THEMA: Fleischmann Piccolo mit Bettung auf Kork?

Hallo Richard,

1)Ja, kann man machen. Hab damals das Kork von Faller verwendet.

2)Ja, sollte man machen. Ist auch beim Vorbild so.

3)Nein, siehe Antwort 2.

4)Ja. Spätestens nach dem Einschottern rechts und links hält auch das Flexgleis ohne Nägel. Zum kleben von Gleisen und Kork würde ich heute aber einen speziellen Montagekleber nehmen.

Grüße
Markus

Hallo Richard,

wenn Du mit Weissleim klebst, dann hat es sich mit der Schalldämmung eh erledigt (weil der knochenhart wird)

Zur Schalldämmung solltest Du Kleber nehmen, der nicht knochenhart austrocknet, also der etwas flexibel bleibt.

LG Jörch


Edith: Markus hat bereits alles beantwortet!

Hallo zusammen,

Patex-Kleber für Kork habe ich schon verwendet, Raum soll gut belüftet sein.

LG
Bernd

Hallo Richard,

zu (3) s.a. NEM 122: https://www.morop.eu/downloads/nem/de/nem122_d.pdf
Dort wird für unsere Spurweite 3mm empfohlen, was zufällig in Baumärkten sehr verbreitet ist.
Falls Du mit Oberleitung fährst, wäre Anmerkung 5 zu beachten.

Wenn es Dir auf möglichst gute Schalldämmung ankommt, wäre Resorb statt Kork das Material der Wahl.

Viele Grüße
Zwengelmann

Hallo, ich habe die ganze Platte mit Kork ausgelegt, bei Gleisumbau sehr vorteilhaft. Kork 3mm gab es günstig im Baumarkt.
MfG Dirk

Hallo Richard,

genau das hab ich in den letzten Wochen auch gemacht. Also Piccolo mit 2 mm Kork auf Sperrholztrasse.
Ich habe Vorversuche gemacht - sowohl für das Verkleben des Korks auf die Trassen als auch für das Gleis:
1. Kork auf Trasse
1A: Holzleim
1B: Pattex Repair (Elastischer Kleber)
1C: Pattex Classic

2. Gleis auf Kork
2A Pattex Classic
2B Pattex Repair
2C Würth Maler-Acryl schwarz

Fazit zur Lärmdämmung - entgegen der gängigen Meinung - vollkommen egal!!
Vielleicht sind die 2 mm Kork einfach zu wenig oder man sollte eine Kork-Gummimischung oder das hier kontrovers diskutierte Resorb verwenden. Jedenfalls ist es mit dem Kork, egal mit welchem Kleber, eine ziemlich laute Angelegenheit. Vor allem nach dem Aufkleben des Gleises ist der Unterschied doch deutlich zu hören.

Was allerdings einen deutlichen Effekt hat ist der Gleiskleber. Zwar nicht bei den Geräuschen, sondern beim Verlegen, beim Preis und vor allem bei der Demontage.
Mit den beiden Pattexvarianten ist das geklebte Gleis mit dem Kork richtig verklebt, das Gleis ist nach der Demontage reif  für die Tonne. Beim Acryl wird zwar auch einiges an Kork mitrausgerissen (auch wenn man das ganze vorsichtig mit einem langen Cuttermesser von der Seite versucht zu trennen) aber die Kleber und Korkreste lassen sich einfach und vor allem rückstandsfrei vom Gleis trennen!
Außerdem ist das Acryl billiger als Pattex, riecht nicht und hat in der schwarzen Variante den Vorteil die kleinen Löcher in den Schwellen dunkel auszufüllen (deshalb würde ich immer die schwarze Variante wählen).
Letzter Vorteil (jedenfalls für mich) ist die deutliche längere Abbindezeit des Acryls - man kann auch erst mal einen Zug drüber fahren lassen und nach einer Stunde immer noch kleinere Korrekturen vornehmen.

Das Acryl gibts bei Amazon für gut 10 Euro - reicht vermutlich für ein paar 100 Meter Gleis. Als Tipp: Kartuschenspitzen mit Kappen verwenden (gibt auch bei Amazon), dann trocknet das Zeug nicht ein.

Hoffe das hat ein wenig geholfen.
Viele Grüße
Wolfgang

PS: Einschottern mach ich nicht mit Holzleim, sondern mit Tiefgrund

Teil zwei:

Ich hab den Kork im Bahnhofsbereich großflächig verklebt und auch die Trassen in kompletter Breite. Trasse vor Montage auf die Anlage, mit Kleber einschmieren, auf den Kork legen und beschweren. Nach dem Festwerden einfach die Ränder mit einem Cuttermesser entlangfahren und fertig.

