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THEMA: Zugunglück in Niederlahnstein: Güterzug mit Kesselwagen voll
Abgesehen davon bin ich jedenfalls froh, das es keine Verletzten gab.
Gruß FraNk
Stimme dir zu.
Man kann es ja gerne melden, aber warum nicht im OT? Die darauf folgende Diskussionen und Expertenmeinungen laufen doch eh in diese Richtung
Brummi
@FraNk
nicht jeder, aber vielleicht gerade der, der bei mir in der Nähe passiert... hey, ich weiß was!
Durch die Überschrift kann jeder entscheiden, ob er das liest oder nicht. und ja, es gibt Leute, die bauen so etwas auch nach...google mal...
@Richard
Wieso OT? Wer meldet sich denn jeden Tag als User rein...?
Und was sollte es da großartig zu diskutieren geben? Shit happens, und dennoch ist die Unfallquote der Bahn doch gut..
Grüße
wilfried
mal anhören und vielleicht auch mal lesen:
https://www.swr.de/swr1/bw/programm/schaden-in-...n-arno-luik-100.html
Grüße Torsten
Das hat hier nichts zu suchen, mach dein eigenes Thema damit auf.
Sonst muss ich Brummi noch Recht geben ...
Grüße
wilfried
Gruß Andreas
Zitat
Warum muss eigentlich neuerdings jeder negative Vorfall bei der großen Bahn hier veröffentlicht werden?
Das ist nicht neu! Es passiert aber einfach mehr in der jüngeren Zeit. Und die Rubrik Vorbild ist doch genau dafür da. Wenn es nicht in Deine Heile-Welt paßt, dann lies es doch einfach nicht. Wir müssen doch jetzt hier nicht Deine ganz persönliche Filter-Blase erzeugen, nur weil Du keine Lust auf spezielle Themen hast.
Und das mehr passiert, hat ja seine Gründe. Detaillierte Fakten und Analysen zu den Unfällen findet sich an offizieller Stelle: https://www.eisenbahn-unfalluntersuchung.de/EUB/DE/home_node.html
Wer die Untersuchungsberichte regelmäßig mitliest, bekommt schnell einen Eindruck, was da draußen auf und neben den Gleisen los ist. Neben dem normalen Maß an "menschlichem Versagen", was wohl nie ganz auszuschließen sein wird, ist es eben zunehmend Inkompetenz, Verantwortungslosigkeit, unklare Zuständigkeiten und ganz oft einfach Schlamperei, angefangen von "vergessenen Bremsproben" bis zu "nicht wirklich durchgeführter Kontrolle und Wartung".
Beispiele gibts ja nun genug. Brückenträger ausheben und dabei zerbrechen, ist ja scheinbar schon der Standard. Das Brücken auf "Druck von oben" ausgelegt sind und die Armierung nicht dazu da ist, Träger einfach in der Mitte hochzuheben, sollte bekannt sein. Dazu gibt es bei solchen Elementen extra Hebepunkte. Wer da mittig einfach ein Seil drum packt, der zerlegt das Ding halt mit der eigenen Schwerkraft
Bei Entgleisungen sind ja gerne Heißläufer die Ursache und schon zahlreich genannt. Da werden trotz Heißläuferortungsanlagen und Meldungen von anderen Triebfahrzeugführern nicht mal Kontrollgänge absolviert. Ein paar Kilometer später liegt der Haufen dann im Dreck. Egal...
Oder die "6 Monats-Fahrdienstleiter", die mal ne Zugnummer löschen und meinen damit sei dann auch der Zug weg.
Gib auf der BEU Seite einfach mal Zugkollision ein. Dann wirst Du staunen, wie viele Untersuchungen allein in diesem Jahr schon wegen Zugkollisionen aufgenommen wurden.
Was da Draußen abgeht, ist für mich nicht mehr wirklich nachvollziehbar.
