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THEMA: Weichen Selbstbau

THEMA: Weichen Selbstbau
Startbeitrag
basa5047 - 17.11.20 12:30
Guten Tag,
meine Spur N Module sind in die Jahre gekommen, die Peco Code 55 Weichen sind zwar schön und betriebssicher.Nach einigen Überlegungen habe ich mich entschlossen neue Module zu bauen und dann wenn möglich mit längern Weichen,die alten Module sind bereits verkauft und einen Neubau steht nichts mehr im Wege, die ersten Streckenmodule sind bereits in Arbeit, der Bahnhof ist auch bereits im Bau.Nach einigen Versuchen habe ich mich entschlossen mir die Weichen selbst zu bauen, nach anfänglichen kleinen Schwierigkeit sind die ersten 8 Stück Weichen fertig, diese wurden getestet und funktionieren einwandfrei.
Jetzt werden sich einige fragen, soll ich mir das antun, schaut euch die Fotos von der Weiche an, ich habe sie noch nicht lackiert.Sollte es noch Fragen geben einfach bei mir melden.
LG Siegfried

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Hallo Siegfried!

Wie lang sind deine Weichen.

Beste Grüße Andree
Hallo Andree,

sind 210mm lang, der Abzweigwinkel ist 7,5°, noch was zur Information, der Schwellenrost stammt von MaGo Finescale, bei der Weiche wurden nach der Fertigstellung die Zwischenräume zwischen den Schwellen ausgesägt.

LG
Siegfried

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Peco Code 55 Weichen sind ... betriebssicher



Hallo Siegfried

Bei der neuen Änderung an der Stellschwelle der Peco code 55 Weichen würde ich das mit "betriebssicher" nochmal genauer überlegen..

LG Christian  

Hallo Siegfried,

so eine MaGo-Weiche wollte ich auch mal probieren, habe nur in den letzten zwei Wochen auf meine Anfrage noch keine Antwort bekommen.

Mit welchen Werkzeugen hast Du die Schleifarbeiten vorgenommen? Nur per Hand oder noch was anderes?

Viele Grüße

Dirk
Hallo Christian,
diese Stellschwellen funktionieren einwandfrei, habe einen Prüfaufbau noch von meinen damals selbstgebauten H0 Weichen. Jede gebaute kommt auf den Prüfaufbau und wird mindestens im Automatikbetrieb ca.300 mal geschalten.
LG
Siegfried
Hallo Dirk,

bei MaGo landen die meisten Mails im Spam Ordner, noch Mals versuchen, meistens beim zweiten Mal funktioniert es.

Welche Schleifarbeiten meinst du, der Schwellenrost wird mit einen Schleifgummi fein abgezogen, die Schienenprofile werden teilweise gefräst oder gefeilt.

LG Siegfried
Hallo Siegfried,

kannst du bitte auch ein näheres Foto der Zungen und Stellschwelle zeigen?

Muss auch noch ein paar Weichen von Mago bauen, leider ist die erste zu eng geworden, trotz Lehren. Allerdings weiß ich inzwischen, welches die strategischen Fehler sind. Die Nächste wird hoffentlich funktionieren und vermutlich kann der Prototyp gerettet werden.

Schöne Grüße, Carsten
Hallo Siegfried

#5
Ich meinte die Pecos, nicht deine.

LG Christian
Hallo Carsten,

kannst Du davon berichten?
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Allerdings weiß ich inzwischen, welches die strategischen Fehler sind.


Dann können andere (ich z.B.) diese strategischen Fehler vielleicht vermeiden.

Viele Grüße

Dirk
Hi Dirk,

claro!

Zu den Schwellenrosten von Mago habe ich neben den Rolllehren auch die passenden Messingschablonen, welche innen einzulegen sind.
Mit denen hatte ich drauflosgebaut und die jeweils äusseren Schienen und dann das Herzstück verlötet. Das sieht auch super aus, ist nur leider zu eng geworden, insbesondere im Bereich der Zungenschienen.
Frank gab mir den Tipp, mit der geraden äusseren Schiene zu beginnen und von dort aus kontinuierlich zur Kurvenseite zu bauen. Dabei diese Schiene nicht auf den Kupferplättchen zentriert verlegen, sondern ein ganz klein wenig nach aussen versetzt. Durch diese additive Arbeitsweise, bei steter Überprüfung der Maße, kann es nicht zu eng werden.
Prinzipiell sollte man mit geringen Toleranzen arbeiten, aber im Zweifel das Spurmaß lieber luftiger halten. Damit können die Fahrzeuge besser umgehen und Aufklettern wird vermieden.

