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THEMA: Bitte um Erklärung vom digitalen Fahrstrom
THEMA: Bitte um Erklärung vom digitalen Fahrstrom
9 millimeter - 15.12.20 21:22
Hallo Forum,
jetzt lacht mich bitte nicht aus . Ich habe hier schon gesucht, aber finde nirgends eine Erklärung über die Art des Digitalen Wechselstroms ?
Bin bestimmt gerade dabei mich zu blamieren, aber ist mir jetzt egal
Ich bin, hatte ich schon mal an anderer Stelle hier geschrieben, Analogeisenbahner bzw. war ich mal. Plane z.Z. immer noch meinen Gleisplan hin und her. Das ist nicht mein Problem , habe mich mittlerweile dazu entschieden Digital neu anzufangen (dazu habt Ihr mir hier geraten , und Ihr habt Recht!)
Meinen Bestand an Analog-Loks werde ich zum Teil umrüsten lassen oder auf einer umschaltbahren Analogstrecke fahren lassen.
Hier nun meine Frage, und die beschäftigt mich schon länger
Ich kenne Wechselstrom aus dem Hausnetz. Einphasiger Wechselstrom heißt das glaub ich. Man hat eine Phase , welche Spannung führt sowie einen Nullleiter durch den der Strom zurückfließt. PE lassen wir jetzt mal ausser acht. Der Strom wechselt 50 mal in der Sekunde seine Polarität /Fließrichtung. Damit tue ich mich schon schwer, denn meinem Verständnis nach fließ er immer von der Phase zum Nullleiter ? Bitte korrigiert mich
Ich habe mir jetzt einen Roco Digitalverstärker 10764 gekauft, eine Multimaus folgt noch.
Dieser hat u.a. zwei Ausgänge für den Gleisanschluss. Jetzt kommt das was ich nicht verstehe, diese beiden Ausgänge sind nicht beschriftet oder markiert. Das seperate Anschlusskabel dafür gibt es in schwarz oder braun
https://www.lokschuppen-berlinski.de/herstelle...hEAQYAiABEgKwOPD_BwE
So wie es aussieht kann man es auch einstecken wie man will?
Gibt es keine Phase bzw. Nullleiter? ....Polarität?
In vielen Plänen sieht man ein rotes Kabel an der rechten Schiene und ein schwarzes an der linken Schiene. Wenn ich nur einen grossen Stromkreis betreibe, leuchtet es mich ggf. noch ein , das es egal ist welche Kabel an welches Gleis. Aber angenommen man hat zwei Stromkreise (Booster) , die sollten doch Polgleich angeschlossen sein?
Das ist das was ich nicht verstehe.
Ich hoffe ihr lacht mich jetzt nicht zu laut aus
Aber wenn man mir das hier erklären könnte, kann ich mich wieder beruhigt meiner Anlagenplanung widmen.
VG
Uwe
jetzt lacht mich bitte nicht aus . Ich habe hier schon gesucht, aber finde nirgends eine Erklärung über die Art des Digitalen Wechselstroms ?
Bin bestimmt gerade dabei mich zu blamieren, aber ist mir jetzt egal
Ich bin, hatte ich schon mal an anderer Stelle hier geschrieben, Analogeisenbahner bzw. war ich mal. Plane z.Z. immer noch meinen Gleisplan hin und her. Das ist nicht mein Problem , habe mich mittlerweile dazu entschieden Digital neu anzufangen (dazu habt Ihr mir hier geraten , und Ihr habt Recht!)
Meinen Bestand an Analog-Loks werde ich zum Teil umrüsten lassen oder auf einer umschaltbahren Analogstrecke fahren lassen.
Hier nun meine Frage, und die beschäftigt mich schon länger
Ich kenne Wechselstrom aus dem Hausnetz. Einphasiger Wechselstrom heißt das glaub ich. Man hat eine Phase , welche Spannung führt sowie einen Nullleiter durch den der Strom zurückfließt. PE lassen wir jetzt mal ausser acht. Der Strom wechselt 50 mal in der Sekunde seine Polarität /Fließrichtung. Damit tue ich mich schon schwer, denn meinem Verständnis nach fließ er immer von der Phase zum Nullleiter ? Bitte korrigiert mich
Ich habe mir jetzt einen Roco Digitalverstärker 10764 gekauft, eine Multimaus folgt noch.
Dieser hat u.a. zwei Ausgänge für den Gleisanschluss. Jetzt kommt das was ich nicht verstehe, diese beiden Ausgänge sind nicht beschriftet oder markiert. Das seperate Anschlusskabel dafür gibt es in schwarz oder braun
https://www.lokschuppen-berlinski.de/herstelle...hEAQYAiABEgKwOPD_BwE
So wie es aussieht kann man es auch einstecken wie man will?