Und die unendliche Zeit von einer Unfallmeldung bis zum Beginn der Rettung Verletzter ist ein Desaster. Ich bin gespannt, wann dieser Fehler erstmals zu vielen Toten führt. Während allgemein 8 Minuten für das Eintreffen von Rettungskräften am Unfallort als Soll gilt, hat die Bahn beschlossen bis zum Eintreffen von Mitarbeitern zur Erdung von Fahrleitungen gerne mal ne Stunde oder mehr vergehen zu lassen. Wer da im verunglückten Zug sitzt und Hilfe braucht, kann da einfach mal Versterben. Ist wohl egal heutzutage...
Gruß
Klaus
Zitat - Antwort-Nr.: 2 | Name: WestfaleMS
Warum muss eigentlich neuerdings jeder negative Vorfall bei der großen Bahn hier veröffentlicht werden?
Naja, das ist ja nicht so schlimm, solange einfach die Tatsache gemeldet wird, wie Wilfried es auch gemacht hat.
Bescheuert finde ich es bloß, dass dann Leute wie Klaus aka Teppichbahner oder Torsten aka dampfrailfan aus der Hecke springen und wieder noch einen Kübel Häme und "das hab ich schon immer gewusst" darüber ausleeren. Aber solch Leuten ist wohl einfach langweilig.
Grüssle aus dem Schwabenländle
Bernhard
ich möchte ja nicht wirklich stänkern, aber jeder hat irgendwie auf seiner Denkweise recht.
Daher hier mal schauen.
https://www.youtube.com/watch?v=RPvJ6Nr8lws
Gibt das einem zu denken??
Zum Glcük kommt mein Gerätewagen im Keller sehr wenig zum Einsatz.
Thomas
Zitat
Bescheuert finde ich es bloß, dass dann Leute wie Klaus aka Teppichbahner oder Torsten aka dampfrailfan aus der Hecke springen und wieder noch einen Kübel Häme und "das hab ich schon immer gewusst" darüber ausleeren. Aber solch Leuten ist wohl einfach langweilig.
Das hat mit "Häme" so gar nichts zu tun. Nicht umsonst habe ich auf BEU verlinkt. Da steht schwarz auf weiß zu jedem untersuchten Unfall, was die Ursachen waren. Und allein die schiere Menge der Unfallberichte und Untersuchungen zeigt, daß es ein gravierendes Problem gibt, was sich rasant verschärft!
Mich erschreckt das viel mehr und macht mir auch Angst. Allein die Gefahr, bei einem vermeintlich glimpflich verlaufenden Unfall im Zug zu sterben, nur weil es Stunden dauert, bis sich mal einer von der Bahn raus bequemt, hat mit Häme nichts zu tun!
Es ist ja Dein gutes Recht, daß "Bescheuert" zu finden, es ist aber leider Tatsache. Ich hoffe, Du wirst die Aussagen der BEU nicht in Zweifel ziehen wollen.
Gruß
Klaus
Das Risiko in einen Unfall verwickelt zu werden ist ja gegeben. Alleine schon im Straßenverkehr!
Aber möglicherweise schaut man zu viel nach "Früher", wo die Unfälle ja von der Staatsbahn betrachtet wurden und nicht so sehr, dank Funk, Fernsehen und Internet in den Blick der Öffentlichkeit gerückt war.
Dennoch macht es mich nachdenklich, wenn "Damals" der Eisenbahner doch recht lange in der Ausbildung war, bevor er auf die Menscheit (Gleis) losgelassen wurde. Heute geht das ja wirklich schnell.
Das ist aber der Preis den die Wähler ja zahlen wollten. Privatisierung war und ist heute immer noch das Horn, dass von der Politik geblasen wird. Nicht nor bei der Bahn.
Hünereier, Schlachthöfe, Gesundheitswesen.....
Die Liste ist bekanntlich lange.........
Und dennoch rennen viele diesem Schlagwort hinerher
Denkt sich Thomas
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Und allein die schiere Menge der Unfallberichte und Untersuchungen zeigt, daß es ein gravierendes Problem gibt, was sich rasant verschärft!
