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THEMA: Minitrix 66329 Bausatz Getreidespeicher Eckartshausen

THEMA: Minitrix 66329 Bausatz Getreidespeicher Eckartshausen
Startbeitrag
MarkusR - 22.08.20 10:35
Hallo,

hat jemand den Minitrix Bausatz Getreidespeicher Eckartshausen schon gebaut? Wenn ja wie zufrieden seit ihr mit der Passgenauigkeit der Teile und der Anleitung?

Grüße
Markus

Hallo,

das ist der Bausatz um den es geht:

https://www.maerklinshop.de/trix/minitrix/zubeh...eicher-eckartshausen

Grüße
Markus
Hallo,

inzwischen habe ich den Minitrix Getreidespeicher fertig. War mein erster Lasercut-Bausatz. Mit dem Ergebnis bin ich recht zufrieden auch wenn der Bausatz vor allem im Bereich der Dachgauben sehr frickelig ist. Es fehlt aber noch ein typisches Detail welches Minitrix leider vergessen hat (die Getreidespeicher von Kibri und Faller haben das berücksichtigt). Was könnte das wohl sein?

Grüße
Markus


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Hallo Markus,

da hamse ja wohl das Rohr aus Wand vergessen um den Tadgs zu befüllen. Ansonsten ist das Gebäude an sich schon von respektabler (und damit wohl vorbildgerechter) Größe.

Mit besten Grüßen
Kurt
Hallo Kurt,

richtig erkannt. Das für ein Getreidespeicher elementar wichtige Rohr für die Beladung der Schwenkdachwagen fehlt. So nebenbei bemerkt fehlen auch die beiden Dachrinnen und die dazugehörigen Fallrohre. Klar das kann man alles noch dazu basteln aber für einen rund 60€ teuren Bausatz hätte ich diese Teile eigentlich in der Packung erwartet.

Als nächstes kommt der Güterschuppen von Sulzdorf an die Reihe welche ich als 2. Wahl in Göppingen mal gekauft habe. Was daran zweite Wahl ist konnte ich bislang noch nicht erkennen. Scheint alles in Ordnung damit zu sein. Es fehlen lediglich auch hier die Dachrinnen und die Fallrohre...

Grüße
Markus

Hallo,

für Epoche II wäre der Bausatz auch ohne Rohr und Dachrinnen korrekt.

Das Modell orientiert sich der vereinheitlichten Bauweise von Getreidespreichern, wie sie in den 1930er Jahren errichtet wurden.

Grüße
BWB
Hallo BWB,

Minitrix verkauft den Bausatz aber nicht als reines Epoche II Modell. Auf der Schachtel steht Epochen II-V


Grüße
Markus

Hallo!

Das Vorbild ist wohl dieses Gebäude:

5W2W+XW Ilshofen

bzw.

https://www.google.com/maps/place/8FXF5W2W%2BXW....1524375!4d9.9473125

Baugleiche Gebäude gab und gibt es auch anderswo.

Wenn auf der Schachtel II bis V steht, dann sollte dies auch in der Schachtel sein. Korrekt ist das Modell so nur für Epoche II und frühe Epoche III.

Grüße
BWB


Hallo BWB,

auf dem Link zu Google Maps erkennt man im südlichen Teil des Gebäudes das Rohr zum Beladen der Schwenkdachwagen. Der Rohrdurchmesser dürfte so im Bereich von 25-30cm liegen.

Du meinst im Prinzip ja das es bis zur frühen Epoche III nicht üblich war das es solche modernen Verladetechniken mit Silotechnik gab. Das ist richtig, da es die Schwenkdachwagen bei der DB ja auch erst ab den sechziger Jahren gab und davor im Regelfall noch alles in Säcken abtransportiert (und angeliefert) wurde. Es gab aber auch noch bis Mitte der achtziger Jahre Getreidelager wo ausschließlich mit Säcken abtransportiert wurde und gedeckte Güterwagen genutzt wurden.

Osteuropäische Bahnen hatte dafür ja spezielle gedeckte Güterwagen mit Einfüllstutzen an der Oberseite. Diese gedeckten Güterwagen wurden in der Erntezeit so als Silowagen genutzt.

Grüße
Markus
Hallo,
wenn ich mir das Gebäude anschaue, bezweifle ich, dass es sich um einen reinen Speicher handelt.
Auf der Fensterseite ist wohl die Mühle und die Fensterlose Seite der Speicher. Gut möglich das es eine reine Sackmühle ist. Hat also keine Silos.

Gruss Manolo
Hallo Manolo #9,

auf der Seite mit den Fenstern wird sich keine Mühle befunden haben, sondern das angelieferte Getreide muss getrocknet werden, Fremdkörper müssen ausgeklaubt werden und die Elevatoren wollen auch ihren Platz finden. Daher werden die Silos in diesem Gebäudeteil nicht bis zur Außenwand reichen.

