1zu160 - Forum



Anzeige:
aat-net - amerikanische und kanadische modellbahnen

THEMA: FLM BR 151049-4 digital "zickt"

THEMA: FLM BR 151049-4 digital "zickt"
Startbeitrag
USU - 06.11.20 12:15
Hallo Modellbahnfreunde,

ich bin Besitzer einer wunderschönen und leistungsstarken BR 151 (Die grüne Museumslok mit Einholmstromabnehmern).

Allerdings fängt die Lok nach 10 Minuten an zu "bocken", d.h., sie fährt ruckartig.

Zwischenzeitlich habe ich die Lok mehrfach zerlegt, gereinigt, leicht geölt und einen neuen ESU 5.0 eingebaut.
Das Fahrverhalten hat sich allerdings nicht geändert.
Nun meine Frage: Kennt jemand dieses Verhalten und gibt es eine Lösung?

Alternativ habe ich mal angedacht, eine andere preiswerte 151 zu kaufen und Gehäuse und digitale Platine auszutauschen.
Auch hierzu meine Frage: Hat das schon mal jemand gemacht bzw. geht das überhaupt?

Es wäre schön, wenn Ihr helfen könntet.

Mit freundlichem Gruß

Udo Suthues


Hallo Udo,
Ich nehme an das die Motorkohlen verölt sind.
Mache doch mal eine Motorreinigung.
MfG Knut
Hallo

und ganz wichtig jede Kohle mal für 2 min. auf den Lötkolben.

Gruß
Halo Udo,
habe ähnliche Digital-Erfahrungen mit älteren und neueren GFN Loks gemacht ! Bei den älteren  ( analog-Platinen ) habe ich den Kondensator entfernt und die Spule durch einen Draht ersetzt.
Die neueren Platinen  haben mehrere  SMD - Kondensatoren ( beige-braun ), die Ärger machen. Insbesondere die zwischen den Motorkontakten und den Schienen. Der Rat eines " alten " Experten:
reiss das alles raus !!
By the way , ich fahre nur D&H - Dekoder. und das funktioniert tadellos.    

Good luck

Gerhard
Hallo Knut und 2 x Gerhard,

vielen Dank für Eure Tipps.

Ich habe die Kohlen "ausgeglüth und und es funktioniert wieder!

Vielleicht könnt Ihr mir auch zu meiner obigen Verständnisfrage noch ´was sagen und zwar, ob man eine analoge Platine einfach gegen eine digitale tauschen kann.

Einen schönen Abend noch wünscht

Udo
Beim Umbau älterer Analogloks auf Digital, müssen Kondensator und Spulen entfernt werden.

Die hier beschriebenen Probleme hatte ich ich auch mit einer 218. Dort hatte ich einfach neue Kohlen eingebaut.

Es könnte aber auch sein, dass die Kohlen in der Führung festsitzen. Den Motor würde ich hier in diesem Fall reinigen.

Gruß
Jürgen
Hallo Udo,

die alte 151 hatte eine große einteilige Platine.

Die aktuelle 151 hat eine dreiteilige Platine mit einer Schnittstelle im Mittelteil. Für das Spitzenlicht gibt es noch zwei kleine Platine die stehend verbaut sind und mit Kabeln an die Mittelplatine angeschlossen sind. Das Chassis ist hier geändert. Alte Lok mit neuen Platinen klappt bei der Fleischmann 151 nicht. Ich kann ja mal, falls Interesse besteht, ein Vergleichsbild machen und hier einstellen.

Grüße
Markus
Hallo Markus,

laut Ersatzteilblatt hat die 738001 angeblich eine große Platine. Allerdings sind die Ersatzteilblätter oft falsch und zeigen eigentlich ältere Modelle.

