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THEMA: Aller (Neu-) Anfang ist schwer

THEMA: Aller (Neu-) Anfang ist schwer
Startbeitrag
Meteor - 19.11.20 10:58
Hallo zusammen, Moin Moin,

das ist mein erster Beitrag hier, daher stelle ich mich kurz vor.

Ich komme eigentlich aus der schönen Eifel, lebe aber seit ca. 20 Jahren in Dublin.

Ich hatte vor einigen Jahren Zeit und Lust endlich mal wieder eine Modellbahn aufzubauen. Es war schnell klar das der alte Lima Kram aus meiner Kindheit nichts mehr taugte, daher hatte ich mir flux ein Fleischmann Startset mit Twin-Center in H0 zugelegt. Das Profi-Gleis hatte mir gut gefallen und war, wenn auch sehr teuer, vor Ort erhältlich. Der in Irland gängige Maßstab 00 war nicht so mein Ding, da ich doch eher "Deutsch" bauen wollte. Mehrere Umzüge hatten im luafe der Jahre zu immer größeren Plänen geführt, das Resultat waren leider mehrere Unvollendete. Kurz vor der Finanzkrise kam dann wieder ein Umzug ins Gespräch, und damit war meine Lust am Weiterbau ziemlich gedämpft. Leider kam dann besagte Krise und der Umzug verzögerte sich um ein paar Jahre. Und damit blieb die letzte Unvollendete wie sie war. Schade eigentlich, da sie die meisten meiner Wünsche erfüllte. Der Kontakt zum Hobby beschränkte sich daher auf das Planen mit Wintrack und dem Kauf von immer mehr Zubehör und rollendem Material. Schließlich sollte es ja irgendwann weiter gehen. Nach dem endlich erfolgten Umzug in ein neues Haus mit entsprechendem Platz fehlte zunächst die Zeit, da neue Häuser bekanntlich endlose Baustellen sind, genau wie eine Modellbahn. Als dann endlich Licht am Ende des Tunnels zu sehen war, zeichnete sich Ende letzten Jahres eine einschneidende berufliche Änderung ab, was unter Umständen in naher Zukunft wieder zu einem Umzug oder Platz massigen Einschränkungen führen könnte. Ja, und dann kam Corona (hier spricht man übrigens immer von Covid-19).

Nun stand eine lange aufgeschobene Entscheidung an: Entweder ich gebe das Hobby endgültig auf oder ich muss einen komplett neuen Ansatz finden. Modulbauweise sagte mir nicht zu, und eine kleine H0 Bahn in entsprechender Epoche mit kurzen Zügen ebenfalls nicht.

Schweren Herzens habe ich mich für einen Umstieg auf Spur N entschieden. Schwer deshalb, weil mir die H0 Größe eigentlich gut zusagt und sich im Laufe der Jahre doch einiges an Material angesammelt hatte. Das Modellbahnhobby lebt aber von Kompromissen, und ich hoffe das ich den Umstieg nicht bereue.

Ich habe daher angefangen meine H0 Bahn zu verkaufen, und parallel dazu meinen Einstieg in Spur N gestartet. Dazu mehr im nächsten Beitrag.

Beste Grüße aus Dublin (mit Sonnenschein und Lockdown),
Bernd

Moin Moin,

wie bereits angedroht komme ich nun zum Thema.

Gleich vorweg: Auch wenn ich bereits ein wenig mit H0 gearbeitet habe, bin ich im Grunde genommen ein Modellbahnanfänger. Erstens da meine verfügbare Zeit für das Hobby meistens sehr begrenzt war, und zweitens da ich keinen Erfahrungsaustausch hatte. Daher auch nun meine Registrierung hier im Forum.

Ich rechne auch weiterhin mit sehr begrenzter Zeit für das Hobby, da sich wie bereits gesagt bald einiges beruflich bei mir ändern wird. Aber wie sagt der Rheinländer:  

Et es wie et es und et kütt wie et kütt!