Die Menge zeigt nur an, dass von der BEU zuverlässig untersucht und veröffentlicht wird. Die Eisenbahnunfälle sind seit Jahrzehnten kontinuierlich zurückgegangen und pendeln sich nun im Bereich um die 300/Jahr ein (Statistik der ERA). Die jüngsten Unfälle sind da noch nicht drin, aber für eine rasante Verschärfung gibt es keine Anzeichen. Selbst wenn es gerade einige Häufungen geben sollte bedeutet das nicht zwangsläufig einen Trend.
"Früher" (Bundesbahnzeiten) war es wesentlich gefährlicher (Verletzte/Tote je PKm)!
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Allein die Gefahr, bei einem vermeintlich glimpflich verlaufenden Unfall im Zug zu sterben, nur weil es Stunden dauert, bis sich mal einer von der Bahn raus bequemt,
Die Gefahr ist da, aber es gibt wesentlich größere Gefahren... Klar, ginge es sicher schneller, aber um einen ähnlichen Eingreifzeitraum wie die Feuerwehr zu sichern bräuchte es eine Abdeckung die außerhalb jeder Verhältnismäßigkeit stehe. Da sitzen Leute, die rechnerisch alle paar tausend Jahre zum Einsatz müssen. Das ist teuer, die Eisenbahn kostet mehr, Menschen und Güter wandern auf die Straße ab - wo sehr viel mehr passiert! Weil dort still in Kauf genommen wird, das Leute sich und den Gegenverkehr mit nur einem kleinen Lenkfehler in den Tod reißen können. Oder andersrum: warum wird erwartet, dass die Eisenbahn 100% Sicherheit bietet, während an anderer Stelle sehenden Auges Tote akzeptiert werden.
Seit der Privatisierungswelle bei der Eisenbahn hat sich die Sicherheit erhöht. Ob das wegen oder trotz Privatisierung war, lässt sich nicht nachweisen, aber geschadet hat die Privatisierung definitiv nicht.
VIele Grüße,
Simon
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Zitat
Klar, ginge es sicher schneller, aber um einen ähnlichen Eingreifzeitraum wie die Feuerwehr zu sichern bräuchte es eine Abdeckung die außerhalb jeder Verhältnismäßigkeit stehe.
Es würde ausreichen bei den Feuerwehren einen Stamm an Mitarbeitern entsprechend zu unterweisen und ein Einsatzfahrzeug mit Erdungsstangen zu bestücken. Die Kommunikation zwischen den Feuerwehren und den entsprechenden Stellen der Infrastrukturbetrieber ( bei der DBAG also mit den Fahrdienstleitern und diese wiederum mit der ZEST ) wäre Teil der Ausbildung. Natürlich müßten die Infrastrukturbetrieber die Kosten für diese Maßnahme übernehmen. Warum die DBAG selbst nicht im Stande ist für eine ausreichende Flächenabdeckung zu sorgen, ist mir ein Rätsel!
Dein Argument Menschenleben gegen die eher überschaubaren Kosten eines funktionierenden Notfallmanagements zu setzen, finde ich extrem zynisch! Ich verachte solche Gedankengänge! Hier muß ja nicht alle paar Kilometer jemand tatenlos an der Strecke sitzen und warten, bis es irgendwo knallt. Es geht ja nur darum, bereits vorhandenes Personal zusätzlich zu qualifizieren und es dann im Notfall einzusetzen. Die Kosten dürften extrem überschaubar sein und sich am Produktpreis nicht im Cent-Bereich bemerkbar machen. Durchaus könnte man auch andere Firmen damit beauftragen, denn Hochspannungsnetzbetreiber verfügen bereits über Personal und sind ggf. auch in der Fläche "schneller". Wie auch immer eine Lösung aussieht, also ob externe Firmen, Feuerwehren oder eigene Mitarbeiter, es sollte eine Lösung geben. Der derzeitige Zustand ist ein Spiel mit Menschenleben und unverantwortlich!
