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THEMA: Schaltung der Bahnhofsgleise - Kehrschleifenproblematik

THEMA: Schaltung der Bahnhofsgleise - Kehrschleifenproblematik
Startbeitrag
Steamengine - 05.01.21 10:27
Guten Morgen,
ausser dem Zirkus beschäftigt mich noch ein anderes Thema. Die langen Strecken in Hundeknochenform sind fast fertig gestellt, jetzt soll es bald an den Bahnhof gehen. Wenn ich die Gleise miteinander verbinde um ein Gleis in beide Richtungen zu befahren ist das wie eine Kehrschleife. Zuerst wollte ich den Fahrstrom mit dem Schalten der Weichen umpolen bis ich auf die Idee kam Kehrschleifenmodule vor dem Bahnhof einzusetzen, das heisst der Fahrstrom wird schon beim Befahren der Wendeschleife umgepolt und alle Bahnhofsgleise haben somit die gleiche Polarität. Muss ich dabei etwas beachten ? Gibt es aus der Praxis andere Vorschläge ?
Grüsse
Bruno

Hallo Bruno,

das ist ein weitverbreiteter Fehler, der aus der analogen Denke kommt. Du siehst das völlig richtig: Alle Bahnhofsgleise und auch die Streckengleise müssen gleich gepolt sein, damit man frei wechseln kann. Am Streckenende, in der Hundeknochen-Wendeschleife sitzt dann jeweils ein Kehrschleifenmodul. Oder auch im Streckengleis zur Wendeschleife.

Der Bereich, der vom KSM umgeschaltet wird, muss länger sein als Dein längster Zug. Wenn Du streng Rechts- oder Linksverkehr (Schweiz) fährst, ist sogar das Kehrschleifenmodul entberlich. Ein Kontaktgleis vor dem Umschaltabschnitt schaltet über ein Relais mit doppeltem Umschalter den Kehrabschnitt für die Einfahrt. Ein weiteres Kontaktgleis vor dem Ende des Umschaltabschnitts schaltet für die Ausfahrt die richtige Polarität. Aufwand: Zwei Kontaktgleise oder sonstige Meldekontakte, ein Relais.

Grüße
Zwengelmann

Zitat


das ist ein weitverbreiteter Fehler, der aus der analogen Denke kommt.



Ist ein analoger Kurzschluß anders???? Ich glaub ich denk zu digital

Gruß
Klaus
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ist ein analoger Kurzschluß anders???? Ich glaub ich denk zu digital

Nee, aber wenn du in der analogen Welt in der Hundeknochenwende ein (Sensor)KSM einbaust dreht die Lok ja um. Deswegen gibt es dort Richtungsgleise (z.B. am Modulkopf [- +][+ -] ) und der Wechsel im Bahnhof wird mit Anhalten und Umschalten des Gleises dort gelöst. Aber ich glaube eher du nimmst uns ein bisschen auf den Arm

LG, Steffen
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


Zuerst wollte ich den Fahrstrom mit dem Schalten der Weichen umpolen bis ich auf die Idee kam Kehrschleifenmodule vor dem Bahnhof einzusetzen, das heisst der Fahrstrom wird schon beim Befahren der Wendeschleife umgepolt und alle Bahnhofsgleise haben somit die gleiche Polarität.


Beides möglich. Kommt auf deinen Gleisplan an und wie du den befährst was besser passt.

Grüße,
Harald.
Hallo Klaus,

beim Digitalbetrieb hängt die Fahrtrichtung nicht von der Polarität ab, da Wechselspannung.

Im Analogbetrieb muss man den Abschnitt, in den man einfahren will, hingegen richtigherum polen. Deshalb werden Bahnhöfe in A- oder Z-Schaltung aufgebaut oder in verschiedene Bereiche mit jeweils eigenem Fahrpult. Damit einzelne Bereiche unabhängig voneinander genutzt werden können.

Grüße
Zwengelmann
Zitat

Nee, aber wenn du in der analogen Welt in der Hundeknochenwende ein (Sensor)KSM einbaust dreht die Lok ja um. Deswegen gibt es dort Richtungsgleise (z.B. am Modulkopf [- +][+ -] ) und der Wechsel im Bahnhof wird mit Anhalten und Umschalten des Gleises dort gelöst. Aber ich glaube eher du nimmst uns ein bisschen auf den Arm



Nöö, ich wollte niemanden auf den Arm nehmen.

