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THEMA: "Magnetische" Kato-Loks

THEMA: "Magnetische" Kato-Loks
Startbeitrag
Haima - 02.11.20 10:36
Hallo zusammen

Kurz eine Frage: Seit ein paar Monaten bin ich stolzer Besitzer einer "Glacier-Express" Lok und eines Shinkansen von Kato. Mitbringsel einer Reise nach Japan kurz vor Corona-Zeiten.....

Leider kann ich die Fahrzeuge ausser auf dem etwas erweiterten Testkreis schwer einsetzen. Beim Überfahren meiner in der Anlage verbauten SRK lösen die Loks diese aus. (Ist da der Motor "schuld"?). Ich möchte aber, dass erst der Zugschluss die SRK auslöst. Ansonsten funktionieren meine Blocksysteme nicht mehr....

Ich hab mal ein wenig im Forum gestöbert und "nur" einen über zehn Jahre alten Fred mit einer ähnlichen Frage gefunden. Dort wurde zu einer Folie geraten.

Da nun doch einige Zeit ins Land gezogen ist, die Technik sich entwickelt hat und der eine oder andere von euch inzwischen vielleicht etwas Erfahrung zum Thema gesammelt hat, erlaube ich mir ein neues Thema zu eröffnen.

Wer kennt das Problem und hat allenfalls eine Lösung gefunden?

Vielen Dank und sonnige Grüsse

Haima

Hallo Haima,

das ist ein bekanntes Phänomen, dass Kato-Loks recht starke Magnetfelder haben. Die Nohab z.B. schalten SRKs seitlich neben den Gleisen. Abschirmen mit Eisenblech oder Mu Metall ist wohl schwer realisierbar.

Viele Grüße
Nimmersatt
Hallo Haima,

das Abschrimen von Magnetfeldern ist schwierig. Irgendwo treten die Feldlinien aus. Feldlinien sind immer geschlossen, d.h. sie treten auch irgendwo wieder ein. Im günstigsten Fall kann man mit einem Eisenblech die Feldlinien einfangen und gebündelt durch das Blech leiten, so dass das Feld nach außen praktisch kurzgeschlossen, also aufgehoben wird. Besser als Eisen ist sog. µ-Metall, aber das ist schwer zu kriegen und auch teuer.

Ob so eine Abschirmung hilft, hängt von der Geometrie ab. Wenn die Feldlinien nach unten austreten, stehen die Chancen gut. Wenn sie zur Seite austreten, weniger. Denn dann müsstest Du die Bleche seitlich am Fahrzeug anbringen.

Ob Folie so effektiv ist, wage ich zu bezweifeln. Denn man braucht schon eine gewisse Schichtdicke.

Solltest Du an µ-Metall kommen, unbedingt darauf achten, dass Du es nicht versehentlich magnetisierst. Denn es wird dann selbst zu einem Magneten. Wenn das passiert ist, hilft nur noch ausglühen.

Ich gehe davon aus, dass die Magnetfelder aus dem Motor kommen. Woanders sind Magnete an einem Modellbahnfahrzeug ziemlich sinnlos. Hier wäre es dann sinnvoll, den Motor mit Blech zu umschließen - sofern ausreichend Platz vorhanden ist. Wenn nicht, hilft evtl. der Umbau auf einen Glockenankermotor.

Grüße
Zwengelmann
Hallo,
das gleiche Problem gibt es bei den Roco V 200 Modellen. Wenn man die SRK's im Gleis tiefer legen kann, verschwindet das ungewünschte Schalten. Allerdings ist das nicht so einfach bei fertigen Anlagen und Stellen wo man nicht mehr ran kommt.
Gruß
H-W
Hallo Haima,

meine Roco V200 verursachte  das gleiche Problem. Nach Einbau eines Glockenankermotors war das Schalten der Reed Kontakte vorbei. Ein Tieferlegen der Kontakte war nicht notwendig.