Zitat
Die Menge zeigt nur an, dass von der BEU zuverlässig untersucht und veröffentlicht wird. Die Eisenbahnunfälle sind seit Jahrzehnten kontinuierlich zurückgegangen und pendeln sich nun im Bereich um die 300/Jahr ein (Statistik der ERA). Die jüngsten Unfälle sind da noch nicht drin, aber für eine rasante Verschärfung gibt es keine Anzeichen. Selbst wenn es gerade einige Häufungen geben sollte bedeutet das nicht zwangsläufig einen Trend.
Das ist für mich so undifferenziert nicht nachvollziehbar!
* Es gibt viel weniger Bahnbetrieb als früher. Die Zahl der einzelnen Zugbewegungen ist geringer, schon allein weil ein riesiger Teil der Infrastruktur schlicht weggefallen ist.
* Der Teil, bei dem die Technik zusätzliche Sicherheit bewirkt, hat deutlich zugenommen. So sind viele "einfache" Betriebsverhältnisse schlicht weggefallen während z.B. Stellwerksanlagen modernisiert wurden. Wobei ein Sicherheitsgewinn nur da besteht, wo Uraltanlagen ersetzt worden sind. Denn spätestens seit den 60er Jahren hat sich der Sicherheitsgrad bei Stellwerksneuanlagen nicht erhöht. Ein ESTW macht heute nichts besser als ein "altes" 60er Stellwerk, nur eben "anders". Die Kriterien für Zug- und Rangierfahrten sind da nicht wesentlich anders.
* Die Vorschriften haben bereits vorausgegangene Schadensereignisse aufgenommen und sollten ebenso zu einer Verbesserung der Situation beitragen.
* Fahrzeugausstattung wurde erheblich verbessert: Automatische Bremsproben, PZB 90, ...
Faktisch sehe ich aber eine Zunahme an schweren Unfällen, zumindest im Bezug auf die Zahl der Zugfahrten, vielleicht nicht auf die zurückgelegten Kilometer. Eine einmal funktionierende Bremse funktioniert typischer Weise bis zum Ende der Fahrt.
Der oben als Video verlinkte Unfallbericht zeigt doch schön auf, was da draußen heute so abgeht und wie da ein Fehler dem anderen folgt und erst diese Abfolge zu Schadensereignissen führt. Von Schlamperei bei der Zugbildung, der vorsätzlichen Mißachtung vieler! Vorschriften und der völligen Verantwortungslosigkeit der Beteiligten ist doch da nachweislich auszugehen.
Zitat
aber geschadet hat die Privatisierung definitiv nicht.
Die Privatisierung der DBAG oder der freie Netzzugang privater EVUs? Letzteres sehe ich definitiv anders. Was da teilweise an "Qualitätsstandards" unterwegs ist... nee, bitte laß uns das nicht diskutieren! Wie oben bereits berichtet, hat man schon EVUs den Bahnbetrieb untersagt. Zufall?
Meine persönliche Erfahrung mit privaten EVUs ist zum Teil eine Katastrophe. Was da auf Fahrzeugen unterwegs ist, ist schlicht weg irre! Funkspruch: Fdl, Dein Ersatzsignal spinnt, das blinkt! Ruf mal Deinen Lst an". Hab ich so erlebt! Da fahren Leute einfach mal so "ein paar Meter vor bis zum Ausfahrsignal". Von D-Wegen, Zustimmung zur (Ab-)fahrt usw. scheinen die nie was gehört zu haben. Da kommen Leute rückwärts vom Nachbarbahnhof zurück. Kommentar: Ich bekam keine Einfahrt und konnte den Fahrdienstleiter nicht erreichen. Eingleisige Strecke mit mehreren Blockstellen. Das bilde ich mir doch nicht ein, daß passiert da Draußen, vor meinen eigenen Augen!