Gibt es keine Phase bzw. Nullleiter? ....Polarität?
In vielen Plänen sieht man ein rotes Kabel an der rechten Schiene und ein schwarzes an der linken Schiene. Wenn ich nur einen grossen Stromkreis betreibe, leuchtet es mich ggf. noch ein , das es egal ist welche Kabel an welches Gleis. Aber angenommen man hat zwei Stromkreise (Booster) , die sollten doch Polgleich angeschlossen sein?
Das ist das was ich nicht verstehe.
Ich hoffe ihr lacht mich jetzt nicht zu laut aus
Aber wenn man mir das hier erklären könnte, kann ich mich wieder beruhigt meiner Anlagenplanung widmen.
VG
Uwe
Michael Peters - 15.12.20 21:31
Hallo Uwe,
schau mal bitte unter der Rubrik digital, da findest Du viele Erklärungen.
Wie herum Du den Stecker in die Gleisbox steckst: bitte so, daß die Loks in die gleiche Richtung fahren wenn Du den Regler im Uhrzeigersinn drehst, so wie Du das auch vom analogen Trafo her kennst.
Zwei parallele Gleise schließt man sinnvollerweise gleichsinnig an, hat den Vorteil, daß man im Bahnhofsbereich freizügig die Gleise wechseln kann. Nur wird dann irgendwo das Problem der Kehrschleife auftreten, aber das kommt dann später.
Grüße Michael Peters
schau mal bitte unter der Rubrik digital, da findest Du viele Erklärungen.
Wie herum Du den Stecker in die Gleisbox steckst: bitte so, daß die Loks in die gleiche Richtung fahren wenn Du den Regler im Uhrzeigersinn drehst, so wie Du das auch vom analogen Trafo her kennst.
Zwei parallele Gleise schließt man sinnvollerweise gleichsinnig an, hat den Vorteil, daß man im Bahnhofsbereich freizügig die Gleise wechseln kann. Nur wird dann irgendwo das Problem der Kehrschleife auftreten, aber das kommt dann später.
Grüße Michael Peters
Hallo Uwe,
eine Polarität gibt es schon! Ein verpolter Gleisanschluss verursacht einen Kurzschluss!
Die Aderfarben sind nicht wirklich bei allen Herstellern identisch.
Die NEM 605 der MOROP
http://www.miba.de/morop/
gibt Empfehlungen
LG
Günter
eine Polarität gibt es schon! Ein verpolter Gleisanschluss verursacht einen Kurzschluss!
Die Aderfarben sind nicht wirklich bei allen Herstellern identisch.
Die NEM 605 der MOROP
http://www.miba.de/morop/
gibt Empfehlungen
LG
Günter
Hallo Uwe,
digital ist eine Wechselspannung, allerdings hat die anders als beim Hausnetz keine Sinusform. Idealerweise ist es eine Rechteckspannung, d.h. die Polarität springt direkt von + auf - und umgekehrt. In der Realität sieht das oft etwas anders aus, aber das muss uns hier nicht interessieren.
Phase und Nullleiter gibt es nicht, auf beiden Schienen liegt stehts das gleiche Signal an - nur eben auf einer Schiene +, auf der anderen -. Ob eine 0 oder eine 1 übertragen wird, wird durch die Länge des "Impulses" bestimmt. Die 1 hat eine definierte Länge, alles was länger dauert ist eine 0. Die Länge der 0 ist bewusst variabel, das wird genutzt, um den Gleichspannungsanteil auszugleichen (Sind auf einer Schiene wesentlich mehr 0 als 1, hast du sonst eine überlagerte Gleichspannung).
Vermutlich hat dich das jetzt eher verwirrt :) Zur Beantwortung der Frage zum Booster: Ja, da muss Phasengleichheit herrschen, d.h. links und rechts der Trennstelle muss immer die gleiche Polarität sein. Dreht man einen der Anschlüsse, gibts beim Überfahren der Trennung nen Kurzschluss. Deshalb sollte man nach Anschluss eines Boosters prüfen, ob alles ok ist. Das geht ganz einfach mit einer Glühlampe. Man schließt die einfach kurz an eine Schiene an, wobei die Lampe die Trennung brückt. Leuchtet sie, ist die Polarität falsch.
Viele Grüße
Carsten
digital ist eine Wechselspannung, allerdings hat die anders als beim Hausnetz keine Sinusform. Idealerweise ist es eine Rechteckspannung, d.h. die Polarität springt direkt von + auf - und umgekehrt. In der Realität sieht das oft etwas anders aus, aber das muss uns hier nicht interessieren.
