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THEMA: Widerstand vor Motor und digitalisieren?

THEMA: Widerstand vor Motor und digitalisieren?
Startbeitrag
DerEine - 24.10.20 19:43
Hallo beisammen,

Ich habe gerade eine Hammerschmid 18.1 zum digitalisieren auf dem Tisch. Eigenartigerweise befindet sich ein 332Ohm Widerstand seriell zum (Glockenanker-)Motor. Also zwischen einem Motorkontakt und rechter Schiene. Sonst gibt es nichts zwischen Schiene und Motor.
Das ist ja im Prinzip ein Spannungsteiler, welcher die Spannung am Motor absenkt. Ist das nur, damit das Modell etwas langsamer fährt, ist der Motor nicht spannungsfest oder hat das eine ganz andere Funktion?

Wichtig jetzt für mich: kann das Teil raus oder sollte es drin bleiben? Gemäß meinem gefährlichen Halbwissen sollte es als ohmscher Gleichstromwiderstand die Motorregelung vom Decoder ja auch nicht negativ beeinflussen? Dann würde ich es eher drin lassen???

Gruß
Andi

Zitat

332Ohm Widerstand



Das kann ich mir beinahe nicht vorstellen, daß damit der Motor überhaupt noch die Lok antreibt. Glockenankermotoren ziehen bei niedrigen Spannungen eh schon deutlich schlechter an, als DC-Motoren mit Magneten.

Ich nehme ob des krummen Wertes mal an, Du hast das Bauteil ausgemessen?! Oder glaubst Du, es sei ein Widerstand?

Mir kommt das rätselhaft vor und bevor ich da einen Ratschlag abgebe, würde ich das doch nochmal geprüft haben Bin also genauso verwundert wie Du

Gruß
Klaus
Der Wert kam mir auch sehr seltsam vor. Ich bin aber sehr sicher, dass das ein Widerstand und keine Spule oder so ist. Ich habe aber die Farben gelesen UND gemessen. Farben sind: orange, orange, rot, schwarz und braun. 332Ohm mit 1% Abweichung. Die Messung mit dem 10€ Multimeter hat das bestätigt. Der Widerstandskörper ist hellblau. Müsste ein sehr präziser Metallschicht-Widerstand sein? Anbei ein Bild vom "corpus delicti"
Meine Verdacht: ein Vorbesitzer (das Modell ist ja nicht neu) hat hier eine einfache, analoge Entschleunigung verbaut.

Edith:
auf dem Motor steht 1219N 015 G. Das Internet sagt mir, dass das ein 15V Faulhaber-Motor ist. Spannungsbegrenzung als Motorschutz würde also keinen Sinn machen?

Gruß
Andi

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Zitat

UND gemessen.



dann wird es wohl so sein. Geben tut es so was in der Tat "schon" in der E48 Reihe

Wenn der Motor nachweislich ein 15V Typ ist, der Dekoder vernünftig regelt, dann kann der Widerstand wohl raus. Aber stören wird der auch nicht, denn für die Drehzahlmessung ( EMK ) nutzt er die Spannung in der Pulslücke, und da ist der Widerstand egal. Eigentlich (TM) sollte der Motor ohne Widerstand aber hinsichtlich des Anfahrverhaltens besser regelbar sein. Und wenn der Motor 15V darf, dann macht der Versuch mal klug.

Gruß
Klaus
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Wenn der Motor nachweislich ein 15V Typ ist

Aufgedrucktes, Maße und optischer Vergleich mit der Faulhaber-Homepage passen zusammen:
https://www.faulhaber.com/en/products/series/1219g/
Das sollte reichen :)
Entschleunigen kann ich dann auch mit CVs.
Da der Widerstand scheinbar sonst keine Funktion hat, fliegt er also raus.