Vielleicht bilde ich mir das nur ein, vielleicht weil ich es heute mehr mitbekomme, vielleicht weil meine persönliche Fehlertoleranz geringer ist, aber, ich empfinde die Häufigkeit und Art der Fehler als völlig untragbar. Der Bahnbetrieb hat oftmals so viele Rückfallebenen und alle diese werden übersprungen bis es kracht.
Ich bin bei Dir, daß es früher auch schon oft gescherbelt hat. Und auch da waren Leute besoffen und haben sich über Regeln hinweggesetzt. Aber heute hat das für mich etwas "systematisches". Die Inkompetenz und Verantwortungslosigkeit nimmt nach meiner Beobachtung zu. Die Technik "fängt" einiges davon ab, aber trotzdem sind die schweren Ereignisse so viele, wie wir sie der Aufstellung beim BEU sehen.
Zitat
warum wird erwartet, dass die Eisenbahn 100% Sicherheit bietet, während an anderer Stelle sehenden Auges Tote akzeptiert werden.
Das ist eine eher philosophische Fragestellung! Unsere Moral akzeptiert eher eine kleineres Schadensereignis mit höherer Anzahl als ein einziges fatales. Dennoch werden auch Straßen permanent sicherer. Betonbarrieren als Fahrbahnteiler statt "nur" Leitplanken. Ein Milliardenprojekt im übrigen! Herabsetzung der Geschwindigkeiten allenthalben! Klar, jetzt kommt die 130er Nummer, die wir nicht nochmal diskutieren müssen, denn die hatten wir hier auch schon
Wie auch immer, wegen einiger 100 zusätzlich ausgebildeter Personen im Bundesgebiet wird keine Tonne mehr oder weniger auf der Bahn transportiert oder eine Fahrkarte teurer. Insofern sollte die DBAG den früher vorhandenen Sicherheitsstandard wieder herstellen!
Gruß
Klaus
Könnte man
Pleiten, Pech und Pannen
nennen. Und die ist zwangsläufig gleich im OT angesiedelt. Dort können sich dann alle Hobby-Sachverständigen und "Ich -hab's -schon-immer-gewußt"-Denker austoben.
... und die Grenze der Beiträge gleich verdoppeln, oder unbegrenzt. Dann gibt's nur einen Faden, den man wegklicken kann.
Nur so als Vorschlag.
Gruß aus dem unfallfreien Nordertown
http://phpbb.hunsrueckquerbahn.de/phpBB3/viewtopic.php?f=35&t=54975
Gruß,
Georg
da hat es ja ganz ordentlich gekracht. Die rechte Rheintalstrecke dürfte hier mehrere Wochen dicht sein bis die Strecke wieder komplett offen ist. Der Güterzug bestand nicht aus nur aus 9 sondern aus 18 Kesselwagen.
Bin auch auf die Unfallursache gespannt. In Stuttgart- Untertürkheim gab es vor Jahren eine ähnliche Entgleisung eines Kesselwagenzuges. Damals war die 140-Doppeltrakion und die ersten Kesselwagen bei der Einfahrt in den Bahnhof entgleist. Die Ursache waren hier Schlampereien bei Bauarbeiten im Zuge von S21-Vorarbeiten...
Grüße
Markus
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Es würde ausreichen bei den Feuerwehren einen Stamm an Mitarbeitern entsprechend zu unterweisen und ein Einsatzfahrzeug mit Erdungsstangen zu bestücken. Die Kommunikation zwischen den Feuerwehren und den entsprechenden Stellen der Infrastrukturbetrieber ( bei der DBAG also mit den Fahrdienstleitern und diese wiederum mit der ZEST ) wäre Teil der Ausbildung. Natürlich müßten die Infrastrukturbetrieber die Kosten für diese Maßnahme übernehmen.
Dir ist schon klar, dass mehr als 90% der Feuerwehrler den Dienst ehrenamtlich machen? An elektrifizierten Strecken haben die Feuerwehren zwar das Material (Erdungsstangen), doch für den sicheren Umgang mit "Hochspannung" fehlt eine fundierte Ausbildung und ausreichend Übungsmöglichkeit.
