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THEMA: Licht-/ Motor-/ Sound-Umbaubericht Brawa DR V100 / BR114
THEMA: Licht-/ Motor-/ Sound-Umbaubericht Brawa DR V100 / BR114
StofF - 29.09.20 23:22
Hallo,
auch wenn ich die Fotos während des Umbaus mit dem Handy aus der Hüfte geschossen habe, wollte ich euch mal teilhaben lassen, wie ich meine betagte Brawa BR114 umgebaut habe. Trigger war eine durchgebrannte Motorendstufe und damit ein eh geplanter neuer Sounddecoder und die neu verfügbaren Motorumbausätze von Carsten (msfrog, vielen Dank für die schnelle Lieferung!).
Vor Jahren schon hatte ich bei der Erstdigitalisierung die Stromaufnahme verbessert, indem die Lok Imotec-Schleifer bekommen hatte und direkte Lackdrähte von den Drehgestellen bis zum Decoder.
In den letzten etwa 10 Tagen bekam sie nun einen neuen Motor, neuen Decoder, Lautsprecher und eine komplett neue Beleuchtung. Letztere habe ich mit einer 3D-gedruckten Trägerplatte realisiert, in die ich bedrahtete 0402-LEDs eingefädelt habe. Die LEDs habe ich mit pastösen Holzleim eingespachtelt, da dieser klar trocknet. Auf der Rückseite fanden die Verbindungen der LEDs in Reihe und ihre Vorwiderstände Platz. Nachdem ich mich für den D&H SD05A entschieden hatte und neben den Lichtausgängen noch 6 weitere Ausgänge zur Verfügung standen, habe ich den jeweils rechten Scheinwerfer vom Spitzenlicht getrennt und separat an Aux3 bzw. Aux4 angeschlossen, um ein Rangierlicht darzustellen. Rot kam an Aux1 bzw. Aux2 und das Kabinenlicht an Aux5. Aux3-Aux6 sind dabei unverstärkt und geben 3,3V mit max 20mA aus. Die LEDs sind mit ihren Vorwiderständen auf ca. 1mA ausgelegt, damit konnte eine Verstärkerschaltung entfallen. (Beim nächsten Umbau werde ich aber LV,LR,Aux1,Aux2 auf die Scheinwerfer verteilen, weil nur diese dimmbar sind und damit als Lichthupe/Fernlicht programmiert werden können.)
Vor dem Einbau der Lichtplatten, habe ich die alten Lichtleiterstücke entfernt und die Gehäuseinnenseite mit metallisiertem Klebeband abgedichtet und in die Öffnungen von innen 1mm Lichtleiter gesteckt. Von außen wurden die Lichtleiter dann bündig mit einem watenfreien Seitenschneider abgeschnitten. Die Lichtplatten habe ich dann einfach mit Tesafilm fixiert und ihre Drähte alle zur Gehäuseoberseite geführt. Für die unteren Scheinwerfer hatte ich noch 1,5mm Lichtleiter zur Hand, der aber nicht passte. Da der 1mm Lichtleiter in den größeren unteren Scheinwerfern komisch aussah, habe ich hier wieder den pastösen Holzleim als Spachtelmasse verwendet und die Scheinwerfer quasi einmodelliert. Nach dem Austrocknen noch etwas versäubert und fertig. Sieht aus wie passend.
Der Motorumbau war so einfach, dass ich dazu gar kein Bild habe - Sorry dafür!. Allerdings habe ich Carstens Motorhalter oben abgefräst, sodass ich dort mittig den Lautsprecher direkt auf den neuen Motor aufkleben konnte. Die Schallkapsel ist glasklar und ragt in den Führerstand. Sie fällt aber durch den transparenten Kunststoff dort überhaupt nicht auf.
