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THEMA: Dekoder am Gleis, zB G&R, Fahrten ohne Signal

THEMA: Dekoder am Gleis, zB G&R, Fahrten ohne Signal
Startbeitrag
teppichbahner - 12.12.20 10:30
Guten Morgen,

wer weiß, wie bei Steuerungen wie z.B. http://www.mpc-modellbahnsteuerung.de/ Fahrten realisiert werden, die "unplanmäßig" sattfinden?

Hintergrund:

Systeme mit "Dekoder am Gleis" versorgend die einzelnen Gleisabschnitte mit der für die Fahrt nötigen Spannung. Dazu müssen diese Systeme wissen, wo eine Fahrt beginnt und endet. Typischer Weise sind das vorkonfigurierte Fahrwege, egal ob diese an einem Signal beginnen und enden oder auch nicht.

Meine Frage ist nun, was, wenn dann mal eine Fahrt ohne einen solchen vorher projektierten Fahrweg stattfinden soll. Können da einzelne Fahrwegabschnitte "manuell" einer Fahrt zugeordnet werden?

Einfaches Beispiel: Schattenbahnhof

Eigentlich werden immer Fahrten aus den Gleisen auf die Strecke, bzw. von der Strecke in die Gleise gefahren. Nun kommt man aber auf die Idee einen Zug von einem Gleis ins andere rangieren zu wollen. Wie würde so etwas gehen?

Danke
Klaus


Über die entsprechenden Rückmelder im Gleis sollte auch bei analogen Computer-Steuerungen wie MpC der Computer jederzeit wissen wo der Zug ist bzw. auch bei manueller Steuerung soweit mitdenken, dass er für den nächsten Abschnitt auch die richtige Spannung bereitstellt. Was natürlich nicht geht wenn der nächste Abschnitt mit einem anderen Zug belegt ist. Da geht der Computer dann aber sicherlich davon aus, dass die "unplanmässige" Fahrt schon sinnvollerweise vor diesem Abschnitt gestoppt wird.
Ich durfte auf einer Club-Anlage mal mit MpC Züge steuern. Da war das rumrangieren im (Schatten)-Bahnhof nie ein Problem für das System. Aber man musste schon selber rechtzeitig bremsen, sonst hatte man eben selbst ein Problem (2 Loks/Züge in einem Block... ). Da sagt das System dann normalerweise sowas wie "räum das von Hand wieder auf".

Viele Grüsse
Michael
Es geht mir darum, wie ich einen Fahrweg einstelle, also aus Gleis 7 aufs Streckengleis, aber eben nur so weit, bis ich Rückwärts in ein anderes Gleis rangieren kann. Aber in dem Fall halt, daß diese Art der Fahrt vorher nie projektiert wurde.

Stelle sich also die Frage, ob man bestimmte Gleisabschnitte von Hand einer Fahrt zuordnen kann usw. Mit Belegtmeldern hat das erst mal nichts zu tun, den die können allenfalls den zugeordneten Abschnitt wieder "frei" machen. Das im Automatikbetrieb durch Belegung eine neue Fahrstraße irgendwo gestellt wird, ist davon ja unbenommen, hat aber mit meinem "ungeplanten" Rangieren erst mal nichts zu tun.

Gruß
Klaus
Hallo Klaus,

es wird wohl sehr schwierig werden ohne vorherige Planung in MpC eine Rangierfahrt zu machen, denn du musst alle möglichen Fahrstraßen und deren Abhängigkeiten (Weichen, Signale) und Kreuzungen paralleler Fahrten als Ausschlusskriterium für deren Fahrten der Steuerung (z.B. der MpC von G+R) schon mal mitteilen, denn sonst kannst du sie nicht bedienen. Ausgewählt werden diese möglichen Fahrstraßen dann per Hand über das Gleisbildpult oder über die Fahrstraßennummer am Steuer-PC.