Phase und Nullleiter gibt es nicht, auf beiden Schienen liegt stehts das gleiche Signal an - nur eben auf einer Schiene +, auf der anderen -. Ob eine 0 oder eine 1 übertragen wird, wird durch die Länge des "Impulses" bestimmt. Die 1 hat eine definierte Länge, alles was länger dauert ist eine 0. Die Länge der 0 ist bewusst variabel, das wird genutzt, um den Gleichspannungsanteil auszugleichen (Sind auf einer Schiene wesentlich mehr 0 als 1, hast du sonst eine überlagerte Gleichspannung).
Vermutlich hat dich das jetzt eher verwirrt :) Zur Beantwortung der Frage zum Booster: Ja, da muss Phasengleichheit herrschen, d.h. links und rechts der Trennstelle muss immer die gleiche Polarität sein. Dreht man einen der Anschlüsse, gibts beim Überfahren der Trennung nen Kurzschluss. Deshalb sollte man nach Anschluss eines Boosters prüfen, ob alles ok ist. Das geht ganz einfach mit einer Glühlampe. Man schließt die einfach kurz an eine Schiene an, wobei die Lampe die Trennung brückt. Leuchtet sie, ist die Polarität falsch.
Viele Grüße
Carsten
9 millimeter - 15.12.20 21:45
Danke für die schnellen Antworten!
Also gibt es wie beim Hausnetz eine Phase und einen Nullleiter, und man muss durch probieren herausfinden (Lok fährt in die gleiche Richtung ) ob man Polrichtig angeschlossen hat ?
Beim vertauschen der Pole riskiert man einen Kurzschluss. Kann man das nicht vorher messtechnisch ermitteln ?
Mir fehlt da das Verständnis
Beim Hausstrom kann ich das einfach messen.
VG
Uwe
PS: Ich hab mir schon viel über Digitalbahnen durchgelesen, aber meine Verständnisfrage ...... darauf finde ich keine Antwort?
Also gibt es wie beim Hausnetz eine Phase und einen Nullleiter, und man muss durch probieren herausfinden (Lok fährt in die gleiche Richtung ) ob man Polrichtig angeschlossen hat ?
Beim vertauschen der Pole riskiert man einen Kurzschluss. Kann man das nicht vorher messtechnisch ermitteln ?
Mir fehlt da das Verständnis
Beim Hausstrom kann ich das einfach messen.
VG
Uwe
PS: Ich hab mir schon viel über Digitalbahnen durchgelesen, aber meine Verständnisfrage ...... darauf finde ich keine Antwort?
Hallo,
das Digitalsignal ist ein Impulslängen codiertes, normalerweise (bei DCC) symmetrisches Rechteck-Wechselsignal.
Es gibt zum einen symmetrische Booster, diese werden vor allem bei 2-Leiter Gleissystemen eingesetzt - so ist es auch beim Multimaus Verstärker. Da spielt es keine Rolle, wie herum man den Stecker einsteckt, die Farbe des Anschlusskabels spielt dabei keine Rolle. Das Schienensignal ist dabei nicht genullt, eine Verbindung zwischen Trafo und Schiene würde die Endstufe zerstören.
Zum anderen gibt es asymmetrische Booster, die findet man bei Märklin kompatiblen Systemen, weil es beim Dreileitergleis eine durchgehende Masse gibt, und da zieht sich dieser "Nullleiter" vom Trafo (braune Klemme) bis zur Schiene (Außenleiter) durch. Beispiel: Intellibox.
Grüße, Peter W
das Digitalsignal ist ein Impulslängen codiertes, normalerweise (bei DCC) symmetrisches Rechteck-Wechselsignal.
Es gibt zum einen symmetrische Booster, diese werden vor allem bei 2-Leiter Gleissystemen eingesetzt - so ist es auch beim Multimaus Verstärker. Da spielt es keine Rolle, wie herum man den Stecker einsteckt, die Farbe des Anschlusskabels spielt dabei keine Rolle. Das Schienensignal ist dabei nicht genullt, eine Verbindung zwischen Trafo und Schiene würde die Endstufe zerstören.
Zum anderen gibt es asymmetrische Booster, die findet man bei Märklin kompatiblen Systemen, weil es beim Dreileitergleis eine durchgehende Masse gibt, und da zieht sich dieser "Nullleiter" vom Trafo (braune Klemme) bis zur Schiene (Außenleiter) durch. Beispiel: Intellibox.
