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THEMA: SpieleMax Schutzschirmverfahren § 270b der Insolvenzordnung

THEMA: SpieleMax Schutzschirmverfahren § 270b der Insolvenzordnung
Startbeitrag
796 724-3 - 24.12.20 00:53
Siehe hier: https://www.brandora.de/brandoratob/spiele-max...olgen-zu-verkraften/

Das Schutzschirmverfahren (§ 270b der Insolvenzordnung) ist eine besondere Verfahrensart des deutschen Insolvenzrechts. Es verbindet die vorläufige Eigenverwaltung mit dem Ziel der frühzeitigen Vorlage eines Insolvenzplans, um hierdurch eine Sanierung von Unternehmen zu erleichtern. Weitere Informationen: https://de.wikipedia.org/wiki/Schutzschirmverfahren

Ganz ehrlich: Ich war kürzlich in der Filiale Bremerhaven und die machte nicht gerade einen einladenden Eindruck.

Grüße Andreas


Hallo,

für einen Spielwarenfachmarkt haben die aus meiner Sicht ein spärliches Angebot.
Regale leer, aber Ware liegt reichlich oben drauf ohne ausgepackt zu sein - zumindest in dem Bereich, der mich interessiert. Und immer wieder und in mehreren Filialen - keine Ausnahme. Und teuer noch dazu.


VG Nico

Hallo,
ob da Corona wirklich der Hauptgrund für die Insolvenz ist?
Glaube es in diesen Fall eher weniger. Das war wahrscheinlich nur der letzte Tropfen ,welcher das Fass zum überlaufen brachte....?

Gruß
Thomas
Hallo Thomas,

es gibt durch Corona sogenannte Zombie Unternehmen, die quasi mit staatlichen Geldern über Wasser gehalten werden, ansonsten wohl ohnehin pleite gegangen wären.
Die Verkäufe bei der Modelleisenbahn sind durch Corona gestiegen, da es viele Wiedereinsteiger gibt (wie mich), die ohne Corona, das Hobby nicht wiedererweckt hätten. Somit hatten Modellbahnläden ein gutes Geschäft bisher gemacht.
Der neue Lockdown verhagelt es natürlich etwas. Wo aber Substanz da war, wird diese auch nach dem Lockdown da sein.

Grüße,
Robby
Hallo,

nach den Veröffentlichungen im Bundesanzeiger:
- gehörte die operative Spiele Max bis 2017 zu einer Holding, die rd. 60 Mio. Verluste aufgehäuft hatte. Inwiefern diese durch Abschreibungen auf die Firmenwerte und/oder "Regiekostenumlage" der Gesellschafter entstanden sind, habe ich auf die Schnelle nicht recherchiert. Da ist von einer Mutter auf Zypern, einem Konzern in Polen die Rede. Mich würde es nicht wundern, wenn da die sog. Finanzinvestoren unterwegs waren
- 2018 unter neuem Gesellschafter, dem vormaligen CEO (vermutlich klassischer management-buy-out) zuzurechnen, dann 12 Mio. operativer (?) Verlust, der durch Verzicht auf Gesellschafterdarlehen von 6 Mio. etwas kaschiert werden konnte. Das Übliche: Schließung (unrentabler?) Standorte, Strategie, Berater....
- 2019 dann weiter leichter Verlust, aber für mich ein paar Hinweise auf progressive Bilanzpolitik => das Ergebnis wurde noch geschönt.
- Übernahme von Standorten von Wettbewerbern, die sich zurückgezogen haben; Eröffnung eigener neuer Standorte....

Bei grob 100 Mio. Umsatz sind 12 Mio. Verlust in 2018 eine fette Hausnummer; mit den 60 Mio. aufgelaufenen Verlusten der Vorgänger war da auf Dauer keine rentable Führung zu erwarten.