Nach meiner Erfahrung ist das Löten das geringste Problem. Trotzdem gilt auch hier, heiß, schnell und entschieden zu arbeiten. Anfangs nur in großen Abständen anheften, also nur jede 7-8 Schwelle. Dann kann man leicht korrigieren und man minimiert das Risiko, sich lösender Kupferplättchen. Sobald die Schiene sitzt, folgen die übrigen Lötstellen. Falls doch mal zwischendrin eins der Kupferplättchen fehlt, spielt das keine Rolle.

Soweit mein Halbwissen. Den erfolgreichen Bau einer Weiche muss ich noch beweisen. Frank möchte mir dabei helfen, aber da hängt gerade das Corona-Weichenschloss davor

Schöne Grüße, Carsten
Hallo Carsten,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Mit denen hatte ich drauflosgebaut und die jeweils äusseren Schienen und dann das Herzstück verlötet. Das sieht auch super aus, ist nur leider zu eng geworden, insbesondere im Bereich der Zungenschienen.



nach welchem Rad-Schiene-System baust du deine Rillenweiten für die Spurkränze - fiNescale oder NEM? Wenn ich richtig informiert bin sind die Rillenbreiten für Spurkränze bei fiNescale bei 0,5 mm, für NEM mußt du 0,8 mm einzuhalten. Deine Messinglehren sind denke ich auf fiNescale bemessen. Beim Löten der Herzstücke und der Weichenzungen halte ich immer die NMRA-Lehre rein, die muß sauber durchgezogen werden können ohne zu klemmen. Wenn du bei der Erstmontage nur jede 3-4.te Schwelle lötfixierst kannst du auch nachträglich noch nachjustieren. Erst wenn alles sauber läuft löte ich die Schiene auf jede Schwellenplatte auf. Natürlich hat Alles auch etwas mit Übung zu tun, aber mit der Zeit klappt der Weichenselbstbau recht gut. Und die Ergebnisse können sich sehen lassen - siehe die Fotos vom Siegfried.

Frohes BastelN und viele Grüße
seNdet JürgeN / Kreativ3.De
https://www.modellkreationen.de/
Hallo Carsten,
ich werde dir jetzt in einigen Teilen an Hand von Fotos zeigen wie es geht.Nur zur Information ich verwende die Lehren von MaGo nicht und ich löte auch nicht mit Lötpaste, ich verwende von Fa.Hassler-Profile das Lötwasser und Weichlot von dieser Firma und einen Lötkolben mit feiner Spitze, als Spurlehren verwende ich die von Fa.Schuhmacher.Weiter hilfreich ist auch ein Drehgestell von einen vierachsigen Güterwagen mit diesen kann man eine Fahrprobe machen.Vielleicht ist es auch Hilfreich einmal die Bauanleitung von Jens Emmermann zu lesen, diese bezieht sich auf Code 40 Finescale, zu finden im Internet als "Bauanleitung für die einfache Weiche EW 190 1:9 im Maßstab 1:160".Ich beginne etwas anders ,das Schwellenband  wird zu erst mit feinen Schleifgummi abgezogen, dann wir markiert wo die Spitze des Herzstückes hinkommt, als erstes wird das Herzstück an der Spitze angelötet. Dann werden die beiden Backenschienen ( nach dem bearbeiten, einschleifen oder fräsen wo später die Zungenschienen anliegen werden) angelötet zuerst beginne ich mit der geraden Schiene und befestige diese an vier Punkten am Schwellenband. Im Bereich des Herzstückes werden Spurlehren verwendet, diese wird auch so bei der gebogenen Backenschiene gemacht.
wenn diese geschehen ist werden die Flügelschienen beim Herzstück angelötet (Hinweis die werden in eine Bereich eingeschnitten im Schienenfussbereich damit man diese leichter biegen kann. Wen diese angelötet sind werden die Radlenker angelötet und in Position gesetzt, dieser werden zu erst an einen Punkt angelötet. Dann mit dem Drehgestell eine Probefahrt machen, wenn diese bei der Flügelschiene nicht aufsteigt und sauber durchfährt hat man alles richtig gemacht und dann kann man  Radlenker an eine zweiten Punkt anlöten.
Das war einmal der erste Teil, das soll hier zeigen wie ich meine Weiche baue, ob sich jemand mit Lehren arbeitet oder andere Techniken anwendet ist jeden selbst überlassen.