Meine Annahme war nur:
*Hundeknochen macht ohne Vorkehrungen immer Kurzschluß, egal ob digital oder analog.
*sowohl digital und analog schalte ich zweckmäßigerweise im Hundeknochen selber um
*die Schaltung mit Sensorgleis/Lichtschranke/Vollmonddetektor unterscheidet sich auch nicht

Von daher war ich ob der "analogen Denke" so verwundert

Nichts für ungut!

Gruß
Klaus
Moin zusammen,

irgendwas läuft hier falsch...

Der Hundeknochen ist eine Strecke, die die Kontur eines Hundeknochens nachzeichnet, also ein "plattgedrücktes" Oval ohne eine Weiche. Dafür braucht man KEIN Kehrschleifenmodul und - und das ist das entscheidende - man kann im Bahnhofsbereich soviel Weichen einbauen, wie man lustig ist.

Kehrschleifenmodule braucht man nur bei einer eingleisigen Strecke, an deren (mindestens einem) Ende eine Weiche ist, deren Abzweigungen mit einem "Kreis" verbunden sind (Wendeschleife).

Also entweder baut Bruno keinen Hundeknochen, sondern eine Strecke mit Wendeschleifen => dann braucht er KSM. Oder er baut wirklich einen Hundeknochen => dann braucht er keine KSM.

Viele Grüße

Yves
Hallo Yves,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

man kann im Bahnhofsbereich soviel Weichen einbauen, wie man lustig ist.



Das geht aber nur solange gut, wie du die beiden Gleise nach/von der Wendeschleife im Bahnhof nicht mit Weichen verbindest. Beim Vorbild sind die Streckengleise im Bahnhof nahezu immer verbunden. Auch steht es m.E. nicht der Definition "Hundeknochen" entgegen.

Viele Grüße,

Simon

Zitat - Antwort-Nr.: 7 | Name:


Der Hundeknochen ist eine Strecke, die die Kontur eines Hundeknochens nachzeichnet, also ein "plattgedrücktes" Oval ohne eine Weiche. Dafür braucht man KEIN Kehrschleifenmodul und - und das ist das entscheidende - man kann im Bahnhofsbereich soviel Weichen einbauen, wie man lustig ist.


Sorry nein, da ist ein Verständnisproblem Deinerseits nehme ich an.

Der UP hat einen Bahnhof der 2 Gleisig beidseitig Abgänge hat. Diese 2 Gleise sind in Wahrheit die Schleife und damit sind das 2 Kerhrschleifen. Diese bedient man mit 2 getrennten Kehrschleifen Modulen. Im Bahnhof kann man alle gleise miteinander Verbinden, diese haben alle die gleiche Polarität.
-AH-
Hallo Simon,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Das geht aber nur solange gut, wie du die beiden Gleise nach/von der Wendeschleife im Bahnhof nicht mit Weichen verbindest.


ein Hundeknochen hat KEINE Wendeschleife und ich brauche daher auch KEIN Kehrschleifenmodul. Daher kann ich im Bahnhofsbereich jedes Gleis des Hundeknochens verbinden.

Bei einer Wendeschleife habe ich nur EIN Streckengleis. Von diesem können im Bahnhofsbereich beliebig viele Weichen abgehen. Die Kehrschleifenmodule sind in den Wendeschleifen ZWINGEND erforderlich.

Hier ist das Ganze sehr schön bildlich dargestellt: http://www.modellbahn-traumanlagen.de/hundeknochen-gleisplaene/

Viele Grüße

Yves
Zitat

ein Hundeknochen hat KEINE Wendeschleife und ich brauche daher auch KEIN Kehrschleifenmodul. Daher kann ich im Bahnhofsbereich jedes Gleis des Hundeknochens verbinden.



Ein Hundeknochen IST eine Kehrschleife, wenn die beiden Gleisenden des Knochens sich irgendwo, und in diesem Beispiel genau im Bahnhof vereinigen. Nur wenn beide Bahnhofsteile keine Verbindung zueinander haben, dann ist es ein gequetschter Kreis. Wir können jetzt Defintionsgefechte führen, macht aber keinen Sinn!

OP hat ein ganz einfaches Problem: Bahnhof, auf der selben Seite rein und raus über Kehrschleife. Fertig


Gruß
Klaus
Wenn man einen Hundeknochen so erweitert hat man eben doch eine Wendeschleife - bzw zwei.
Und ich denke das ist das angesprochene Problem.


