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THEMA: Umstellung auf digital

THEMA: Umstellung auf digital
Startbeitrag
helmut_k - 31.12.20 18:01
Wer hat Erfahrung mit der Intellibox II bei N-Spur?
Alternativen?

Hallo,

Wir haben Erfahrung mit der IB II im Verein, die ein Vereinskollege in der ersten Digital-Sound-Euphorie angeschafft hatte zwecks Kompatibilität mit Loconet und dem alten Fleischmann Lokboss, das wurde aber so praktisch nie benutzt.
Nun ist Fleischmann als solches nicht mehr und auch im Verein hat sich das "Roco" System durchgesetzt, in Form von günstig erworbenen z21, über einen kleinen "Reise-Router" ist nun die drahtlose Bedienung WLAN Maus und Handy-App möglich. Auf den Zug ist Uhlenbrock leider noch nicht aufgesprungen.

Grüße, Peter W
Danke!
Hallo helmut_k,
im Stammtisch haben haben wir IB II, Z21, z21, MS 2, Viessmann Commander, OpenDCC GBM Master, ESU ECoS und Pål Olsens MiniBox. Mit allen habe ich bereits "herumspielen" können bzw. besitze den Commander.

Die IB II wirkt etwas "altbacken" und ist dafür relativ teuer, ansonsten aber eine recht solide Zentrale. Beachtenswert ist, dass sie ein echtes und befahrbares Programmiergleis hat, d. h. es existieren zwei Gleissignal-Generatoren, die es erlauben, vom Hauptgleis aufs Programmiergleis einzufahren bzw. es zu verlassen und im Programmiergleis programmieren zu können, ohne den Betrieb auf dem Hauptgleis zu stören. Beim Stammtisch ein durchaus wichtiges Kriterium. Wichtig: Die Gleisspannung lässt sich nicht regeln, sondern hängt unmittelbar von der Spannung des Trafos ab (und ist bei einem 16V Trafo für N zu hoch, nämlich >20V). Weiterhin ist die Gleisspannung auch deutlich asymmetrisch (ich kann da aber nur von dem Exemplar sprechen, auf das ich Zugriff habe). Daher bietet es sich an, z. B. mit Arnold Hübschs Gleisspannungsbegrenzer und Symmetrierer das Gleissignal zu korrigieren. Die Acknowledge-Erkennung am Programmiergleis ist eindeutig zu unempfindlich. Hier hilft es, eine Glühbirne anzuschließen, da sich das Verhalten bei höherer Grundlast bessert. Trotz der Nachteile und der hohen Kosten ist die Intellibox beliebt wegen des LocoNet Busses. Da wir im Stammtisch viele FREMO-Mitglieder haben, wird dort meist mit FREDIs gefahren. Ein Ärgernis bei der IB II ist die Lebensdauer der Impulsgeber, die Alterung bis hin zum quasi-Totalausfall der Drehregler konnte ich bei einem Stammtischkollegen mitverfolgen.

Die Z21 hat dagegen nur ein Pseudo-Programmiergleis, d. h. es gibt zwar zwei Gleisausgänge, allerdings schaltet das Hauptgleis ab, sobald am Programmiergleis Programmiervorgänge anlaufen. Man sollte also besser alles auf dem Hauptgleis anhalten, bevor man am Programmiergleis was macht. Ich empfinde das als sehr lästig, aber da ist jeder anders gestrickt. Vorteilhaft auch hier aus meiner Sicht das LocoNet (Stammtisch). Laut einem unserer Stammtisch-Gäste soll es angeblich aber eine ältere Version geben, die ein vollwertiges Programmiergleis hatte.

Die z21 hat dagegen nur einen Gleisausgang und m. W. kein LocoNet. Bei der z21 hast Du also, wenn Du nicht höllisch aufpasst und das Hauptgleis für Service Mode Programmierungen abschaltest, schnell mal Deinen gesamten Fuhrpark auf der Anlage umprogrammiert.

Die MS 2 nebst Gleisbox hatten wir mal eine gewisse Zeit auf dem Stammtisch, allerdings habe ich damit nicht allzu intensiv gespielt und habe die Details insbesondere in Hinblick auf das Porgrammiergleis auch schon wieder verdrängt.

