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THEMA: welchen 3 D Drucker verwendet Ihr oder könnt für den Einstie

THEMA: welchen 3 D Drucker verwendet Ihr oder könnt für den Einstie
Startbeitrag
Ckindt - 04.10.20 10:30
Einen wunderschönen Sonntag,

es hat es bestimmt schon gegeben, trotzdem sind so viele neue Geräte am Markt, welchen 3D Drucker verwendet Ihr oder welchen könnt Ihr im Jahr 2020 für Anfänger empfehlen.

Vielen Dank im voraus
Christoph

Hallo Christoph,

das sehe ich auch so, dass der Fortschritt weitergeht, gerade in diesem Bereich; und sich ein 3 Jahre alter Faden nicht zwingend lohnt für die Entscheidung, höchstens zum Einlesen in die Thematik.

Die Frage ist, was willst du drucken? Brückenwiderlager in Natursteinoptik mit eher rustikaler Erscheinung, oder Motorlager (war gerade oben in der Werbung), die man von außen nicht sieht oder eye-catcherin der Ausgestaltung im Vordergrund? Danach wird sich bestimmen, ob ein preiswertes Modell mit geringerer Schichtauflösung ausreicht oder ein eher teurer mit hoher Auflösung,,, wie groß die Fläche sein muß....

Ich denke mit ein paar Informationen, was Du vorhast, wirst Du hier sicherlich gute Empfehlungen erhalten.

LG

Michael
Hi Christoph,

schließe mich der Frage von Michael an: Was genau willst Du drucken?

Für einfache Dinge, wo es auf einen Detailgrad ankommt, ist es eher egal; da kommt es nur darauf an, wie stabil das Teil ist und wie präzise die Ansteuerung funktioniert, aber brauchbar drucken kann man wohl mit allen Geräten. Und weitere Unterschiede sind dann nur noch in der Größe des Bauraums, also wie groß soll das größtmögliche Druckwerk erreichen. Das gilt für jene, die Kunststoffdrähte verdrucken.

Die andere Möglichkeit sind jene, die mit flüssigem Resin drucken. Dieses wird mit UV-Licht während des Druckvorgangs ausgehärtet. Damit sind auch sehr feine Details druckbar. Auch hier gibt es grundsätzlich keine großen Unterschiede. Gemeinsam ist diesen Druckern: Der Bauraum ist deutlich kleiner. Was aber für uns N-Bahner eher wenig stört. Nachteil: das Resin braucht mehr Aufmerksamkeit, es riecht unangenehmen und muss hinterher noch vom restlichen Resin befreit - und natürlich endgültig ausgehärtet werden.

Herby
Hallo Christoph,


ein 3D-Drucker alleine reicht nicht, da Du ja auch die Druckvorlagen erstellen must. D.h. Du benötigst auch ein CAD-Programm und dieses musst Du ggf. auch lernen zu bedienen.

Herby und Michael haben bereits einiges geschrieben.

Wenn Du mit Resin drucken willst, dann ist einiges Zubehör nötig. Ein Drucker der mit Filament von der Rolle arbeitet, ist da genügsamer, erreicht aber nicht die Detaillierung eines Resin-Druckers.

Der Einstieg wäre, zunächst nur die Vorlagen zu ersten und diese von einem professionellen 3D-Druck-Dienstleister drucken zu lassen. So sammelst Du erste Erfahrungen und dies erleichtert Dir dann dem Umstieg zum eigenen 3D-Drucker.


Viele Grüße
BWB
Vielen Dankfür die netten ersten Antworten, ich schwanke ein wenig zwischen Filament von derRolle und Resin. Als erstes denke ich mir kleine Zubehör Sachen zu drucken, bei der die Auflösung nicht so doll sein muss. Allerdings habe ich auch Spur G im Sommer und denke auch daran jetzt nicht genau definiert, aber wenn ich irgendwas im Haus benötige mir auch zu erstellen.
Ich habe gerade ein gedrucktes Teil für eine Vaillant Therme bekommen was nicht mehr lieferbar ist.

Gruß
Christoph
Mmm Christoph ,

Jetzt wird es auch fuer mich interessant , denn -so verstehe ich hier - haben Sie schon etwas selbst bekommen und(???) geschrieben / entworfen .
Koennen Sie davon etwas mehr erzaehlen ?  ( Programm / Erfahrungen / Lernkurve /Lieferant , usw.)

MfG.,
Rae
Hi Rae,

ich vermute, Christoph redet von einem Teil, das der Installateur für ihn gedruckt hat. Und nicht, dass er das selbst gemacht hat.

