1zu160 - Forum



Anzeige:


THEMA: Cruise bedroht Brücke: Was die Wehrmacht nicht schaffte

THEMA: Cruise bedroht Brücke: Was die Wehrmacht nicht schaffte
Startbeitrag
wini.k - 06.08.20 11:32
Aus der FAZ vom 4.8.20:

Noch eine reine Idylle, soll sie bald für den nächsten "Mission: Impossible"-Teil von Tom Cruise in die Luft gesprengt werden: Die majestätisch in dreißig Metern Höhe über den Bober schwingende Stahlfachwerkbrücke des Ingenieurs Otto Intze von 1905.

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/cruise-b...haffte-16890096.html

Find ich nicht gut!
Wini

Servus,

Ich habe den Artikel auch gelesen - hoffe sehr,  daß er das anders machen muß.

Daß er zu den guten Schauspielern zählt,  ist auch nur ein Gerücht…


Grüßle
MiScha
Soll der Scientology-Klappskopp doch in den USA Brücken sprengen. Das ist schon reichlich daneben.

Übrigens mag die FAZ keine Adblock-Nutzer. Wer sowas einsetzt, kann sich den Klick auf den Link also sparen.

Viele Grüße
Carsten
Hallo Ihr,

-Wird die Strecke wirklich wieder reaktiviert?
-Muss die Brücke saniert oder gar erneuert werden?
-Ist bei ggf. Erneuerung der Brücke entsprechend Geld geflossen, um der Polnischen Bahn den Abriss finanziell zu erspanen? Haben sich Ingenieure schmieren lassen?

https://talderschloesser.de/wird-hollywood-historische-bruecke-sprengen/

Das ist schon ein tiefgreifenderes, auch emotionales, Thema. Man sollte daran denken, dass nach dem Krieg viel deutsches einfach ausgelöscht wurde und der Deutschenhass heute immer noch in Europa zu merken ist. Polen will immer noch Reparationsleistungen einfordern. Da wird es so manchem Politiker gerade recht kommen, dass eine deutsche Brücke dem Erdboden gleich gemacht wird.

Es gibt Baudenkmäler, wo es billiger ist, sie originalgetreu neu zu bauen. Vielleicht ist es hier auch so, dass sie schon derart rostig ist, dass ein originalgetreuer Neubau besser ist.

Gruß Frank U
Hi,

ich kann leider nicht soweit lesen um rauszufinden, ob die Brücke im Film gesprengt werden soll oder real (und wenn ja warum)?

Kann da jemand aufklären?

Grüße Micha
Was bitte anderes kommt aus den USA? Wo ein Trump regiert, kann der Rest nicht besser sein.

Gute Nacht!
Klaus
Da wird gar nichts gesprengt. Nicht alles glauben was in den ... Medien steht. Zumindest nicht real.

Gruß
Thomas
Glaubs oder glaubs nicht, war schon so geplant:

https://www.sueddeutsche.de/kultur/bruecke-polen-mission-impossible-1.4989014

Gute Grüße,
Rainer
Hi,

kommt mir dennoch komischvor. Vor allem der Satz, dass sie danach eine neue Brücke bauen. Das dürfte doch um einiges teurer sein, als ein bisschen Computer-Tricktechnik für die virtuelle Sprengung.

Das klingt mir doch eher nach Sommerloch und Mißverständnis.

Grüße Micha
Das ist laut polnischem Recht gar nicht zulässig. Was der Ami da geplant hat ist sein Ding. Das andere ist ob es zulässig ist oder nicht. Und die Regierung hat bereits gesagt das es unzulässig ist. Das ist also keine Glaubensfrage. Das es den Gedanken gab, das stimmt allerdings.

Gruß
Thomas

Ob es nach polnischem Recht zulässig wäre oder nicht, ist doch völlig egal. Hier wird auch alles abgerissen, sobald der Denkmalschutz erst mal die Finger drauf hat. Hat das je irgendwen interessiert? Solange Justiz & Verwaltung wegschauen, wie auch bei uns in D, ist doch alles machbar. Und für ein paar Dollar ist doch so mancher für das Wegsehen zu kaufen...

Gruß
Klaus
Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

kommt mir dennoch komischvor. Vor allem der Satz, dass sie danach eine neue Brücke bauen. Das dürfte doch um einiges teurer sein, als ein bisschen Computer-Tricktechnik für die virtuelle Sprengung.