Grüße, Peter W
9 millimeter - 15.12.20 21:48
Hallo Carsten,
Danke, und ja du verwirrst mich
Und warum leuchtet die Lampe bei falscher Polarität?????
VG
Uwe
Danke, und ja du verwirrst mich
Und warum leuchtet die Lampe bei falscher Polarität?????
VG
Uwe
Nachtrag:
Die Fahrtrichtung wird nicht durch die Polung bestimmt, sondern durch den Code im Fahrbefehl.
Bei Analogbetrieb fährt die Lok immer in die Richtung, wie man den Trafoknopf dreht, z.B. Teafo nach links, Lok fährt nach links, Trafo nach rechts, Lok nach rechts.
Wenn man die Lok umdreht, fährt sie wieder so, weil sie durch das Umdrehen umgepolt wurde.
Bei Digitalbetrieb fährt die Lok bei Vorwärts nach vorne (Schlot, Führerstand V bzw. 1) und bei Rückwärts nach hinten (Tender, H oder 2), z.B. Führerstand 1 nach rechts.
Wenn man die Lok umdreht, bleibt das so. Die Lok fährt in Richtung Führerstand 1, der zeigt aber jetztnach rechts, also fährt die Lok nach rechts obwohl umgepolt!
Grüße, Peter W
Die Fahrtrichtung wird nicht durch die Polung bestimmt, sondern durch den Code im Fahrbefehl.
Bei Analogbetrieb fährt die Lok immer in die Richtung, wie man den Trafoknopf dreht, z.B. Teafo nach links, Lok fährt nach links, Trafo nach rechts, Lok nach rechts.
Wenn man die Lok umdreht, fährt sie wieder so, weil sie durch das Umdrehen umgepolt wurde.
Bei Digitalbetrieb fährt die Lok bei Vorwärts nach vorne (Schlot, Führerstand V bzw. 1) und bei Rückwärts nach hinten (Tender, H oder 2), z.B. Führerstand 1 nach rechts.
Wenn man die Lok umdreht, bleibt das so. Die Lok fährt in Richtung Führerstand 1, der zeigt aber jetztnach rechts, also fährt die Lok nach rechts obwohl umgepolt!
Grüße, Peter W
Beitrag editiert am 15. 12. 2020 21:58.
Hallo Uwe,
weil dann immer, wenn links der Trennung grad Plus ist, rechts der Trennung Minus anliegt. Dadurch kann Strom fließen und die Lampe leuchtet. Das bedeutet aber auch, dass du beim Überfahren der Trennung kurzschließt. Wenn du drüberfahren willst, muss beidseits der Trennung die Polarität immer gleich sein.
Viele Grüße
Carsten
weil dann immer, wenn links der Trennung grad Plus ist, rechts der Trennung Minus anliegt. Dadurch kann Strom fließen und die Lampe leuchtet. Das bedeutet aber auch, dass du beim Überfahren der Trennung kurzschließt. Wenn du drüberfahren willst, muss beidseits der Trennung die Polarität immer gleich sein.
Viele Grüße
Carsten
9 millimeter - 15.12.20 21:55
Ich kann mich immer nur wieder für eure Mühe bedanken, echt!
Aber ich komme nicht weiter, so dumm bin ich gar nicht
Aber ich verstehe nicht bzw. denke immer an den Haus Wechselstrom. Sinuswelle 50 Herz
, auch die Rechteckwelle des digitalen Fahrstroms ist nicht mein Problem. Nur die Sache mit Null und Phase , das bricht mir das Genick
VG
Uwe
PS: Ich Danke euch für eure Geduld!
Aber ich komme nicht weiter, so dumm bin ich gar nicht
Aber ich verstehe nicht bzw. denke immer an den Haus Wechselstrom. Sinuswelle 50 Herz
, auch die Rechteckwelle des digitalen Fahrstroms ist nicht mein Problem. Nur die Sache mit Null und Phase , das bricht mir das Genick
VG
Uwe
PS: Ich Danke euch für eure Geduld!
9 millimeter - 15.12.20 21:58
@ Carsten,
Du hältst die Lampe jeweils an der rechten oder linken Schiene , und nicht an der rechten und linken
.....Das hab ich jetzt verstanden !!!!
Danke
Uwe
Du hältst die Lampe jeweils an der rechten oder linken Schiene , und nicht an der rechten und linken
.....Das hab ich jetzt verstanden !!!!
Danke
Uwe
Hallo Uwe,
Ich sage mal so, für die Anlagenvertrahtung ist es eigentlich völlig egal, ob da 50hz Wechselstrom, Gleichstrom oder Rechteckiger Wechselstrom drauf ist. Beim selber einbauen von Decodern spielt es dann schon eine Rolle, aber das kommt dann später.