Grundsätzlich ist es so, dass man auch mit dem Filament-Druckern für Spur N drucken kann. Habe mir eine Vorlage für ein Tunnelportal im Netz gesucht und mit so einem Filament-Drucker ausgedruckt und das ist - dank Bruchstein-Optik - sogar brauchbar. Selbst konstruiert habe ich mir eine Schallschutzwand, mit der ich meine Preiserleins vor dem Bahnlärm schützen möchte - auch das sieht erstaunlich gut aus. Aber beide Dinge kann man liegend drucken und da ist das Druckergebnis normalerweise ganz ok.

Wenn man aber wirklich 3-dimenionale Objekte haben möchte, die durch Filigranität glänzen, da wird es mit dem Filamenten nicht nur schwierig, sondern eher unmöglich. Als Beispiel: eine mit so einem Drucker erzeugte N-Figur sieht deutlich schlechter aus als die günstigsten China-Figuren. Hier geht dann ohne Resin gar nichts mehr.

@ Christoph

Filament von der Rolle ist halt vergleichsweise einfach in der Handhabung - mit dem Nachteil, dass die "Auflösung" eher sehr gering ist. Um mal ein Gehäuse oder (wie oben erwähnt) ein Tunnelportal und ähnliches zu drucken, reicht es meist aus. Bei einer halbwegs maßstäblichen Ziegelwand habe ich dann aufgegeben. Dadurch, dass der Drucker immer wieder absetzen muss (und zwar bei jedem einzelnen Ziegel auf der Wand), entsteht eben kein glatter Eindruck, weil sich das Absetzen der Düse immer bemerkbar macht.

Da hat der Resin-Druck deutlich die Nase vorne. Dessen Auflösung kann in der Z-Achse sogar nur 0,025mm betragen. Das wird man aber kaum brauchen, weil man da schon mit der Lupe ran muss, um sowas zu sehen. Zudem erhöht das dann die Druckdauer entsprechend. Aber es ist gut zu wissen, dass das technisch möglich ist.

Aber das unangenehme daran ist das Prozedere nach dem Druck. Wie gesagt, Resin riecht eher unangenehm, man muss das Druckobjekt nach dem Abnehmen von der Druckplatte sofort säubern (herkömmliches Resin muss in Isopropanol gründlichst ausgewaschen werden, und nach dem Auswaschen muss das Druckwerk unter UV-Licht ausgehärtet werden. Also entweder für Stunden in die Sonne legen oder sich um eine UV-Station umsehen (dazu reicht beispielsweise ein UV-Gerät, wie es die holde Weiblichkeit für künstliche Fingernägel verwendet - oder man baut sich sowas selbst mit UV-LED-Streifen). Erst danach besteht die finale Festigkeit.
Das Isopropanol muss dann ordnungsgemäß entsorgt werden, das Resin im Drucker kann man über ein Sieb wieder in die Flasche gefüllt werden, der Resin-Behälter sowie die Druckplatte muss nach dem Druck penibel gereinigt werden (und das bei dem unangenehmen Geruch) - das sollte man eben alles bedenken. Beim Filament ist es eben vergleichsweise einfach.

Übrigens: es gibt mittlerweile auch Resin, welches wasserlöslich ist. Da kann man dann statt dem Isopropanol Wasser aus der Leitung nehmen. Aber hier habe ich zwiespältige Meinungen gelesen. Die einen sind voll zufrieden und sehen kaum einen Unterschied zum herkömmlichen Resin - die anderen bewerten das als den größten Müll. Müsste man dann mal ausprobieren. Aber der Rest bleibt an sich gleich.

Herby
Hallo Herby,

seit zwei Wochen nutze ich auch wasserlösliches Resin. Alleine schon wegen dem dezenteren Geruch ist es angenehmer. Die Erfahrungen sind bislang positiv.

Die negativen Berichte kenne ich auch. Die Probleme traten alle so zwei bis drei Monaten nach dem Druck auf. Einige Fälle sind meiner Ansicht nach auf Fehler bei der Konstruktion oder der Verarbeitung zurückzuführen, einige sind aber durchaus bedenklich. Einfach abwarten, wie es um meine Teile in zwei bis drei Monaten bestellt ist.

@Christoph:

Falls Du Dir einen Resin-Drucker zulegen solltest: Bestelle gleich ein 100er Pack Filter mit Trichter mit. Außerdem besorge Dir ein Großpack unbedrucktes Klopapier und fusselfreie Kosemetik-Tücher, sowie mindestens ein 100er Pack Einmalhandschuhe aus Venyl oder Nitril. Von Latex rate ich ab. Bedingt durch die Corona-Pandemie sind Einmalhandschuhe momentan schwer zu bekommen oder extrem teuer. Zum Reinigen der Teile haben sich 2,2 Liter Plastikboxen mit Deckel aus dem Haushaltswarenbereich bewährt. Für das Arbeiten mit "normalen" Resin ist eine richtige Schutzmaske mit wechselbaren Gasfilter A2 oder besser zu empfehlen.  Isopropanol gibt es im Chemie-Fachhandel günstig zu kaufen.


