mit oder ohne polarisierten Herzstücken arbeiten. Das ist später möglicherweise ein Problem, wenn man die ohne Polarisation kauft, dass dann kurze Loks bei langsamer Fahrt nicht drüber kommen, weil sie plötzlich ohne Gleisspannung dastehen.

Ich selbst habe meinen Schattenbahnhof mit Gleisen zweier Hersteller gebaut. Die Weichen und einige Kurven stammen von Kato (die konnte ich günstig in Fernost einkaufen), für den Rest (vor allem die geraden Strecken der Gleisharfen) habe ich Roco-Flexgleise verbaut, weil ich die schon jahrelang bei mir rumliegen hatte. Auf der Gleiswendel habe ich ebenfalls Flexgleise von Roco bzw Fleischmann verbaut.

Den sichtbaren Bereich werde ich allerdings mit dem Code 55 Gleis von Peco bauen, rein aus optischen Gründen.

Herby
Hallo Herby,

der Teufel steckt im Detail. Es gibt von Minitrix und von Roco Weichen mit 24°-Abzweigwinkel (R1) und mit Kunststoffherzstück. Minitrix hat auch im Jahr 2020 noch eine 30° DKW und Bogenweichen mit ultralangen Kunststoffherzstücken im Sortiment (die Bogenweichen gibt es inzwischen ja auch mit polarisiertem Herzstück). Aber das sind alles Weichen wo kleine Loks wegen Kontaktproblemen und neuere Fahrzeuge wegen Mindestradien nicht problemlos drüber kommen. Das sind bekannte Schwächen und Neueinsteigern sollte man von diesen Weichen abraten.

Grüße
Markus
Hallo Devil,
ich bin einige Jahre älter als Du und stand vor mehreren Jahren vor der selben Situation. Zwar bestand bzw. besteht mein Fundus aus meinen Jugendzeiten aus Arnold-Material, habe mich aber für Peco 55 für den sichtbaren Anlagenteil entschieden. Der Schattenbahnhof wird mit den vielen Arnold Weichen und Gleisen gebaut. Ich fange nun im Herbst endlich mit den Baumaßnahmen an. Natürlich wird alles digital gesteuert. Mir steht die Speicherfläche von 12 x 10m zur Verfügung.

Es kommt bei Dir darauf an, wie groß Deine Anlage sein wird.

Wenn Sie klein werden sollte, ist zu überlegen, ob nicht auch Selbstbaugleise in Frage kommen. Würde ich in solchen Fall empfehlen. Andernfalls eindeutig Peco 55, mit diesem Gleissystem habe ich bei meinen Tests die besten Erfahrungen gemacht.

Digital verwende ich Rautenhaus, zumal Herr Radtke mir persönlich telefonisch u per Email wichtige Infos u Empfehlungen gegeben hat und dies auch sicher künftig tun wird. Dieser Service ist nicht zu unterschätzen.

Schöne Grüße
Günter

Nachtrag:
Da in meiner Umgebung auch keine Modellbahnhändler mehr zu finden sind, wir alles über Internet bei den üblich bekannten Händlern geordert. Manche  schreiben sogar noch Rabatte (üblich 3-5 %) gut, die bei der nächsten Bestellung in Abzug gebracht werden können.

Ein Aspekt, was die Gleise betrifft, wäre auch noch der Preis. Dazu gehört auch die Verfügbarkeit von Gebrauchtmaterial.

Rudi
Hallo Devil,

vor sehr langer Zeit bin ich von H0 zu N gewechselt, weil der Platz einfach fehlte.  Zuerst habe ich auf einem bestehendem Holzkasten 150*80 cm eine Testanlage mit Arnold-Gleis gebaut und probiert, was so geht in Spur N.  Die Anlage wurde elektrisch auch komplett fertig und ich konnte fahren, Landschaft gab es allerdings nie. Es wurde schnell klar, dass ich nicht mit Arnold-Gleis weitermachen würde (das war noch vor deren Pleite).
Einige Testweichen von Peco Code55 waren wirklich schön, aber mit meinem bißchen Platz passte das nicht zusammen.
Ich habe dann auch mal einige amerikanische Wagen von Micro-Trains gekauft, die schon damals recht schmale Radreifen hatten.  Die laufen tadellos auf Peco und sauschlecht auf Arnold, weil Arnold Gleise viel zu große Toleranzen hatten.