Also stell Dir einfach vor, Du würdest Gleichstrom verdrahten, markierst Dir eine Ader aus der Zentrale als Nullleiter und stellst sicher, dass immer nur eine Schiene an "Deinem Nullleiter" hängt und die andere an dem anderen. Genau wie analog. Du kannst ja auch in eine Analoge Anlage einfach Digitalstrom einspeisen. Also verkopf nicht so. Eigentlich musst Du für die Anlagenverdrahtung gar nicht mal wissen, dass es Wechselstrom ist.
Bei einem Booster musst Du dann natürlich einmalig rausfinden, was bei dem Booster das Äquivalent zu "Deinem Nullleiter" ist. Da hilft dann schon der genannte Trick. Hängt ein Modellbirnchen zwischen die Leitung, die Du als 0 definiert hast und den beiden Booster-Anschlüssen. Die Leitung, bei der die Lampe NICHT leuchtet, ist dann dort "Dein Nullleiter" am Booster, weil er die gleiche Polarität hat (auch das lässt sich ja mit der Gleichstromlogik erklären), und geht dann an die gleiche Schiene, wie bei der Zentrale, nur eben isoliert.
Wenn du dann später Gleisbesetztmelder einbaust solltest Du für die auch einmal festlegen, auf welche Seite Du sie einbaust (Dein + oder Dein -) und dann konsequent durchziehen, dann kann also nichts schiefgehen.
Und Vorsicht: Wie bei Gleichstrom gibt es auch Digital das Kehrschleifenproblem. Aber auch das erkennst Du mit rein analogen Gleichstromlogik.
Meine Digitalanlage ist zum Beispiel auch ganz klassisch blau/rot verkabelt.
Viele Grüße
Dirk
Ich sage mal so, für die Anlagenvertrahtung ist es eigentlich völlig egal, ob da 50hz Wechselstrom, Gleichstrom oder Rechteckiger Wechselstrom drauf ist. Beim selber einbauen von Decodern spielt es dann schon eine Rolle, aber das kommt dann später.
Also stell Dir einfach vor, Du würdest Gleichstrom verdrahten, markierst Dir eine Ader aus der Zentrale als Nullleiter und stellst sicher, dass immer nur eine Schiene an "Deinem Nullleiter" hängt und die andere an dem anderen. Genau wie analog. Du kannst ja auch in eine Analoge Anlage einfach Digitalstrom einspeisen. Also verkopf nicht so. Eigentlich musst Du für die Anlagenverdrahtung gar nicht mal wissen, dass es Wechselstrom ist.
Bei einem Booster musst Du dann natürlich einmalig rausfinden, was bei dem Booster das Äquivalent zu "Deinem Nullleiter" ist. Da hilft dann schon der genannte Trick. Hängt ein Modellbirnchen zwischen die Leitung, die Du als 0 definiert hast und den beiden Booster-Anschlüssen. Die Leitung, bei der die Lampe NICHT leuchtet, ist dann dort "Dein Nullleiter" am Booster, weil er die gleiche Polarität hat (auch das lässt sich ja mit der Gleichstromlogik erklären), und geht dann an die gleiche Schiene, wie bei der Zentrale, nur eben isoliert.
Wenn du dann später Gleisbesetztmelder einbaust solltest Du für die auch einmal festlegen, auf welche Seite Du sie einbaust (Dein + oder Dein -) und dann konsequent durchziehen, dann kann also nichts schiefgehen.
Und Vorsicht: Wie bei Gleichstrom gibt es auch Digital das Kehrschleifenproblem. Aber auch das erkennst Du mit rein analogen Gleichstromlogik.
Meine Digitalanlage ist zum Beispiel auch ganz klassisch blau/rot verkabelt.
Viele Grüße
Dirk
Hi Uwe!
Ich will es mal ganz simpel erklären:
Eine einfache Batterie hat eine Plus- und einen Minus-Pol. An dem einen Ende der Batterie fließt der Strom raus, durch ein Kabel zum Verbraucher, dort wird Arbeit geleistet und der Strom fließt dann über das zweite Kabel auf der anderen Seite der Batterie rein.
Du siehst: HIer gibt es keinen Außen- und auch keinen Nullleiter.