Schönen Sonntag wünscht
Kurt  
Hallo,

ich suche gerade noch nach Bildern von dem Beladerohr. In Schwandorf gibt es einen fast baugleichen Getreidespeicher. Interessant ist auch der Zeitungsbericht hierzu, vermutlich war das reichsweite Bauen von großen Getreidesilos Teil von den Vorbereitungen für den 2. Weltkrieg welche ja unmittelbare nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten begannen (zu Beginn natürlich nur verdeckt...).

https://www.mittelbayerische.de/region/schwando...2800-art1392170.html

Grüße
Markus
Hallo Markus,

endlich mal ein Gebäude mit respektablen Ausmaßen des Vorbildes - 42 Meter Höhe stellen schon was dar. Es macht auch den Eindruck, dass Minitrix während der Konstruktion zum Modell nicht den "Fluxkompensator für Spielbahnverkleinerungen" angewandt hat. Auf den Fotos schaut das Modellgesamtbild recht anspruchsvoll und auch vorbildnah aus.

Hast du schonmal nachgemessen wie groß das Modell umgerechnet im Vorbild wäre? Passen auch die Höhen der Rampen und der Schiebetore? Mir gefällt das was ich auf deinen Fotos sehe, Respekt!

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Klar das kann man alles noch dazu basteln aber für einen rund 60€ teuren Bausatz hätte ich diese Teile eigentlich in der Packung erwartet.


Kann ich eigentlich nicht sagen, dass für den Bausatz der aufgerufene Preis von 60,- € teuer sind. Wenn das Gebäude mit einer soliden Innenkonstruktion statisch versteift ist, damit es sich nicht über die Jahre verzieht, dann passt der Preis auch ohne Dachrinnen und ohne Befüllungsrohr. Meistens bin ich persönlich mit solchen Kunststoffteilen in N sowieso nicht zufrieden, weil Spritzguss oft zu klobig und dickwandig ist - gerade bei Dachrinnen. (Übrigens ist zum Thema Dachrinnen von Kreativ3.De demnächst in den Neuheiten was zu finden ...).

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

vermutlich war das reichsweite Bauen von großen Getreidesilos Teil von den Vorbereitungen für den 2. Weltkrieg

Ja, da kannst du Recht haben, dazu fand ich einen Artikel. Zitat aus InFranken.de: # ...die Speichergebäude der im Deutschen Reich gegen Ende der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts zeitgleich entstandenen Heeresverpflegungsämter wurden nach einheitlichen und typisierten Bauplänen erstellt, heißt es auf der Internetseite des Instituts für vergleichende Stadtgeschichte der Uni Münster. Die Bauplätze für die Verpflegungsanlagen des Heeres und für die Getreidespeicher des Reichsnährstandes, die der Versorgung der Bevölkerung dienten, wurden nach strategischen und logistischen Gesichtspunkten ausgesucht und festgelegt. Die Nähe zu Wasserwegen, Eisenbahnlinien und Verkehrsknotenpunkten bestimmte die Standortwahl. Die Wehrmacht baute somit zielgerichtet ihre eigene Infrastruktur auf #.

An der Nebenstrecke von Coburg nach Rodach gelegen gab es diese Vorbildsituation. Dort waren gleich zwei sogenannter Reichstypenspeicher mit  einem in Coburg-Neuses abzweigenden Gleisanschluß angebunden. Dabei handelte sich um das ehemalige Heeresverpflegungsamt, welches in den 1930er Jahren errichtet wurde. Das Gelände wird heute von der BayWa genutzt, die Getreidespeicher sind jedoch 2018 abgerissen worden. (Bildausschnitt von Google-Maps)

Beim Minitrix-Speicher scheint es sich dagegen um ein für zivile Zwecke optimiertes Einheits-Lagerhaus zu handeln und das ist überall im Lande zu finden. Viele dieser Lagerhäuser haben Ziegeldacheindeckungen, aber die kann man ja im KitBashing-Verfahren selbst nachrüsten und so sein persönliches Modell individualisieren ...

SchöneN Sonntag wünscht
JürgeN / Kreativ3.De
https://www.modellkreationen.de/

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Zitat - Antwort-Nr.: 8 | Name:

Du meinst im Prinzip ja das es bis zur frühen Epoche III nicht üblich war das es solche modernen Verladetechniken mit Silotechnik gab. Das ist richtig,



Hallo Markus,

vor einigen Jahren konnte ich originale Baupläne einsehen und in keinem dieser Pläne waren Rohre zum Beladen der Eisenbahnwagen eingezeichnet.

