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THEMA: Loksound Lautstärke Standardisierung

THEMA: Loksound Lautstärke Standardisierung
Startbeitrag
bahnfather - 31.08.20 22:26
liebe Kollegen
ich möchte KEINEN  Thread zumThema Loksound gut / schlecht , sinnvoll ja / nein eröffnen - ich richte mich an die Kollege, die sich mit sound arrangiert haben und sich damit gut auskennen mit folgender Frage:
Es gibt ( zumindest in meiner Wahrnehmung) völlig unterschiedliche Arten und  Weisen , wie bei einem sound die einfachste Stellgröße, nämlich die Lautstärke verändert werden kann.
Manche Decoder machen das über CVs ( die mal in der Beschreibung angeführt , mal auch nicht angeführt werden ) Andere schalten on/off über eine Lokfunktion, wieder andere haben eine Art Toggelfunktion  in den Lokfunktionen   mit der man durch Tippen immer lauter und dann wieder leiser wird, dann gibts welche mit einem Fader d.h je länger man den Fader ( auch Lokfunktion - Taster) betätigt umso leiser oder lauter wirds. und wahrscheinlich gibt es noch mehr Lösungen ,die mir noch nicht alle untergekommen sind. Es mag ja sein, dass im Hintergrund Ähnliches abläuft nur für mich als digital Naiven : wenn ich Lautstärke über Funktionstasten verändern kann, dann kann ich das in einem Steuerungsprogramm in irgendeiner Form verarbeiten ( zB bergauf lauter , usw - das ist beim Toggeln schon mega schwierig weil es zuerst ganz laut wird , bevor es leise wird und bei einer CV Einstellung unmöglich ( zumindest mir nicht ersichtlich )
Gibt es denn, ähnlich wie bei Geschwindigkeit , Beschleunigung und Verzögerung, Tendenzen, das in irgendeiner Form mal zu vereinheitlichen ?? - wäre mal interessant zu erfahren

beste Grüße

Heinz



Hallo Heinz!

Ich sprech jetzt mal für Zimo und D&H: hier kannst Du die "normale" Lautstärke über CVs regeln, sogar die Gesamtlautstärke plus im Verhältnis dazu die Lautstärke für jeden einzelnen Sound. Diese CVs sind auch in den Anleitungen der Hersteller dokumentiert. Unterschied: D&H definiert für jedes Geräusch die Lautstärke unabhängig davon, auf welcher Taste es liegt, Zimo defininiert die Lautstärke für die Taste, egal, welches Geräusch darauf programmiert wird.

Zusätzlich gibt es bei beiden Herstellern die Möglichkeit, Tasten zu definieren, mit denen man im Betrieb den Sound lauter oder leiser schalten kann, nicht zu verwechseln mit der Mute-Taste, die zusätzlich definiert werden kann, damit der Sound schön langsam ausblendet (manchmal auch als Tunnelmodus bezeichnet).

Welche dieser Möglichkeiten in einem Soundprojekt genutzt werden, hängt zum Teil vom Entwickler des Soundprojektes ab, was er umsetzt, kannst Du aber, nach kurzem Studium der Anleitung selbst nachrüsten, wenn Du magst, oder auch deaktivieren (mir reicht die Mute-Taste, lauter / leiser nutze ich nicht).

Doehler & Haass:
CV 329 Taste Ausblendeffekt
CV 349 Lautstärke Ausblendeffekt (0) es wird bis Lautlosigkeit ausgeblendet
CV 359 Timer für Ausblendeffekt Zeit in Sekunden von laut bis leise
CV 374 Taste für Sound leiser
CV 375 Taste für Sound lauter

Zimo:
CV 313 Taste für Ausblenden
CV 314 Zeit für Ausblenden
CV 396 Taste für leiser
CV 397 Taste für lauter

Auch im Digital-Betrieb mit Software scheint mir die Lösung ganz aus- und einfaden (im Tunnel) sinnvoller, als lauter / leiser. Warum: lauter / leiser verlangt unterschiedlich lange Tastenaktivierung, ein / aus ist jeweils ein Tastendruck, den man je nach Programm durch Aktionen in Verbindung mit Rückmeldern auslösen kann.

