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THEMA: Kängurus, Kiwis und Lamas - Vorstellung meiner Sammlung

THEMA: Kängurus, Kiwis und Lamas - Vorstellung meiner Sammlung
Startbeitrag
B65 - 16.11.20 22:24
In diesem Thread möchte ich einen Teil meiner Sammlung vorstellen, die im Laufe von 30 Jahren entstanden ist. In den Threads des Stammtisches Berlin/Brandenburg hier im Forum sind bereits Fotos einiger meiner Modelle eingestellt.

Vor rund 30 Jahren entdeckte ich für mich die Eisenbahnwelt Australiens und Neuseelands. Über das Internet kam ich mit N Bahnern in Australien in Kontakt, die in ihrer Freizeit zumeist einfache Bausätze (zumeist aus Resin oder Weißmetall) herstellten (sog. cottage industry). Ansonsten war man auf den Selbstbau angewiesen, denn lange Zeit gab es außer einigen auf Australien getrimmten englischen oder spanischen Modellen von Lima und Ibertren keine fertigen (Großserien)Modelle zu kaufen. Dies hat sich in den letzten Jahren geändert. So bekommt man inzwischen von Herstellern wie Aust-N-Rail oder Gopher Models Fertigmodelle, die sich qualitativ mit aktuellen Großserienprodukten messen können.
Meine Sammlung umfasst bisher Modelle aus Neuseeland sowie allen australischen Bundesstaaten mit Ausnahme Tasmaniens, teilweise schmalspurig.


West Australian Government Railways

Die Bahnstrecken der West Australian Government Railways weisen überwiegend Kapspur auf, einige auch Normalspur.

Das Modell der Rangierlok der Baureihe TA entstand aus einer V60 von Märklin Miniclub. Die Güterwagen sind Selbstbauten nach Rißzeichnungen aus dem Australian Model Railway Magazine auf Basis von Miniclub Fahrwerksteilen. Die Aufbauten der Flachwagen bestehen aus Platten und Profilen von Evergreen. Für den Hochbordwagen habe ich das Oberteil eines britischen Güterwagens von Lima verbastelt.


Viele Grüße
Jens


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South Australian Railways / Australian National Railways

Die Class 900 war die erste Streckendiesellok der South Australian Railways. Das Modell entstand aus einer PA von Life Like.

Die Class 930 ist eine Variante der von Alco als "World Diesel" vermarkteten Exportlok, die auf der FA basiert und zur Verringerung des Achsdruckes dreiachsige Drehgestelle erhielt. Die "World Diesel" wurden u.a. nach Australien (Südaustralien, Neusüdwales), Peru, Argentinien, Spanien und Griechenland geliefert. Die ersten Exemplare der Class 930 verfügten nur über einen Führerstand, die Mehrzahl hatte einen zweiten (ohne Vorbau).
Das Modell entstand aus einem Modell von Ibertren und ist mein erstes südaustralisches Modell.


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Während einer Rundreise durch Argentinien, Chile und Uruguay 2008 konnte ich die dortigen Eisenbahnen bzw. deren Reste in Natura erleben. Inspiriert durch die Artikelserie über die "Ferrocarriles de Pabravia" von Ruud Bergsvoort im "Continental Modeller" in den 1990er und frühen 2000er Jahren entstand in der Folgezeit die Idee eines Anlagenthemas nach südamerikanischem Vorbild.

Hier ist kompletter Selbstbau angesagt, da es meines Wissens bis auf das Modell der kubanischen GMD-1 von Rapido Trains sowie einigen Modellen mexikanischer Vorbilder keine Modelle nach südamerikanischem Vorbild in Spur N gibt. Allerdings kann man auf viele US-amerikanische und einige europäische bzw. japanische Modelle als Basis für Umlackierungen und Umbauten. Dass in jüngerer Zeit zahlreiche gebrauchte Schienenfahrzeuge aus den USA, Spanien und Portugal vor allem nach Argentinien, Brasilien, Chile und Costa-Rica verkauft wurden und dort teilweise noch eine Zeit lang in der ursprünglichen Lackierung unterwegs waren, macht die Sache sogar noch einfacher.
Bei der Umsetzung geht es mir nicht darum, eine bestimmte Bahngesellschaft möglichst vorbildgetreu nachzubauen, sondern die Stimmung und die Besonderheiten der Bahnen in Lateinamerika, speziell in den Andenstaaten, einzufangen.