Ich habe den Laden mangels Angebot für mich nicht gebraucht. Auch war für mich nicht nachvollziehbar wie auch Rofo, Toys-R-Us (selbst diese große Adresse mit entsprechender Einkaufsmacht = potentiell guter Marge hatte es erwischt).... Nicht jedes Geschäftsmodell/jede Teilbranche, wo nur darauf gesetzt wird, billiger als der etablierte örtliche Fachhändler zu verkaufen, muss erfolgsträchtig sein. Differenzierung im Wettbewerb alleine über den Preis ist schwierig. Zumal hier eine hpts. Produkte vermarktet wurden, die die Kundengruppe nur ein paar Jahre lang/sporadisch erwirbt = keine vernünftige dauerhafte Kundenbindung zu langjährigen Stammkunden aufgebaut werden kann. Irgendwann will Bübchen eben keine Lego-Duplo-Steine und Töchtern keine Barbie-Kleider mehr (braucht man mehr als eine einzige Ankleidepuppe? Mehrere Loks schon!). Und dann kommen die Eltern eben nicht mehr. Der Rotwein-Aldi hat es da leichter, seine Kunden über mehr als ein Dutzend Jahre binden zu können/mehr als einem Dutzend Jahren Bedarf befriedigen zu können.

Ich bleib meinem örtlichen Fachhändler treu. Nur die Marken, die er wegen zu häufiger Reklamationen = unrentabler Margen ausrangiert hat, bzw. die Resterampen-Aktionen für ab Hersteller nicht mehr lieferbare Artikel, beziehe ich bei den einschlägigen Versendern unserer Szene, die aber alle auch noch über physische Präsenz verfügen.

LG

Michael
Hallo Robby,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

es gibt durch Corona sogenannte Zombie Unternehmen, die quasi mit staatlichen Geldern über Wasser gehalten werden, ansonsten wohl ohnehin pleite gegangen wären.
...
Der neue Lockdown verhagelt es natürlich etwas. Wo aber Substanz da war, wird diese auch nach dem Lockdown da sein.



Ich habe in genügend Analysen, hauptsächlich in der ersten Phase im Frühjahr, schreiben müssen, dass nach den vorgelegten Zahlen kein vor Corona hinreichend rentables Geschäftsmodell festzustellen war. Damit war die notwendige Bestätigung für Corona-Knete eben nicht bestätigbar. Ob das alle Analysten in anderen Häusern so gesehen haben oder nach dem vermeintlichen (!) Motto "wir haben ja nur 10% des Risikos" durchgewunken haben, weiß ich nicht. Wenn es aber in die Hose geht und die KfW bei der Einzelfallprüfung feststellt, dass die Voraussetzungen wider Bestätigung nicht gegeben waren, gibt es eben nicht die 90% von der KfW. Und das meinem Arbeitgeber anzutun, kann ich mit meinem Gewissen/Ethos nicht vereinbaren.

Dann haben sich die Unternehmen eben über Lieferantenkredite, Mietstundungen u.ä. finanziert. Diesen Kreditgebern kann man leicht weißmachen, dass man wegen Über-/Unterschreiten von Mitarbeiterzahl, Umsatz, sonstige Besonderheiten .... leider nicht die C*-bedingungen, die ja so unzutreffend....  Auf diese Lieferanten, meist eigentlich gesund und in meinen Augen berechtigt hilfskreditwürdig, kommt dann auch noch was zu.

Das Ausscheiden der Schwachen und Zombies sehe ich als Marktbereinigung mit dem Potential eines vernünftigen Wettbewerbs zu Gunsten der Lauteren. Dann ist aber nicht mehr Alles so billig wie in der Vergangenheit. Nun ja, Loks und Güterwagen sind genug da, wenn ich einen weniger kaufe, tut das nicht wirklich weh. Ich hoffe nur, dass nicht zu viele mit eigentlich genügend Substanz runtergezogen werden.

Michael
Zitat - Antwort-Nr.: 1 | Name: fragensteller

spärliches Angebot
Regale leer


Genau das war mein Eindruck beim Besuch der Filiale in Bremerhaven und das meine ich mit "nicht einladend" und sauber wirkte der Laden auch nicht gerade.

Und dann noch die im www übergreifend zu findenden negativen Bewertungen des Kundenservice bei Online-Bestellungen... ...solange es keine Probleme gibt, scheint ja i.d.R. alles noch einigermaßen im Lot zu sein, aber wehe dem es kommt zu Problemen/Reklamationen.