Unabhängig davon gibt es bei beiden auch noch die Möglichkeit, durch Tasten an der Fahrdynamik zu drehen, sprich am Berg die Drehzahl eines Motors manuell zu erhöhen und bei Talfahrt zurückzuschalten bis womöglich Leerlauf. Auch das kann man nachträglich über CVs einbauen. Dazu empfiehlt sich aber ein Studium der Anleitungen bzw. wird sich dieses nicht vermeiden lassen.

Beste Grüße

Boris
Hallo Heinz,
solche Funktionen sind nirgends standardisiert. Ob es solche "Sonderfunktionen", wie das manuelle Hoch- und Runterschalten überhaupt gibt, hängt auch vom Decoder ab.

In jedem Fall lässt sich die Lautstärke aber per CV ändern, ob es mit Tasten gemacht werden kann ist immer nur ne Zusatzfunktion. Damit eröffnet sich die Möglichkeit, das auch zu automatisieren, wenn du das willst. Einfach per POM die entsprechende CV schreiben, dann kannst du die Lautstärke auch auf genau definierte Werte setzen.

Das Ein- und Ausblenden des Sounds ist ebenfalls ne Sonderfunktion, die der Decoder erstmal beherrschen muss. Dann muss sie auch auf eine Taste gelegt sein, damit man sie nutzen kann. Danach kannst du die in einer Software auch über eine Belegtmeldung auslösen.

Viele Grüße
Carsten
hallo Boris und Carsten

erst mal vielen Dank für die Infos
generelle Frage : gibt es ( Carsten ähnlich wie Dein Decoder Löt Seminar , das mir viel gebracht hat ) auch irgendwelche Veranstaltungen oder Literatur ( keine Bücher) wo man das Thema sound mal grundsätzlich und in seinen Ausprägungen näher erklärt bekommt. Carstens Aussage hilft schon mal, dass generell die Lautstärke über CVs einstellbar ist - das ist nur nicht in jeder Beschreibung ersichtlich - d.h ich muß erst den Decoder Typ auslesen, danach mir die genaue Beschreibung suchen und kann dann ändern ?
An Boris noch kurz die Frage zu den aufgelisteten CVs - was muss ich denn da an Wert reinschreiben um einen Taster ( ich denke dann ist es eine Lokfunktion ) zu generieren ?.
Ich kämpfe zB u.a. auch massiv mit dem Piko Smart Decoder 4.1 , wo der sound irgendwo  in einer SUSI Bank verborgen liegt ( da versteh ich schon den Begriff nicht )
Da soll man irgendeine CV 1021 auf 2 setzen , dann eine CV 900 ändern und dann die 1021 wieder auf Null, das alles sind für mich ziemlich spanische Dörfer ?

sorry fürs Nachfragen und beste Grüße

heinz
Hallo Heinz,
welche Infos wünschst du dir dazu denn genau? Die Decoder unterscheiden sich in Sachen Funktionalität ziemlich, die relevanten Infos dazu stehen dann in den entsprechenden Anleitungen. Problem ist nur, dass die von manchen Herstellern sehr stiefmütterlich behandelt werden (was im Fall von Tran übrigens der Startschuss für 1001-digital war). Solche Hersteller würde ich ganz ehrlich einfach meiden. Wer keine vernünftige Doku liefert, dem sollte man nicht groß hinterherrennen.

SUSI ist eine Schnittstelle, mit der Decoder untereinander reden können. Sieh es als Erweiterungssteckplatz für einen Decoder an. Beispielsweise könnte man an einen Lokdecoder mit SUSI noch einen entsprechenden Funktionsdecoder oder ein Soundmodul hängen.

Piko hat genau letzteres gemacht. Der Soundteil auf dem Smartdecoder ist per SUSI an den Lokteil angebunden. Aus technischer Sicht halte ich das für Pfusch. SUSI hat ein paar Limitierungen, die mit der sonst üblichen direkten Anbindung umgangen werden. Beispielsweise bekommt der Soundteil keine Daten von der Motorregelung übermittelt. Jeder andere Lok-Sound-Decoder ist da sinnvoller aufgebaut.

Viele Grüße
Carsten
Zitat - Antwort-Nr.: 4 | Name: msfrog

Beispielsweise bekommt der Soundteil keine Daten von der Motorregelung übermittelt.


Im Protokoll gibt es entsprechende Möglichkeiten, aber richtig, diese sind limitiert im Vergleich zu kombinierten Decodern.