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Hallo Carsten,
hier der zweite Teil, wenn alles so funktioniert werden noch alle restlichen Lötpunkte ausgeführt, hier noch Fotos zum ersten Teil.
LG
Siegfried

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Hallo,

ich hab auch ein paar dieser Weichen in code40, teuer und aufwendig finde ich das normale Gleis. Aufgrund der Höhe ist hier keine Alternative in Sicht. Oder nutzt ihr ein code40 Fertiggleis?

Grüße
Andreas

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Hallo Jürgen und Siegfried,

vielen Dank für eure Tipps!

Ich baue nach NEM mit Code55-Profilen von Microengieneering. Die Anleitung von Jens Emmermann hatte ich studiert. Mir ist schon klar, dass sein Fokus fiNescale ist, in der Anleitung weist er aber auch auf NEM hin.

Ein neuer Anlauf steht noch aus. Bin aber zuversichtlich, dass es funktionieren wird, da mir auch ein Fremo-Kollege Hilfe angeboten hat. Und schließlich haben es andere auch geschafft

Schöne Grüße, Carsten
Hallo Andreas,
schaut gut aus wo hast du die Weichen und Gleise her.
VG
Siegfried
Hallo Siegfried,

auch von Mago und direkt Jens Emmermann, Profile von rst.
Grüße Andreas
Hallo zusammeN,

@Carsten
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ich baue nach NEM mit Code55-Profilen von Microengieneering


Oha, dann kenn ich dein Problem sehr gut. Für einen Abzweig einer Nebenbahn von einer zweigleisiger Hauptstrecke hatte ich dieses Experiment mit Code55 auch einmal praktiziert. Bei der EW 190/1:9 ging das ja noch ganz gut, allerdings auch mit viel Schleifarbeit und Anpassungen. Die Lehren konnte ich hier nicht einsetzen, weil durch die höheren und auch dickeren Code55-Profile von Microengieneering in Verbindung mit den Lehren kommt eine ganz andere Geometrie raus. Will sagen, dass die Herzstückspitze ganz wo anders gelandet wäre als sie hin sollte. Bei der EKW sind wir (auch mit einem FREMO-Weichenpfimler zusammen fast verzweifelt) dann zuerst gescheitert. Ich glaube wir haben 30 Stunden an dem Teil herumgefeilt und laboriert. Letztendlich haben wir sie dann doch irgendwann zum Laufen gebracht. Sie läuft auch heute noch, aber ich hatte daraufhin nur noch Code40 (auch von Microengieneering / Railcraft) verwendet. Von Jens, bzw. Paul Petau hatten wir extra für NEM andere Lehren gefräßt bekommen um die Rillenweiten-Toleranzen ausgleichen zu können. Frag mal den Jens oder bei MaGo welche Lehren du hast und ob dort evtl. noch NEM-Lehren zu haben sind. Vielleicht hilft dir das. Und ich bin mir sicher - wenn ich das mit dem Weichenselbstbau gelernt habe, dann schaffst du das bestimmt ganz locker ...

SchöNeN AbeNd
seNdet JürgeN / Kreativ3.De
https://www.modellkreationen.de
Hallo und vielen Dank für die vielfältigen Erfahrungen/Berichte.

Es ist auch das erste mal, dass ich das Schwellenband sehe. Ich muss zugeben, ich hatte etwas anderes erwartet. Dass zum Beispiel die Schwellen nur über kleine Stegen unter den Schienen verbunden wäre, die man leicht raustrennen kann. Ragen die Schwellen so hoch über die Platte, dass man sie schottern könnte, ohne die Stege zu entfernen? Wie hast Du sie rausgetrennt?

Da ich außerdem noch an Bogenweichen denken (so ich eine gerade hinbekomme), würde mich interessieren, ob das Material eher spröde oder zumindest leicht elastisch ist. Im ersten Fall müsste ich erst alle Scwellen heraustrennen und dann neu irgendwo aufkleben, im zweiten Fall könnte ich die Verbindung zwischen den Schwellen bis auf einen kleinen Steg in der Gleismitte einschneiden und dann entlang des Steges leicht biegen, ohne dass die Schwellen sich trennen. Das würde es vermutlich etwas einfacher machen.