Viele Grüße
Enrico
Ich habe das "Problem" bei meinem Arnold Hornby SR 5-BEL 'Brighton Belle Pullmann'.
Allerdings ist es bei mir erwünscht, es erspart mir die Suche nach einem Befestingsort für den Schaltmagnet für meine Reedkontakte für die Blocksteuerung :)
Hallo,
das mit einem glockenankermotor habe ich auch versucht.  Lok schaltet nicht mehr den SRK.
Allerdings war das keine Lösung, denn ich fahre analog mit vielen Blöcken. Die Spannung in den Blöcken liegt bei 6 -9 Volt. Leider dreht der Glockenankermotor bei diesen Spannungen nicht stark genug. Die Geschwindigkeiten betragen  umgerechnet so 30 -60 km/H. Bei Güterzügen merkt man dann ganz deutlich den Leistungsverlust und diese fahren sehr langsam und in den Uhlenbrock Abbrems-Anfahrbereichen stehen die Züge und es tut sich nichts.
Wenn der Glockenankermotor so. wie die Original Roco Motore bei voller Spannung um 18 000 U/min drehen würden, gäbe es keine Probleme. Bei solchen Motore wären etwa 14000 U/min bei 8 Volt Spannung drin, was dann umgerechnet rd. 90 Km/h entsprechen würde. Die vorhandenen Glockenankermotore drehen aber bei voller Spannung um 13 000 U/min. Im Digitalbetrieb gibt es auch mit den langsamer drehenden Motore keine Probleme.
Sobald es mal passende Glockenankermotore mit den vor genannten Drehzahlen gibt, starte ich einen neuen Versuch.
Grüße
H-W
Hallo,

nimm Motraxx mit niedrigerer Nennspannung.

Dann hast Du auch höhere Drehzahlen bei der niedrigen Festspannung.

Die normalen GAM sind halt dafür gedacht, Modelle mit geringer Untersetzung langsam fahren zu lassen.

Grüße, Peter W

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Ed
Hallo zusammen

Danke schon mal für die Infos. Tönt total gesehen nicht so positiv.

Tiefer legen der SRK liegt eher nicht drin. Motoren wechseln, naja, vielleicht.

Mal schauen, ich muss wohl noch was bauen, das für Züge mit "Spitzen-Magnet" statt "Schluss-Magnet" geeignet ist .

Oder es findet sich doch noch eine Lösung. Mal schauen.

Grüsse

Haima
Haima,

nur so eine Idee. Vielleicht kann man hier mit Hallsensoren versuchen, das gewünschte "Schaltergebnis" zu provozieren.
Ist natürlich auch abhängig von der Polung des Motormagnetfeldes.
Gehen wir mal von der vorteilhaftesten Variante aus, dass die Loks eine identische "Störpolung" haben. Weitere Voraussetzung ist, dass das Störfeld eine gegenteilige Polung zum gewünschten Schaltmagneten am Zugende hat.
Dann könnte man einen VOR dem SRK eingebauten darauf ansprechenden Hallsensor dazu verwenden, ein bistabiles Relais zu schalten, das den SRK inaktiv schaltet. Das Störfeld der Lok wird dann vom SRK bei Überfahrt ignoriert. Ein weiterer Hallsensor - hinter dem SRK - schaltet den SRK wieder scharf, damit der Magnet am Zugende seinen eigentlichen Dienst erfüllen kann.
Bei unterschiedlichen Lokstörpolungen verdoppelt sich der Aufwand an Hallsensoren, da auch die gegenteilige Polung erfasst werden muss.
Leider ergibt sich dabei das Problem, dass der für den SRK erwünschte Magnet bei der Doppelerfassung leider auch den falschen Hallsensor schalten würde und damit sich selbst aus dem Spiel nimmt.
Irgendwo ist immer ein Haar in der Suppe...

Gruß aus Nordertown



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