Zitat - Antwort-Nr.: 3 | Name: bahnfather

Ich kämpfe zB u.a. auch massiv mit dem Piko Smart Decoder 4.1 , wo der sound irgendwo  in einer SUSI Bank verborgen liegt ( da versteh ich schon den Begriff nicht )
Da soll man irgendeine CV 1021 auf 2 setzen , dann eine CV 900 ändern und dann die 1021 wieder auf Null, das alles sind für mich ziemlich spanische Dörfer ?


Das ist nicht schwierig zu verstehen. Wenn Dir die Piko-Beschreibung nicht reicht, vielleicht hilft Dir die Beschreibung bei Uhlenbrock, z.B.
https://uhlenbrock.de/de_DE/service/download/handbook/de/Bes32600_1.pdf
Insgesamt gibt es im Soundmodul 6 verfügbare CV-Bänke (Bank A - E) mit jeweils 40 CVs. Für diese Vielfalt an Kombinationsmöglichkeiten sind so viele CV nötig, dass die Programmierung im herkömmlichen CV-Rahmen 1 bis 1024 nicht mehr möglich ist. Deshalb ist ein spezielles Aufteilen in CV-Bänke von jeweils 40 CVs nötig. So können also die CVs 900 - 1019 mehrfach genutzt werden.Welche dieser CV-Bänke programmiert werden soll, ist vom jeweiligen Wert der "Zeiger CV" 1021 abhängig. Der Wert dieser CV zeigt auf die entsprechend gemeinte CV-Bank A - E.

Grüße
Stephan
nochmals herzlichen Dank für die Infos

Insgesamt ist natürlich die ganze Digitaltechnik nicht soo schwierig zu verstehen, wenn man mal drin ist. Von außen sieht das alles als undurchdringliches Dickicht aus - aber mit jedem Lesen der Beiträge ( und das war die Intention zu diesem Thread ) lerne ich ein Stück mehr zu verstehen. Und Carsten in Deinem Seminar hab ich so viel über Decoder gelernt , dass ich mich mittlerweile einigermaßen zurecht finde - beim sound ist das noch gar nicht so ( siehe oben) - das würde ich mir von einer sound Einführung erwarten ( auch wie man zB sounds verändern kann )

beste Grüße und herzlichen Dank

heinz  
Hallo Heinz,
das ist sehr decoderspezifisch. Bei D&H kannst du z.B. in ein Projekt auch neue Sound einbauen (und die sogar aus anderen Projekten importieren). Zimo hat diese Möglichkeit vor Jahren mal angekündigt, aber bisher nicht umgesetzt. Du siehst... So einfach ist das leider nicht. Generell ist das Thema Sound sehr herstellerabhängig, da ist quasi nichts genormt.

Viele Grüße
Carsten
Zitat - Antwort-Nr.: 3 | Name: bahnfather

An Boris noch kurz die Frage zu den aufgelisteten CVs - was muss ich denn da an Wert reinschreiben um einen Taster ( ich denke dann ist es eine Lokfunktion ) zu generieren ?.
Ich kämpfe zB u.a. auch massiv mit dem Piko Smart Decoder 4.1 , wo der sound irgendwo  in einer SUSI Bank verborgen liegt ( da versteh ich schon den Begriff nicht )



Hallo Heinz!

Bei D&H und Zimo einfach die Nummer der Taste: F1 = 1, F2 = 2, ..., Taste Licht = 29, 0 = keine Taste

Ob und wie der Piko Smart-Decoder das kann, weiß ich nicht, ich werde mir auch nie eine Lok mit diesem Decoder kaufen, eher kaufe ich eine Lok von Piko analog und lass mir dann von einem Fachmann einen D&H oder Zimo einbauen, je nachdem, wer von den beiden reinpasst und / oder das passendere Soundprojekt hat. Einen der Gründe hat schon Carsten erwähnt: die Kombi Decoder + Soundmodul (wie sie auch Minitrix) verwendet, ist suboptimal, echte Sounddecoder sind da eindeutig besser. Soundmodule kommen für mich bestenfalls zusammen mit Funktionsdecodern in Wagen infrage, z.B. wenn ein Wagen Innenbeleuchtung bekommen soll und zusätzlich ein paar Geräusche.