Viele Grüße
BWB
Hallo BWB, hallo alle Anderen,

was haltet Ihr vom Elegoo Mars 2 Pro, welche Software dazu, Einmalhandschuhe und OP Masken habe ich mehr als genug, das Zeug benötige ich mal als ich knapp sechs Monate einen Herzkatheder hatte, seit dem habe ich trotz. Corona mehr als genug.
Ja genug Reinigunsmaterial etc. müsste ich mir in den Keller legen, der Knackpunkt wäre jetzt eine wirklich gute Software, könnt Ihr mir einen alternativen Drucker nennen, oder reicht der für den Anfang oder sollte ich erst mit Filament beginnen ?

Ab übernächste Woche habe ich mehr Zeit als genug mich in eine Software einzuarbeiten, da ich mal wieder mindestens eine Auszeit von sieben Wochen habe.

Gruß
Christoph
Hallo Christoph,

einen Elegoo Mars Pro habe ich auch und bin damit sehr zufrieden.
Du brauchst halt noch eine UV-Härtekammer und ein Ultraschallreiniger ist auch ganz zweckmäßig.

Chitubox ist als Software zum Aufbereiten der STL-Dateien mit dabei, Du brauchst halt noch ein CAD-Program zum Erstellen der Vorlagen bzw. STL-Dateien.

Die mitgelieferte Version von Chitubox ist veraltet. Heute kam die Info, dass es wieder eine neuere Version gibt. Für den Download des Updates musst Du Dich bei Chitubox anmelden, zweckmäßigerweise mit einem extra Email-Account der nur hierfür benutzt wird.

Für die Vorlagen benutze ich Freecad (kostenlos) und Autocad (kostet, habe ich aber sowieso). Freecad kann Autocad-Dateien nur über den Umweg DXF verarbeiten.

Grüße
BWB
Hallo,

ich lese interessiert mit, weil ich mich auch gerade mit der Frage beschäftige. Durch den aktuellen Miba-Report 3D-Druck https://shop.vgbahn.info/miba/shop/3d-druck+f%C3%BCr+modellbahner-_5009.html habe ich ebenfalls den Elego Mars als heißen Kandidaten, da mir die im Heft präsentierten Druckergebnisse gut gefallen haben. Den "normalen" Elegoo Mars bekommt man für 180€, den Pro für 250€ und ich finde den Pro den für mich besseren Kandidaten.

Ebenfalls im Heft wurde FreeCAD benutzt und bei jedem Artikel steht die Grundabfolge - wie man aus einfachen Einzelkörpern das Modell zusammensetzt oder wie man 2D-Formen extrudiert - beschrieben. Somit habe ich den Eindruck gewonnen, dass das funktionieren wird. Ehrlicherweise muss ich sagen, dass meine ersten Versuche mit FreeCAD noch ernüchternd sind, es ist nicht so intuitiv wie erhofft - aber klar, man muss sich überall seriös einarbeiten.

Also - leider keine eigenen Erfahrungen, Christoph, aber meine Kandidaten sind Elegoo Mars Pro plus FreeCAD plus möglicherweise wasserlösliches Resin.
Filament-Drucker sind - für mich - vom Tisch, ich werde das schwierigere Handling von SLA-Druckern in Kauf nehmen. Vorteilhaft finde ich neben der Auflösung auch, dass die Druckzeit nur von der Höhe, nicht der Fläche (also quasi Anzahl) der Objekte abhängt.

Viele Grüße
Frank
Hi Christoph,

ich möchte mal ein paar Worte zur Drucktechnik verlieren, denn das ist an der Stelle nicht unwichtig.

Die Filament-Drucker bringen (ähnlich wie eine Heißklebepistole) das Druckmaterial in der Art auf, dass das Filament in einer beheizten Düse verflüssigt wird (bis es zähflüssig wird) und dann wird es aus der Düse gepresst. Davor wird der Druckkopf auf die Z-Position (Höhe) gesetzt, wo gerade gedruckt wird. Und während das Filament aus der Düse gepresst wird, steuert der Drucker die Düse in den X- und Y-Achsen entsprechend dem zu druckenden Objekt.