Nach der Jahrtausendwende habe ich mit mehr Platz neu angefangen und erstmal probiert.  Weichen mit Kunststoff-Herzstück habe ich nicht gewollt, weil ich auch kleine Loks fahren will.  Eine Fleischmann-Weiche (mit Bettung) habe ich mal getestet, da flog aber eine sehr lange Dampflok immer raus.

Jetzt habe ich sei über 15 Jahren Peco Code 55 und bin sehr zufrieden.  Da läuft alles, ob großer oder kleiner Spurkranz. Die europäischen Modelle sind von den Rädern her recht grobschächtig, das entspricht meines Wissens aber der NEM Norm und ist O.K..  Amerikanische Modelle haben oft sehr feine Räder mit niedrigen Spurkränzen, auch Dampfloks mit mehreren Treibachsen.  Auf den Peco Gleisen und Weichen laufen sie aber, wenn die Weichen grade liegen und keinen "Buckel" nach oben haben.
Ich habe auch als Test einige Gleise von Roco und Minitrix Weichen mit Metallherzstück im Industrieanschluss verbaut, und auf denen gibt auch keine Probleme.

Die Peco Weichen habe ich mit Peco Unterflurantrieben ausgerüstet, mit Kondensator-Entlade-Schaltung geht das ganz gut, allerdings sind mit bei mehreren Antrieben inzwischen die Stelldrähte rausgerutscht und das ist heftig, die wieder einzubauen.  Bei einenm Neuanfang würde ich mal verschiedene Antriebe testen und dann entscheiden.  Der Trend scheinen Servos zu sein.
Die Minitrix Weichen schalte ich mit Conrad Motorantrieben (bzw. deren Vorgänger Hoffmann-Antrieben), die funktioniene klaglos und ohne Probleme.

Digital bin ich selber noch am überlegen, ich fahre analog, aber bei einigen Anbietern kommt man um digital nicht herum.

Ich hoffe das ist jetzt nicht zuviel Text, aber zu der Frage fielen mir spontan meine ganzen eigenen Erfahrungen wieder ein.

Viele verschiedene Erfahrungen (und Meinungen) sind vielleicht etwas verwirrend, aber da kristallisiert sich schon eine Richtung raus.
Ich würde empfehlen, dass Du mal einige eigene Tests mit verschiedenen Gleisen im "fliegenden Aufbau" machst und selber ein Gefühl für die Sache bekommst.  Dann kann man auch immer konkretere Fragen stellen.

Schöne Grüße  und viel Spass beim probieren und basteln,
Christoph
Hallo Friedrich,
ich verwende mittlerweile ebenfalls Peco Code 55. Egal für welches System du dich entscheidest (die funktionieren sicher alle hinreichend gut *duck&renn*), kann ich dir nur den Tipp geben, dir wirklich Zeit zu lassen beim Aufbau und _verdammt_ sorgfältig zu arbeiten. Das kann man gar nicht deutlich genug sagen. Keine halben Sachen machen und immer wieder probefahren! Spur N verzeiht da imho weniger als H0.
Es gibt nichts Ärgerlicheres als stotternde, liegenbleibende oder gar entgleisende Züge. Da verlierst du schneller die Lust an der Anlage als du glaubst.
Florian
Hallo Devil,
da von jemanden das Stichwort "Stammtisch" erwähnt wurde. Es gibt einen Spur-N Stammtisch in Freiburg. Wir treffen uns i.d.R. immer am 1. Montag im Monat ab 19:30 Uhr i.d. Mooswaldstube in der Elsäßer Str.. Neue Gesichter sind willkommen, eine Verpflichtung immer zu kommen besteht auch nicht. Jeder wie er will und kann. Wir bauen sog. T-Track Module.  Auch da besteht kein Zwang welche zu bauen, wie die gebaut werden steht auch jedem frei.
Vorkenntnisse sind auch keine erforderlich. Wir haben Analog- Fahrer, Digi-Fahrer und auch Gar-Nix-Fahrer . Nächster Stammtisch findet also am 03.08. statt. Sofern es Corona zuläßt treffen wir uns im Biergarten, Essen was u. schwätze ä weng und gehen dann voraussichtlich an den großen Tisch 8 zum Aufbau der Module. Freitag oder Samstag vor dem Stammtisch schreibe ich eine Erinnerung ins Forum. Auf dem Tisch liegt i.d.R. irgendeine Modellbahnzeitschrift und Modulkisten stehen neben den Stühlen. Man kann uns also fast nicht übersehen.
Gruß Uli
Hallo Devil