Ich selbst bin zwar gelernte Elektrofachkraft und darf sogar in Umspannwerk tätig sein, darf aber keine Schaltaufträge tätigen. Dafür gibt's Experten und das willst Du doch wohl von keiner Freiwilligen Feuerwehr verlangen.
Gruß Thomas
Zitat
Dafür gibt's Experten und das willst Du doch wohl von keiner Freiwilligen Feuerwehr verlangen.
Sind wir schon wieder bei Quantenmechanik? Glaubst Du etwa, daß einem normal begabten Menschen nicht die Handhabung einer Erdungsstange und den damit vorher notwendigen Absprachen möglich ist? Wenn das für Dich bereits "zu kompliziert" ist, ist das ja ok, aber gleich jeden normalen Menschen als "unfähig" zum Einhängen einer Erdungsstange zu bezeichnen, ... Wo sind wir eigentlich!
Zitat
och für den sicheren Umgang mit "Hochspannung" fehlt eine fundierte Ausbildung und ausreichend Übungsmöglichkeit.
Hast wohl 'ne Menge überlesen! Kann ja passieren. Was meinst Du, wie wäre es einfach mit Ausbildung und regelmäßiger Übung? Ich kenne eine Menge Berufe, wo regelmäßige Übungen stattfinden. Bei der Feuerwehr sicher auch. Und wenn es entsprechend geschulte Mitarbeiter geben würde, könnten die durchaus auch zu einer Übung gehen.
Man kann auch Probleme konstruieren wollen und den katastrophalen Istzustand als unveränderlich Faktum hinstellen. So wird aber nicht ein einziges Problem gelöst.
www.feuerwehrinspektorat.sh.ch/News.84.0.html?&...2692aef76b0f1cc10635
https://www.db-training.de/dbtraining-de/buchen/Infrastruktur/Tb0702-3673854
Und dort:
https://www.feuerwehr-nittendorf.de/aktive/einsatzgeraet/bahnerdung/
Zitat
Deshalb wurden Feuerwehren für das Bahnerden ausgebildet und ausgerüstet. In den beiden Einsatzfahrzeugen der Freiwilligen Feuerwehr Nittendorf wird jeweils ein Erdungssatz mitgeführt. Ein solcher Erdungssatz besteht aus einem Spannungsprüfer, Erdungsstangen und zwei Erdungsgarnituren (Kupferseil mit Klemmen). Mehrere Feuerwehrleute unserer Feuerwehr haben sich in den letzten Jahren durch eine Erstunterweisung zum Bahnerden qualifiziert und frischen diesen Lehrgang alle zwei Jahre wieder auf.
Ja gibt es denn so was. Es gibt tatsächlich Mitarbeiter der freiwilligen Feuerwehr, die in den Rang des "Experten" berufen wurden.
Scheiß Realität....
Gruß
Klaus
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
und den katastrophalen Istzustand als unveränderlich Faktum hinstellen.
Der einzig katastrophale Zustand ist deiner.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/...mit-personenschaden/
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/...rern-in-deutschland/
Jürgen H.
Das es bisher nicht zur Katastrophe kam, hat nichts mit dem Ist-Zustand zu tun, sondern mit purem Glück.
Z.B. beim Zusammenstoß in Meerbusch hat das Erden der Fahrleitung knapp 1h gedauert.
Ist Dir ja egal, haben wir verstanden. Danke!
Gruß
Klaus
sorry, Du hast Recht. Ich traue mir, obwohl aus dem Fach, nicht zu.
Wenn sich andere sich das trauen und die Verantwortung übernehmen wollen, dann sollen sie das tun. Sie werden ja scheinbar von der DB unterstützt.
Ich verlange es aber nicht einfach von der Feuerwehr, wenn es die Sache der DB ist.
Ein Stromleitung darf auch nur der Energieversorger freischalten und für spannungsfrei erklären.