Der Decoder wurde im längeren Vorbau auf das Massestück platziert. Ursprünglich lag dort die alte Lichtplatine. Da der Decoder beidseitig relativ dick bestückt ist, musste ich etwas vom Massestück abfräsen. Die Stromzufuhr vom Gleis, den Motor und den Lautsprecher habe ich direkt auf den Decoder gelötet. Alle Lichtsignale habe ich auf einen Steckverbinder mit 1mm Rastermaß geführt. Den Stecker habe ich entsprechend an die Drähte der Gehäuseoberseite angelötet. Da der Motorhalter von Carsten etwas schmaler ist als der alte Motor, hat der verbundene Stecker sogar zwischen Motor und Gehäuse gepasst. Notlösung wäre der Platz anstelle des Gewichts in dem Führerhaus-Bauteil. Aber so ging's auch.
Viele Grüße und Spaß beim Bildergucken,
Steffen
Nach den Bildern, gibt's noch ein Filmchen (leider fiept die Kamera etwas nervig): https://youtu.be/Eoi244-TOuw
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auch wenn ich die Fotos während des Umbaus mit dem Handy aus der Hüfte geschossen habe, wollte ich euch mal teilhaben lassen, wie ich meine betagte Brawa BR114 umgebaut habe. Trigger war eine durchgebrannte Motorendstufe und damit ein eh geplanter neuer Sounddecoder und die neu verfügbaren Motorumbausätze von Carsten (msfrog, vielen Dank für die schnelle Lieferung!).
Vor Jahren schon hatte ich bei der Erstdigitalisierung die Stromaufnahme verbessert, indem die Lok Imotec-Schleifer bekommen hatte und direkte Lackdrähte von den Drehgestellen bis zum Decoder.
In den letzten etwa 10 Tagen bekam sie nun einen neuen Motor, neuen Decoder, Lautsprecher und eine komplett neue Beleuchtung. Letztere habe ich mit einer 3D-gedruckten Trägerplatte realisiert, in die ich bedrahtete 0402-LEDs eingefädelt habe. Die LEDs habe ich mit pastösen Holzleim eingespachtelt, da dieser klar trocknet. Auf der Rückseite fanden die Verbindungen der LEDs in Reihe und ihre Vorwiderstände Platz. Nachdem ich mich für den D&H SD05A entschieden hatte und neben den Lichtausgängen noch 6 weitere Ausgänge zur Verfügung standen, habe ich den jeweils rechten Scheinwerfer vom Spitzenlicht getrennt und separat an Aux3 bzw. Aux4 angeschlossen, um ein Rangierlicht darzustellen. Rot kam an Aux1 bzw. Aux2 und das Kabinenlicht an Aux5. Aux3-Aux6 sind dabei unverstärkt und geben 3,3V mit max 20mA aus. Die LEDs sind mit ihren Vorwiderständen auf ca. 1mA ausgelegt, damit konnte eine Verstärkerschaltung entfallen. (Beim nächsten Umbau werde ich aber LV,LR,Aux1,Aux2 auf die Scheinwerfer verteilen, weil nur diese dimmbar sind und damit als Lichthupe/Fernlicht programmiert werden können.)
Vor dem Einbau der Lichtplatten, habe ich die alten Lichtleiterstücke entfernt und die Gehäuseinnenseite mit metallisiertem Klebeband abgedichtet und in die Öffnungen von innen 1mm Lichtleiter gesteckt. Von außen wurden die Lichtleiter dann bündig mit einem watenfreien Seitenschneider abgeschnitten. Die Lichtplatten habe ich dann einfach mit Tesafilm fixiert und ihre Drähte alle zur Gehäuseoberseite geführt. Für die unteren Scheinwerfer hatte ich noch 1,5mm Lichtleiter zur Hand, der aber nicht passte. Da der 1mm Lichtleiter in den größeren unteren Scheinwerfern komisch aussah, habe ich hier wieder den pastösen Holzleim als Spachtelmasse verwendet und die Scheinwerfer quasi einmodelliert. Nach dem Austrocknen noch etwas versäubert und fertig. Sieht aus wie passend.