Und vermutlich würde es deutlich teurer werden, die nicht mehr genutzte Brücke zu sanieren als eine neue für die Nachnutzung (vermutlich die allfälligen Rad- und Wanderwege) ausreichende Brücke neu zu bauen. Und wenn man die Kosten gar einem amerikanischen Filmstudio aufs Auge drücken kann... besser als die vom Rechnungshof immer wieder angeprangerten Ausgaben zu Lasten der Allgemeinheit = Dir und mir = unserem Mobabudget

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Das ist laut polnischem Recht gar nicht zulässig. Was der Ami da geplant hat ist sein Ding. Das andere ist ob es zulässig ist oder nicht. Und die Regierung hat bereits gesagt das es unzulässig ist.



Nach dem Artikel der SZ ist es erst illegal, _falls_ die Brücke und sobald sie als Denkmal aufgenommen sein wird. Zum Zeitpunkt der Planung und auch heute kann ich noch nichts Illegales entdecken.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Hier wird auch alles abgerissen, sobald der Denkmalschutz erst mal die Finger drauf hat. Hat das je irgendwen interessiert? Solange Justiz & Verwaltung wegschauen, wie auch bei uns in D, ist doch alles machbar. Und für ein paar Dollar ist doch so mancher für das Wegsehen zu kaufen...



Die letzten beiden Sätze finde ich eine äußerst starke Behauptung, grenzt das schon an Verleumdung? Berufswegen bekomme ich seit Jahrzehnten genug um den Denkmalschutz mit, im Detail insbesondere Südhessen in Stadt und Land. Mir ist von den wenigen Fällen, in denen dem Abriß trotz Denkmalschutz zugestimmt wurde, nur einer richtig präsent geblieben: die Stadt als (neuer) Eigentümer hat über 20 Jahre vergammeln lassen und die Politiker konnten sich über all die Jahre nicht einigen, was damit nutzungsseitig passieren sollte. Die Sanierung hätte ein Mehrfaches des nachherigen Wertes gekostet. Diese Unwirtschaftlichkeit, dem schlechten Geld noch Gutes nachzuwerfen, war dem Bürger nicht zumutbar (das weitere Vergammeln, der langjährige Schandfleck, laufende Ausgaben für (Stand)Sicherungsmaßnahmen aber auch nicht). Die anderen Einzelfälle sind auch so krass gewesen, dass ein Wiederaufbau finanziell nicht vorstellbar ist. Da hätte jeweils die Kommune von ihrem gesetzlichen Vorkaufsrecht vor Jahren/Jahrzehnten in den Verkaufsfällen Gebrauch machen müssen und rechtzeitig selbst aktiv werden. Halten wir den damals entscheidenden Politikern aber zu Gute, dass sie verantwortungsvoll abgewogen haben und dem Bürger = Steuerzahler keine Investitionsruine mit ausbordenden Kosten aufgebürdet haben.

Zum ersten Satz des Zitats möchte ich meine Wahrnehmung anbringen: vielmehr ist es so, dass der Denkmalschutz genau dann aus dem Busch gesprungen kommt, wenn ein beabsichtigter Verkauf/Umnutzung/Anbau publik wird. Wenn dann wie beim Lorey-Objekt durch Blitzentscheidung, nachdem man Jahrzehnte nur "überlegt" hat = untätig war, und die Erwägung den Betroffenen über Jahrzehnte nicht mal mitgeteilt werden, dann sehe ich die Wirkungsmechanismen etwas anders als im Zitat suggeriert.

Wenn ich dann sehe, wo der Denkmalschutz gar Auflagen macht, sorry, da wird auch gerne mal überzogen.

Bonmot am Rande: selbst die Betonbrutalarchitektur der 60er - 70er, die heute Alle als häßlich und architektonischen Schandfleck empfinden, wird zur Unterschutzstellung erwogen. Dass es Milliarden verschlingen würde, das abgerissene technische Rathaus in Frankfurt, das dortige Schauspielhaus unter Denkmalschutzaspekten mit Einhaltung heutiger Sicherheitsvorschriften zu erhalten, ist nicht vermittelbar; auch wenn die jeweiligen Baukörper einzigartig, typisch für die Zeit, für den Mikrostandort ansichtsprägend.... (wie eingängige Floskeln in den Begründungen gerne formulieren).

LG

Michael



Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


...selbst die Betonbrutalarchitektur der 60er - 70er, die heute Alle als häßlich und architektonischen Schandfleck empfinden, wird zur Unterschutzstellung erwogen.


Schon passiert. Z.B. dieses Bauwerk. Die damals darin hausenden Architekturstidenten sind inzwischen auch in was besseres, kleineres, zweckmäßigeres umgezogen und auch ein Brand 2011 konnte dem Beton nicht genug anhaben

https://sv.wikipedia.org/wiki/Arkitekturskolans...itektur_20060805.jpg

Die Tür da oben ist der Haupteingang...