Gruß Thomas
Zitat
Ich verlange es aber nicht einfach von der Feuerwehr, wenn es die Sache der DB ist.
Das sehe ich in der Tat auch so. Nur funktioniert es ja nachweislich nicht. Von daher sollte sich "irgendwer" der Sache annehmen, bevor die große Katastrophe da ist. In der Schweiz ist das offenbar anders geregelt und wird dort regelmäßig durch Feuerwehren praktiziert. Wenn ich die diversen Mitteilungen aus D lese, ist das irgendwie nur manchmal in die Zuständigkeit der Feuerwehren gekommen... merkwürdig unklarer Zustand. Das Notfallmanagement der Bahn ist jedenfalls dazu nicht im Stande, denn selten ist der Notfallmanager zeitnah da, wie auch aus den Untersuchungsberichten der BEU zu ersehen, treffen Notfallmanager nach frühesten 45Minuten ein.
Zitat
Ein Stromleitung darf auch nur der Energieversorger freischalten und für spannungsfrei erklären.
Das ist nicht das Problem. Fahrdienstleiter können in den Bahnhöfen die Leitungen oft selbst freischalten oder sie rufen bei der ZES ( Zentrale Einschaltstelle) an. Das geht innerhalb von Minuten, sollte also bereits vor dem Eintreffen von Einsatzkräften am Unfallort erfolgt sein. Das funktioniert in der Praxis nach meiner Erfahrung auch recht fix. Als neben uns mal ein ICE die Fahrleitung runter geholt hat, war nach kurzem Gespräch mit dem Fahrdienstleiter die Wunderkerze nach weniger als einer Minute aus und die Freischaltung bestätigt.
Gruß
Klaus
was meinst Du mit "die DB soll den früher vorhandenen Sicherheitsstandard wieder herstellen"?. Desweiteren wieviel Personal von Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr würdest Du denn ausbilden wollen (Feuerwehren mit Standort an Bahnlinien mit Oberleitung), welche bei einem Eisenbahnunfall wo geerdet werden muß, die Fahrleitung erden, und wer soll/darf dies bezahlen zuzüglich des regelmäßigen Unterrichtes zum Bahnerden?
MIt freundlichen Grüßen
Tf150150
Zitat - Antwort-Nr.: 13 | Name: teppichbahner
Das ist für mich so undifferenziert nicht nachvollziehbar!
* Es gibt viel weniger Bahnbetrieb als früher. Die Zahl der einzelnen Zugbewegungen ist geringer, schon allein weil ein riesiger Teil der Infrastruktur schlicht weggefallen ist.
"Gefühlte Tatsache", oder Realität?
Klar, es gab diverse Streckenstillegungungen, der heutige Bahnbetrieb (= gefahrene Zug-km) könnte auf der anderen Seite durch folgendes kompensiert oder sogar überkompensiert worden sein:
dichtere Zugfolgen auf Hauptstrecken,
Bau von Neubaustrecken,
höhere Geschwindigkeiten und damit längere tägliche Fahrstrecken im Personenverkehr (ICE, Railjet...),
detto im Güterverkehr,
tw. Wiederaktivierung stillgelegter Strecken,
zusätzliche EVUs,
usw.
LG Didi
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Das sehe ich in der Tat auch so. Nur funktioniert es ja nachweislich nicht. Von daher sollte sich "irgendwer" der Sache annehmen, bevor die große Katastrophe da ist. In der Schweiz ist das offenbar anders geregelt und wird dort regelmäßig durch Feuerwehren praktiziert. Wenn ich die diversen Mitteilungen aus D lese, ist das irgendwie nur manchmal in die Zuständigkeit der Feuerwehren gekommen... merkwürdig unklarer Zustand. Das Notfallmanagement der Bahn ist jedenfalls dazu nicht im Stande, denn selten ist der Notfallmanager zeitnah da, wie auch aus den Untersuchungsberichten der BEU zu ersehen, treffen Notfallmanager nach frühesten 45Minuten ein.