Auch für das Einschottern und das einfache Altern der Piccolo-Gleise hab ich ein paar Vorversuche gemacht. Kann ich, falls gewünscht auch hier noch vorstellen. Dann vielleicht mit ein paar Bildern.

Gruß
Wolfgang

moin , moin,
wenn ich das richtig verstanden habe , geht es hier nicht um Flex- , sondern Festgleise.
Dann frag ich mich, wozu flächendeckend meterdick Kleber aufgebracht werden muß. Da steht doch keine Last ( besser : Spannung ) drauf. Ich richte sogar meine ( Minitrix-) Flexgleise mit Leistennadeln - ohne Kopf -  aus und bringe anschliessend alle 30 Zentimeter einen Klecks Pattexkleber  auf. Das anschliessende Einschottern mit dem üblichen Leim-Wassergemisch bringt zusätzliche Festigkeit und lässt sich bei Bedarf leicht rückgängig machen, sodass meine Gleise beim Abbau keineswegs####sind !
Gruß
Gerhard
  

Hallo Wolfgang,

bin auch gerade dabei meine Piccolo-Gleise zu verarbeiten. Bilder deiner Vorversuche sind sehr lehrreich, zeitsparend und interessant.

Vielen Dank schon mal.

Gruß
Udo

Hallo Udo,

ok, dann mal los.
Erstes Bild (leider etwas unscharf) zeigt den derzeitigen Stand. Zu sehen ist aber wie ich den Kork verwendet habe. Aufgrund der geringen Größe der Anlage und der benötigten Durchfahrtshöhen habe ich mich für nur 2 mm Kork und 6 mm Pappelsperrholztrassen entschieden. An einer Stelle habe ich eine Querung mit einem kurzen Stück 2 mm Edelstahltrasse durchgeführt um die Steigung auf maximal 3% zu begrenzen.
Bild 2 zeigt die Verwendung von 0,3 mm Aluminiumplättchen unter den an die Weichen anliegenden Gleise um die Höhendifferenz zu den Weichen auszugleichen. Die Weichen und die direkt anliegenden Gleise wurden nicht verklebt um einen späteren Austausch zu ermöglichen.
Die folgenden 3 Bilder zeigen die Testung verschiedener Schottervarianten von Koemo (Bild 3 und 4) und Mobalit (Bild 5).
Letztendlich habe ich mich gegen das Schottern zwischen den Gleisen entschieden, da ich dann nicht das Problem mit den "ungeschotterten Weichen" habe, sondern werde den hellen Schotter (Bild 3 unten) verwenden, der der Fleischmannbettung ziemlich ähnlich ist und den Bereich zwischen den Gleisen mit Pulverfarben altern.

Zum Altern der Gleise gab es auch einen etwas größeren Versuchsansatz. Da ich keine Airbrushausrüstung habe und mir diese auch nicht zulegen will, habe ich diverse Alternativen getestet.

1. Plaka - sehr mühsam und mit meinen zittrigen Händen nicht der Weisheit letzter Schluß
2. Koemo-Roller - Sauerei und für mich nicht zufriedenstellend
3. Retuschierstifte (Clou)  in verschiedenen Farben - zu glänzend
4. Die Rost-Stifte von Woodland scenics - im Prinzip ok was die Farbe angeht, aber rechts und links neben den Kleineisen blieben ungefärbte Bereiche die nachbearbeitet werden müssen
5. Diverse Edding-Varianten - siehe 4.
6. Die Kombination aus zwei Marabustiften:
Als Grundierung Marabu Brilliant Painter kakao, Spitze 1-2mm
Als Farbauftrag Marabu Acrylmalstift, kakao 295, Strichstärke 2-4 mm

Die letzte Variante hat in allen Punkten befriedigt. Es geht schnell, sieht meiner Meinung nach gut aus, selbst die Kleineisen werden mitgefärbt. Die ein wenig mitgefärbten Schwellen, könnten mit einem schwarzen Edding korrigiert werden.
Das letzte Bild zeigt ein Stück Brücke - rechts das FLM-Gleis und auf der Brücke ein Trix/Rocco-Gleis, beide gealtert mit der unter Punkt 6 beschriebene Methode. Nur die Pulverfarben fehlen noch.

Gruß
Wolfgang

Edith: War 0,3 mm Alublech nicht 1,0 mm - geändert

Die von Walt62 zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo,

dämmt Gummi besser / gleich / schlechter als Kork? Hat sich jemand an der Gummidämmung versucht und welche Mindestdicke wäre für unsere N zu empfehlen, wenn die Bahn nicht unbedingt lautlos fahren braucht, aber doch spürbarer weniger Lärm bringt?

