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THEMA: Digital Verkabeln und Analog fahren?
THEMA: Digital Verkabeln und Analog fahren?
Eisenbahn NRW - 10.08.20 20:04
Guten Tag,
Ich plane eine kleine Anlage als Test 160 x 100 (bei ähnlichen Anlagen Größen bin ich über Pläne oder Fotos dankbar für ein Ungefähres Ausmaß).
Sie soll erstmal Analog laufen, da ich bis auf 2 Loks nur analoge habe. Nun meine Frage wenn ich schon "Digitale Weichen" etc kaufe und verbauen und alles verkabel das ich in 3-4 Monaten eine Z21 anschließen könnte, kann ich meinen alten Hornby trafo dort anschließen und meine analogen Loks dort einfach fahren lassen?
Können die weichen dann gegebenenfalls vorerst auch noch digital geschaltet werden?
Zur Erklärung bis ich genug Platz habe soll dies erstmal eine probier anlage werden um Erfahrungen zu sammeln, später soll sie nur noch zur lok Programierung dienen, jedoch werde ich sie trotzdem mit Häusern Figuren pflanzen etc ausstatten.
Liebe Anfänger Grüße 🙈
Ich plane eine kleine Anlage als Test 160 x 100 (bei ähnlichen Anlagen Größen bin ich über Pläne oder Fotos dankbar für ein Ungefähres Ausmaß).
Sie soll erstmal Analog laufen, da ich bis auf 2 Loks nur analoge habe. Nun meine Frage wenn ich schon "Digitale Weichen" etc kaufe und verbauen und alles verkabel das ich in 3-4 Monaten eine Z21 anschließen könnte, kann ich meinen alten Hornby trafo dort anschließen und meine analogen Loks dort einfach fahren lassen?
Können die weichen dann gegebenenfalls vorerst auch noch digital geschaltet werden?
Zur Erklärung bis ich genug Platz habe soll dies erstmal eine probier anlage werden um Erfahrungen zu sammeln, später soll sie nur noch zur lok Programierung dienen, jedoch werde ich sie trotzdem mit Häusern Figuren pflanzen etc ausstatten.
Liebe Anfänger Grüße 🙈
Hi Anfänger,
es gibt keine "digitalen" Weichen. Damit der Antrieb (welchen Typ da Du hier immer bevorzugst) digital schaltbar ist, braucht es ein Gerät zwischen dem Weichenantrieb und der Zentrale, und dieses Gerät nennt sich Schaltdecoder. Du kannst also jetzt die Weichen analog schalten und musst dann den Schalter später durch so einen Schaltdecoder ersetzen.
Willst Du später mal einen automatischen Digitalbetrieb fahren, ist es sinnvoll, wenn Du bereits jetzt die Gleise in Abschnitte unterteilst, diese einseitig voneinander trennst (Isolierverbinder) und jeden Abschnitt vorerst mit dem Fahrstrom verbindest. Später müssen dann Gleisbelegtmelder zwischengeschaltet werden, damit die Software weiß, wo genau welcher Zug ist. Zusätzlich solltest Du Dir dann schon jetzt darüber gedanken machen, ob Du pro Fahrtrichtung und Block nur einen oder zwei Melder brauchst bzw haben willst, entsprechend aufwändig(er) gestaltet sich die Verkabelung.
Mischbetrieb zwischen analogen und digitalen Fahrzeugen sollte in der Theorie funktionieren, praktisch habe ich bisher noch nie davon gehört, dass das klappt.
Bei Fragen einfach fragen.
Herby
es gibt keine "digitalen" Weichen. Damit der Antrieb (welchen Typ da Du hier immer bevorzugst) digital schaltbar ist, braucht es ein Gerät zwischen dem Weichenantrieb und der Zentrale, und dieses Gerät nennt sich Schaltdecoder. Du kannst also jetzt die Weichen analog schalten und musst dann den Schalter später durch so einen Schaltdecoder ersetzen.
Willst Du später mal einen automatischen Digitalbetrieb fahren, ist es sinnvoll, wenn Du bereits jetzt die Gleise in Abschnitte unterteilst, diese einseitig voneinander trennst (Isolierverbinder) und jeden Abschnitt vorerst mit dem Fahrstrom verbindest. Später müssen dann Gleisbelegtmelder zwischengeschaltet werden, damit die Software weiß, wo genau welcher Zug ist. Zusätzlich solltest Du Dir dann schon jetzt darüber gedanken machen, ob Du pro Fahrtrichtung und Block nur einen oder zwei Melder brauchst bzw haben willst, entsprechend aufwändig(er) gestaltet sich die Verkabelung.
Mischbetrieb zwischen analogen und digitalen Fahrzeugen sollte in der Theorie funktionieren, praktisch habe ich bisher noch nie davon gehört, dass das klappt.
Bei Fragen einfach fragen.