Wieso sollte sich "irgendwer" der Sache annehmen. Das Erden (nach dem sehr zeitnahen Abschalten aus der Ferne) ist offensichtlich Sache der DB. Damit gibt es für mich eine klare Zuständigkeit, wer MUSS.
Mutmaßlich gibt es vereinzelt die Befähigung bei nicht DB-Fachkräften, die das können, aber nicht können müssen.
Grundübel ist vermutlich, dass abweichend zu früher, so ein zur Erdung Befugter auch erst mal mit seinem Equipment anreisen muss, durch den evtl. Stau der Schaulustigen oder durch die Straßensperrung der vorher eingetroffenen Rettungskräfte... Früher gab es die Erdungsstangen wohl auf jedem Stelllwerk, Blockstelle. Aber ob da der Blockwärter seinen Posten verlassen hat, um 3 km weiter in Richtung der nächsten Blockstelle, wenn da zwischendrin auch die Stromversorgung hinter einer Trennstelle eingespeist... ?
Notfallmanager können auch nicht alle 5 km im Raster verteilt sein. 45 Minuten erscheint lang. 30 Minuten im Rhein-Main-Gebiet zwischen Frankfurt-Ost nach F-Sindlingen ist selbst über zivilisierte Straßen "normal". Und dann auf freier Pläne durch den Wald, hoffentlich den richtigen Waldweg erwischt, Mist, Schranke auf dem Waldweg lässt sich nicht öffnen, Baumstamm liegt quer, verregnet, neblig, matschig....
Auf dem Teppich geht das natürlich schneller
meint
Michael
Zitat
Damit gibt es für mich eine klare Zuständigkeit, wer MUSS.
Würde ich ja auch meinen. Wir sehen aber aus obigen Links, daß einige Feuerwehren auf Grund der Untätigkeit seitens der Bahn dies bereits übernommen haben und ihre Leute entsprechend ausbilden lassen.
Zitat
Notfallmanager können auch nicht alle 5 km im Raster verteilt sein.
Eben! Es macht aus meiner Sicht auch gar keinen Sinn, einen Personenkreis mit der Erdung zu beauftragen, der wissentlich nicht zeitnah an jedem Unfallort sein kann. Aber selbst hier, wo Feldwege perfekt geteert sind und jeder Streckenmeter maximal 300 Meter von einem gut befahrbaren Weg weg entfernt ist, dauert es eben >45 Minuten. Daher sag ich ja: Bildet andere Leute aus, die einfach in der Fläche verfügbar sind, wer auch immer das sein mag.
Nur mal am Rande: Andere Bahnverwaltungen haben Mastschalter, bei denen nicht nur freigeschaltet, sondern dann auch geerdet wird. Damit ist so ein Problem dann auch zu erschlagen.
Man hat schlicht bei der Zentralisierung der Stellwerke vergessen, daß der Kreis der Fahrdienstleiter und Wärter eben auch noch ein paar Aufgaben im Notfall zu erledigen hatte...
Zitat
Auf dem Teppich geht das natürlich schneller
Von wegen! Bei dem, was alles unter den Teppich gekehrt wird, kann man über die entstandenen Falten übel stolpern
Gruß
Klaus
hat jemand eine Vorstellung, wie oft es im DB-Bereich vorkommt, dass ungeplant geerdet werden muss?
LG
Michael
kurze Zwischeninfo zum Unfall:
- Sperrung der Strecke Niederlahnstein-Bad Ems bis Mitte September
- Ausbau der beschädigten Gleise und Weichen, zusätzlich Ausbaggern von ca. 7.000 Kubikmeter Schotter und Erdreich - der Diesel war doch nicht Bio...
@Klaus : Der Thread heißt nicht "Wer erdet wie richtig und warum vielleicht doch eher nicht oder so"
Mach euren eigenen Thread auf oder verabredet euch auf dem Autobahnparkplatz....oder schalt doch einfach mal ab (Peter Lustig, ich vermisse dich.... )
Grüße
wilfried
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