Viele Grüße

Dirk

Hallo Dirk,
es ist jeden überlassen ob man die Zwischenstege entfernt oder nicht, ich entferne sie weil es mir optisch besser gefällt ist auch ein Arbeitsaufwand.Wegen der Bogenweichen kann ich dir keine Auskunft geben, vielleicht gibt es bei MaGo eine, einfach nachfragen.
VG
Siegfried
Hallo Dirk,

Die größeren Weichen, die auch beim Vorbild als Bogenweichen verwendet werden  haben drei Verbindungsstege zwischen den Schwellen einmal in der Gleisachse und dann ausserhalb der Schwellen. Diese können leicht entfernt werden, wenn die Weiche als Bogenweiche verwendet werden soll.

Die Verbindungsstege oder auch die durchgehende Platte liegt etwa 1mm tiefer als die Schwellenoberkannte und kann mit maßstäblichen Schotter problemlos eingeschottert werden.

Das Leiterplattenmaterial, aus dem die Schwellenroste gefräst werden ist leicht elastisch, bricht aber auch ab einem gewissen Punkt. Ein Vorbild getreues Verbiegen von Weichen und Gleisjochen ist gut möglich. Sollen engere Radien realisiert werden, sollten dann beim Streckengleis die Schwellen mit einer Schiene verlötet werden und dann die Verbindungsstege entfernt werden - danach kann das Gleisjoch enger mit der Schiene gebogen werden.

Streckengleis in der Lötvariante ist leider etwas teuer mit den gefrästen Schwellenrosten.
Günstiger ist es da Leiterplatten selber zu Schwellen zu verarbeiten - macht aber viel Arbeit und Dreck.

Die Alternative kann da sein ein Code 55 Gleise als Streckengleis zu verwenden - unterschiedlich hohe Schienenprofile kombiniert das Vorbild auch !

Es gab/gibt auch Gleisstücke mit code40 Schienen, die auf Holzschwellenroste aufgeklebt waren.
(Wie da der aktuelle Status ist weiss ich nicht)

Ansonsten ist man gezwungen etwas an den Rädern zu tun - mit niedrigen Spurkränzen gibt es auch Flexgleis-Lösungen in Code40 ...  

Wer sich zu dem Schritt, hin zu maßstäblicheren Gleisen entschliesst, der hat dann auch meist nicht mehr ganz so viele Fahrzeuge nötig  und ist auch an einem feineren Erscheinungsbild der Fahrzeuge interessiert - da ist es dann durchaus auch eine Option, die Räder auch zu bearbeiten....

mit Grüßen

Jens
Hallo liebe Weichenbauer und solche, die es werden wollen

Ich möchte wieder mal auf unsere US-Freunde verweisen, die seit weit über einem Jahrzehnt Gleis- und Weichenschablonen samt Zubehör anbieten, natürlich auch in Spur N und auch in Nn3 bzw. als Dreischienengleise und -weichen. Natürlich für Code 55  u n d  Code 40. Zugegeben, nicht ganz billig, aber das relativiert sich natürlich, je mehr Weichen man bauen will. Auch wäre es möglich, diese Schablonen zu einem kleinen Preis an MoBa-Kollegen zu verleihen und so den Kaufpreis wieder zu bekommen.

ABER: Einmal gekauft, kann man Weichen erstellen, bis zum Sankt Nimmerleinstag... Jede Schablone ist für links und rechts geeignet... und JA, natürlich haben sie eine gerade US-Schwellenlage und sind  n i c h t  für Good Old Germany-Weichenbau gemacht.

UND: Findige Bastler könnten zu lötende 'schräg'liegende Pertinax-Schwellen wohl auf dementsprechende deutsche Weichenschwellen-Papiervorlagen kleben und diese erst später festlöten. Wenn die geraden Schwellen in der Schablone verlötet bzw. "angeheftet" sind

Und vielleicht gibt es ja bei uns auch Feinmechaniker oder modellbahnaffine feinmechanische (Klein-)Betriebe, die dementsprechende Schablonen mit deutscher Schwellenlage zu einem vertretbaren Preis fräsen und vertreiben können und wollen.

und nun nehmt Euch mal 6 Minuten Zeit und schaut das Filmchen dazu an:

https://www.youtube.com/watch?v=mAbZaUxtyNw

Viel Spaß und LG
HaWeO
Hallo liebe Weichenbauer und solche, die es werden wollen

Was ich noch ergänzend dazu bemerken möchte, kupferkaschierte und aus Holz gefräste Schwellen und weichenvorlagen gibt es auch bei deutschen Anbietern. Und zwar nicht nur für  e i n e  Weiche, sondern auch in größeren Margen (Ich hab vor Jahren einen 1000er-Pack gekauft, von dem sind immer noch einige Schwellen über).