Herby
Eisenbahn NRW - 11.08.20 09:44
Vielen Dank erst mal für deine ausführliche Antwort. So ungefähr hab ich mir das gedacht 😊
Im Digitalen Modus Brauch ich auch Blockabschnitte? Das wusste ich bisher nicht...
Im Digitalen Modus Brauch ich auch Blockabschnitte? Das wusste ich bisher nicht...
Hallo Niklas,
nur zur Klarstellung, die Blöcke benötigst Du bei Digital nur, wenn Du den Betrieb automatisieren willst. Also wenn die Züge mit einem Rechner, nach Fahrplan fahren sollen. Wenn die Züge nur an Signalen automatisch anhalten sollen, gibt es andere Möglichkeiten, die "nur" Halteabschnitte vor den Signalen brauchen.
Gruß Thomas
nur zur Klarstellung, die Blöcke benötigst Du bei Digital nur, wenn Du den Betrieb automatisieren willst. Also wenn die Züge mit einem Rechner, nach Fahrplan fahren sollen. Wenn die Züge nur an Signalen automatisch anhalten sollen, gibt es andere Möglichkeiten, die "nur" Halteabschnitte vor den Signalen brauchen.
Gruß Thomas
zwengelmann - 11.08.20 10:14
Hallo,
Du brauchst im Digitalbetrieb keine Blockabschnitte, sondern Rückmelder. Aber nur dann, wenn Du AUTOMATISCH fahren willst. Fährst Du manuell "auf Sicht", brauchst Du keine Rückmelder. Rückmelder werden meist in Form von mehr oder weniger langen Fahrabschnitten realisiert.
Damit die Fahrzeuge im Automatikbetrieb nicht kollidieren, muss die Steuerungssoftware wissen, welches Fahrzeug gerade wo unterwegs ist. Mangels Augen und Intelligenz braucht sie dafür Rückmelder. Falls Du so etwas vorhast, solltest Du Dich mit einer Software befassen, um die Trennungen an den richtigen Stellen einzubauen. Die sollten nämlich nicht "irgendwo" sein, sondern an geeigneten Stellen. Die Blöcke werden dann von der Software "logisch" erstellt und verwaltet. Pro Block wird aber mindestens ein Rückmelder benötigt.
Mischbetrieb würde ich nach Möglichkeit vermeiden. Da müsstest Du per Z-Schaltung agieren, und analoge Loks mögen wirklich keine Digitalspannung. Umgekehrt kannst Du problemlos analog weiterfahren, denn die digitalisierten Loks unterstützen alle Analogbetrieb.
Selbstverständlich gibt es digitale Weichenantriebe. In HO gibt es sogar digitale Weichen (Märklin), in N ist mir das nicht bekannt. Lediglich in Kato-Weichen (ähnl. Märklin) lässt sich nachträglich ein Decoder einbauen.
Digitale Weichenantriebe sind nichts anderes als herkömmliche Weichenantriebe mit eingebautem Decoder. Mit so etwas reduziert sich der Verdrahtungsaufwand drastisch, allerdings sind digitale Antriebe deutlich teurer als herkömmliche Antriebe mit externem Decoder. Weichendecoder gibt es häufig für vier oder acht Weichen. Die Decoder sitzen dezentral in der Nähe der jeweiligen Weichen, so dass sich der Verdrahtungsaufwand auf die Leitung zwischen Weiche und Decoder beschränkt. In meinen Augen ein guter Kompromiß.
Grüße
Zwengelmann
Du brauchst im Digitalbetrieb keine Blockabschnitte, sondern Rückmelder. Aber nur dann, wenn Du AUTOMATISCH fahren willst. Fährst Du manuell "auf Sicht", brauchst Du keine Rückmelder. Rückmelder werden meist in Form von mehr oder weniger langen Fahrabschnitten realisiert.
Damit die Fahrzeuge im Automatikbetrieb nicht kollidieren, muss die Steuerungssoftware wissen, welches Fahrzeug gerade wo unterwegs ist. Mangels Augen und Intelligenz braucht sie dafür Rückmelder. Falls Du so etwas vorhast, solltest Du Dich mit einer Software befassen, um die Trennungen an den richtigen Stellen einzubauen. Die sollten nämlich nicht "irgendwo" sein, sondern an geeigneten Stellen. Die Blöcke werden dann von der Software "logisch" erstellt und verwaltet. Pro Block wird aber mindestens ein Rückmelder benötigt.
Mischbetrieb würde ich nach Möglichkeit vermeiden. Da müsstest Du per Z-Schaltung agieren, und analoge Loks mögen wirklich keine Digitalspannung. Umgekehrt kannst Du problemlos analog weiterfahren, denn die digitalisierten Loks unterstützen alle Analogbetrieb.