Zur Sache: Ich möchte meine Spur N Einstieg langlebiger als mein H0 Projekt machen, d.h. ich will von Anfang an Spaß haben und nicht nur eine riesige Baustelle vor mir sehen. Ich habe daher angefangen, mir zunächst eine "Teppichbahn" auf Tischhöhe zu bauen, mehr oder weniger auf einer Ebene. Quasi eine Test Bahn zum Experimentieren und Erfahrung sammeln, z.B. mit einer neuen Zentrale. Basierend darauf, und hoffentlich mit Eurer Unterstützung, kann ich dann im Laufe der Zeit, möglicherweise Jahre, ein finales Projekt angehen.

Daher hier zunächst einmal was ich habe bzw. für was ich mich bereits entschieden habe:
- Die Testanlage hat ungefähr folgende Größe: 260 x 75cm
- Planung erfolgt mit Wintrack Vers. 15
- Gleissystem: Kato Unitrack in Kombination mit Tomix (für Bogen- und Doppelkreuzungsweichen)
- Digitalsystem DCC (Im Moment noch mit meinem alten Flm Twin-Center)
- Epoche 4/5
- Keine Oberleitung
- Meine ersten zwei Loks haben D&H Decoder

Hier nun meine Wunschliste für die Zukunft:
- Steuerung über Handregler (evtl. Handy/Tablet) und PC
- Neue Zentrale (???) und Steuerungssoftware (???)
- Automatikbetrieb sollte möglich sein
- Railcom (???)
- …

Für allgemeine Steuerungsaufgaben plane ich eine SPS mit Touchscreen einzusetzen, d.h. es werden 24V Gleichstrom auf der Anlage verdrahtet sein. Ich hatte mit dem Gedanken gespielt die Weichen damit zu steuern, aber das ist wohl nicht wirklich das Gelbe vom Ei. Das würde dann der Weichensteuerung ähnlich dem Twin-Center entsprechen, nur halt etwas komfortabler. Ich denke die Steuerung mittels PC ist da doch eleganter und professioneller, vor allem in Anbetracht des gewünschten Automatikbetriebs.

Das wars zunächst einmal von meiner Seite. Ich würde mich freuen hier ein paar Anregungen zu bekommen. Detaillierte Fragen kann ich ja dann im entsprechenden Forumsbereich stellen.

Ich werde dann bei Gelegenheit auch den aktuellen Entwurf meiner Testanlage hochladen. Da lässt sich sicherlich auch einiges verbessern. Wie gesagt: Die muss mich evtl. eine gute Weile beschäftigen.

Beste Grüße
Bernd
Hallo Bernd,

herzlich Willkommen in der Spur N!

Du hast dir schon einige Gedanken gemacht, das sind ja schon Detailfragen...

Hast du denn schon eine Idee für einen Gleisplan bzw. welche Betriebsszenarien möchtest du fahren? (Bahnhof, Rangieren, viel Strecke, Nebenbahn, Hauptbahn?).

Du bist nach meinem Geschmack auf einem guten Weg

- Epoche V/V ist super! Bei mir wird es zwar zunehmend V/VI, aber IV/V bleibt die Heimat
- D&H Decoder sind sehr gut, zuverlässig, langlebig!
- Kato-Gleise sind eine gute Wahl. Vor allem das schnell aufbauen und fahren macht eine Freude, später kann man sie mit Farbe und Einschottern dann optisch verbessern. Tomix habe ich nicht, aber die Ergänzung liegt nahe.

Meine PERSÖNLICHE Empfehlung, weil mir es so am meisten Spaß macht zu deinen Punkte:

- Steuerung über Handregler (evtl. Handy/Tablet) und PC
  --> Ich fahre in aller Regel mit dem PC in der Rolle Fahrdienstleiter. Die Teilautomatisierung macht Spaß, weil man mehrere Züge fahren lassen kann, oder z.B. einem Zug besondere Aufmerksamkeit zukommen lässt (von Hand steuert) während der Rest im Hintergrund passiert. Man ist flexibel, kann eben auch mal nur manuell z.B. eine Soundlok mit großer Aufmerksamkeit fahren, auch von Hand rangieren. Oder im Selbststell- Automatik oder Fahrplanbetrieb auch nur zuschauen.