Nachdem das Forum ja von Meinungsvielfalt lebt, möchte auch ich Dir eine etwas abweichende Meinung als Überlegung anbieten. Ich war vor ca 4 Jahren in ziemlich der gleichen Situation wie Du - mir wurde damals im Forum eine ähnliche Meinungsvielfalt angeboten und aus den unterschiedlichen Statements hatte ich mich damals für Tomix Bettungsgleise (ähnlich auch Kato) entschieden - und denen, die mir das geraten haben, bin ich heute noch unendlich dankbar. Als Märklin Erfahrener findet man sich damit am ehesten wieder ( zusammenstecken - fertig wobei die Japaner mit der zweischnittigen Steckverbindung das System nochmals deutlich perfektioniert haben ) und man hat anfangs genügend Zeit, sich mal mit dem ganzen Thema digitale Steuerung vertraut zu machen. Aber weil hier im Forum so der Meinungs- Mainstream herrscht, ohne Peco ist man kein richtiger Mobahner, habe ich ( gottlob meine Tomix Anlage nicht abgebaut ) sondern baue derzeit an einer zweiten mit Peco. Auch da hab ich mit Testkreis begonnen, versch. Weichenantriebe versucht und dachte am Ende, jetzt klappt’s mit dem richtigen Anlagenbau. Von wegen - ich fluche jeden Tag aufs Neue und kehre  immer wieder glücklich zu meiner Tomix Anlage zurück . Peco  Code 55 ist super, solange es auf einem Schienenstück eben und gradeaus geht . Aber wehe wenn Du in zB in Radien stückeln ,Gleisabschnitte isolieren musst,  an Bogenweichen mit Isolierverbindern Radien ansetzten musst usw. - die oben erwähnte Sorgfalt ist fast schon untertrieben !!
Ich hab mal Zeitvergleiche ermittelt und komme bei Peco mit Weichen , Antrieben , Isolierungen in Radien , Schottern usw ( all das, was es beim Fixgleis quasi gratis gibt) auf den 100 !!! fachen Verlege Zeitaufwand ( und das ist nicht übertrieben) und ich kenne keinen, der nicht seine ersten Verlegeversuche alle wieder rausgerissen hat. Das ist schon eine Tüftelei vor dem Herrn. Und ich weiß jetzt schon, dass ich meine Peco Anlage ( wenn ich die Fertigstellung noch erlebe) wieder abreisse und neu baue ( bauen muss) - so ich dann noch kann und will !! ) Du wirst für Peco Gleisverlegungen unendlich viele Tipps und Tutorials finden,  da hat jeder so seine Vorlieben , die bei Anderen nicht funktionieren und es gibt keine Standards( außer Einheitslängen von Flexgleisen ) und ehrlich , manche eingefleischte Peco Fans betreiben hier Schönfärberei!
Langer Rede kurzer Sinn : überleg Dir gut, ob Du Dir Digitalisierung und Peco in einem Atemzug antun möchtest ( das Frustpotenzial ist enorm) viel Spass und Erfolg wünscht
Heinz

PS ach noch eins, was ich lernen musste- das Thema " führender Hersteller",  bei dem man praktisch ein Vollsortiment  an Equipment kauft , gibts so eigentlich nicht mehr - hier haben sich verschiedene Hersteller auf verschiedene Komponenten spezialisiert - auch hier half mir : viel Lesen , viel Fragen und ( was ich lange nicht glauben wollte ) viel Probieren. Ich fahre DCC und hab die Zentrale und alle Steuerungskomponenten von Digikeijs - da ist zumindest das aus einem haus und 100% kompatibel . als Steuerungsprogramm verwende ich Train Controller ( ursprünglich Bronze -das reicht mE auch für den Anfang - habe jetzt auf Gold upgegradet  

Falls ich als Exil-Schwabe aus der Schweiz meinen Senf dazu geben darf ...