LG
HaWeO
Toll von dir zu lesen Jens - ohne dich hätte es diese Weichen bei mir nicht gegeben, daher Vielen Dank!
Hier eine normale Weiche gebogen, ging gut mit einseitiger Trennung des Rostes.

Grüße
Andreas

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Danke Jens für die Erläuterungen zum Schwellenband, das hilft mir sehr weiter

Hans Werner, die Tools aus dem Video sind ja genial. Auch wenn die Schablone selber nicht passt, allein die Herzstückschleifhilfe sieht ja klasse aus. Die gäbe es ja auch in 1:9 (da #9)(Blöd das ich auch 300er 1:9 brauche, wo das Herzstück ja noch etwas flacher ist, weil der Bogen durchgeht). Für die paar Weichen die ich brauche gleich mehrere Tools lohnt sich vermutlich nicht. Aber super Idee.

Wir habt ihr das denn mit dem Schleifen von Zungen und Herzstück gemacht? Freihand oder auch irgendwelche Lehren gebaut? Mit Metallbearbeitung habe ich wenig Erfahrung, daher ist das das, wo ich am meisten Bammel vor habe. Die Anleitung von Jens ist mir natürlich bekannt

Auf jeden Fall vielen Dank an Siegfried, dass Du den Faden gestartet hast. sehr lehrreich

Viele Grüße

Dirk
Hallo Dirk,

die Zungen hatte ich mit einer Mischung aus Schlüsselfeile und blauer Polierscheibe im Proxxon bearbeitet. Das geht viel besser, als man zunächst annimmt. Auch wenn das Profil aus Metall ist, was zunächst irgendwie anstrengend klingt, ist es doch von ziemlich zartem Querschnitt. Eventuell als nötig vermutete Gewalt ist fehl am Platz

Schöne Grüße, Carsten
Hallo Dirk,
die Zungen mache ich, egal ob Code 55 oder 40 in einen Schraubstock, ich habe die Backen oben plangeschliffen damit ich eine scharfe Kante bekomme.Ich spanne das Schienenprofil ein und feile es mit einer Flachfeile flach, dann wird noch mit feinen Schmirgelleinen nachgeschliffen und mit Schleifgummi zum Abschluss fein geschliffen.
Viele Grüße
Siegfried
Moin,

mein Testbausatz von MaGo ist nun angekommen, meine Anfrage wahr wohl wirklich dem Spam-Filter zum  Opfer gefallen und auch wenn am Anfang nicht alles perfekt läuft, ist es doch einfacher als ich zuerst gedacht habe. Die Anleitung von Jens ist dabei Gold wert, ohne die ich hätte ich mir vieles kaum selbst erarbeiten können (naja vielleicht theoretisch schon, aber da hätte mir vermutlich die Muße gefehlt). Vielen Dank dafür.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Mit denen hatte ich drauflosgebaut und die jeweils äusseren Schienen und dann das Herzstück verlötet. Das sieht auch super aus, ist nur leider zu eng geworden, insbesondere im Bereich der Zungenschienen.
Frank gab mir den Tipp, mit der geraden äusseren Schiene zu beginnen und von dort aus kontinuierlich zur Kurvenseite zu bauen. Dabei diese Schiene nicht auf den Kupferplättchen zentriert verlegen, sondern ein ganz klein wenig nach aussen versetzt. Durch diese additive Arbeitsweise, bei steter Überprüfung der Maße, kann es nicht zu eng werden.



Jetzt habe ich auch verstanden, was Du meintest . Wenn man die Backenschienen nach Originalvorgabe auflötet kann das einfach nicht aufgehen, weil man einen größeren Abstand braucht um Zwischen de Zunge und der Backenschienen das erweiterte NEM-Maß durch zubekommen und den etwas breiteren Schienenkopf zu kompensieren. Ich werde aber vermutlich trotzdem weiter die Backenschienen zuerst bauen, weil ich sie leichter einzubauen finde als die Zungen, und da habe ich dann einen Fixpunkt, von denen ich die 9mm zur Zungenschiene ansetzten kann.
Aber beim nächsten mal eben ein Stück weiter gesetzt. Blöd: Der Abstand war erst etwas groß, dann habe ich ihn "gerichtet" um dann festzustellen, dass es vorher doch besser war :-D

Ich fand es übrigens zum Ausrichten der Enden sehr hilfreich vor dem Verlöten der zweiten Schiene ein Fertiges Gleis anzustecken. Das gibt den Abstand vor und man kann gut über das Gleis peilen, ob alles fluchtet