Der Motorumbau war so einfach, dass ich dazu gar kein Bild habe - Sorry dafür!. Allerdings habe ich Carstens Motorhalter oben abgefräst, sodass ich dort mittig den Lautsprecher direkt auf den neuen Motor aufkleben konnte. Die Schallkapsel ist glasklar und ragt in den Führerstand. Sie fällt aber durch den transparenten Kunststoff dort überhaupt nicht auf.
Der Decoder wurde im längeren Vorbau auf das Massestück platziert. Ursprünglich lag dort die alte Lichtplatine. Da der Decoder beidseitig relativ dick bestückt ist, musste ich etwas vom Massestück abfräsen. Die Stromzufuhr vom Gleis, den Motor und den Lautsprecher habe ich direkt auf den Decoder gelötet. Alle Lichtsignale habe ich auf einen Steckverbinder mit 1mm Rastermaß geführt. Den Stecker habe ich entsprechend an die Drähte der Gehäuseoberseite angelötet. Da der Motorhalter von Carsten etwas schmaler ist als der alte Motor, hat der verbundene Stecker sogar zwischen Motor und Gehäuse gepasst. Notlösung wäre der Platz anstelle des Gewichts in dem Führerhaus-Bauteil. Aber so ging's auch.
Viele Grüße und Spaß beim Bildergucken,
Steffen
Nach den Bildern, gibt's noch ein Filmchen (leider fiept die Kamera etwas nervig): https://youtu.be/Eoi244-TOuw
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Beitrag editiert am 30. 09. 2020 14:13.
dampfrailfan - 30.09.20 09:31
Hallo Steffen,
super Umbau, schade einzig, dass die 114 eigentlich "nur" eine 110 ist. Da wäre für eine 114 eine Fleischmann-Lok besser geeignet. Vielleicht schaust du noch nach einer passenden Nummer. Aber Achtung: die Lok hat einen geschlossenen Rahmen, da kommen nur niedrigen Nummern in Betracht, 110 261 hat schon einen offenen.
Falls der gravierendste Unterschied nicht bekannt ist, die 110 hat ein Gitter direkt hinter den Kühlerlüftern, so wie die von Brawa richtig dargestellte 110 100
https://www.v100-online.de/index.php?nav=100000...image&position=3
beim Umbau auf 112 und 114 ist das Gitter Richtung Führerstand gewandert.
hier ein Bild von der 114 252.
https://www.v100-online.de/index.php?nav=100000...image&position=2
Das Problem mit der Stromabnahme haben ja alle Brawa V100 und die Holzroller. Ich habe auch die Drehgestelle direkt mit Drähten zur Platine versehen. Statt Schleifer auf die Schienen (Imotec) habe ich jedoch Schleifer an die Achslagerbleche gelötet, die den Strom hinter den Rädern abnehmen. Das reicht bei meinen Loks jetzt aus. Vielleicht eine Idee für die nächste Lok.
Frage: wie ist es mit der Geschwindigkeit beim Verwenden des Motors von Carsten? Kannst du was sagen, wie der Motor analog laufen würde? Ich weiß, dass du einen Decoder drin hast aber vielleicht hast du ja vorher mal probiert. Oder du kannst sagen, ob du die Fahrstufen voll ausnutzen musst um auf Geschwindigkeit zu kommen. Ich habe eine Ludmilla mit einem größeren Motor (1020) versuchsweise umgebaut aber die will bei 12V maximal eine Übergabe ziehen, für einen D-Zug reicht es nicht mehr.
ach ja, kann es sein, dass auf der einen Seite das Horn am Auspuff fehlt? Gibts bei Kuswa, muss man nur bordeaux anmalen.
Grüße Torsten
super Umbau, schade einzig, dass die 114 eigentlich "nur" eine 110 ist. Da wäre für eine 114 eine Fleischmann-Lok besser geeignet. Vielleicht schaust du noch nach einer passenden Nummer. Aber Achtung: die Lok hat einen geschlossenen Rahmen, da kommen nur niedrigen Nummern in Betracht, 110 261 hat schon einen offenen.