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Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: 11 | Name:

ganz einfaches Problem:



so ist es!

Die Lösung ist so einfach wie das Problem: zwei Kehrschleifenmodule, eines rechts, eines links. Das einzige, was zu beachten ist, dass die Strecke im Kehrschleifenmodul länger sein muss, als der längste Zug.

Ich empfehle ein Sensorgleis-KSM und die Kehrschleife möglichst weit in die Kehrschleife zu platzieren, falls man doch mal eine weitere Gleisverbindung einsetzen will. Und die Zuglänge großzügig zu bemessen, wenn der Platz da ist.

KSM kosten weniger als viele heutige Reisezugwagen, da zu sparen halte ich schlicht nicht für sinnvoll (außer man hat Elektronikbasteln als weiteres Hobby).

Viele Grüße,

Simon
Hallo,

zu dem Thema habe ich mal ein Prinzipbild gemacht. Da sieht man die beiden Kehrschleifen deutlich, wenn die roten Gleisverbindungen eingebaut werden. Allerdings sieht man auch, dass bei digital alles (schwarzer Bereich und rote Verbindung) bis auf die beiden blauen Bereiche (an Kehrschleifenmodule anschließen) gleich gepolt angeschlossen werden sollte.

Viele Grüße
Michael

EDIT: Damit manche nicht wieder absichtlich (?) was falsch interpretieren können, es geht um das Anschlußschema ; für analog muss die Strecke + - - + angeschlossen werden (den Bahnhofsbereich dann sinnvollerweise mit einer Z-Schaltung versorgen), für digital ist es sinnvoll, die Strecke und den Bahnhofsbereich + - + - anzuschließen.

Die von MHAG zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login



Zitat

dass bei digital alles



Mein Analogstrom sieht das auch so. Ich finde es wirklich spannend, wie oft hier irgendein angeblicher Unterschied zwischen den Stromversorgungen herbei sinniert wird. Technisch unergründbar...

Gruß
Klaus
Na der entscheidende Unterschied ist doch das eine Umpolung analog Richtungswechsel bedeutet - digital nicht.
Wenn ich analog eine Kehrschleife befahre MUSS ich den NICHT befahrenen Teil umpolen.
Wenn ich digital eine Kehrschleife befahre kann ich den befahrenen Teil umpolen.
Man berichtige mich...

Gruß
Woddel
Danke Woddel,

manche interpretieren offenbar gerne was falsch -- oder sind anscheinend schon so tief im Digitalen verwurzelt, dass analog nicht mehr existiert und dann andere was "herbei sinnieren" lassen.
Wenn dann auch noch Zitate so verkürzt werden, dass sie sinnentstellt sind...
Jedenfalls habe ich es oben in #14 ergänzt und hoffe, dass das jetzt klar formuliert ist.

Viele Grüße
Michael
Zitat

Wenn ich analog eine Kehrschleife befahre MUSS ich den NICHT befahrenen Teil umpolen.
Wenn ich digital eine Kehrschleife befahre kann ich den befahrenen Teil umpolen.
Man berichtige mich...



Also ich würde auch im analogen Betrieb nie die ganze Anlage umpolen wollen. Wie soll das bei mehreren Trafos, die jeweils zu allen Gleisen zugeordnet werden können, funktionieren? Da ist es auch viel einfacher die "Schaltung" an die Wendeschleife zu plazieren. Also Wendeschleife "umpolen" und gleichzeitig Trafo in die andere Richtung drehen, wie auch immer man das realisiert.

Gruß
Klaus
Hallo,
das mit dem Hundeknochen habe ich jetzt verstanden . Ich habe einen Bahnhof mit zwei Wendeschleifen, von dem noch eine Nebenbahn mit einer echten Kehrschleife abzweigt.
Ich habe noch einmal meine Züge vermessen und zwei sind zu lang, ich werde also ein paar Waggons wegnehmen. Was passiert wenn ich das nicht mache ? Reichen normale Radsätze aus Metall schon aus um auf den Sensorgleisabschnitten Probleme zu bereiten ? Kann man das durch andere Radsätze umgehen ? Was mich wundert ist das der Hersteller schreibt dass die Sensorgleisabschnitte nur 5 cm bis 10 cm lang sein müssen . Ich bin davon ausgegangen dass sie wenigstens so lang sein müssen wie die längste Lok.
Grüsse
Bruno
Hello!
Egel welche art von Kehrschleifen Modul, der Zug muß gesamt in den umzupolenden Teil hinein passen. Wenn das aus Längengründen nicht geht, Klassiker das Gleisdreieck, kann man das umgehen indem man 3 unterschiedlich lange Teilabschnitte baut.