Den Viessmann Commander besitze ich wie gesagt selbst. Es ist eine der komplexen Zentralen mit grafischem Display und Touch-Screen. Er kann die Gleisspannung einstellen, hat ein echtes Programmiergleis (allerdings nicht befahrbar, d. h. es liegt niemals das "normale" Gleissignal des Hauptgleises drauf) und erkennt, wenn ein Fahrzeug drauf gestellt wird und liest automatisch die Basis-CVs aus und sucht sich dann - falls vorhanden - die passende Lok aus der Datenbank. Leider liegt bei der Software doch noch Einiges im Argen, Zubehör ist faktisch nicht verfügbar und die Softwarepflege ruht seit Jahren komplett. Insofern würde ich ihn keinesfalls empfehlen.

Der OpenDCC GBM Master als Bausatz-Zentrale ist, speziell was die RailCom Unterstützung nebst schnellem Bussystem angeht, wohl die empfehlenswerteste Zentrale. Standardmäßig hat er aber nur einen Gleisausgang, für ein Programmiergleis kann man aber einen zweiten GBM Master verwenden, es gibt eine passende Relais-Platine dafür für eine Umschaltung des Programmiergleises zwischen Programmier- und Fahrbetrieb. Den GBM Master habe ich derzeit in einem kleinen Testaufbau in Erprobung.

Die ESU ECoS hatte ich nur mal kurze Zeit ausgeliehen, um einige Details bei der Implementierung des LocoNet-Adapters zu verifizieren. Die ECoS ist mit ihren angetriebenen Fahrreglern schon recht edel aufgemacht und macht einen hochwertigeren Eindruck als das China-Barock des Commanders. Was Programmiergleis, Gleisspannung etc. angeht kann ich allerdings nicht viel sagen, da diese Dinge damals für mich nicht von Interesse waren.

Pål Olsens MiniBox habe ich zum Festeinbau in unseren Stammtischaufbau zusammengebaut. Die MiniBox hat ebenfalls LocoNet und zwei RailSync/Gleisausgänge, allerdings ebenfalls nur einen Gleissignalgenerator. In der Grundversion ist sie recht knapp dimensioniert, die Sicherung der Gleisausgänge erfolgt nur per PolyFuse, was im Zweifelsfalle etwas träge ist. Es empfiehlt sich in jedem Fall, noch einen Booster nachzuschalten. Als reine Treffenzentrale scheint beim FREMO zunehmend die MiniBox II im Gespräch zu sein, diese unterstützt allerdings kein Display oder Tastatur, ist also eine reine Fahrzentrale fürs Hauptgleis.

Ich hoffe, die Infos helfen Dir weiter...

Viele Grüße,
Torsten
Hallo,
erst einmal vielen Dank für die ausführliche Antwort. Wie ich sehe, hat wohl jede Steuerung ihre Vor- und Nachteile.
Ein Aspekt, den ich bisher noch nicht erwähnt habe , ist auch die Anschlussmöglichkeit und Steuerung über PC. Auch da habe ich bisher noch keinen Überblick, was gängig bzw. empfehlenswert ist.
Noch eine Frage zu den Decodern:
Ich besitze ca. 40 analoge Loks in N, welche ich ja umbauen muss. Was ich bislang weiß, ist dass es sich meist um Decoder für die Next18 und Plux12 Schnittstellen handelt. Ich bin sowohl bei Uhlenbrock als auch bei Lenz bisher fündig geworden. Sind diese Decoder unter allen Zentralen gleich funktionsfähig oder ist es ratsam Decoder und Zentrale vom gleichen Hersteller zu verwenden?
Ich weiß, das sind eine Menge an Fragen und Unsicherheiten, aber ich bin am Wiedereinsteig und Umstieg auf digital und möchte keine unnötigen Fehler machen.
Viele Grüße und ein Gutes Neues Jahr!
Hallo,

bezüglich der Frage "Decoder und Zentrale von gleichen Hersteller?"
Ich habe eine ESU ECoS II und verwende vorzugsweise auch ESU-Decoder, weil ich die dann im "Klartext" programmieren kann und nicht umständlich CVs heraussuchen muss.
Davon abgesehen kommt meine ECoS aber auch mit mit meinen (wenigen) Decodern anderer Hersteller ganz gut klar.
Ich hatte auch mal ganz kurz eine IBII in Betrieb, die kam auch mit allen Decodern klar, war aber (Achtung, nur meine individuelle Meinung!) von der Bedienung her im Vergleich zur ECoS ein Graus.

VG
Günter



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