Zu den Gleisen
Ich hatte aus der Jugendzeit Arnold Gleise (Spur N und Teppichbahn, das kann ja nicht funktionieren), und damit war ich nun nicht mehr zufrieden, sowohl von der Optik der Weichen und eben auch weil der Strom da nicht so richtig durchfließen will (zumindest mit den alten x-fach verbogenen Schienenverbindern), aber das liegt eben grundsätzlich an der Leitfähigkeit vom Edelstahl.
Ich sehe überhaupt kein Problem darin, Gleissysteme für unterschiedliche Anlagenbereiche zu mischen, auch Code80 und Code55 kann man gerade bei PECO verbinden. Das Gleis muss gefallen. Und es muss die Geometrie geben, die man bauen will. Mindestens bei den Weichen, und wenn man nicht mit Flexgleisen bauen will auch in den Kurven. Und es muss die Gleise nicht nur theoretisch im Programm geben sondern aktuell im Handel (oder in ausreichender Menge im Gebrauchtmarkt).
Meiner Meinung nach muss sich erstmal das Gleissystem nach dem Gleisplan richten und nicht andersherum der Gleisplan nach dem Gleissystem. Was willst Du? Am Ende wird es dann zwar doch ein Kompromiss, aber ich würde erstmal die ersten Pläne machen und dann schauen was dazu passt. Das gilt auch für die Frage: welche Züge sollen wie eng um die Kurve... und sieht das dann wirklich noch gut aus? (das tut es ehrlicherweise meist schon lange nicht mehr bevor es auch technisch nicht mehr funktioniert).

Zum Weichenantrieb:
Wenn die Stellschwelle ein Loch hat / wenn man da ein Loch reinmachen kann, dann ist es kein Hexenwerk da einen Motor dranzubekommen. Ich finde die Fummelei beim Unterflureinbau von mtb Weichenantrieben (ich habe den MP1) erträglich und konnte die gut justieren (wenn man von unten genug Platz zum Arbeiten hat / das Anlagenteil umdrehen kann). Servos sind sicherlich genauso "einfach" einzubauen. Aber die Motoren/Servos sind schon komplizierter als der klassischen Antriebe den man (gut sichtbar) neben die Weiche gesteckt hat und fertig.
Wichtigster Planungshinweis: wenn man Unterflurantriebe von unten verbauen will, dann muss man bequem da hinkommen.

Zum Digitalsystem:
Ich fahre und schalte digital mit DCC und habe mich noch nicht für einen Hersteller entschieden. DCC ist DCC, bisher haben alle Decoder funktioniert und mehr oder weniger auf Anhieb verstanden was meine Zentrale von ihnen wollte. Man ist hier also gar nicht an einen einzigen "führenden" Hersteller gebunden. Auch hier ist in meinen Augen die Verfügbarkeit (beim local Dealer / Lieferant des Vertrauens) entscheidend.

Zur Anlagensteuerung:
Soll die Anlage einfach nur digital sein, oder soll es auch noch eine mehr oder weniger automatische Anlagensteuerung geben? Dann muss man sich auch noch für eine Computersteuerung entscheiden. Da gibt es ganz viele unterschiedliche Ansprüche und dementsprechend viele Konzepte und Hersteller. Aber alles fixfertig aus einer Hand gibt es eigentlich leider nicht - und schon gar nicht für den Preis, den der knausrige Schwabe der ich nun mal bin im ersten Anlauf dafür gezahlt hätte.
(ich bin mit ALAN immer noch zufrieden. In meinen Augen ist das eine Digitalzentrale und (noch ausbaufähige) Anlagensteuerung in einem und ich kann damit auch noch meine alten analogen Loks über die Anlage fahren).