Wikipediaartikel: https://sv.wikipedia.org/wiki/Arkitekturskolans_byggnad,_%C3%96stermalmsgatan

Natürlich sitzen die damaligen Studenten jetzt in den Ämtern und fühlen sich nostalgisch.

Der gleiche Platz vor dem Betonbrutalismus:
https://sv.wikipedia.org/wiki/%C3%96stermalmsf%...Utsidan_02'.jpg
Da drin war damals ein Frauengefängnis.

Das neue "Häuschen" der Architekten:
https://sv.wikipedia.org/wiki/Arkitekturskolan_...an,_KTH_2015_-09.jpg

Grüße aus einer Stadt die von Bomben im 2. Weltkrieg verschont blieb, also musste man alles selber machen....
Harald.


Hallo Micha

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

kommt mir dennoch komisch vor. Vor allem der Satz, dass sie danach eine neue Brücke bauen. Das dürfte doch um einiges teurer sein, als ein bisschen Computer-Tricktechnik für die virtuelle Sprengung.

Das klingt mir doch eher nach Sommerloch und Mißverständnis.



Ich halte das nicht für so abwegig.

Man kann über Tom Cruise denken was man will, aber er wird in der Filmbranche dafür gelobt, dass er noch viele "handgemachte" Effekte (als Mitproduzent hat er da durchaus etwas mitzureden) nutzt und viele Stunts selber durchführt. Im Allgemein gelten am echten Set durchgeführte Effekte als Qualitätsmerkmal und für die Mission Impossible-Reihe (um die es hier gehen könnte) ist es ein Markenzeichen so wenig wie möglich Computereffekte zu nutzen und vieles an echten Sets durchzuführen.

Viele Grüße

Dirk

Hallo,

ja der Denkmalschutz und was Eigentümern so passieren kann.

Kleines Fachwerkhaus in einer innerstädtischen Kleinstadt neben andern Häusern - unter Denkmalschutz, aber auch nicht so gut in Schuß.
Eine Zeitlang leerstehend - der neue Eigentümer wollte es abreißen  durfte es nicht - über Nacht 3 Wände eingestürzt - manche Problem lösen sich - anscheinend und leider - über Nacht von ganz allein.
Doch sehr baufälliger als angenommen?
Nun gibt es da einen - wenigstens zum Umfeld passenden - Neubau.

Wenn der Denkmalschutz ein Gebäude unter seiner Aufsicht hat, gibt er auch durchaus Geldmittel zur Erhaltung, aber doch auch teilweise sehr hohe Auflagen was gemacht werden darf oder getan werden muß.

Gruß Detlef
Hallo,

Denkmalschutz ist in Deutschland Sache der Bundesländer und in jedem Land anders geregelt. Selbst innerhalb eines Bundesland kann es in der Handhabung große Unterschiede geben,

Die Bandbreite ist deshalb sehr groß. In einem Fall erwartet die zuständige Behörde, dass ein z.B. 1858 errichtetes Gebäude bis 2020 nie verändert wurde und im anderen Fall reicht es schon aus, dass ein Gebäude trotz der im Laufe der Zeit vorgenommenen Veränderungen eine historische Bedeutung hat.

Es gibt dann auch noch Fälle, wo den zuständigen Behördenmitarbeitern einfach das nötige Wissen fehlt, um Gebäude beurteilen zu können. Ein Spezialist für römische Bauten tut sich halt schwer mit Eisenkonstruktionen der Gründerzeit und umgekehrt ist es genauso.

Die Stellenpläne der Denkmalschutzbehörden sind auch so eng, dass gar kein umfassendes Wissen aufgebaut werden kann. Geht ein Experte in den Ruhestand, liegen seine Bereiche oft für Jahre brach.

Blickt man in andere Staaten, dann gibt es auch dort große Unterschiede. Manchmal besser als in Deutschland, manchmal auch schlechter.

Vor einigen Jahren war ich zu einem EU-Projekt zum Thema Denkmalschutz eingeladen. Es war sehr interessant, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu sehen. Leider hat die EU dieses Thema nicht weiter verfolgt,


Grüße
BWB
Hallo,

wie ich gerade in der ARD TV-Sendung Brisant (17:45) erfahren habe, wird die Brücke nicht gesprengt. Zudem wurde ein Antrag auf Denkmalschutz gestellt.