Gruß
Jürgen
Hallo Jürgen,

danke für den Hinweis, da gab es bei der 151 also noch eine "Zwischenvariante":

https://www.fleischmann.de/doc/et/2/de/738001_13767.pdf

Die Platine auf dem Bild (Pos.25) hat aber keine sichtbare Schnittstelle auf der Platine. Es gab bei Fleischmann aber Schnittstellen unter der Platine welche im 90° Winkel angeordnet waren. Damals passte da kein Decoder rein. Dafür musste das Chassis an dieser Stelle zwangsläufig eine Aussparung haben. Und an einer zweiten Stelle eine weitere Aussparung für den Decoder. Aber auch hier kommt man nur mit der neuen Platine und dem alten Chassis nicht weiter.

Ich habe mal ein Bilder der ganz alten 151 und der aktuellen 151 hochgeladen. Die obere 151 ist das alte Modell. Diese Lok habe ich 1998 mit einem Selectrix-Decoder unterhalb der Platine digitalisiert. Dazu habe ich die Lok komplett zerlegt und am Schraubstock mit einer Feile Platz für den Decoder geschaffen.
Die untere Lok zeigt die aktuelle 151 mit Schnittstelle und LED-Beleuchtung. Die ist nach 2min digitalisiert.

Grüße
Markus



Die von MarkusR zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo Jürgen und Markus,

vielen Dank für Eure Erläuterungen.

Letztendlich habe ich vorsichtshalber neue Kohlen geordert.

Ein schönes Wochenende wünscht

Udo
Moin Markus,

die fehlende Schnittstelle auf der Platine ist mir auch auf dem Bild aufgefallen. Wie ich schon schrieb sind die Ersatzteileblätter bei FLM oft fehlerhaft, was die Abbildungen anbelangt. Allerdings wird ein Schnittstellenblindstecker abgebildet.

Ich habe auch eine ältere 151 in orientrot, die ich mit einem DH05 Decoder digitalisiert habe. Ich löte dabei stets die Spule und den Kondensator aus. Läuft und läuft und läuft....

Der Fehler bei Udo sollte aber auch ohne den Wechsel des Chassis zu finden sein. Wie schon geschrieben vermutlich der Motor. Er könnte sie mal länger analog fahren, ob der Fehler damit auch noch auftritt, um auszuschließen, dass es am Decoder liegt.

Ich hatte das einmal mit einer 218. Die fuhr irgendwann immer mal langsamer und dann wieder schneller. Da waren es die Kohlen. Je nach Motortyp können sich auch Kohleablagerungen am Kollektor bilden, die dann zu Übergangswiderständen führen. Bei meinen Motorrevisionen entferne ich diese Ablagerungen mit einer feinen Nadel, den Kollektor reinige ich mit einem feinen Tuch, indem ich den Motor mit der Hand drehe. Damit habe ich bisher alle Motoren am Laufen gehalten und Ersatzkohlen habe ich auch immer da.

Gruß
Jürgen
Hallo,

eine 151 mit der querliegenden Schnittstelle habe ich nicht aber dafür eine sehr ähnliche 103. Anbei mal drei Bilder. In die Schnittstelle passt entweder ein direkt eingestecker D&H PD05 oder ein beliebiger andere Decoder mit Kabelbaum. Die 738001 (151 049) müsste ähnlich ausgeführt sein. Die Schnittstelle ist auf den Bildern links unterhalb der Platine zu erahnen.

Grüße
Markus




Die von MarkusR zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo zusammen,

hier mal die Auflösung von Udo's zweiter Frage, die bisherigen Antworten haben da noch nicht so richtig gepasst: die Digitalplatine der 738001 hat eine mittige Schnittstelle und kann entweder direkt mit einem flachen Decoder wie dem DCX76 genutzt werden (das geht auch mit jedem alten Fahrgestell), oder mit einem Decoder mit Kabel (dafür braucht man aber ein neues Fahrgestell mit Aussparung).

Seinerzeit hat Ingo Bilder der Lok und Platine gezeigt. Ihr findet sie hier: https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=432660#aw69

Grundsätzlich ist ein Digitalumbau älterer 151 mit Hilfe der neueren Schaltplatte 65711900 daher also möglich.