Dann kannst du mit dem Handregler die Lok auf der Strecke selbst regeln, die Sicherheit paralleler Fahrten wird aber von der MpC geprüft und die nicht freigegebenen Abschnitte der Gleise, egal ob du sie als Hauptblockgleis oder als Nebenblockgleisbereich unter einem Hauptblock definiert und eingebaut hast, werden überwacht und der Fahrbefehl vom Handregler eben blockiert.

Deshalb müssen eben die Fahrbefehle (Fahrstraßen inkl. Weichen etc.) bis zu bestimmten vorher definierten Blockabschnitten (Haupt- oder Nebenblock) auch entsprechend eingegeben werden mit entsprechender Vorplanung in der Isolation der Gleise, deren Verdrahtung und der Logikeingaben an der Steuerung. Der PC hat alle diese Blockabschnitte mit Stromfühlern als quasi Belegtmelder unter Überwachung, und erst wenn du den angeforderten Block erreicht hast kann die Fahrstraße dorthin aufgelöst und die nächste Fahrstraße in einen anderen Blockabschnitt eingestellt oder geschaltet bzw. am Handregler verwendet werden. Auch Rangieraufgaben wie von dir gewünscht sind als Folgefahrstraßen vorab definierbar, wenn die von einem zum anderen Gleis wechseln möchtest. Da brauchst du nur die entsprechende Nummer der Fahrstraße bzw. die Fahrt von A nach B anzufordern und wenn die Fahrt ohne Störung paralleler Fahrten möglich ist wird das Signal auf Frei gestellt und dir die Möglichkeit mit dem Handregler deine Lok zu steuern gegeben.

Es geht also nicht, irgendwie über eine Weiche hinaus auf die Strecke zu fahren, die gar nicht von der Steuerung als aktuelle Fahrstraße eingestellt ist, die MpC würde dich gar nicht losfahren lassen aus dem Startblock, auch wenn du das mit dem Handregler machst.

Und bei Digitalsteuerungen ist es ja genauso, wenn die die Anlagenautomatik zur Sicherheit der Strecken überwachen.

Viele Grüße,
Danilo
Hallo Klaus,
grob gesagt, würde die Steuerung das Fahrzeug erkennen und den entsprechenden Block mit Fahrstrom versorgen. Das hier alles im Detail zu erklären, ist zu lang, da könntest Du mal auf der HP das Handbuch durchlesen. Natürlich benötigt man eine "Fahrstraße" bzw. Du fährst von Block zu Block. Mit der Funktion "Rangierfahrt" kannst Du auch HP0 überfahren. Stehlt man das ausgewählte Fahrzeug auf Handsteuerung um, würde dich auch die Automatik nicht blockieren. Genau müsste ich aber auch noch einmal Nachlesen.
Die Steuerung ist so umfangreich, dass man einfach auch dinge, nicht sofort auf dem Schirm hat.

Viele Grüße Jörg
@3: Danke für die ausführliche Darstellung.

Fährst Du selbst G&R?

Danke
Klaus
Hallo Klaus,

ja ich fahre selbst mit MpC, derzeit ist aber gerade Pause wegen einigen selbst verursachten Wackelkontakten an den Anschlüssen an der Anlage, die führten inzwischen leider zu vielen Stillständen, weil die Steuerung fehlende Eingangssignale sicherheitshalber als Störung meldet.

Ich hatte Lochraster-Platinen als Verteiler eingebaut, die Lotnägel sind aber nicht das Richtige dafür gewesen, da die nach dem Einbau der Stecker dann anfingen zu wackeln und die Platinenkupferbahn sich löste und eben zu Kontaktproblemen führte. Ich muss die Verteilerplatinen nun mit Schraubklemmen ersetzen und umlöten, was aber nichts mit den MpC-Platinen zu tun hat sondern Eigenbauten unter der Anlage sind. Gerade die Belegtmelder sind aber die wichtigsten Anschlüsse.

Ansonsten habe ich aber auch nur grundlegende Dinge mit der MpC gemacht und getestet, bisher weder die Handsteuerung noch das Gleisbildpult fertig gebaut und verdrahtet bzw. dessen Taster und Leuchten in der MpC einprogrammiert. Ich habe nur Fahrstraßen und Routen der Fahrzeuge programmiert und getestet.