--> Ich habe inzwischen zwei 24 Zoll Touch Screens, über die ich die Fahrstraßen etc. bequem und angelehnt an Spurplanstellwerke beim Vorbild mit Zwei-"Tasten" bediene.

- Neue Zentrale (???) und Steuerungssoftware (???)
--> Als Zentrale empfehle ich heute ganz klar den GBM Boost von Fichtelbahn, mit BiDiB-Bus und Railcom.

--> Software nutze ich ModellStw, ist aber eher was für Spezialisten, Auswahl gibt es einige.

- Automatikbetrieb sollte möglich sein
--> Siehe oben, das macht wirklich Spaß! Geht mit PC Software und Gleisfreimeldung.

- Railcom (???)
--> Ich habe nach einem ersten durchwachsenen Versuch viele Jahre auf Railcom verzichtet und auf günstigere Gleisfreimelder gesetzt. Jetzt steige ich auf Gleisfreimelder GBM16TS von Fichtelbahn um, mit Railcom, sie bieten darüber hinaus noch einige Vorteile. Die ersten 5 Melder sind umgerüstet und ich kann sie sehr empfehlen, sie sind ihr Geld Wert! Einige Sagen, man braucht Railcom nicht - richtig, man überlegt auch so - aber seit ich es mit gutem Equipment habe will ich es nicht mehr hergeben!

--> Weichen schalte ich mit normalen DCC Motorweichendecoder von Decoderwerk. Sind günstig und sehr zuverlässig. Ich habe auch noch QDecoder, da gibt es aber die kleinen dezentral einsetzbaren nicht mehr.

Das sind ganz persönliche Empfehlungen und Erfahrungen, es gibt viele andere Meinungen und Erfahrungen... (führt hier auch immer wieder zu Glaubenskriegen...)

EINFACH MAL ANFANGEN ist wichtig, ich habe auch einige Zeit verschwendet mit Planen und Überlegen. Mit deinen Ansätzen bist du auf einem guten Weg.

Viele Grüße,

Simon


Hallo Simon,

vielen Dank für die ausführliche Rückmeldung.

Ja, ein paar Gedanken habe ich mir natürlich schon gemacht, und einiges basiert natürlich auch auf meinen Erfahrungen (und Fehlern) mit der H0 Anlage.

Mein Wunschkonzept für die zukünftige "finale" Anlage beinhaltet eine eingleisige Haupt- oder Nebenbahn mit einem sichtbaren Bahnhof, einem Industrieanschluss und dann einem entsprechendem Schattenbahnhof. Evtl. Hundeknochen oder ähnlich. Ein wenig Paradestrecke muss natürlich auch sein und wenn es passt dann auch noch eine abzweigende Nebenstrecke. Meine Testanlage wird wohl auch ein paar dieser Elemente beinhalten, aber natürlich auf einfacher Basis.

Bezüglich der Epochen sehe ich das nicht so eng. Wenn mir was von Ep. VI gefällt dann kann es auch rein. Das war bei meiner alten Anlage auch so, wenn auch hauptsächlich nur in der Schublade.

Dein Steuerungskonzept scheint meinem Plan ähnlich. Die Idee den PC einen Zug im Hintergrund fahren zu lassen und ich dann einen anderen per Hand gefällt mir sehr gut.