Ein Resin-Drucker funktioniert komplett anders. Hier gibt es eine Wanne, in der sich das Resin befindet. Diese Wanne hat unten eine transparente Folie. Unterhalb der Folie ist beim Drucker eine Art "Bildschirm" - eine Fläche, wo viele LCD-Pixel ein- und ausgeschaltet werden können. Darunter befindet sich eine UV-Lichtquelle. In diese Resin-Wanne taucht dann eine Platte ein, auf der dann das Druckobjekt festklebt. Gedruckt wird so, dass das Objekt schichtweise belichtet wird. Dabei wird der Objekthalter immer wieder ein Stück nach oben bewegt und wieder eingetaucht, und zwar immer um ein minimales Stück weniger tief als zuletzt. So entsteht dann Schicht um Schicht das gedruckte Objekt.

Warum das wichtig ist: Nun, beim Resin-Druck ist es so, dass die Druckdauer immer abhängig ist von der Höhe des größten Objekts, das man drucken möchte. Es ist also egal, ob jetzt die gesamte Druckfläche ausgenützt wird oder nicht. Das Belichten einer einzigen Schicht dauert - je nach Druckertyp - bis zu 3 Minuten. Wenn also eine Schicht 0,025mm hoch ist, dann kannst Du Dir ausrechnen, wie lange Du für ein Objekt, das nur 1mm hoch ist, brauchst. Bei der Wahl des Druckers ist es also entscheidend, wie stark die UV-Lichtquelle im Drucker ist. Je mehr UV-Licht, umso schneller kann gedruckt werden. Ich empfehle, hier die technischen Daten zu studieren. Qualitativ gibt es hier keine nennenswerte Unterschiede.

Und zur Frage der Software: Du brauchst 2 Programme. Das eine Programm zum erstellen Deiner Druckobjekte (CAD-Programm) und eines, welches aus dem erstellen Objekt eine Befehlsdatei für Deinen Drucker erzeugt. Normalerweise liefert der Druckerhersteller ein Programm mit, mit dessen Hilfe man die eigentliche Druck-Datei erzeugt. Man nennt diesen Vorgang "slicen" (gesprochen: sleißen), das Programm wäre demnach der Slicer. Hier unterscheiden sich die großen Vertreter der Slicer nur wenig. Wichtig ist, dass der Slicer eben das eigene Modell unterstützt.

Beim CAD-Programm ist es schon schwieriger - hier braucht es die größte Einarbeitungszeit. Hier gibt es gute Freeware aber auch teure Profi-Programme. Meine wenigen Objekte, die ich bislang selbst kreiert habe, habe ich mit Tinkercad gebaut - das ist ein Online-Programm, welches frei benutzt werden darf und ziemlich einfach in der Bedienung; und damit ideal, im mal ohne Kosten hinein zu schnuppern.

Herby
Hallo Herby,

gute Zusammenfassung, danke!

Bin nur passiver Konsument der zwei Verfahren. Würde sagen, die größte Hürde, wenn es darum geht, selber Modelle zu konstruieren, ist die Einarbeitung in die 3D-Software. Feinheiten der Drucker(verfahren) sind nachfolgende Erfahrungsgeschichten, die sich mit der Zahl gedruckter Objekte zunehmend verfeinern.
Die von Herby beschriebenen Slicer sind letztendlich Dienstleistungsprogramme, die mit der Konstruktion gefüttert werden und das Wunschobjekt in Scheibchen teilen. Natürlich sind dort auch viele Einstellparameter variierbar und ein Herantasten unvermeidbar. Kennt man mit der Zeit seinen Drucker und seine Art von Objekten, wird man vermutlich bei 2-3 Settings landen.

Ein Freund hat mir aus seinem »Würstchenleger« Europaletten für 1:160 gedruckt; begeisternd! Ein Fahrzeug aus dieser Art Drucker würde ich in unserem Maßstab dennoch nicht sehen. Aber wer weiß, bei ausreichender Beschäftigung und Tüftelei halte ich einiges für möglich!

Schöne Grüße, Carsten
Hallo,
habe kurzfristig zugeschlagen, wollte normal noch etwas lesen und vergleichen, habe in der Bucht den Mars Pro für185 Originalverpakt geschossen, so jetzt brauche ich bis Donnerstag noch die Passende Software komplett, dann kann ich in ruhe ins KKH mit anschließender Reha, so hab ich genug Zeit für "Trockenübungen"

Gruß
Christoph
Hallo Christoph,

Zitat - Antwort-Nr.: 13 | Name: Ckindt

dann kann ich in ruhe ins KKH mit anschließender Reha, so hab ich genug Zeit für "Trockenübungen"


und danach wirst du KSH

Alles Gute für den KKH-Aufenthalt!

Schöne Grüße, Carsten


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