Genauso ist es beim digitalen Fahrstrom in der Modellbahn. Eigentlich gibt es nur eine Plus- und einen Minus-Pol. Der Unterschied zur Batterie oder Deinem analogen Trafo: Hier wechselt die Polarität in kurzen Intervallen. Also zuerst hast Du Plus links und Minus rechts am Anschluss der Zentrale, kurz danach ist Minus links und Plus rechts, dann wieder Plus links und Minus rechts usw. Also ein Wechselstrom, wobei die Spannung - im Idealfall - immer gleich hoch ist, beispielsweise 16V. Und nicht so wie beim Wechselstrom-Ausgang Deines analogen Modellbahntrafos, wo ja die Spannung irgendwann 0V ist, dann mit Plus auf der einen Seite allmählich auf 14V steigt und dann wieder auf 0V sinkt und danach auf der selben Seite der Minuspol ist, der allmählich auf 14V steigt und dann wieder auf 0V sinkt. Auch dort gibt es ja keinen Außen- oder Neutralleiter.
Kurz: So wie bei der Batterie haben immer beide Seiten ein Potential. Das eine ist Plus, das andere Minus.
Dass man die Polarität hier nicht messen kann, ist halt so. Hier hilft dann eben die Anleitung der Zentrale und des Boosters. Dort werden in der Regel die beiden Anschlüsse so wie ein Wechselstrom-System eingezeichnet, meist der eine Ausgang mit rot und der andere mit schwarz. Die Zentrale und ein Booster muss dann eben mit gleicher Polarität ans Gleis gebracht werden. Sonst knallt es, sobald ein Fahrzeug diese Stelle passiert.
Und der Trick mit dem Lämpchen funktioniert deswegen, weil dann eben von der Zentrale zum Booster Strom fließen kann, wenn die Polarität am Gleis unterschiedlich ist. Bei korrekter Verkabelung haben immer beide Seiten der Trennstelle die Gleiche Polarität, und deswegen kann dann kein Strom fließen (beide gleichzeitig Plus oder Minus, permanent wechselnd).
Herby
Ich will es mal ganz simpel erklären:
Eine einfache Batterie hat eine Plus- und einen Minus-Pol. An dem einen Ende der Batterie fließt der Strom raus, durch ein Kabel zum Verbraucher, dort wird Arbeit geleistet und der Strom fließt dann über das zweite Kabel auf der anderen Seite der Batterie rein.
Du siehst: HIer gibt es keinen Außen- und auch keinen Nullleiter.
Genauso ist es beim digitalen Fahrstrom in der Modellbahn. Eigentlich gibt es nur eine Plus- und einen Minus-Pol. Der Unterschied zur Batterie oder Deinem analogen Trafo: Hier wechselt die Polarität in kurzen Intervallen. Also zuerst hast Du Plus links und Minus rechts am Anschluss der Zentrale, kurz danach ist Minus links und Plus rechts, dann wieder Plus links und Minus rechts usw. Also ein Wechselstrom, wobei die Spannung - im Idealfall - immer gleich hoch ist, beispielsweise 16V. Und nicht so wie beim Wechselstrom-Ausgang Deines analogen Modellbahntrafos, wo ja die Spannung irgendwann 0V ist, dann mit Plus auf der einen Seite allmählich auf 14V steigt und dann wieder auf 0V sinkt und danach auf der selben Seite der Minuspol ist, der allmählich auf 14V steigt und dann wieder auf 0V sinkt. Auch dort gibt es ja keinen Außen- oder Neutralleiter.
Kurz: So wie bei der Batterie haben immer beide Seiten ein Potential. Das eine ist Plus, das andere Minus.
Dass man die Polarität hier nicht messen kann, ist halt so. Hier hilft dann eben die Anleitung der Zentrale und des Boosters. Dort werden in der Regel die beiden Anschlüsse so wie ein Wechselstrom-System eingezeichnet, meist der eine Ausgang mit rot und der andere mit schwarz. Die Zentrale und ein Booster muss dann eben mit gleicher Polarität ans Gleis gebracht werden. Sonst knallt es, sobald ein Fahrzeug diese Stelle passiert.
Und der Trick mit dem Lämpchen funktioniert deswegen, weil dann eben von der Zentrale zum Booster Strom fließen kann, wenn die Polarität am Gleis unterschiedlich ist. Bei korrekter Verkabelung haben immer beide Seiten der Trennstelle die Gleiche Polarität, und deswegen kann dann kein Strom fließen (beide gleichzeitig Plus oder Minus, permanent wechselnd).
Herby
Hallo Uwe,
ich versuche es einmal mit deiner Denke:
Stelle dir vor, du hast eine Wechselspannung am Gleis,; diese wird über einen Gleichrichter zu einer Gleichspannung gerichtet, so daß der Motor in eine bestimmte Richtung läuft. (Führerstand 1)
Nun drehst du die Lok um, mit dem Resultat, dass wieder am gleichen Anschluß des Motors die gleiche Polarität anliegt; UND: die Lok fährt wieder in die gleiche Richtung (Führerstand 1)
hilft dir das?