Ansonsten das hier sagt doch schon Alles: https://www.kununu.com/de/spiele-max3/kommentare oder z.B. https://geizhals.de/?sb=157525 oder https://www.erfahrungen.de/spielemax-de

Gruß Andreas

Hi

So ein Laden soll ruhig mal schließen.
Hat nichts zu bieten was andere nicht besser machen. Schluss mit Steuergeldern für schlecht geführte Unternehmen.

LG ChristiaN
https://www.immobilien-zeitung.de/1000076257/sp...t-unter-schutzschirm
Die größte Lachnummer daraus "Es ist beabsichtigt, den Schutzschirm schon im Sommer/Herbst des nächsten Jahres wieder zu verlassen".

Zitat - Antwort-Nr.: 7 | Name: MobafaN160

Schluss mit Steuergeldern für schlecht geführte Unternehmen.


Vollste 100% Zustimmung!

Grüße Andreas


Frohe Weihnachten
Die hatten sowieso nichts in N (zumindest in Mülheim/Ruhr nicht) und allgemeines Spielzeug
war zu teuer.

Schöne Weihnachten noch
Frank
Hallo Frank,

wünscht du auch den 600 Mitarbeitern Frohe Weihnachten?

Gruss

Rudi

Hallo Rudi
Ja selbstverständlich ! Egal wo, Die Mitarbeiter sind immer die Leittragenden
In den großen Konzernen ist es noch schlimmer,da werden Manager belohnt wenn sie Leute entlassen.
Und unsere Politik ist sowieso nur noch für die dicken da.

Aber genug jetzt,schließlich ist Weihnachten
Grüße
Frank
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

600 Mitarbeitern



Hi Rudi

Lieber denen das Arbeitslosengeld zahlen als an die es Misswirtschaftet haben.

LG ChristiaN

Moin

Den Niedergang konnte man an der örtlichen Filiale gut beobachten. Der Verkäufer mit dem größten Umsatz des Unternehmens im Bereich Moba wurde "entsorgt", weil er auch mal individuelle Lösungen gefunden hat. Dieser Verkäufer zog natürlich seine Stammkunden mit sich. Dann musste bei Kaufinteresse fortan an der Kasse Bescheid gegeben werden, dass irgendjemand zum "bedienen" kommen sollte. Fachliche Beratung nun natürlich nicht mehr möglich. Nächster Schritt war das Auslisten von N.
Ähnliches gabs beim "normalen" Spielzeug. Natürliche Folge: die Kunden blieben weg. Und irgendwann war da plötzlich ein Rossmann drin...

Gruß Ralph
Leider ist ja ein Grund warum wir hier sind Teile zu kaufen am liebsten günstig !
Meine ersten Spur N Teile musste ich 40 KM entfernt kaufen früher.
Ebay usw. hat es möglich gemacht Teile aus der ganzen Welt zu kaufen.
Leider ist das die digitale Realität.
Natürlich kann die Politik das beeinflussen aber dafür muss der mündige Bürger es auch wollen.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Natürlich kann die Politik das beeinflussen


Warum die Poltik?
Andere passen ihr Geschäft an die aktuelle Welt an, richten eine gute Internet Präsenz ein und guten Kundenservice. Nur weil andere nicht die Kompetenz haben soll die Politik Internetanbieter bestrafen und Zölle erheben? Bestraft man dadurch nicht die besten zugunste der schlechten? Und wir zahlen auch noch für dessen Inkompetenz?
Ganz ehrlich, wers nicht drauf hat soll schliessen. Es gibt genug erfolgreiche Händler die es auch ohne die Politik schaffen, und diese können gerne den Marktanteil der schlechten übernehmen. Darwin erklärte das schon in der Tierwelt

LG ChristiaN

Spielemax schliesst wegen Insolvenz Filialen:
https://www.bz-berlin.de/berlin/spielemax-schliesst-alle-filialen

Grüße Andreas
Moin

Naja, die hiesige Filiale wurde schon vor einiger Zeit geschlossen. Kurz nach dem man den Verkäufer mit dem höchsten Umsatz von allen Filialen wegen Nichtigkeiten gefeuert hat.

Gruß  Ralph


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