Einige Gebäude wurden kriegsbedingt nie fertiggestellt und standen noch Jahrezehnte später im Rohbauzustand herum. Hier konnte man gut die Bauweise sehen. Ich meine, auf  Geschichtsspuren.de gab es vor etwas 10 Jahre eine Fotoserie dazu, habe diese Bilder aber leider nicht gefunden und deshalb gibt es auch keinen Link

Es gab auch in den 1980er Jahren noch deutlich mehr dieser Gebäude. Erst nach dem Ende des Kalten Krieges setzte die große Abbruch- und Umnutzungswelle ein.

In den Fachzeitschriften für den Baubereich gab es während des Zweiten Weltkrieges Beiträge, die sich mit Bauweisen zur Einsparung von Rohstoffen beschäftigen. Der Verzicht auf Dachrinnen und Fallrohre gehört da dazu.


Viele Grüße
BWB
Hallo Jürgen,

folgende Maße am Gebäude habe ich gemessen:

Länge 188mm (30080mm)
Breite 98mm (15680mm)
Höhe First 210mm (33600mm)
Türhöhe 17mm (2720mm)
Laderampenhöhe 6mm (960mm)

Das Gebäude muss auf eine ca. 5mm hohe Unterlage gestellt werden damit die Güterwagen unter das Dach passen.

Bin mal gespannt wenn bei dir Dachrinnen ins Sortiment kommen

Zitat - Antwort-Nr.: 13 | Name: BoggieWoggieBoy

vor einigen Jahren konnte ich originale Baupläne einsehen und in keinem dieser Pläne waren Rohre zum Beladen der Eisenbahnwagen eingezeichnet.

...

In den Fachzeitschriften für den Baubereich gab es während des Zweiten Weltkrieges Beiträge, die sich mit Bauweisen zur Einsparung von Rohstoffen beschäftigen. Der Verzicht auf Dachrinnen und Fallrohre gehört da dazu.




Hallo BWB,

wenn die original Pläne aus den dreißiger Jahren stammen, dann ist es klar das dort noch keine Rohre zum Beladen der Eisenbahnwagen eingezeichnet waren. Dieser Umbau wurde ja erst dreißig Jahre später gemacht.

Mein Getreidespeicher soll ein Epoche IV Modell werden. Da komme ich um die Nachrüstung der Rohre zum Beladen der Schwenkdachwagen und um Dachrinnen/Fallrohre nicht herum, da beides eben im Laufe der Zeit nachgerüstet wurde. Das Rohr zum Beladen der Schwenkdachwagen ist in deinem Link zu Googel ja sogar zu erkennen. Die Dachrinnen und Fallrohr sieht man natürlich nicht, aber bei so einem großen Gebäude muss das Regenwasser ja in die Kanalisation abgeleitet werden. Daher gehe ich mal davon aus das auch in Eckartshausen in den achtziger Jahren Dachrinnen/Fallrohre am Getreidespeicher vorhanden waren.

Grüße
Markus
Hallo,

habe mal zwei Vergleichsbilder zwischen den Getreidesilos von Kibri, Faller (ehem. Pola) und Minitrix gemacht. Die letzten zwei sind auf meiner neuen Anlage eingeplant.

Grüße
Markus

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Hallo,

Den Link  habe ich zu so einem Gebäude im norddeutschen Raum gefunden!

https://www.geschichtsspuren.de/forum/viewtopic.php?t=7177&start=260

Evtl. die vielen Fenster im Gebäude da zu der Bauzeit, das meiste noch per Jute Sack befördert wurde und nicht wie heute als Schüttgut.

Fast in jedem Hafen gibt bzw. gab es diese Gebäude und in der Regel wurden dann auch Boote
über Rohrleitungen be- oder entladen.

Einen älteren Beitrag gibt es darüber in der Modellbauschule Nr. 32

Da mir der Raum für so ein Gebäude auf meiner kleinen Anlage nicht zur Verfügung steht, versucht es in kleinerer Form darzustellen 70 / 80 Jahre die Silos haben die Höhe von 15 cm.

Die Rohrleitungen für Wagons sind bei mir nicht beweglich montiert.

MfG Hans

Die von HHB zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo,

ich glaub`, das isser...

http://b.mtbb.de/2007/09/23/alter-getreidespeicher-im-bahnhof-von-chojna/

...mit "Rohren" und "Weathering"...

VG Eric
Hallo Eric,

nein, das isser nicht. Das Vorbild des Minitrix Modells steht noch immer immer in Eckartshausen (Landkreis Schwäbisch Hall).  
Baugleiche Speicher standen aber im ganzen Deutschen Reich und stehen teilweise heute noch.

Danke für den Link. Solche Rohre will ich auch noch an meinem Modell anbringen aber so verwahrlost wie die aktuelle Aufnahme in Polen möchte ich den Getreidespeicher nicht nachbilden.

Grüße
Markus


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