LG
Günter
ich versuche es einmal mit deiner Denke:
Stelle dir vor, du hast eine Wechselspannung am Gleis,; diese wird über einen Gleichrichter zu einer Gleichspannung gerichtet, so daß der Motor in eine bestimmte Richtung läuft. (Führerstand 1)
Nun drehst du die Lok um, mit dem Resultat, dass wieder am gleichen Anschluß des Motors die gleiche Polarität anliegt; UND: die Lok fährt wieder in die gleiche Richtung (Führerstand 1)
hilft dir das?
LG
Günter
Vielen Dank!
... möchte ich hier mal im Namen aller "stillen Mitleser sagen". Ob man sich nun mit einer Frage blamiert oder sie manche sogar als "dumm" empfinden. Ich lese immer wieder genau solche Threads und habe dabei hier in diesem Forum bereits extrem viel gelernt. Gerade als jemand, der sich den kompletten Elektronik-Teil im Selbststudium beibringen muss, ist sowas enorm hilfreich. Das gilt natürlich für alle Threads.
Dies hier war gerade nicht meine akute Frage, hat mich aber interessiert und jetzt bin ich schlauer.
Viele Grüße aus dem Norden
Dennis
... möchte ich hier mal im Namen aller "stillen Mitleser sagen". Ob man sich nun mit einer Frage blamiert oder sie manche sogar als "dumm" empfinden. Ich lese immer wieder genau solche Threads und habe dabei hier in diesem Forum bereits extrem viel gelernt. Gerade als jemand, der sich den kompletten Elektronik-Teil im Selbststudium beibringen muss, ist sowas enorm hilfreich. Das gilt natürlich für alle Threads.
Dies hier war gerade nicht meine akute Frage, hat mich aber interessiert und jetzt bin ich schlauer.
Viele Grüße aus dem Norden
Dennis
Hallo,
falls sich jemand mal nicht trauen sollte, öffentlich dumme Fragen zu stellen dann schreibt doch eine Mail über die Kontaktfunktion.
Grüße, Peter W.
falls sich jemand mal nicht trauen sollte, öffentlich dumme Fragen zu stellen dann schreibt doch eine Mail über die Kontaktfunktion.
Grüße, Peter W.
Also auch beim Generator im E-Werk gehen 2 Leitungen raus (*). Die eine Leitung steckt man in die Erde damit man nicht 2 Leitungen zum Verbraucher ziehen muss. Damit ist die andere dann "Phase". Egal ob du jetzt Erde gegen Phase misst oder umgekehrt hast du immer eine Wechselspannung. Aber auch "Null" ist als "mit Spannung" zu betrachten weil falls der mal keine gute Verbindung zur Erde hat liegt da auch Netzspannug drauf.
Bei DCC ist das auch eine Wechselspannung aber keiner der beiden Leiter ist geerdet (außer vielleicht bei Märklin wo man das bei den M-Schienen so sehen kann). So such dir 2 Farben aus für deine beiden Schienen (ich habe rot und schwarz da man da beim Autobedarf billig Kabel kaufen kann) und bestimme welcher der beiden Anschlüsse deiner Gleisbox welcher ist, fertig.
Grüße,
Harald.
(*) Vereinfacht gesagt, da heutzutage Drehstrom generiert wird und 3 Leitungen sind Phasen mit Zeitverschiebung aber lass mer mal
Hallo Uwe,
richtig, es geht da jeweils immer um die gleiche Schiene. Lässt sich bisschen blöd erklären, mit ner Skizze ginge es einfacher, aber ich hab grad keinen Nerv zum Zeichnen...
Auf jeden Fall: Bitte nicht scheuen auch mal "doofe" Fragen zu stellen. Keiner fällt vom Himmel und hat die Weisheit mit Löffeln gefressen.
Ich hab übrigens einiges an "Anfängerinformationen" auf meiner Seite zusammengetragen, schau doch mal rein:
https://www.1001-digital.de/pages/digital-einstieg.php
Viele Grüße
Carsten
richtig, es geht da jeweils immer um die gleiche Schiene. Lässt sich bisschen blöd erklären, mit ner Skizze ginge es einfacher, aber ich hab grad keinen Nerv zum Zeichnen...
Auf jeden Fall: Bitte nicht scheuen auch mal "doofe" Fragen zu stellen. Keiner fällt vom Himmel und hat die Weisheit mit Löffeln gefressen.