Viele Grüße

Dirk

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Hallo Dirk,

habe hier die Messingschablonen, die man zwischen die Gleise legt. Die geben das präzise Maß vor, allerdings muss im Bereich der Zunge etwas zugegeben werden. Die soll ja sozusagen zur Spitze hin "papierdünn" gefeilt sein, trotzdem trägt das Material ab da in Richtung Herzstück auf. Und das bildet die Schablone nicht ab.
Vermutlich die Diskrepanz zwischen NEM und fiNescale. Die gedrehten Rolllehren von Mago passen leider auch nicht über den zu breiten Schienenkopf von Micro Engineering.
Die Anleitung von Jens ist wirklich sehr gut. Allerdings hat mir Frank aberichend dazu empfohlen von der geraden zur abbiegenden Seite zu bauen, also additiv. Die Maßangaben in Jens‘ Anleitung sind Gold wert.

Du wirst das schon schaffen. Viel Erfolg!

Schöne Grüße, Carsten
Servus Dirk,

nachdem ich da jüngst ja auch wieder Weichen gebaut hab und auf ein altes Problem gestoßen bin meine jüngste Erkenntnis:

Der Punkt der Herzstückspitze ist sehr wichtig!  

Der Rest ergibt sich dann eigentlich mehr oder weniger automatisch. 9mm Abstand, 1mm Rille, Radlenker auf etwa 7.3 damit die RP25 nicht eintauchen (Auf meiner Anlage rollt nix wo die Achse falsch eingestellt ist!)

Die Zungen sind vor allem deswegen problematisch weil man die nicht beliebig schlank feilen kann und das Unterschneiden wie beim Vorbild nicht wirklich skaliert. Darum braucht es auch etwas mehr Luft an der Stelle.

Wie man das erreicht ist auch etwas Geschmacksache, ich werde für die einfachen Weichen im Schattenbahnhof auch den Profilkopf etwas schmaler machen, also im Grunde wie bei den Peco Weichen auch. Das spart einiges an Fummelei und fällt im Lauf net auf.

Und ich hab angefangen die Zungen von der Innenseite auch flach anzuschrägen bis zum Steg, muss man dann halt entsprechend richten damit das passt.

Grüßle
Elvis

P.S.: Die Weiche ist eine EW110-1:6,6 auf Basis des Spur-Null Bausatzes von Wenz-Modellbau der sich wiederum an einer Y-Weiche in Heilbronn orientiert hat. Radus in N ist dann rund 680mm...

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Nachtrag...

hier noch ein Bild von der Anlenkung der Zungen, das ist 0.2 Edelstahl und drunter ein Stück Platine mit der Kupferseite nach unten. War eigentlich erst mal nur ein Versuch.

Lustigerweise ergibt sich da eine gewisse Federung durch die rund 3mm länge zwischen den Lötstellen. Wenn die Weiche so gelötet ist das die nicht angelenkte Zunge an der Back anliegt ergibt sich ein ähnlicher Effekt wie beim Vorbild das sich die Zungen unabhängig voneinander bewegen...

Grüßle
Elvis

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Hallo Carsten,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Die soll ja sozusagen zur Spitze hin "papierdünn" gefeilt sein, trotzdem trägt das Material ab da in Richtung Herzstück auf. Und das bildet die Schablone nicht ab.
Vermutlich die Diskrepanz zwischen NEM und fiNescale.



Die Zungenspitze war mit nicht negativ aufgefallen, auch wenn ich Deine Erkenntnis teile, bei mir war es eher die Zungenwurzel:
Wenn ich die 9mm am letzten Lötpunkt sauber einstelle, wird der rot markierte Spalt zu eng, nämlich nur Finescale-Weite und nicht NEM, daher war das für mich dieser Bereich, wo ich die Backenschienen nen halben Millimeter aufweiten musste.

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Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Der Punkt der Herzstückspitze ist sehr wichtig!  

Der Rest ergibt sich dann eigentlich mehr oder weniger automatisch. 9mm Abstand, 1mm Rille, Radlenker auf etwa 7.3 damit die RP25 nicht eintauchen



Da hatte ich eigentlich keine Probleme. Ich merke das Herzstück kaum. Aber auf Deinen Hinweis habe ich auch noch RP25 getestet, wobei sich da nicht viel tun dürfte, da die Lauffläche ja ähnlich breit wie bei NEM ist. Spannend könnte es dann bei flacheren Herzstückwinkeln werden, bei mir soll es ja bis zu 500er gehen (wobei die im Regelbetrieb nur stumpf befahren wird), aber eigentlich dürfte sich nur das Laufen auf der Flügelschiene verlängern, aber das Spaltmaß müsste das gleiche bleiben. Mal sehen. Erst mal die 190er hin bekommen.

