1zu160 - Forum



Anzeige:
AP Modellbahn - Die Modellbahnverwaltung

THEMA: Probleme mit Rückmeldern (GBM über DR4088)

THEMA: Probleme mit Rückmeldern (GBM über DR4088)
Startbeitrag
55er - 28.01.21 23:03
Hallo,

Ich habe am Ende jedes Bahnhofsgleises Rückmeldeabschnitte (RMA) mit ca. 9 bis 15 cm "getrennter" Länge. Die RMA sind an einen GBM DR4088 angeschlossen. Die RMA sind in der z21-App (Zentrale = z21Start) definiert und mit entsprechenden fortlaufenden Adressen versehen. Der Rückmelder an jedem Ende eines Bahnhofsgleises soll in der Steuersoftware (Rocrail) fahrtrichtungsabhängig entweder ein ENTER- oder ein IN-Ereignis auslösen.

Beim "Trockentest" durch Überbrücken mit einem Finger sprechen alle Rückmelder korrekt an.  

Beim Befahren - auch dem manuellen Hin- und Herschieben - ist die Rückmeldung nicht so "statisch". Die Gleisbesetztmeldung wird dann auch mal unterbrochen, obwohl sich der "Verbraucher" (Lok, Steuerwagen, beleuchteter Waggon)  teilweise oder ganz im RMA befindet. Das ist für die Steuerung mit Rocrail eventuell nicht relevant, da das Ereignis beim ersten "Kontakt" ausgelöst wird. Allerdings hätte ich einen RMA gern konstant als besetzt angezeigt bekommen, solange sich ein "Verbraucher" teilweise oder ganz im RMA befindet, das entsprechende Bahnhofsgleis eben besetzt ist.

Noch eine unschöne Beobachtung konnte ich machen: Wenn Rocrail den Zug per BBT abbremst (ENTER-Melder), sollte selbiger ca. 3-4 cm nach Überfahren der ersten Trennstelle zum IN-Melder zum Stehen kommen. Lasse ich meinen ICE2 (Fleischmann 2019er Startset) mit dem Steuerwagen (mit Funktionsdecoder, Fahrtlicht an) voran fahren, löst dieser teilweise erst mit dem hinteren Drehgestell eine Rückmeldung aus. Der Steuerwagen hat den RMA dann bereits teilweise verlassen und steht mit dem vorderen Wagenteil auf der Ausfahrweiche bzw. hinter dem Ausfahrsignal.

Getestet habe ich bisher nur mit der z21-App, noch nicht mit Rocrail.

Im Moment bin ich etwas ratlos, was die Ursache(n) und Lösung für o.a. Rückmeldeprobleme sein könnte(n). Ich bitte also um hilfreiche Kommentare.

Beste Grüße
Dietmar


Hallo,

vielleicht sind konkrete Fragen besser. Ich fange mal so an:

Sobald ein (stromführender) Radsatz die Trennstelle zum Rückmeldegleis überfährt, sollte doch der GBM auslösen; ganz unabhängig von der Länge dieses Gleisabschnitts. Liege ich da grundsätzlich richtig?

... Dann kann ich über andere Ursachen/Lösungen nachdenken.

Viele Grüße
Dietmar  
Hallo Dietmar,

das ist nicht unbedingt so, sondern davon abhängig, welches Drehgestell von welcher Schienenseite den Strom bezieht.
Wenn jetzt beim geschobenen Steuerwagen das erste Drehgestell von der NICHT getrennten Schienenseite den Strom bezieht und das zweite Drehgestell von der unterbrochene Seite, dann ist es normal, dass die Auslösung des Rückmelders erst geschieht, wenn das zweite Drehgestell Kontakt zum Belegtmelder bekommt.

Viele Grüße aus Landsberg am Lech

Ralph
Hallo Ralph,

das hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Kann es mir aber nur schwer vorstellen.

Beide Drehgestelle haben auf beiden Seiten Stromabnehmer, die augenscheinlich mit den beiden innenliegenden Metallstreifen "verbunden" sind. Ich nehme an, dass damit auf jeder Seite eine elektrische Verbindung zwischen beiden Drehgestellen besteht. Allerdings habe ich das Innenleben des Steuerwagens nicht inspiziert.

Oder stehe ich hier auf dem Schlauch?

Viele Grüße
Dietmar

Hallo Dietmar,

"Ich nehme an" bringt Dich nicht weiter. Ein Durchgangsprüfer oder Ohmmeter bringt hingegen sofortige Klarheit.

Es ist tatsächlich häufig so wie von Ralph geschildert. Stromabnahme pro Drehgestell nur einseitig. Ich würde sogar sagen, dass dies der Normalfall ist. Abhilfe ist leicht: Einfach am den Achsen des vorderen Drehgestells des Steuerwagens zusätzlich Widerstände einbauen.

Grüße
Zwengelmann
Hallo Dietmar

Ich markiere bei allen Zügen die letzten zwei Achsen mit Widerstandslack. Das mache ich entsprechend bei Steuerwagen und Triebzügen mit den vorderen zwei Achsen so. Damit gibt es immer eine saubere Rückmeldung bei meinen DR4088.
- Räder ausbauen und hochkant stellen
- Lack aufschütteln
- Auf die Radisolation auftragen
- Trocknen lassen
- Widerstand nachmessen, 5 - 10 kOhm ist OK, Wert zu hoch: Nachpinseln, Wert zu klein: Etwas abkratzen.
- Räder wieder einbauen

Dietrich
Hallo Zwengelmann, Hallo Dietrich,

ja, das mit dem Ohmmeter hatte ich auch noch vor. Der Post war schneller geschrieben .

Die Methode mit dem Widerstandslack merke ich mir für den Fall, dass anders keine zufriedenstellende Lösung zu erzielen ist. Obwohl ich - mangels Übung und daher fehlender Sicherheit - meine neuen Loks oder Wagen nur ungern zerlege, ist das sicher DIE Lösung. Den Lack werde ich mir vorsorglich schon mal bestellen.

Danke für die praktischen Tipps.

Viele Grüße
Dietmar
Hallo,

ich habe jetzt das Ohmmeter angelegt. Auf einer Seite hatte ich wie erwartet eine urchgängige Verbindung zwischen beiden Drehgestellen. Auf der anderen Seite nicht.

Nach Abhahme der Drehgestelle bestätigte eine weitere Messung, dass beide im Chassis liegenden Metallstreifen tatsächlich durchgehend sind. Hätte ja auch anders sein können. Das Kontaktproblem war also am Drehgestell zu suchen ... und auch zu finden. Die Kontaktfeder, die die Stromabnehmer am Rad mit den Metallstreifen verbindet war am vorderen Drehgestell auf der entscheidenden Seite verbogen und lag nicht am Metallstreifen an.

Ich mache jetzt noch den Test auf dem Gleis. Bin aber guter Dinge.

Viele Grüße
Dietmar    


Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;