Bezüglich Steuerung und Software muss es relativ einfach und intuitiv sein. Ich bin zwar ein Freund von Technik und Gadgets, aber da ich definitiv beruflich bedingt immer wieder Eisenbahnabstinenzzeiten haben werde will ich mich nicht jedes Mal neu einarbeiten müssen. Das modulare Fichtelbahn Konzept hatte mir auf Anhieb sehr gut gefallen. Ich habe allerdings das Gefühl, das es zu viel Einarbeitungszeit benötigt. Ähnliches scheint für die DR5000 zu gelten. Also im Moment würde ich daher in Richtung Z21 tendieren. Lenz scheint aber auch interessant zu sein und dann bin ich sehr gespannt wann die FCCx auf den Markt kommt. Ich denke da muss ich mich noch wesentlich mehr reinlesen, aber da ich ja meine alte Zentrale habe kann ich zumindest schon einmal fahren.

Bezüglich Steuerungssoftware habe ich mir bislang noch überhaupt keine Gedanken gemacht. Gleiches gilt für Railcom. Für beide Entscheidungen ist es wichtig zunächst mit der Testanlage loszulegen. Das sollte mir genügend Zeit geben eine Entscheidung zu treffen.

Ich habe einiges an Kato Gleisen und bin schon mal im Kreis gefahren. Gestern sind dann auch meine neuen Tomix Bogenweichen eingetroffen, d.h. ich werde mich die Tage mal mit der Verbindung von beidem beschäftigen.

Schönen Tag noch
Bernd
Hallo Bernd,
schön dass du den Weg zur Spur N und damit zu uns gefunden hast
Ich würde das TwinCenter noch nicht ganz abschreiben (ist das Update schon drauf?).
Immerhin hast du zwei Handregler, mit denen du rangieren und fahren kannst.
und mit "wischen" eine Lok steuern/fahren? ich weiß nicht, da gefallen mir die "Rastungen" am Handregler des TwinCenters wesentlich besser.
Ansonsten ist die Z21 schon sehr gut gemacht und wohl auch zuverlässig.

Zur Steuersoftware habe ich eine andere Ansicht als Simon, aber das ist ja klar: Zweiter Kontakt und schon drei Meinungen auf dem Tisch
Ich nutze, zusammen mit dem TwinCenter, die Software TrainController von Freiwald. Die Einarbeitung ist leicht und geht schnell. Die Software hat nur einen Haken: sie ist teuer! Aber meiner Meinung nach das Geld wert. Eine kostenlose Testversion gibt es auch.

LG
Günter
Servus Bernd,

du schreibst von wegen "Einarbeitungszeit" bei OpenDCC von Fichtelbahn.... die ist m.E. nicht größer als bei jeder anderen Zentrale.
Zu beachten ist jedoch, dass dieses Konzept hauptsächlich auf PC-Steuerung ausgelegt ist.
Ich verwende es nun schon seit Jahren und finde es sogar einfacher als alles andere (kenne den Vergleich von alten Roco Zentralen etc.), speziell wenn es dann um Anbindung von Weichen- oder Lichtdekodern geht.

Aber Achtung! OpenDCC und Traincontroler geht nicht!!

Lg Alex
Hallo,

wie Günter schreibt und du es selbst schon machst, erstmal mit dem TwinCenter anfangen, solange das funktioniert und den Ansprüchen entspricht passt das erstmal.

Dann aber... GBM Boost von Fichtelbahn ist in der Tat nicht komplexer. Ich habe auch lange Zeit davon Abstand gehalten, weil das Konzept mächtig ist und damit komplex erscheint. Anschließen und z.B. eine Multimaus einstecken und losfahren. Einzig muss man ein paar größere Bauteile anlöten, das habe sogar ich hinbekommen

Wirkliche Einarbeitung braucht es erst, wenn man komplexere Funktionen nutzen will -  aber die gute Verwaltungssoftware und die übersichtliche Busstruktur macht auch das relativ einfach. Da habe ich mit der CV Programmierung von so manchem Weichen- oder Lichtdecoder mehr Mühe...