Falls der gravierendste Unterschied nicht bekannt ist, die 110 hat ein Gitter direkt hinter den Kühlerlüftern, so wie die von Brawa richtig dargestellte 110 100
https://www.v100-online.de/index.php?nav=100000...image&position=3
beim Umbau auf 112 und 114 ist das Gitter Richtung Führerstand gewandert.
hier ein Bild von der 114 252.
https://www.v100-online.de/index.php?nav=100000...image&position=2
Das Problem mit der Stromabnahme haben ja alle Brawa V100 und die Holzroller. Ich habe auch die Drehgestelle direkt mit Drähten zur Platine versehen. Statt Schleifer auf die Schienen (Imotec) habe ich jedoch Schleifer an die Achslagerbleche gelötet, die den Strom hinter den Rädern abnehmen. Das reicht bei meinen Loks jetzt aus. Vielleicht eine Idee für die nächste Lok.
Frage: wie ist es mit der Geschwindigkeit beim Verwenden des Motors von Carsten? Kannst du was sagen, wie der Motor analog laufen würde? Ich weiß, dass du einen Decoder drin hast aber vielleicht hast du ja vorher mal probiert. Oder du kannst sagen, ob du die Fahrstufen voll ausnutzen musst um auf Geschwindigkeit zu kommen. Ich habe eine Ludmilla mit einem größeren Motor (1020) versuchsweise umgebaut aber die will bei 12V maximal eine Übergabe ziehen, für einen D-Zug reicht es nicht mehr.
ach ja, kann es sein, dass auf der einen Seite das Horn am Auspuff fehlt? Gibts bei Kuswa, muss man nur bordeaux anmalen.
Grüße Torsten
Beitrag editiert am 30. 09. 2020 09:40.
Hi,
danke für die Hinweise. Vielleicht werde ich sie mal umnummern, wenn sie eine Alterung bekommt. Ansonsten ist mir die Funktion und Laufkultur des Fuhrpark grundsätzlich erstmal wichtiger
Zum Motor. ich habe den 0816-2 von Carsten eingesetzt und die Lok mit dem Decoder auf Vmax=70km/h eingemessen. Die nichtlineare D&H-Vmax-Kurve liegt dann bei etwa 60% (CV5=107) wovon auch immer, Gleisspannung? Ich weiß es nicht besser. Analog habe ich nicht verfügbar und daher nicht probiert. Ich habe mal testweise 20 ungepflegte Achsen angehängt, die zieht sie ohne Maulen 2% hoch. Ihr Haupteinsatz wird aber die Nebenbahn mit 4(Personen) bis 8(Güter) Achsen sein.
Das Horn lag noch in der Schale - ich hatte es nur vergessen wieder anzukleben. Danke
VG, Steffen
danke für die Hinweise. Vielleicht werde ich sie mal umnummern, wenn sie eine Alterung bekommt. Ansonsten ist mir die Funktion und Laufkultur des Fuhrpark grundsätzlich erstmal wichtiger
Zum Motor. ich habe den 0816-2 von Carsten eingesetzt und die Lok mit dem Decoder auf Vmax=70km/h eingemessen. Die nichtlineare D&H-Vmax-Kurve liegt dann bei etwa 60% (CV5=107) wovon auch immer, Gleisspannung? Ich weiß es nicht besser. Analog habe ich nicht verfügbar und daher nicht probiert. Ich habe mal testweise 20 ungepflegte Achsen angehängt, die zieht sie ohne Maulen 2% hoch. Ihr Haupteinsatz wird aber die Nebenbahn mit 4(Personen) bis 8(Güter) Achsen sein.
Das Horn lag noch in der Schale - ich hatte es nur vergessen wieder anzukleben. Danke
VG, Steffen
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