Die Verfügbarkeit kommerziell hergestellter Decals beeinflusste die Namensgebung der beiden vorhandenen Bahngesellschaften:

Die "Ferrocarril del Pacifico" (FCP) als staatliche Bahngegesellschaft sowie die "Minas de Moria" (MdeM bzw. TFM) mit der Tochtergesellschaft "Ferrocarril Norte de Moria" (NdeM bzw. FNM) als Bahn eines Bergbaukonzerns. Die FCP orientiert sich stark an der Zentralbahn FCA  in Peru sowie den Staatsbahnen Chiles und Kubas. Vorbilder für die Bergbaubahn sind die Ferrocarril de Tocopilla al Toco (FCTT) in Chile sowie die Minenbahn Cerro de Pasco in Peru. Bei der FNM wiederum habe ich mich an der bolivianischen Staatsbahn ENFE orientiert.


Fuhrpark der MdeM / TFM

Markenzeichen der FCTT waren bis zur Betriebseinstellung vor wenigen Jahren in den 1920er Jahren von General Electric gelieferte Kastenelloks, die die Züge über eine Steilrampe von der Küste auf die höher gelegene Atacama Wüste beförderten, wo die Züge von Dampfloks und später Dieselloks übernommen wurden.
Meine Version der Kastenelloks entstand auf Basis der E44.5 von Roco.

Das Vorbild der Lok 4 hat einen ungewöhnlichen Lebenslauf: kurz vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges bestellte die britische Christmas Island Phosphate Co. ein Exemplar der WR 360 C für ihre normalspurige Stracke auf der Weihnachtsinsel, welches 1940 (!) tatsächlich ausgeliefert wurde. Kurz zuvor hatte die Firma bereits eine Variante der Köf II (3 Achsen, Stangenantrieb, Bauart O&K RL12) erworben. Die  WR 360 C wurde als Lok 4 in Betrieb genommen und bis in die 1970er Jahre eingesetzt. Im Buch "Shays, Crabs and Phosphate. A History of the Railways of Christmas Island, Indian Ocean" zeigt ein Bild die Nr. 4 in den letzten Betriebsjahren im Einsatz vor dem "Kinozug" (mehrere aus Güterwagen umgebaute Personenwagen, mit denen die Arbeiter am Wochenende zum Kino der Insel gefahren wurden).

Das Model basiert auf der V36 von Minitrix.


Viele Grüße

Jens


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Fuhrpark der FCP

Für die Loks 57, 60, 65, 67, 69 griff ich auf die Westernloks von Arnold zurück. Diese Modelle ähneln stark der Baureihe Tipo 57 der chilenischen Staatsbahn EFE. Von dieser 1´C Lok bestellten die Chilenen große Stückzahlen bei deutschen und britischen Lokfabriken. Geliefert mit dreiachsigen Tendern erhielten einige Lokomotiven in den letzten Betriebsjahren auch vierachsige Tender ausgemusterter anderer Loks. In Modell stammen die dreiachsigen Tender ebenfalls von Arnold.

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Fuhrpark der FCP

1908 lieferte Hanomag 5 Rangierloks nach Chile, die dort als Tipo 54 gelistet wurden und einer vergrößerten T3 ähnelten. Das Modell der Lok 90 entstand aus einer T3 von Arnold (Serie 2).

Für die Lok 650 habe ich eine Taigatrommel von Minitrix "kubanisiert".

In der nächsten Zeit werde ich weitere Modelle einstellen.

Viele Grüße
Jens



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