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THEMA: Lokwartung

THEMA: Lokwartung
Startbeitrag
Basti85 - 16.01.21 11:19
Hallo zusammen,

da ich nach Ewigkeiten wieder mit dem Hobby "Spur N" angefangen habe, habe ich mir eine Beschreibung für die Lokwartung zusammengeschrieben.

Ich bin nach dem Schema nun bei ein paar alten Trix und Fleischmannmodellen vorgegangen, mit sehr zufriedenstellenden Ergebnissen.
Vielleicht ist das ja für den ein oder anderen interessant
UND:
Habt Ihr noch Verbesserungsvorschläge?

Schöne Grüße

Lokwartung allgemeine Beschreibung

Stand 01.2021

Diese Beschreibung zeigt den allgemeinen Vorgang, nicht Modellbezogen.

1. Lok öffnen und vorsichtig zerlegen
2. Gehäuseteile mit einem Pinsel reinigen, danach mit einem in SR24 getränktes Wattestäbchen die Gehäuseteile reinigen, abschließend zum Trocknen weglegen.
3. Getriebeteile (alle Achsen und Zahnräder Schnecken etc.) händig reinigen.
• Erst mit in SR 24 getränktem Wattestäbchen
• danach alle Fusseln und Haare aus den beweglichen Teilen entferne
• (mit Zahnstocher, Pinzette, Skalpell etc.)
4. Motor ausbauen und Motorkohlen ausbauen (Vorsicht hier kann vieles schnell verloren oder kaputt gehen) (Wenn Motorkohlen sehr weit runter sind ersetzen!)
5. Motorkohlen mit einem Lötkolben ausbrennen (entfernt eingedrungenes Öl) (Achtung bei alten Modellen sind die Kohlen gelötet, und können damit abgehen)
6. Kollektor sehr gut reinigen (mit einem in SR24 getränktes Wattestäbchen), dann die Kollektorzwischenräume mit spitzem Gegenstand auskratzen.
7. Motor (ohne Motorkohlen) und alle Teile (außer das Gehäuse und elektronische Bauteile!) in ein Ultraschallbad (gefüllt mit SR 24) geben und 16 min reinigen lassen.
8. Motor ausblasen und alle Ultraschallteile 24 Stunden an warmen Ort (z.B. auf Heizung) trocknen lassen.
9. Motorkohlen einsetzen und die Lager des Motors auf jeder Seite mit einem Tropfen Modellbahnöl ölen.
10. Alle drehbaren Teile schmieren (alle Achsen mit einem Tropfen Modellbahnöl) alle Zahnräder und Schnecken mit einem Stecknadelgroßem Stück Fett einschmieren.
11. Lok wieder zusammenbauen und auf Funktion überprüfen.
12. Evtl. Glühbirnen austauschen.

Hallo Basti,

die Lokwartung, ein unendliches Thema, und da schwört so jeder auch "seine" Methode.
In einigen Punkten stimme ich mit dir überein aber nicht in allen.

SR24 habe ich grundsätzlich aus dem Reinigungsablauf rausgeschmissen. Einzige Ausnahme ist es, wenn die Kohlen sich nicht entfernen lassen (z.B. Arnold Motor mit Scheibenkollektor ) da hilft ein einlegen des Motors in SR24. So nach 24h bis 48h kann man die Kohlen durch leichtes klopfen  rausbekommen (Motor in die Hand nehmen und mit dieser leicht auch eine geeigneten Untergrund schlagen. Den Motor selber nicht irgendwo gegen schlagen.

Gehäuse nur mit Wasser mit Spülmittel versetzt reinigen.
Lichtleiter reagieren sehr empfindlich mit SR24 und werden trüb.

Anstelle von SR24 verwende ich Isopropanol: Kurze Einwirkzeit - kurze Trockenzeit. Aber auch da immer Vorsicht bei lackierten Teilen.
Beim Kohlen ausglühen immer die Spiralfedern entfernen - sind bei Fleischmann an den Kohlen dran.
Glasradieren wirkt beim Kollektorreinigen wunder. Feucht mit Isopropanol (oder auch SR 24), dann den Glasradierer an den Kollektor ansetzten und die Motorwelle ein paar mal in beide Richtigen drehen.
Für die Kollektorspalten einem Zahnstocher nehmen.
Bei "Motorkohlenfressern" kann man die Kollektorspalten vorsichtig mit einer Schraubendreherklinge minimalst anschrägen.
Für die Schmierung der Motorlager verwende ich Teflonöl.
Vor dem Einbau der Motors den erst  mal bei verschieden Geschwindigkeiten in beide Richtungen drehen lassen.

Du hast nach Verbesserungsvorschlägen gefragt

Gruß Detlef
Danke Detlef,

Isopropanol werde ich auch mal ausprobieren. Also du füllst auch das Ultraschallbad damit?
Gehäuse nur mit Spülmittel ist wohl besser... dann ist es auch nicht so lang schmierig bis das SR24 verdunstet ist, und Du sagst es ja, die Lichtleiter....