Ob man Kehrschleifen Module mit Sensorgleisen verwendet ist die Frage ob man sich stark vom Fahren abwenden und lieber mit den Sensorgleisen befasst. Diesen Trend gibt es unwidersprochen. Die Kehrschleifen Module auf Kurzschlußbasis sind AFAIK seit 20 Jahren nicht mehr als Neuware angeboten. Die KS Module auf Überstromerkennung arbeiten am problemlosesten. Vor allem schützen sie besser gegen Kurzschlüsse und vor allem wird vermieden bei manuellem hin und herfahren falsche Schaltungen auszulösen.
-AH-
Moin Klaus,

Zitat - Antwort-Nr.: 18 | Name:

Also ich würde auch im analogen Betrieb nie die ganze Anlage umpolen wollen. Wie soll das bei mehreren Trafos, die jeweils zu allen Gleisen zugeordnet werden können, funktionieren?



Meine drei Trafos sind nicht zu allen Gleisen zuordbar, warum auch? Damit werden der Schattenbahnhof 1, der Bahnhof und der Schattenbahnhof 2 inkl. Paradestrecke versorgt. Geht alles, der einzige Trafo, an dem ständig gedreht werden muß, ist der vom Bahnhof.

Etwas aufwendiger wäre es mit der Fahrstromweiterleitung gewesen die Felix hier beschrieben hat:

http://k.f.geering.info/modellbahn/technik/fahrstromlenkung.htm

Dann könnte ich sogar von beiden Seiten in den Bahnhof fahren.

Gruß
Kai
Noch eine Frage: Ist es bei einem Kehrschleifenmodul mit Sensorgleisen möglich in dem Kehrschleifenabschnitt eine Weiche einzubauen und in beiden abzweigenden Gleisen einen Sensorabschnitt einzurichten ? Dann hätte ich nämlich etwas Länge gewonnen und könnte wohl die Zuglänge lassen
Bruno
@teppichbahner
Ich schrieb ja auch nicht die Anlage umpolen sondern "den nicht befahrenen Teil".
"Einen nicht befahrenen Teil" wäre vielleicht besser gewesen.
Oder noch besser "den demnächst und kurz vorher befahrenen Teil".
Letztendlich ist es egal.
Um das fortfahren des Zuges zu gewährleisten muss ich DIGITAL nur in dem aktuell befahrenen Abschnitt handeln (schalten).
ANALOG muss ich in anderen Abschnitten handeln die (noch) nicht befahren sind.
Somit geht analog der Wirkungsbereich eines Zuges über den befahrenen Abschnitt  hinaus.
Und das ist mindestens umständlicher.

Gruß
Woddel
Hier eine Hundeknochen/Kehrschleifenlösung ganz ohne Schaltungsaufwand!
https://youtu.be/jBFEQWUnExI

Gruß
Woddel
Guten Morgen,

Ein KSM sollte reichen, wenn man den Bahnhof als Kehrschleife definiert. Selbes Problem hab ich bei mir auch so gelöst.

Gruss
Wolfgang
Hallo,

nochmals, wie schon ganz oben geschrieben: Wenn, wie in Hundeknochen üblich der Verkehr ausschließlich in eine Richtung läuft, ist ein Kehrschleifenmodul entbehrlich. Dann reichen ersatzweise zwei Kontaktgleise zusammen mit einem Umschaltrelais (2-poliger Umschalter).
Ein Kehrschleifenmodul funktioniert zwar auch, das ist aber technischer Overkill.
Wenn ich ein Bild aufhängen will, nehme ich für das Nägelchen ja auch keinen 10kg-Vorschlaghammer.

Das erste Kontaktgleis vor dem Umschaltabschnitt schaltet den Abschnitt für die Einfahrt, das zweite Kontaktgleis kurz vor dem Ende des Umschaltabschnitts polt den Abschnitt für die Ausfahrt um. Der nächste einfahrende Zug schaltet wieder zurück, etc.

Grüße
Zwengelmann


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