Viele Grüße,

Simon

Hallo Bernd

Was ist denn "SPS" und warum planst du "eine SPS mit Touchscreen einzusetzen, d.h. es werden 24V Gleichstrom auf der Anlage verdrahtet sein. "?
Ich finde 24V ganz schön viel für Spur N. Und welche allgemeine Steuerungsaufgaben auf einer Modellbahn-Anlage kann denn nicht via DCC Digitalzentrale+Computersteuerung gelöst werden?

Ich denke, am wichtigsten ist es überhaupt mal mit dem Anlagenbau anzufangen. Vor allem wenn du doch schon alles hast um loszufahren (Gleise, Lok, TwinCenter).

Nur damit Exoten wie ich hier noch mehr Namen und Systeme im Thread unterbringen ;)
Ich fahre übrigens mit ALAN. Da steuere ich die Loks nur über Touch-Displays bzw. die Maus und auf dem neuen Smartphone mit Neigungssensor auch über die Handy-Neigung. Geht alles, aber ein bisschen vermisse ich den guten alten Drehknopf vom Analogtrafo. Aber so eine Bildschirm-Ansicht der gesamten Anlage finde ich super. Vor allem muss ich mir keine Weichennummern merken, ich tippe einfach auf die Weiche am Bildschirm und sie wird geschaltet.

Die bekannteren Steuerungssoftware-Name (wurden ja schon genannt) können sicherlich mehr und sind etablierter. Aber ALAN fand ich für den (Wieder-) Einstieg in die Modelleisenbahn total praktisch, vor allem weil ich auch noch analoge Loks hatte.

Von daher: solange die Anlage noch überschaubar ist gleich in die Steuerungsthematik einsteigen. Dann ist alles noch überschaubar. Wenn man am Ende eine riesige Anlage auf die Steuerung umstellen will und man noch gar nicht weiss wie die Steuerung funktioniert, dann muss man schon sehr frust-tollerant sein, weil erstmal gar nix mehr funktioniert und alles kompliziert scheint. Du machst das also schon richtig mit deinem Ansatz :)

Viele Grüsse

Michael
Moin Moin,

@ Günter
Ja, die zwei Regler am TC finde ich auch recht praktisch und ich werde es sicherlich zunächst einmal behalten. Ich hatte bereits einmal ein Update durchgeführt, ich muss aber mal sehen ob es auf die letzte Version war.

Ich habe mir gerade einmal kurz bei Freiwald reingeschaut. Auf den ersten Blick sieht das sehr interessant aus. Das werde ich auf jeden Fall in Betracht ziehen. Vielleicht kriegt das TC doch nochmal eine zweite Chance.

@ Alex und Simon
Danke für die Hinweise. Damit ist die Fichtelbahn dann wohl doch wieder im Rennen. Und Löten ist kein Problem.

@ Michael
"SPS" (Speicher Programmierbare Steuerung) werden in Industrie und zunehmend auch im Handwerk für vielfältige Steuerungsaufgaben verwendet. Man muss sie nur entsprechend programmieren. Die 24V werden natürlich separat zum normalen Eisenbahnnetzwerk verdrahtet, daher macht das keine Probleme. Steuern lässt sich mit einer SPS eigentlich fast alles, nur eine Anbindung an traditionelle Modellbahnsteuerungen wird problematisch. Ich kann mir vorstellen, dass das schonmal jemand gemacht hat, das übersteigt aber meine Möglichkeiten und ist nicht mein Ziel. Anwenden kann man eine SPS z.B. für Weichen- oder Beleuchtungssteuerung und für alles andere was man möglicherweise elektrisch steuert oder steuern will. Was eine moderne Zentrale da alles kann muss ich noch in Erfahrung bringen.

Gerade für den Anfang kann die SPS für mich sehr hilfreich sein. Weichensteuerung mittels TC finde ich sehr primitiv und teuer wird es auch (Magnetartikeldecoder, spezielle Decoder, Weichenmodul, …). Alles kein Problem, ich will mir aber ersparen Teile zu kaufen die ich später mit einer neuen Zentrale nicht mehr brauche. SPS, Touch usw. habe ich alles.
Und wie Du schon sagst: Mein Ziel ist einfach mal losfahren, d.h. die PC Steuerung kommt auf jeden Fall erst später.