Viele Grüße,
Danilo
Hallo Klaus,
hier ein Screen, da wird in Kurzform die Handsteuerung erklärt.
Wenn ich mich noch recht entsinne, geht Handsteuerung immer vor Automatik.

Ein Auszug aus dem Handbuch:

Handsteuerung (Funktionen Hf, Hg, Hs)
Die MpC ist generell eine Handsteuerung. Jedem Zug können also jederzeit Fahrstraße, Richtung und
Geschwindigkeit von Hand eingestellt oder verstellt werden. Bei vielen Zügen ist das für einen einzelnen
Bediener jedoch eine stressige Tätigkeit. Für einen abwechslungsreichen Betrieb mit vielen Zügen wird
man im Allgemeinen die meisten von ihnen automatisch fahren lassen. Die MpC verfügt daher über eine
Reihe von Automatiken, die sowohl ortsbezogen als auch zugbezogen wirken können. Grundsätzlich prüft
jeder Zug zunächst aber immer, ob der Modellbahner ihm manuell einen nutzbaren Fahrweg geschaltet
hat. Erst wenn das nicht der Fall ist, tritt (sofern eingeschaltet) eine der Automatiken in Kraft.
Der Modellbahner kann die Automatik eines Zugs stufenweise zurücknehmen. Vielleicht will er zunächst
nur den Fahrweg manuell schalten (Hf) und die örtlich angepasste Regelung der Geschwindigkeit noch der
Steuerung überlassen. Im nächsten Schritt kann er aber auch noch die Geschwindigkeit selbst regeln (Hg).
Immer in der Gewißheit, dass die Steuerung nötigenfalls korrigierend eingreift, um das Überfahren eines
!
Tipp
GAHLER+RINGSTMEIER MpC-Classic/Digital Kap. 8.3 Programmteil Computersteuerung
Seite 141
roten Signals zu verhindern. Den größten manuellen Spielraum hat man bei der Handsteuerung (Hs), bei
der bis auf den Stopp am Haltepunkt nichts mehr automatisch läuft. Der letzte Schritt in dieser Kette ist
schließlich die Rangierfahrt (Rf), bei der man auch noch im Haltepunkt und in besetzte Blöcke fahren kann.
Solange man seine Rangierarbeiten als "Zugfahrten" mit kontrollierter Blocksicherung durchführen kann, sollte man auf die Rangierfahrt-Funktion verzichten. Man schaltet stattdessen die
Handsteuerung Hs ein und lässt sich mit der Funktion Rs Rangiersignale (s.u.) statt der sonst
üblichen Zugsignale anzeigen. Für das Auge des Betrachters ist es damit eine "Rangierfahrt".
Die Funktionen Hg und Hf sind miteinander kombinierbar. Alle anderen schließen sich gegenseitig aus.
Welche Steuerungs-Eigenschaften bei den einzelnen Funktionen beachtet werden oder nicht, ist in Tabelle
18 (→S.125) zusammengestellt. Die nach Einschalten einer der Funktionen Hf, Hg, Hs nicht beachteten
Fahrregler-Einstellungen sind in der Fahrregler-Anzeige blass geschrieben.


Viele Grüße, Jörg
Hi

Jede bewegung geht mit Fahrstrassen, normale fahrstrassen fuer zuege, rangierfahrstrassen fuer rangierbewegungen

Eine (hilfs)blockkarte muss irgenwie mit einen fahrregler gekuppelt werden damit er spanniung auf demm gleiss geben kann.

Mfg
Guus
Nachdem ihr mich mit passenden Stichworten versorgt habt, ist die Lösung auch naheliegend... Eine Fahrt kann sich auch "Blöcke" selbst reservieren. Insofern scheint es auch ohne projektierte Fahrstrassen gehen, indem die Rangierfahrt einfach die entsprechend der Weichenlage vor ihr liegenden "Blöcke" reserviert. Für Rangierfahrten darf auch in besetzte Blöcke gefahren werden.

Herzlichen Dank! Ihr habt mich auf das richtige Gleis gebracht!

Klaus


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