Selbstverständlich gibt es digitale Weichenantriebe. In HO gibt es sogar digitale Weichen (Märklin), in N ist mir das nicht bekannt. Lediglich in Kato-Weichen (ähnl. Märklin) lässt sich nachträglich ein Decoder einbauen.
Digitale Weichenantriebe sind nichts anderes als herkömmliche Weichenantriebe mit eingebautem Decoder. Mit so etwas reduziert sich der Verdrahtungsaufwand drastisch, allerdings sind digitale Antriebe deutlich teurer als herkömmliche Antriebe mit externem Decoder. Weichendecoder gibt es häufig für vier oder acht Weichen. Die Decoder sitzen dezentral in der Nähe der jeweiligen Weichen, so dass sich der Verdrahtungsaufwand auf die Leitung zwischen Weiche und Decoder beschränkt. In meinen Augen ein guter Kompromiß.
Grüße
Zwengelmann
Eisenbahn NRW - 11.08.20 19:21
Also vielen Dank.
Ich will mir eine kleine anlage bauen die erstmal Analog geschaltet werden soll und danach an eine Z21. Ich brauch auf der "Test-Anlage" keinen regel Betrieb, also kann ich alles normal verkabeln und später trotzdem z.b. mit 2 Loks fahren? Klar vor Signalen und in Bahnhöfen halten wäre ganz cool aber ich will ja erstmal selbst spass haben und Erfahrungen bekommen somit will ich die Loks schon durchgehend selbst steuern .
Ich will mir eine kleine anlage bauen die erstmal Analog geschaltet werden soll und danach an eine Z21. Ich brauch auf der "Test-Anlage" keinen regel Betrieb, also kann ich alles normal verkabeln und später trotzdem z.b. mit 2 Loks fahren? Klar vor Signalen und in Bahnhöfen halten wäre ganz cool aber ich will ja erstmal selbst spass haben und Erfahrungen bekommen somit will ich die Loks schon durchgehend selbst steuern .
historicus - 12.08.20 10:18
Hallo Namenloser,
es gilt schalten und fahren auseinander zu halten. Schalten bezieht sich auf das Umstellen von Weichen und Signalen, von Drehscheiben, etc. Fahren bezieht sich auf das Bewegen von Fahrzeugen. Sowohl Schalten wie Fahren kann man je sowohl analog wie digital, jeweils unabhängig voneinander, also: analoges oder digitales Schalten ist möglich, analoges wie digitales Fahren ist möglich. Verkabeln (zum Schalten) kannst Du, wie Du willst; wenn Du von analog zu digital wechseln willst, ersetzest Du den analogen Schalter (z.B. Drucktaster, Kippschalter) durch einen Schaltdecoder. Mit Loks fahren: analog kannst pro Stromkreis nur 1 Lok unabhängig fahren lassen (d.h.: Du kannst sehr wohl 2 und mehr Loks draufstellen, es fahren aber alle gleichzeitig). Digital kannst Du auf dem meistens einzigen "Stromkreis" viele Loks unabhängig voneinander fahren und anhalten lassen (man darf aber auch nur eine fahren lassen...). Für automatisches Steuern brauchst Du weitere Technik, wie oben schon beschrieben. Viel Spass beim Sammeln von Erfahrungen!
LG Heinzpeter
es gilt schalten und fahren auseinander zu halten. Schalten bezieht sich auf das Umstellen von Weichen und Signalen, von Drehscheiben, etc. Fahren bezieht sich auf das Bewegen von Fahrzeugen. Sowohl Schalten wie Fahren kann man je sowohl analog wie digital, jeweils unabhängig voneinander, also: analoges oder digitales Schalten ist möglich, analoges wie digitales Fahren ist möglich. Verkabeln (zum Schalten) kannst Du, wie Du willst; wenn Du von analog zu digital wechseln willst, ersetzest Du den analogen Schalter (z.B. Drucktaster, Kippschalter) durch einen Schaltdecoder. Mit Loks fahren: analog kannst pro Stromkreis nur 1 Lok unabhängig fahren lassen (d.h.: Du kannst sehr wohl 2 und mehr Loks draufstellen, es fahren aber alle gleichzeitig). Digital kannst Du auf dem meistens einzigen "Stromkreis" viele Loks unabhängig voneinander fahren und anhalten lassen (man darf aber auch nur eine fahren lassen...). Für automatisches Steuern brauchst Du weitere Technik, wie oben schon beschrieben. Viel Spass beim Sammeln von Erfahrungen!
LG Heinzpeter
Eisenbahn NRW - 13.08.20 09:04
Vielen Dank, dann werde ich mal schauen welches Schienen Material ich mir Hole.
Einen Trafo habe ich schon von Hornby.
Vielen vielen Dank für eure ausführlichen Antworten 😊
Einen Trafo habe ich schon von Hornby.
Vielen vielen Dank für eure ausführlichen Antworten 😊
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