ALAN werde ich mir anschauen. Ich werde aber wohl keine analogen Loks haben. Hmm, wer weiß, vielleicht doch einmal?? Prinzipiell gefallen mir Modulsysteme. Man kauft halt nur was man braucht. Das scheint aber nicht gerade günstig zu sein?

Schönen Tag noch
Bernd



Hallo Bernd,
das mit der SPS solltest du meiner Ansicht nach vergessen! Ich kenne SPSen und ich kenne die MoBa-Software (TC)
Für eine SPS fehlen dir die MoBa-gängigen Sensoren und Aktoren. Hinzu kommt die "Hochspannung" von 24Volt, die in keinster Weise in der MoBa-Elektronik vorkommt.
In der MoBa-Steuersoftware sind viele Funktionen enthalten oder möglich, die du nur seeeehr mühselig in einer SPS umsetzen musst. (einiges wüsste ich gar nicht, wie man das in einer SPS realisieren könnte, aber ich weiß nicht alles!)
Nimm ein paar Euronen in die Hand und kaufe dir eine dir gefällige Steuerungssoftware (es gibt auch kostenfreie Software)
Bei deiner zunächst geplanten Anlage fallen die Kosten für die Rückmelder und Weichendecoder nicht wirklich ins Gewicht
meint
Günter
ps.: ich bin von TC-Bronze über TC-Silber ganz schnell zu TC-Gold gekommen, weil ich die Funktionen von TC-Gold unbedingt nutzen wollte. Aber schau selbst, auch bei anderen Produkten

Hallo Bernd,

ich denke, mit einer SPS wirst du im MoBa-Bereich nicht wirklich glücklich werden. Der Ansatz zur Verwendung einer SPS ist eigentlich ein anderer, als z.B. eine Zentrale der digitalen Steuerung.
Der Gedanke an sich ist per se nicht schlecht, vor Jahren hatte ich diesen Ansatz auch, vor allem, weil ich viele Jahre beruflich mit SPS-Steuerungen zu tun hatte...

Aber bei einer SPS ist eigentlich alles darauf ausgerichtet, viele automatische Abläufe möglichst reibungslos ohne Eingreifen von dritter Seite abzuarbeiten. Zudem "erntest" du einen vergleichsweise gigantischen Drahtverhau. Im Gegensatz zum digitalen Betrieb, wo jeder Antrieb "seinen Decoder" und die entsprechende Adresse hat. Da hast du idealerweise _einen_ Bus, über den jeder Magnetantrieb, jedes Signal angesprochen wird. Bei der SPS geschieht diese Adressierung ja im Gerät, du brauchst also für jede Funktion und jeden Artikel, den du ansprechen möchtest, eine Zuleitung. Das gleiche bei der Rückmeldung; auch dort hast du keinen Bus, sondern brauchst für jede Rückmeldung eine eigene Leitung. Die SPS automatisiert ja, jetzt vereinfacht ausgedrückt, nur dein Spiel am Steuerpult. Macht vielleicht durchaus Sinn bei einer Ausstellungs-/Vorführanlage, das einzig "digitale" daran ist aber die SPS-Einheit, die I/O-Abarbeitung erfolgt aber ganz analog.

Zudem kannst du ja mit der SPS deine digitalen Fahrzeuge nicht ansprechen, weder Programmierung, noch Rückmeldung oder Betrieb. Du brauchst dazu trotzdem deine Zentrale; die ja dann eigentlich sowieso schon "da" ist und "nebenbei" die Steuerfunktionen problemlos mit übernehmen kann. Und für den Preis einer einigermaßen vernünftigen SPS bekommst du einige Zubehördecoder, hast dann aber noch immer den Vorteil eines "Busses", einer einzigen Steuerleitung, die dein Begehr "nach draußen" an den entsprechenden Decoder adressiert sendet... - von den ganzen Rückmeldeleitungen bei einer SPS ganz zu schweigen.