Ich hab übrigens einiges an "Anfängerinformationen" auf meiner Seite zusammengetragen, schau doch mal rein:
https://www.1001-digital.de/pages/digital-einstieg.php
Viele Grüße
Carsten
Hallo Uwe,
Das mit Null und Phase möchte ich kurz erklären - Einführung in die Elektrotechnik.
Der Begriff Nullleiter kommt eigentlich vom Drehstrom, der 3 Phasen hat. Dabei ist der Wechsel der Polarität in den Phasen so zeitversetzt (120°), dass der ganze Strom ("Hin- und Rückstrom") nur über die 3 Phasen fließt, und gar keiner (Null) über den Nullleiter, der deshalb so heißt. Zwischen 2 Phasen ist die Spannung jeweils 400V. Zwischen Phase und Null ist die Spannung 230V. Mit einem Oszillographen kannst du sogar die wechselnde Polarität (Stromrichtung) beobachten. Der Nullleiter ist mindestens im E-Werk mit der Erde verbunden und führt deshalb keine Spannung - mindestens wenn alles in Ordnung ist.
Die Wechselstrom-Trafowicklung hat normalerweise 2 Anschlüsse. An sich gibt es keinen Unterschied zwischen den beiden Anschlüssen. Netzstromseitig wird einer mit der Phase verbunden, und der andere mit dem Nullleiter. Beim einphasigen Wechselstrom führt der Nullleiter den gleichen Strom wie die Phase. Würde dein Nachbar statt dem Nullleiter die Phase mit der Erde verbinden, gäbe es einen Kurzschluss - gleich wie wenn du einen Booster verkehrt anschließt.
War das verständlich? Viele Grüße
Alfred
Das mit Null und Phase möchte ich kurz erklären - Einführung in die Elektrotechnik.
Der Begriff Nullleiter kommt eigentlich vom Drehstrom, der 3 Phasen hat. Dabei ist der Wechsel der Polarität in den Phasen so zeitversetzt (120°), dass der ganze Strom ("Hin- und Rückstrom") nur über die 3 Phasen fließt, und gar keiner (Null) über den Nullleiter, der deshalb so heißt. Zwischen 2 Phasen ist die Spannung jeweils 400V. Zwischen Phase und Null ist die Spannung 230V. Mit einem Oszillographen kannst du sogar die wechselnde Polarität (Stromrichtung) beobachten. Der Nullleiter ist mindestens im E-Werk mit der Erde verbunden und führt deshalb keine Spannung - mindestens wenn alles in Ordnung ist.
Die Wechselstrom-Trafowicklung hat normalerweise 2 Anschlüsse. An sich gibt es keinen Unterschied zwischen den beiden Anschlüssen. Netzstromseitig wird einer mit der Phase verbunden, und der andere mit dem Nullleiter. Beim einphasigen Wechselstrom führt der Nullleiter den gleichen Strom wie die Phase. Würde dein Nachbar statt dem Nullleiter die Phase mit der Erde verbinden, gäbe es einen Kurzschluss - gleich wie wenn du einen Booster verkehrt anschließt.
War das verständlich? Viele Grüße
Alfred
9 millimeter - 16.12.20 05:47
Ganz Großes Dankeschön für eure Mühe !!!
Ihr seid einfach Klasse!
Und niemand hat mich ausgelacht
Viele Grüße
uwe
Ihr seid einfach Klasse!
Und niemand hat mich ausgelacht
Viele Grüße
uwe
Hallo Uwe
Kurz zusammengefasst.
Wie Du die Zentrale anschliesst ist für die Fahrtrichtung egal, aber wenn Du dich mal für eine Polarität entschieden hast, musst Du sie auch beibehalten. Punkt eins ist bei analog nicht so, Punkt zwei schon
Lg Peter
Kurz zusammengefasst.
Wie Du die Zentrale anschliesst ist für die Fahrtrichtung egal, aber wenn Du dich mal für eine Polarität entschieden hast, musst Du sie auch beibehalten. Punkt eins ist bei analog nicht so, Punkt zwei schon
Lg Peter
Jetzt weiß ich auch, warum der Bruce Willis im Film nie weiß, ob er den roten oder gelben Draht an der Bombe im Flugzeug durchschneiden muss....
Bombenbauer haben offensichtlich auch kein genormtes Farbschema....
Duck und weg
Alex
Bombenbauer haben offensichtlich auch kein genormtes Farbschema....
Duck und weg
Alex
9 millimeter - 26.12.20 19:14
Edit: Sorry, Habe ein neues Thema eröffnet, der Übersichtlikeit halber
VG
Uwe
VG
Uwe
Beitrag editiert am 26. 12. 2020 19:37.
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