Diese Geschichte mit den Soundbänken gibt es auch bei Soundmodulen von Dietz und ich vermute mal, Dietz und Uhlenbrock haben da bei ESU abgekupfert, die das für alle F-Tasten und nicht nur für Sound vorgemacht haben. Den Rest hat schon Stephan in #5 gut erklärt.

Beste Grüße

Boris
liebe Kollegen

vielen Dank für die Infos - ich lerne , wenn auch unerträglich langsam und mit Rückschritten !
Weil das nervigste die Lautstärke meiner BR 82 von Piko ist,  hatte ich mir mal aus dem Forum eine Anleitung  besorgt und mit der oben angeführten Erklärung zu den SUSI Bänken , meine Lok geschnappt und wollte frisch fromm, fröhlich und frei mit dem Programmiergleisanschluß meiner Digikejis DR 5000 die CV 1021 auf 2 setzen (zweite Bank)  (so wie das in einem Vorgänger Thread beschrieben ist) , dann die Lautstärken CV 900 runtersetzen und dann die CV 1021 wieder auf Null-  Pustekuchen . da geht gar nix - ich kann zwar etwas schreiben, das steht aber nachher nicht drin ?? - und nu ??

mit vielen Fragezeichen im Kopf

beste Grüße

heinz
Hallo Heinz!

Bitte Anleitung zu Decoder lesen! Kann es sein, dass Piko in den Smart-Decodern einen Programmierschutz über CV realisiert hat, den man zuerst ausschalten muss?

Beste Grüße

Boris
Hallo,

es gibt eine Programmiersperre, die ist ab Werk nicht gesetzt. Es gibt mit manchen Zentralen Probleme beim Lesen, möglicherweise auch beim Schreiben.
Mein ESU Programmer kann die CVs alle schreiben, aber beim Lesen der Susi CVs hakt es, je nach Wert. Zumindest gilt das für die FW Version 33. Inzwischen gibt es die 35, da muss nochmals probieren. Bei einem Piko Decoder mit Dietz Susi Modul geht auch das Lesen und Schreiben der Susi CVs einwandfrei mit dem ESU. Problemlos geht es mit der Multimaus per PoM, auch das Auslesen per PoM über die z21 funktioniert in der Regel.

Komischerweise hat der Piko Programmer nie Probleme

Da müssen irgendwelche Timing Probleme dahinter stecken, evtl. die Anzahl der Reset Pakete, oder beim Auslesen ACK Timing verbunden mit Rush-In Current.

@Heinz: Bitte rufe die Piko Decoder Hotline an, Durchwahl 55, die ist immer Di und Do 16-18 Uhr geschaltet.

Grüße, Peter W.
hallo Peter

vielen Dank für die Info - ich habe heute mal meiner DR 5000 die letzte Firmware spendiert, morgen versuch ichs damit nochmal - wenn das nicht funktioniert -versuch ichs mit einer Z 21 - wenn das auch nicht funktioniert bemühe ich die hotline

vielen Dank !! und schönen Abend

heinz

ich weiss der Thread ist schon sehr alt - trotzdem und weil es wohl immer wieder um das Thema Lautstärke bei der Piko BR 82 geht - hier nochmals mein update.
Mit der Z21 lässt sich beim  Piko Smart Decoder auch die Lautstärke einwandfrei verändern
Susi Bank 2 dann CV 900 = Lautstärkepegel anpassen - funktioniert  auch am Programmiergleis  - man darf sich nur nicht von den Fehlermeldungen der Z21  beim Schreiben irritieren lassen

beste Grüße

heinz  
Hallo,

wenn Du in der Maintenance App die Anzahl der Programmierpakete auf 12 setzt, gehen auch die Fehlermeldungen weg. Dann lassen sich die Susi CVs einwandfrei auslesen und schreiben.

Grüße, Peter W
hallo Peter

vielen Dank - aber für mich als Laien ist diese Botschaft etwas kryptisch - warum gerade 12 - und warum nur beim Piko smart Decoder - das mit den Susi Bänken glaub ich mittlerweile verstanden zu haben - aber die 12 ??? und muss man diese Zahl anschließend wieder zurücksetzen - was ist denn bei Programmierpaketen der  "Normalwert" ???

trotzdem Danke und beste Grüße

heinz


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