Viele Grüße,
Sebastian
Hallo zusammen,

ein älteres Modell kann doch nur die zweite Wahl sein. Ich würde hier eher das eigentliche Problem suchen und lösen. Das sollte doch eingegerenzbar sein. Eventuell kann Udo mal den Stand der Dinge nennen.

Gruß
Jürgen
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

und einen neuen ESU 5.0



Hallo Udo,

versuch es mal mit dem Decoder eines anderen Herstellers.

Grüße Michael Peters
Hallo Sebastian,

danke für den Link. Jetzt wissen wir wie die Platine mit NEM651-Schnittstelle bei der 738001 wirklich aussieht. Der Decoder sitzt bzw. schwebt hier also direkt über dem Motor. Also der Stelle wo die ganze Wärme vom Motor ankommt...

Udo schreibt ja:

Zitat - Antwort-Nr.: 0 | Name: USU

Allerdings fängt die Lok nach 10 Minuten an zu "bocken", d.h., sie fährt ruckartig.



Das klingt für mich als ob der Decoder zu warm wird und dann erst die Probleme los gehen. Beim Einbau eines Decoders sollte man ein Decoder immer mit Klebeband befestigen damit die Wärme vom Decoder abgeleitet werden kann. Bei der 738001 kann der Decoder dank der Position der Schnittstelle nur unter den Dachaufbauten untergebracht werden, also in der Mitte der Lok über dem Motor. Deshalb habe ich meine 151 auf den oberen Bildern vor 22 Jahren so digitalisiert wie auf den Bildern von Beitrag 8. Die Lok läuft noch immer mit einem 66830.
Die aktuelle 151 hat den Decoder auch weit weg vom Motor mit Klebeband auf dem Chassis befestigt. Die läuft ebenfalls ohne Störungen.
Bei allen aktuellen Loks von Fleischmann sitzt die Schnittstelle nicht mehr über dem Motor sondern an anderen Stellen. Da wäre bei mir eine 103, einer 110 und eine 221. Fleischmann wird für die Verlegung der Schnittstelle wohl ein Grund gehabt haben.

Grüße
Markus
Hallo Jürgen, Markus, Michael und Sebastian,

...also, es handelt sich um die auf Sebastians geposteten Bildern zu sehende Lok vom Harburger Lokschuppen.
Die Decoderschnittstelle ist -wie ja gut zu erkennen ist- genau über dem Motor.

Markus schreibt ja dazu: "Bei allen aktuellen Loks von Fleischmann sitzt die Schnittstelle nicht mehr über dem Motor sondern an anderen Stellen.  Fleischmann wird für die Verlegung der Schnittstelle wohl ein Grund gehabt haben".

Ich habe daher neben dem Austausch der Kohlen auch den Decoder (mit Schnittstellenstecker und Kabel) nach vorne verlegt und hoffe, dass die Lok nun auch wieder im Dauerbetrieb gleichmäßig läuft.

Vielen Dank noch mal für Eure Überlegungen.

Mit freundlichem Gruß

Udo

Hallo Barbara,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.

Meine unter # 16 geäußerte Hoffnung, dass die Lok nun rund läuft hat sich leider nicht erfüllt, obwohl ich den Kollektor gereinigt, die Kohlen erneuert und den Decoder nach vorne verlegt habe.

Insofern sind Deine Erfahrungen mit der 151 ganz spannend, nämlich dass Du den Motor komplett zerlegt hast und den ESU-Decoder gegen einen DH 10 austauschen willst.
Also ich habe auch einen ESU 4.0!
Ich werde Deine beiden Empfehlungen umsetzen und verkünde dann das Ergebnis.

Schönen Abend noch wünscht

Udo
Hallo Modellbahnfreunde,

…habe den Motor zwischenzeitlich zerlegt und gereinigt. Das Fahrverhalten hat sich nicht wirklich verbessert. Bleibt also noch der Decoder…

Jetzt habe ich i.R. meiner Recherchen bei Carsten von "1001 digital" sowohl hier einen Thread als auch auf seiner Homepage Erläuterungen gefunden, in denen er sich zu diesem Thema äußert:

"…das könnte auch am Motor liegen bzw. der dämlichen Entstörschaltung, die Fleischmann gern mal verbaut. Entferne mal die beiden Kondensatoren."