Gruß
Andi
Mein Stand des Irrtums ist und war, dass Decoder keine Verbindung zum Gleis aus dem Motorausgang mögen. Und solch eine Verbindung stellt der Widerstand ja dar. Daher muss der Widerstand doch eh weg (oder neu zwischen Decoder und Motor liegen). Aber ich bin noch ganz neu bei den ersten tappsigen Versuchen im Digital(isierungs)Betrieb.

verwirrte Grüße

Michael
Also wenn schon, müsste man den Widerstand natürlich zwischen Decoder und Motor schalten. Alles andere ist nicht zielführend. Das kann man bei Micromotoren u.U. absichtlich tun, wenn die Bürsten die Impulsströme nicht aushalten.

Grüße, Peter W.
Hallo,

die Hammerschmidt 18.1 soll einen recht eigenwilligen Antrieb mit stark überhöhter Endgeschwindigkeit bei 12V haben. Dementsprechend halte ich es für sehr plausibel, dass der Widerstand zur Geschwindigkeitsreduktion in die Lok gekommen ist. In dem Sinne wurde ich den im Rahmen einer Digitalisierung raiswerfen

Viele Grüße,

Udo.
Hallo,

ich habe so etwas auch mal bei einer BR57, Motor FH1016 gemacht. Dann kam aber kurze Zeit später eine Glasmachers Schnecke hinein, die aber im Rahmen der Digitalisierung wieder rausflog.
Der Widerstandswert war, soweit ich mich erinnere, so im Bereich von 100 Ohm.
Mit dem Decoder läßt sich Vmax besser einstellen.

Grüße Michael Peters
Ich hab das bei der Arnold Köf mit Fauli für 6V so gemacht, mit einem 220 Ohm WIderstand in Serie zum Motor.

Felix
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

ich habe so etwas auch mal bei einer BR57, Motor FH1016 gemacht. Dann kam aber kurze Zeit später eine Glasmachers Schnecke hinein, die aber im Rahmen der Digitalisierung wieder rausflog.


Also zum langsamer machen, aber digital wieder raus?
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ich hab das bei der Arnold Köf mit Fauli für 6V so gemacht, mit einem 220 Ohm WIderstand in Serie zum Motor.


Das ist dann ein Überspannungsschutz für den Motor. Macht bei dem 6V Motor ja auch Sinn. Die 18.1 hat allerdings einen 15V Motor.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

die Hammerschmidt 18.1 soll einen recht eigenwilligen Antrieb mit stark überhöhter Endgeschwindigkeit bei 12V haben. Dementsprechend halte ich es für sehr plausibel, dass der Widerstand zur Geschwindigkeitsreduktion in die Lok gekommen ist. In dem Sinne wurde ich den im Rahmen einer Digitalisierung raiswerfen


Effektiv nur eine Schneckenstufe mit recht groben Modul und keine weiteren Stirnradstufen (im Gegensatz zu fast allen anderen Modellen). Der Motor dreht auch nicht besonders langsam. Klingt plausibel... Ich habe jetzt allerdings ohne Widerstand CV5=72 die Vmax  von 120km/h. Das ist jetzt auch nicht so krass herunter geregelt. Habe ich ganz andere Rennsemmeln.

In jedem Fall ist das Teil jetzt heraußen und der Digitaldecoder drin. Fährt auch prima (Impulsbreite musste etwas rauf). Es passt übrigens ohne größere Probleme ein SD05A neben und ein kleiner Lautsprecher mit Kapsel hinter den Motor.

Gruß
Andi
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Köf mit Fauli für 6V so gemacht, mit einem 220 Ohm WIderstand in Serie zum Motor.



Das habe ich auch mal mit einem Handymotor versucht, aber der Widerstand wurde zu heiß, der nächste Versuch war dann mit einem Glühlämpchen (50mA), aber nur solange der Glühdraht noch kalt war. Ansonsten leuchtete nur die Lampe und der Motor drehte nicht.

Alles so Spielereien.

Grüße Michael Peters
Hallo

Die Lösung für die Köf mit 6-V-Motor findet sich hier: https://www.1zu160.net/umbau/minitrix-koef-analogumbau.php

Dietrich
Hallo Dietrich,

heute würde ich eher einen Spezial-Decoder einbauen.
Nur vor 20 Jahren war das illusorisch.

Grüße Michael Peters


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