Spiralfeder entfernen guter Tipp nehme ich mit auf, hatte ich aber auch so gemacht. Hatte schon Angst das mir sonst was verglüht.
Glasradierer ist tatsächlich auch schon im Einsatz gewesen an den Kollektoren. Ist er auch Sinnvoll auf allen anderen metallenen Schleifkontakten?

Dankeschön und schönes Wochenende!
Moin,

VORSICHT:

SR24 hat bei meiner alten V90 von Minitrix, "wunderbar" die Aufschriften entfernt, kann ich also nicht empfehlen für Gehäuseteile !

LG

ErNie
Ok, den Hinweis nehme ich dann sehr ernst!
Habe meine Beschreibung schon abgeändert auf Spülmittelwasser.
Hallo Basti,

USB mit Wasser (+ Spülmittel) füllen.
Da dann ein Glas mit Schraubverschluß gefüllt Isopropanol (99% nicht den überteuerten 70% aus der Apotheke). Und in das Glas die zu reinigenden Teile rein.  

Ein total veröltes Gehäuse und die dazugehörige in Öl eingelegte Platine habe ich ins USB mit Spülmittelwasser getan. War defekt als ET Lager gekauft. War nix mit ETs, läuft heute super.

  
Hallo ErNie,

alte Minitrix V90?  So alt ist die doch gar nicht.

Nach dem Bad auch vermutlich noch mit den Fingern auf die feuchte Beschriftung gekommen.

Hab ich mal vor Jahren mit eine Spray für die Druckerreinigung gehabt.
Hätte ich die Beschriftung nicht berührt wäre wohl alles gutgegangen,

Gruß Detlef
Verstehe, quaise steckst Du ein Glas ins Bad...
Dann kann vermutlich das restliche Ultraschallbad auch mit normalem Wasser gefüllt werden... Oder bewirkt das Spülmittel noch etwas in der Schallübertragung?
Ich hätte nicht gedacht, dass dann noch genügend Energie am zu reinigenenden Teil ankommt.

Schöne Grüße
Hallo Sebastian ( Basti85),

SR24 ist auch leicht ölhaltig.Daher wird es auch als "Rauchöl" für Seuthe-Dampfgeneratoren bei
Dampflokmodellen verwendet.Wenn ich damit Motore bei hartknäckigen Verunreinigungen behandle,
wird dieser danach in Waschbenzin gebadet.

mf Gruß
Werner V.

Hallo Basti,

16 Minuten SR24 im Ultraschallbad finde ich heftig. Gerade bei lackiertem Metall kann das zu Lackschäden/Applatzern führen.

Bei einigen Arbeitsschritten würde ich eher zu Isopropanol auf dem Wattestäbchen tendieren.

Ich nutze gerne Zahnstocher anstelle von Glasfaserstiften, z.B. zur Entfernung groben Drecks auf den Rädern.

Vielleicht sollest Du noch Einlaufen des Motors mit z.B. 9V Batterie im ausgebauten Zustand in beide Richtungen für 3-5 Minuten ergänzen, nachdem Du die Kohlen wieder eingesetzt hast.

Sonst gefällt mi Dein Plan sehr gut.

Beste Grüße

Tom

Nochmal ich,

Kunststoffgehäuse und Lichtleiter kommen besser mit destilliertem Wasser mit einem Schuss Spüli im Ultraschallbad klar, dann bleibt der Druck sicher erhalten.

Grüße

Tom
Hallo Basti,

da ich das Wasser im USB nicht täglich wechsle und als Brillenträger auch schon mal die Brille darin reinige ist halt Spülmittel mit drin, sonst reiche auch normales Leitungswasser.

Die Schallwellen werden vom Wasser durch das Glas zum Isopropanol weitergeleitet. kann man auch sehen. Und wenn da was dämpfen soll, es reich immer noch was ankommt.
Immer für 3 min, dann begutachten,  nochmal hinterher wenn es noch nötig ist.
15 min am Stück braucht es nicht, kann mein Gerät auch gar nicht.

@ Tom,
warum destilliertes Wasser und kein Leitungswasser?
Durch Spülmittel und 1 Reinigung ist es eh dreckiger als frisches Leitungswasser.

Gruß Detlef
Hi Detlef,

ich habe mich für destilliertes Wasser entschieden, weil das Leitungswasser bei uns extrem kalkhaltig ist. Mache ich seit Jahren so. Ist vielleicht nicht so wichtig, ich habe das seither nicht mehr anders gemacht und es hat sich bewährt.

Grüße

Tom
Hallo zusammen,

also ich merke schon, etwas Spüliwasser und Isopropanol (gerade bestellt) sind wohl die etwas schonendere Variante.

Zum Verstädnis: Ich habe keine Gehäuseteile mit ins Ultraschallbad gegeben, das war mir zu kriminell.


Schöne Grüße und Danke für alle Tipps!
Hallo,

ich hab vor vielen Jahren mal die Drehgestelle einer (ich glaube MTX) V160 ins USB mit Waschbenzin im Glas gelegt.

Kamen sehr sehr sauber raus .... so sauber, das auch keine Farbe mehr dran war ...

Also Vorsicht bei Waschbenzin, immer erst mal an einer Innenseite oder so testen

Viele Grüße
Mike


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