Auch wenn die SPS schon vorhanden ist, wie du schreibst; willst du dir wirklich die Arbeit machen, dafür entsprechende Ablaufprogramme zu entwerfen und zu schreiben?

Wenn du dir Gedanken um Weichenansteuerungen machst: nimm einen (oder mehrere) Arduino mit Servo, das ist wirklich konkurrenzlos günstig und du kannst bei einem Umstieg auf eine Zentrale jeden Arduino wie einen Decoder mit Adresse ansprechen. Selbst wenn du für jede Weiche einen eigenen Nano (wg. späterer Adressierung), bleibst du pro Weiche unter 10 € pro Antrieb (Nano+Servo+Halterung+2Taster+evtl. 2Endschalter) und hast quasi den Weichendecoder schon gleich "mit im Sack". Dazu ein vorbildgerecht langsames Umschalten der Weichen, sozusagen als "Bonus". Das schlägt jeden Industrieantrieb...

"Alan" ist mittlerweile allgemein "durch", viel zu teuer, ist eher auch nur ein "Abfallprodukt" aus der Industrie, dort verdienen die Macher eigentlich ihr Geld...

meint grüßend
Roland
Hallo,
@Roland: nur der Vollständigkeit: sehr schnelle Bussysteme gibt es schon beim Einsatz von SPSen: Industrial Ethernet nur als Beispiel.

Wir sind uns jedoch im Geiste einig, dass eine SPS auf der MoBa keinen sinnvollen Einsatz finden wird.
Ich kenne mich jetzt nur ein wenig mit TC aus: wer programmieren möchte hat auch dort ein sehr großes Betätigungsfeld! Kann, muss nicht!

ergänzend von
Günter
Hallo Bernd,

wenn Du später Automatikbetrieb planst dann würde ich auch auf eine SPS verzichten und eine der gängigen PC-Software nehmen. Wenn ich daran denke was meine PC-Software alles kann - und ich müsste das alles erst in einer SPS programmieren - das wäre sehr viel Aufwand.

Ich nutze auch Traincontroller Gold. Falls dieses Programm für Dich in Frage käme und es Dir (zunächst) zu teuer ist: Mit Silber kann man auch schon vieles machen. Mit Bronze anzufangen, lohnt sich nach meinem Geschmack nicht. (Beim Umstieg Bronze -> Silber ist doch einiges neu einzustellen / zu programmieren (andere Konzepte) während der Wechsel von Silber zu Gold im wesentlichen "nur" eine Funktionserweiterung ist.)

Viele Grüße, Joni
Hi zusammen

Ich möchte nur kurz der Behauptung widersprechen ALAN sei "durch". Es gibt endlich ein Forum, es kommen auch noch neue ALAN Nutzer dazu. Und das System wird auch noch weiterentwickelt (zumindest verspricht das der Hersteller wenn man ihn direkt fragt). Auf jeden Fall gibt es Support der auch tatsächlich bei Problemen weiterhilft.
Ja ALAN ist teuer. Aber wenn ich die Kosten für TC Silber + PC incl. Windows-Lizenz + Digitalzentrale zusammenrechne, dann komme ich auch auf eine "Grundgebühr" von mindestens 800 €.
Vom Funktionsumfang kann TC sicherlich mehr. Ich muss erst mal meine Anlage fertigbauen bevor ich irgendein System auch nur ansatzweise voll ausnutzen könnte. Dann schaue ich mal weiter. Alle 5-10 Jahre kann man ja auch die Situation neu evaluieren.

Hauptsache man hat Spass an der Modellbahn und seinem System

Viele Grüsse

Michael
Moin Moin,

Danke für die ausführlichen Antworten.