"…Fleischmann verbaut in vielen Fahrzeugen einen Kondensator parallel zum Motor und zwei weitere, die auf einer Seite am Motor und an der anderem am Gleis hängen. Diese beiden Kondensatoren stören die Motorregelung sehr, sie müssen daher entfernt werden. Betroffen sind beispielsweise die V100 Ost, die BR52, die BR218, die E94 und viele viele weitere."

Wäre das auch noch ein Weg für meine BR 151?
Wenn ja, könnt Ihr mir vielleicht sagen, um welche zwei Kondensatoren es sich auf den Fotos von # 12 Sebastian oder # 17 Barbara handelt und ob die Kondensatoren ersatzlos ´raus können oder überbrückt werden müssen.

Für Eure Tipps wäre ich dankbar.

Gruß

Udo


Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

die Kondensatoren ersatzlos ´raus können oder überbrückt



Hallo Udo,

Kondensaroren niemals brücken, das gibt i.d.R einen Kurzschluß.
Die drei Kondensatoreen sind im Bildausschnitt markiert

Grüße Michael Peters

Die von Michael Peters zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo,

bei meiner Fleischmann Railpool-151 musste ich alle Kondensatoren auslöten (nur die Drosseln werden überbrückt). Der Beitrag dazu hier:

https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=1177247

Grüße
Andreas
Hallo Udo,

leider ist das Bild von Michael (zumindest bei mir) winzig klein, daher hier noch einmal das Bild von Ingo mit etwas mehr Details.

Die Kondensatoren 1 und 2 sind jeweils mit dem Gleis verbunden und gehören auf jeden Fall raus. Da kannst Du gar nichts falsch machen. Der Kondensator 3 ist der eigentliche Motorkondensator und sollte dann raus, wenn der Decoder damit nicht klar kommt. Ich verweise hier auf frühere Äußerungen von Carsten, wonach der Motorkondensator (solange er nicht zu groß dimensioniert ist, so einige nF) durchaus einen Zweck erfüllt. Bei mir bleibt er immer drin, und es läuft problemlos.

Geht Dein Problem durch Entfernen von Kondensator 1 und 2 also nicht weg, kannst Du auch mal 3 entfernen. Liegt es daran am Ende immer noch nicht, hast Du zumindest die Platine nicht unbrauchbar gemacht. Sie funktioniert dann immer noch, evtl. mit etwas geringerer Entstörung der Spannungspitzen des Motors.

Viele Grüße,
Sebastian

Die von Sebi zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Guten Abend Michael, Andreas und Sebastian,

vielen Dank für Eure Tipps.

Letztendlich habe ich alle drei Kondensatoren entfernt und die Lok läuft super!

Unverständlich finde ich, dass Fleischmann die Lok mit digitaler Schnittstelle verkauft und trotzdem diese "Stolpersteine"  einbaut.,

Noch einmal vielen Dank an alle, die sich an dieser konzertierten Aktion beteiligt haben.

Mit freundlichem Gruß

Udo


Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Unverständlich finde ich, dass Fleischmann die Lok mit digitaler Schnittstelle verkauft und trotzdem diese "Stolpersteine"  einbaut.



Hallo Udo,
das entzieht sich der Kenntnis vieler Forianer hier. die Teile gehören wenn, dann auf die Analogplatine, ebenso wie der trix- und arnoldsche Polyswitch.
Es kann natürlich auch sein, daß damit die herstellereigenen Servicestellen unterstützt werden sollen.

Grüße Michael Peters
Hallo,

das sind alles nur Maßnahmen wegen der EMV Verträglichkeit. Ich gehe davon aus, dass es mit Zimo getestet wurde und damit funktioniert.
Ich habe es auch anders rum bei einer Hornold Lok: Funzt mit ESU problemlos (wird auch ab Werk damit verkauft), aber nicht mit Piko - letzterer fährt nur in eine Richtung...

Grüße, Peter W


Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;