Zum Einkaufen:
Gleismaterial und Elektronik kann man meiner Meinung nach bedenkenlos im Internet kaufen, eine Weiche No xyz123 ist eine Weiche No xyz123, und die bekommt man dann, was soll da schon schief gehen? Wenn man beim Rollmaterial auf eine Testfahrt steht, dann kommt man jedoch um das gute alte Ladengeschäft nicht herum - oder sendet gnadenlos alles zurück was nicht gefällt (keine Ahnung wie lange die Shops da dann mitspielen).

So viel (und das ist jetzt mehr geworden wie Anfangs gedacht) ist mir zu den Fragen jetzt eingefallen.
Jetzt bin ich’s nochmal weil MTK gerade eine sehr interessante Frage aufgeworfen hat - was kommt zuerst : Gleisplan oder Gleissystem. Da gibts natürlich Leute, die unbedingt die schlanken ( gut aussehenden) 10 Grad Peco Weichen wollen ) Da muss sich dann der Gleisplan nach dem Gleissystem richten. Ich persönlich teile die Meinung von MTK, erst mal grundsätzlich zu überlegen , was man bauen will. In der  Feinplanung muss man aber dann schon auf das gewählte Gleissystem eingehen. So musste ich zB schmerzlich lernen, dass kleine kurze Bögen ( (10-15 Grad 60-80mm ) die in Gleisplänen oft in Weichenstrassen vorkommen und die es bei Fixgleisen immer gibt, sich mit Peco Code 55 nur ganz schwer bis gar nicht realisieren lassen. Also in der Feinplanung muss sich dann schon der Plan nach dem System richten
Beste Grüße

Heinz
Hallo,

ein Danke an alle, die geantwortet haben.
Werde die Zeit bis zum Baubeginn in absehbarer Zeit nutzen um auszuprobieren, weiter Infos zu sammeln um mich dann zu entscheiden. Das Alter eines Gleises, also wie lange es schon am Markt ist, kann ja mMn kein Ausschlusskriterium sein.

Bis zur nächsten Frage

Friedrich
Moin,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Das Alter eines Gleises, also wie lange es schon am Markt ist, kann ja mMn kein Ausschlusskriterium sein.


Oh doch, gerade bei den Weichen und Kreuzungsweichen etc. merkt man schon den technischen Stand der 60er Jahre an.
Aufgrund des Alters sind auch die Formen bzw. Vorrichtungen ziemlich "ausgelutscht" und entsprechend ungenau.
Modernisierungen sind leider nur marginal vorhanden.
Nicht umsonst wird hier schon seit Jahren ein neues Gleissystem gefordert.
Immerhin gibt es ja ein paar brauchbare Gleissysteme mit Kato, Tomix und Peco Code 80 und 55.

Gruß Kai, der mit Kato und Peco Code 55 fährt.
Wenn ein Hersteller nicht in sein Produkt investiert, dann wird es irgendwann weniger nachgefragt weil langsam aber sicher die Konkurrenz was besseres auf den Markt bringt. Und dann rechnet sich die Investition in das Produkt noch weniger ... und dann kommt es irgendwann zu so was:

https://www.bahnorama.ch/index.php?p=home&s=news&n=2020-02-25-1582651388

Das die Hersteller nicht nur durch eigenes Verschulden zwischendurch mal durch wirtschaftliche schwere Zeiten gehen mussten ist mir bewusst. Dennoch finde ich es krass, wie lang das Maschinchen durchalten konnte, durfte und musste bis es sich in den Maschinenhimmel verabschiedet hat. Wenn ich das mit der technologischen Entwicklung vergleiche, die in der gleichen Zeit in anderen Bereichen stattgefunden hat ... krass.

Aber: es gibt ja eben gute (bessere?) Alternativen, die eben optisch, funktionell und preislich mindestens auf dem gleichen Level sind.
Hallo,

kurz und knapp
nach dem ich ebenfalls in dieser Lage war...

Gleismaterial: Peco Code 55 kompl. Anlage
Steuerung:     Digikeijs

hab noch eine z21 (aus Startpackung) und PC zur Steuerung integriert

mein Händler meiner Wahl: https://www.dm-toys.de/de/


Gruss Udo


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