Gruß
Hans-Werner
Hans-Werner.... was schaust Du denn für Sendungen....🤣🤣🤣🤣

Gruß Kai
Hallo Kai,
meine Frau hatte mich gerufen: "Komm mal schnell, die zeigen was von dieser Brücke".

Gruß
Hans-Werner
Zitat


Bei Brücken seh ich es eher relativ, es sind Nutzbauwerke und alles hat sein Ende.



Wobei gerade bei Brücken das Thema "Pflege" eine besondere Bedeutung hat. Eigentlich reicht es bei Stahlkonstruktionen aus, bei diesen regelmäßig den Schutzanstrich auszubessern oder alle paar Jahrzehnte dann zu erneuern. Aber genau das geschieht hier in Deutschland gar nicht mehr. Der Grund ist einfach: Die Bahn muß für Instandhaltung zahlen, Neubauten zahlt der Bund. Also vergammeln, abreißen, neu bauen.

Dieses Schicksal hätte auch die Müngstener Brücke beinahe ereilt, völlig egal, daß sie unter Denkmalschutz steht oder nicht. Nicht nur, daß man die Brücke über Jahrzehnte nicht mehr gepflegt hat, nein, man hat sie auch mutwillig beschädigt.

Den Torso peppelt man nun wieder so auf, daß leichte Triebwagen die Strecke gerade noch nutzen können. Normale Personenzüge oder gar Güterzüge können die Brücke nicht mehr passieren. Der Aufwand der Sanierung ist heute natürlich um ein vielfaches höher, als hätte man die Brücke in einem sinnvollen Wartungsintervall wie technisch üblich gepflegt.

Natürlich, irgendwann muß man Teile tauschen, aber nicht, weil sie von der Oberfläche weggerostet sind. Diese Art von mutwillig herbeigeführten Schäden sind absolut vermeidbar. Und wie kam der Sand in die Pendellager?

Gruß
Klaus
Hallo Klaus #20,

bei uns im oberen Pegnitztal durchgehend mit Stahlfachwerk-Unterzugbrücken das gleiche,
stehen unter Schutz für technische Denkmäler.Bahn hat sie jahrzehntelang vergammeln lassen.Kann
ich mit eigenen Aufnahmen anhand der Anstrichdaten belegen.Man wollte alle Brücken abreißen und
durch Spannbetonbauwerke ersetzen.Ich weiß nicht wer von Euch schon mal durch das obere Pegnitztal gefahren ist...alle Brücken durch Beton ersetzt wäre wie "die Faust auf`s Auge".
Es hatte sich dann ein Verein gegründet um wenigstens einige zu erhalten.Die ältesten Stahlbrücken
stammen noch aus dem Jahr 1888 als die Strecke in Betrieb ging.
Es wirft sich mir die Frage nach der Nutzungsdauer von Stahlbrücke zu Spannbetonbrücke auf.
Wir haben hier in Lauf/Pegnitz eine Spannbeton-Straßenbrücke Baujahr 1978,die muß jetzt 2020
Generalsaniert werden!
Die DB-AG hatte als Abrißgrund immer angeführt die Stahlbrücken seien nicht mehr sicher.Wenn dem so wäre hätte der Bahnbetrieb längst eingestellt werden müssen.Bis Heute fahren Diesellok`s russischer Bauart mit 120 Tonnen darüber!


mf Gruß
Werner V.
PS:übrigens hatten namhafte Brückenbau-Fachleute die Stahlbrücken für sanierungsfähig eingestuft.


Hallo Matthias #22,

gemäß deiner Argumentation:Zitat "das technologische und praktische Wissen hat sich immer weiter entwickelt" sollte man Brücken wie zB. auch die Göltschtalbrücke abreißen.Dies würde demnach auch
für alle Gebäude älteren Datum`s zutreffen.

mf Gruß
Werner V.
Moin,

erstenst was soll die "Wehrmacht" im Titel???? Sind wir hier bei der Blödzeitung????
Zweitens sollte die Regierung (betrifft wohl unseren Autominister) dafür sorgen das die Bahn nicht ungeschoren davon kommt wenn sie der Denkmalpflege nicht nachkommt.
Allgemein kommt man in unserem Land zu billig davon wenn die Denkmalpflege vernachlässigt, oder gar nicht gemacht wird um den Abriss zu provozieren.

Gruß Kai
Hallo Kai (#24),

was sollte deiner meiner Meinung nach "unser Autominister" hier tun? Die Brücke befindet sich außerhalb seines Zuständigkeitsbereichs.

Gruß

Sven

Moin Sven,

ich bezog mich auf Matthias @22
Hätte ich erwähnen sollen.

Gruß Kai


Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;