Bezüglich SPS Steuerung habe ich den Eindruck, dass das falsch rüberkam. Ist wohl mein Fehler, weil ich Twin Center mit TC abgekürzt hatte und das hier wohl als TrainController gelesen wurde.
Ich habe keineswegs die Absicht die Modellbahn mit einer SPS zu steuern und eine Zentrale oder Steuerungssoftware zu ersetzen. Ich werde sie wohl nur am Anfang nutzen um die Weichen komfortabler als mit dem TwinCenter zu steuern. Dazu habe ich alles Nötige hier und brauche daher nichts mehr zu kaufen. Für die Zukunft werde ich die Steuerung eher für Zubehör (Beleuchtung, Bewegte Modelle usw.) hernehmen.

Im Laufe der Zeit werde ich mich dann auf eine neue Zentrale und Steuerungssoftware festlegen und die Weichensteuerung darüber laufen lassen. Ich will mir einfach noch ein wenig Zeit lassen bevor ich mich da festlege.

Zu einem anderen Thema:

Ich habe bislang folgende zwei Loks:

- Hobbytrain H2931 Diesellok NIAG mit D&H Decoder
- Fleischmann BR 218 (724218) mit D&H Decoder DH18A

Die H2931 dreht in der Steigung (standard KATO Viadukt Steigung) schon mit zwei Wagen durch. Ja, die Steigung ist etwas zu viel, aber die BR 218 schafft das mit den gleichen Wagen locker. Was kann ich da machen um die Zugkraft zu erhöhen?

Ich will mir als nächstes eine Dampflok zulegen, DCC mit Sound und idealerweise mit Rauch. Letzteres gibt es anscheinend in Spur N relativ selten und Wolfgang Homrich aus Lingen Ems scheint da wohl der beste Ansprechpartner zu sein.
Mal abgesehen vom Rauch, welche Lok würdet Ihr empfehlen? Ich habe einiges widersprüchliche über die PIKO BR 82 gelesen und bin mir da nicht sicher. Andererseits hat Fleischmann eine neue BR 065 angekündigt, die mir zumindest optisch sehr gut gefällt. Ich wundere mich aber über den Onboarddecoder, ist das nicht ein Schritt rückwärts? Oder verstehe ich da was falsch?

Das wars dann mal wieder
Bernd
Moin Moin,

Ich beschäftige mich nun doch intensiver mit einer neuen Steuerung als zuvor geplant. Liegt wohl in der Natur der Sache: Man schaut nur mal bei verschiedenen Systemanbietern rein und schon ist man infiziert! Aber so vergeht meine Wartezeit auf mehr Kato Gleismaterial!

Momentan ist mein Favorit das System von Fichtelbahn. Das modulare Konzept und die anscheinend gute Umsetzung von Railcom sehe ich als sehr positiv. Da ich eh neu anfange sehe ich Railcom, zumindest in der Theorie, als ein absolutes "Muss ich haben". Auch wenn mir Railcom bis letzte Woche mehr oder weniger unbekannt war, bin ich mittlerweile ziemlich überzeugt davon. Zukunftssicher scheint das Ganze auch zu sein.
Nicht so gut gefällt mir die offene Bauweise, aber damit kann ich leben.

Natürlich ist mir noch einiges unklar, aber ich hoffe nach und nach alles wichtige abklären zu können.
Mir ist z.B. noch nicht klar ob ich mein altes Twin-Center weiterhin als Fahrregler benutzen kann. Das wäre praktisch und würde mir zunächst die Anschaffung eines Handreglers sparen. Meine Anlage ist klein genug um zumindest vorerst ohne zu fahren. Würde mir das Erlauben Kurzeinsätze ohne PC zu fahren (mal schnell ne Runde drehen)?

Meine Frage aus #14 zu einer Dampflok ist wohl besser in der Kategorie "Modelle" aufgehoben. Ich stelle sie nachher nochmals dort ein.

Grüße
Bernd


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