Viele Grüße

Dirk

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Hi,

jupp, verstehe dein Problem. Und du hast völlig Recht, die 9mm sind einzuhalten. So auf den ersten Blick bist mit der Rille knapp dran. Allerdings ist der Spurkranz ja doch eher 0.5, da kann man mit dem Spaltmaß auch weng runter gehen. Sonst halt die Backe etwas nach außen ziehen auch wenn dann die Flucht nimmer 100% stimmt. Alles auch bisserl Trimmungssache, an bestimmten Stellen läppern sich wenige zehntel.

Das Code 55 Profil ist da auch etwas störischer und die Schwächung an der Zungenwurzel darf deutlich ausfallen. Ich hab die dann auch etwas weiter in Richtung der Doppelschwelle verlegt damit die Zunge etwas früher "knickt". Damit ist der Punkt wo das Profil in die Feder übergeht nicht mehr ganz vorbildgerecht, aber damit kann man gut leben. Streng genommen schaut so eine Federzunge in echt auch ein bisserl anderst aus und dann müsst man auch die Kleineisen und Gleitstühle... wurscht!

Am Ende muss der "Testwagen" gut durchlaufen. Meiner ist leider verschollen, ich hatte mir mal einen gemacht mit je einem Radsatz 7.4 und 7.6 Innenmaß. Muss mir mal einen neuen Opferwagen raussuchen...

Grüßle
Elvis
Hallo...

ja, es gibt verschiedene Wege so eine Weiche zu bauen. Entscheidend ist, dass man selbst den Weg findet, den man gehen kann bzw. mit dem man ans Ziel kommt. Die erste Weiche, die ich gebaut habe, wurde nie eingebaut und dient zu Test- und Anschauungszwecken. Ich glaube Carsten hat die, oder?

Mir ist aufgefallen, dass ich meine Weichen gar nicht mit 1mm Rillenmaß gebaut habe. Ich weiß nicht mehr genau warum ich das gemacht habe, aber es gibt ein paar Stellen in der NEM, da wird für F (Rillenmaß) von 0,8mm (min) gespochen, z.B. NEM 127 oder auch in der Anleitung vom Jens. Für diesen Abstand nehme ich einfach die Rollenlehre.

Das andere wichtige Maß ist ja 7,3mm (max) zwischen Radlenker und Flügelschiene.

Dirk, deine Weiche sieht doch schon ganz gut aus. Aber ich habe Flügelschiene und Zungenschiene immer getrennt gemacht, weil ich den Knick der Flügelschiene nicht exakt bauen kann. Da ich ja sowieso einen Trennschnitt brauche, baue ich das gleich so.

Ich weite die Weiche im Zungenbereich etwas auf, versuche aber die gerade Backenschiene trotzdem gerade zu bauen. Dann ist auch etwas mehr Platz (s.#32). Aber wie gesagt, wenn man bei etwa 0,8mm ist passt das gut. Es kann sogar sein, dass das bei einigen Weichen noch etwas knapper ist. Aber das Federt dann die Zunge einfach weg. Gerade bei den längeren Weichen wird es schwierig.

Zum Testen habe ich auch einen Wagen mit unterschiedlichen Spurmaßen und ein Drehgestell von einen PIKO Weitstreckenwagen.

VG.
Frank

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Abend,

eure Ergebnisse in diesem und weiteren Threats sind wirklich beeindruckend. ***will auch***
Gibt es auch Firmen die Einem "jede beliebige" Geometrie als Weiche/Kreuzung fertigen und mit welchen Kosten muss man rechnen?

Denn wie man hier liest, ist eine gehörige Portion Knowhow sehr von Vorteil, wenn man gute und betriebssichere Ergebnisse möchte. Die Schienenstränge könnte ich sogar noch als dwg vorarbeiten, aber dann hörts leider auch schon auf.

Gruß Felix B.
Hallo Felix,

weichen-walter.de baut alles was man möchte.
Aber zuvor lohnt es sich das selber zu probieren. Mit einem Stück Gleis anfangen, dann eine Weiche.

