THEMA: Frage zu polnischen Modellen von GFN

Moin Dietmer,
mangels Nachfrage sind die polnischen Modelle (erstmal?) gestorben.
So hieß es jedenfalls in Nürnberg auf der Messe.

Gruß
Reiner

Hallo

Tja, schade! Irgendwie war es aber zu befürchten, da der Termin immer wieder nach hinten verschoben wurde.

Dietmar

wirklich schade, aber Spur-N ist in Polen leider überhaupt nicht verbreitet.
Dumm war, dass die Modelle nicht in Deutschland erhältlich sein sollten!
Gruß
Klaus

Da verstehe ich die Fleischmänner nicht. Wieso glauben die, daß polnische Modelle ausschließlich in Polen verkäuflich sind? Gilt auch für alle anderen Sonderserien. Belgische Containerwagen, franz.Eaos, diverse Östereicher usw würde ich auch gerne in Deutschland kaufen können.Aber nicht mal die Homepage von GFN verät einem von der Existenz dieser Fahrzeuge. Die konservative Geschäftspolitik im Hause Fleischmann hat ja ihre Vorteile. Aber wenn der Kunde die Waren nicht kaufen kann ist da was nicht in Ordnung.

Gruß Ralf

@Ralf

Die Produktion von ausschließlich für den Export bestimmten Modelle hat bei GFN eine lange Tradition! Schon in den fünfziger Jahren haben sie zahlreiche Modelle nur für den US-Markt produziert, so z.B. auch eine T3 (in H0 natürlich)! Diese Lok findet man im Prinzip nirgends und ich hatte mal eine in den USA ersteigert. Habe sie dann später wieder in D verkauft und prompt bemängelte der Käufer die fehlende Beschriftung - die es aber bei dieser Lok gar nicht gab! Null Ahnung, aber die Klappe aufreißen...

Und auch heute werden Loks und Waggons für Frankreich, Belgien usw. produziert, die offiziell nie auf den deutschen Markt gelangen. Dank ebay findet man jedoch das eine oder andere Stück, oft auch in den betreffenden Ländern. Andere Hersteller verfahren anders (eigentlich alle), aber GFN kocht halt in dieser Beziehung ihr eigenes Süppchen...

PS: Irgendwo (Google usw.) müsste sich doch mal so etwas wie eine Exportliste finden lassen, oder? Weiß einer mehr darüber?

Gruß, Claus

Durch diese Auslandsmodelle habe ich jedes Jahr ein Urlaubsmitbringsel aus Österreich. Ich finde bei Rainer in Innsbruck immer ein neues Ö-Modell. Der Besuch dort gehört zum Bestandteil der Urlaubsplanung.

Hallo

soviel ich mich erinnere, hat nicht GFN die Modelle geplant, sondern sie wurden von Polen bestellt (hatte ogar die PKP mit zu tun).

Dietmar

Die Hoffnung stirbt zuletzt, heisst es doch immer so schön. Ende April haben wir eine Polenreisewoche nach Chabowka, Jaworzyna, Wolstzyn (richtig geschrieben?) in die dortigen BW´s bzw. Museen gemacht und auch mal über Spur N diskutiert. Zu hören war, dass die polnische Frachteisenbahn PKP-Cargo einen Verein gegründet hat, der einen Teil der polnischen Dampflokmuseen bzw. des Wagenmaterials durch die UNESCO zum Bestandteil des Weltkulturerbes erklären lassen will - oder wenn das nicht gelingt, soll das zumindest als techn. Denkmal innerhalb der EU unter Denkmalschutz gestellt werden - wenn ... es hierfür Subventionen und Fördermittel aus dem EU-Pott gibt. PKP-Cargo würde angeblich dann bereit sein auf 2 weiteren Streckenabschnitten planmäßig Güterzüge mit Dampfloks zu bespannen.

Modelle-1:160:
Man erhoffte die EU-Spendenverhandlungen schon 2003 oder 2004 abgeschlossen zu haben und wollte zu diesem Anlass (Gründung des Vereins, Aufnahme in das denkmalgeschützte Kulturerbe) in verschiedenen Spurweiten Fahrzeugmodelle und Kartonbausätze herausgeben. PKP-Cargo hat das mit angeleiert. Es wurde aber bislang keinerlei Entscheidung hinsichtlich Förderfähigkeit durch das Weltkulturerbe bzw. die EU getroffen. Daher hat man außer den Kartonmodellen in H0 und TT nichts realisiert, zumal die Bestellstückzahlen von Händlern sehr gering gewesen sein sollen und eine Auflage nicht gelohnt hat (bzw. auch die Kundenreaktionen gezeigt haben, dass kein Interesse besteht). Deswegen sind weitere Bestrebungen zunächst eingestellt. Dann muss man in Polen (da ist N ganz selten) auch sehen, dass die Verdienstmöglichkeiten oft auf monatlich 200 - 600 Euro beschränkt sind, da würden wohl nur wenige neu zu den heute üblichen Preisen in die Spur N einsteigen.

Da es sich lediglich um umbeschriftete preußen bzw DRG Konstruktionen O H N E die typischen polnischen Details handelte, ist deren nichtverwirklichung leicht zu verschmerzen. Wären es echte polnische Fahrzeuge sähe es anders aus.
Sich bei den bekannten Beschriftungsexperten eine polnische Beschriftung herstellen zu lassen kann auch nicht wirklich schwer sein.