Danke!

Olaf

Hallo Olaf,

meiner Meinung nach komplett Wumpe. Es hat sich da mal ein Kollege bei Youtube extrem ausgekeckst und Kork, Resob, Antirutschmatte und Gummikork verglichen und rausgekommen ist so gut wie kein Unterschied. Das wird zwar in dem Video etwas anders dargestellt, aber die ermittelten Werte von 78 - 82 dB sind so ähnlich, dass ich da keinen signifikanten Unterschied zu erkennen vermag.

Für die Interessierten:
Folge 1: https://www.youtube.com/watch?v=VLKuMozNEfs
Folge 2: https://www.youtube.com/watch?v=zwwJHD-_yFc
Folge 3: https://www.youtube.com/watch?v=laYQxn8ETOQ

Gruß
Wolfgang

Hi,

ich hatte bei meiner alten Anlage einen fast lautlosen Betrieb mit Piccolo auf Kork.

Ich hatte hier folgendes Setup:

1. Grundplatte eine dicke, schwere Tischlerplatte (die damit keine großen Resonanzen aufnimmt). DIese zusätzlich mit 3mm Filz auf den Beinen gelagert
2. Darauf Kork gelegt und an ein paar Stellen mit etwas Weißleim fixiert
3. Gleise darauf mit den Fleischmann-Schrauben verschraubt, allerdings nicht festgezogen. Die Schrauben waren damit nur im Kork fixiert, was aber bei mir ewig ausgereicht hat. Dadurch war im Endeffekt nur eine Fixierung gegen horizontales Verrutschen und die Dämmeigenschaften praktisach identisch zu nicht fixierten

Weitere Landschaftsgestaltung (weiterer Schotter etc.) hatte ich hier allerdings nicht.

Ich würde daher empfehlen, die Schraubvariante mal zu probieren und mal zu horchen, ob das bei Dir annehmbare Ergebnisse liefert.

Grüße Micha

Hallo,

der in #12 angesprochene N-Kollege bei Youtube ist der Lui von N-Thusia MoBa.

Der Unterschied von 4 dB (78 dB - 82 dB) ist meiner Meinung nach wahrnehmbar.
Denn eine empfundene Verdopplung der Lautstärke entspricht etwa einer Pegeländerung des Schalls zwischen 6 dB und 10 dB - Quelle: http://www.sengpielaudio.com/Rechner-pegelaenderung.htm

Somit beträgt der Unterschied von 4 dB in der Lautstärke zwischen dem leisesten und dem lautesten Material, natürlich je nach subjektiven Empfinden, etwa 40 - 65 %.

So könnte man auch daran denken, unterschiedliche Materialien mit unterschiedlichen Klebern z.B. im Schattenbahnhof, im Bahnhof und der Strecke zu verwenden.


Gruß
Thomas

Hallo Thomas,

kannst du bitte die Schlussklammer aus deinem Link entfernen? Sonst öffnet sich die gewünschte Seite nicht.

http://www.sengpielaudio.com/Rechner-pegelaenderung.htm

Danke.

Gruß

Sven

Also ich hab die Piccolo Gleise auf 2mm Kork. Der Kork mit Pattex Kraftkleber transparent (Flexkleber) festgeklebt (ziemlich stinkige Sache).
Für meinen Geschmack ist es trotzdem laut.
Allerdings habe ich die Gleise festgeschraubt. Vom Kleben der Gleise halte ich nichts da ich auch Flexgleise verwende und diese in der Schotterbettversion ziemlich widerspenstig sind.

Wahrscheinlich liegt die übermäßige Geräuschentwicklung am Schrauben. Ich würde in Zukunft Resorb verwenden.

Gruß Thomas

Hallo Thomas,

sorry, auch wenn Lui ein N-Bahner ist, ist sein Experiment zwar gut gemeint aber letztendlich nix wert.
Wenn man sich das zweite Video, in dem er die Werte ermittelt, genau anschaut, sieht man, dass er immer die gleiche Holzplatte verwendet und die "Dämmstoffe" nur auflegt. Und auch der Gleiskreis wird nur aufgelegt. Das hat mit der später auf einer Trasse fixierten Realität leider wenig zu tun.

Und ab 11:00 lässt er dann den Zug auf fixierten Unterlagen und fixierten Gleisen fahren. Ups - auf einmal zeigt die  App nur noch 1 dB Unterschied an - aber die Ergenisse tauchen dann in seiner finalen Bewertung nicht mehr auf.


Gruß
Wolfgang