VG. Frank L.
Hallo Felix,

"FineScale" sind die Weichen nicht, aber zumindest "Sonderformen" -- etwas "hemdsärmelig" herangegangen und gebaut, aber in Tests fuhr alles ohne Probleme drüber. Siehe hier:
https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=1034366
Ist ein etwas anderer Ansatz wie bei den schönen Weichen, die hier imThread vorgestellt wurden, aber man könnte ja auf diese Weise auch feiner bauen. Und mir kam es drauf an, die Weichen an die vorhandene Anlagenfläche anzupassen (obwohl ich lieber die Anlagenfläche an die erhältlichen Weichen angepasst hätte ), damit es trotzdem noch glaubwürdig aussieht.

Viele Grüße
Michael
Hallo,

ich habe gerade kein Bild da. Ich habe mir die ganz schlanke Weiche von Fasttrack geleistet, das ist jetzt schon gut 15 Jahre her. Die Schablonen für die Weichen und die Tools zum Herzstück- und Zungenfeilen waren dabei, sowie Schienenprofile und gelaserte Echtholz-Schwellenroste, die am Schluß mit Kontaktkleber angeklebt werden. Mittlerweile überlege ich, die Schellenroste zu europäisieren mittels Polystyrolstreifen in 2mm Breite. Das geht.

Jens
Danke für eure Motivationsschübe ( auch per PNs).
Dann werd ich mich wohl mal ans Werk machen. Welche Schienen passen zum Bettungsgleis von Fleischmann?

Wie immer schon mal herzlichen Dank.
Gruß Felix B.
Hallo Felix,

zum Vergleichen dürfte Dir das weiterhelfen:
https://www.1zu160.net/nspur/gleissysteme.php  
Das Fleischmann Bettungsgleis hat Schienenprofile mit Code 80, von der Höhe der Profile passen also alle entsprechenden Code 80 Schienen.
In meinen Anfängen habe ich Ex-Roco-Flexgleise zerlegt und mit diesen Profilen gebaut. Später habe ich mich auch auf Flohmärkten mit gebrauchten Roco- oder Minitrix-Gleisstücke für Code 80 oder Märklin-Z-Gleise für angenähert Code55 (die sind eigentlich Code 60 oder so) versorgt zum Auseinandernehmen.
Man kann auch einzelne Schienenstücke bekommen, habe ich aber noch nicht gemacht (ich konnte statt dessen mal durch Zufall 20m Z-Profil von der Rolle kaufen )
Als Schwellen nehme ich kupferkaschierte Hartpapier-Platinen (auch als Pertinax bekannt), man könnte dazwischen Echtholzschwellen kleben, mache ich aber nicht; ich verlöte alles (Bequemlichkeit? jedenfalls ist das sehr stabil).
Um eine Höhenangleichung mit Papierschichten unter den Schwellen wirst Du bei verschiedenen Gleissystemen  nicht herumkommen, ist aber kein Problem.

Viele Grüße
Michael
Hallo zusammen,

da ich jetzt nach der Testweiche eine größere Anzahl an Schwellenrosten bestellt habe, stolpere ich noch etwas über die Radlenker, die ja bei dem System aus einem Stück Schiene zurechtgefeilt werden. In Anbetracht der ansonsten ja sehr vorbildgerechten Optik fällt das meiner Einschätzung nach schon ziemlich ab. Zumindest heutzutage sehen die doch deutlich anders aus, nämlich so:

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/17/Eisenbahnweiche_detail.jpg

Hat sich schon mal jemand mit dem Thema auseinander gesetzt? Ideal wäre vermutlich ein Gussteil, könnte mir aber vorstellen, das 3D-Druck realistischer Umsetzbar wäre.

Im Gegensatz zum Vorbild sollte der Radlenker vermutlich minimal unter der SOK enden und nicht darüber, und ich würde den Balken selber nicht nur an den sechs Stützen festmachen sondern bis auf die Schwelle runterführen. Dann besteht nicht so leicht die Gefahr, dass der Balken abbricht.

Es dürfte nicht so schwer sein, auch unterschiedliche Schwellenanzahl (je nach Weichentyp oder Höhen (je nach Code 40 oder 55 zu drucken). Was meint ihr? Hat da schon einmal jemand drüber nachgedacht?

Viele Grüße

Dirk
Hallo Dirk,

wäre das eine Möglichkeit:
Ein normales Schienenprofil auf einer Seite komlett bis zum Steg abzufeilen, den Schienenfuß in der passenden Form zurechzufeilen und dann mit dem Kopf nach unten festzulöten? Hätte zumindest die richtige Höhe und für den Anschein könnte man den Kopf vor dem Verlöten auch noch etwas befeilen.

Ist nur so eine Idee, ich habe das noch nicht gemacht...

Viele Grüße
Michael


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