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THEMA: Alle reden vom Wetter, die Bahn fährt, jeden Falls bei mir.

THEMA: Alle reden vom Wetter, die Bahn fährt, jeden Falls bei mir.
Startbeitrag
twingo - 07.02.21 19:34
Hi !

Getreu dem alten Werbespruch der DB aus den Siebzigern, alle reden vom Wetter, Wir nicht die Bahn fährt, ist nach fast 50 Jahren, dass irgend wie doch etwas anders. Heute mal wieder ein Nachtfahrvideo aus verschiedenen Perspektiven.
Mit dabei auch ein siebenteiliger Dostos mit einer 146.5 . Und juhu mein ICE-T fährt jetzt wie ein ICE-T nämlich schön schnell.

https://www.youtube.com/watch?v=BU8F_YpRm2c

Gruß Thomas

Hallo,
Früher hieß es:

Alle reden vom Wetter, die Bahn fährt.

(Deutsche Bundesbahn)

Heute heißt es:

Die Bahn hat vier Probleme:
Den Frühling, den Sommer, den Herbst und den Winter!

(Die Bahn)

Jens
Hej Thomas,

so ganz stimmte der Spruch auch in den 90ern schon nicht mehr;)

Und bei dir auf der Anlage - kein Regen, kein Sturm.... da kann auch die Bahn;) Bei 30cm Schnee ginge auch bei die nix mehr😜

/Martin
Hallo,
empfinde ich das nur so, oder war in den 60er,70er Schnee kein Problem?
Ich bin mit dem Zug zur Schule und anschließend zur Lehre gefahren, gab es da großartige Verspätungen?
oder habe ich das verdrängt?
LG
Günter
Nein, das war tatsächlich so. Die Loks waren doppelt so schwer und hatten keine Elektronik, die durch vereiste Oberleitungen gestört wurden. Die sind einfach gefahren.
Heute steigen die Computergesteuerten Mimosen reihenweise aus - sogar bei der Straßenbahn...

Jens
Moin,

Zitat - Antwort-Nr.: 3 | Name:

empfinde ich das nur so, oder war in den 60er,70er Schnee kein Problem?



nein, war er auch damals schon, jedenfalls, wenn genug davon da war:

https://www.fotocommunity.de/photo/schneekatast...xel-neuhoff/39487699
http://www.rondeshagen.com/Schnee%201979.html

Zitat - Antwort-Nr.: 4 | Name:

Nein, das war tatsächlich so. Die Loks waren doppelt so schwer und hatten keine Elektronik, die durch vereiste Oberleitungen gestört wurden. Die sind einfach gefahren.



Das mit dem Gewicht halte ich jetzt mal für Unsinn, denn das nütz alles nichts, wenn die Lok die Schiene unter den Rädern verliert:

https://www.shz.de/lokales/flensburger-tageblat...n-sh-id10958801.html
etwas nach unten blättern

Aber auch seriöse Medien sind nicht vor Unsinn gefeit (letztes Bild und der Text daneben):
https://www.spiegel.de/fotostrecke/schneekatast...ostrecke-165858.html

Gruß
Kai

Nunja,
6 Nachteile der heutigen Situation fallen mir gleich mal ein:
- viel weniger Personal als früher (was man mal als Räumzug oder zum Gleise/Weichen freischaufeln einsetzen konnte)
- weniger Fahrzeugreserve (insbesondere Großdieselloks bzw Dampfloks früher) und weniger Schneeräumfahrzeuge als früher
- zumindest streckenabhängig bedeutend weniger Züge, die die Strecke freihalten, insbesondere nachts
- Triebwagen sicher anfälliger als (zumindest hier) Ludmilla auf Schneewehen und vereiste Gleise, da fehlt dann halt schon Reibungsmasse (612/642 blieben eher mal stecken, selbst als Doppel)
- empfindlichere Elektronik
- E-Traktion systembedingt durch externe Energie über Oberleitung anfälliger als Diesel/Dampf auf Störungen durch Oberleitung

Übrigens hab ich nichts gehört, dass die sächsichen Schmalspurbahnen hier nicht gefahren sein sollen, trotz 20+ cm Schnee über Nacht. Und da gehts dann auch mal lange 3 % bergan.
irgendwas müssen die richtiger machen, trotz der nicht grad großen Dampfloks.
Mario
Hallo,
der Originaltext des Slogans lautete: "Alle reden vom Wetter. Wir nicht". - Deutsche Bundesbahn
https://de.wikipedia.org/wiki/Alle_reden_vom_Wetter._Wir_nicht.
Der wurde im Herbst1966 veröffentlicht, also vor 55 Jahren.

Beste Grüße
Klaus
Hi !

Volle Zustimmung Mario #7

Damals wars https://www.youtube.com/watch?v=96nwX99spvY&t=132s

Was da an Mitarbeitern zusehen ist wow und Heute ist die gleiche Anzahl an Personal verteilt auf 30 Dienststellen und alle sitzen vorm PC.

Gruß Thomas
Hallo,

also, bei der Reichsbahn lief der Verkehr bei so mäßigem Schnee wie wir ihn aktuell haben auch meistens. Solche "Schneemengen" wie jetzt hatten wir in den 70ern regelmäßig jeden Winter. Heute freut man sich, dass überhaupt mal etwas Schnee in die Niederungen kommt. Damals musste die Bahnmeisterei, deren Chef in unserem Ort mein Opa war, damit jedes Jahr klar kommen. Dafür gab es in jedem größeren Bahnhof eine Rotte, es gab einen Schneepflug wenn nicht zwei oder drei... und es gab mindestens eine größere Diesellok, die zumindest im Winter für die Schneeräumung zur Verfügung stand.
Heute gibt es auf der gesamten Strecke zwischen Gotha und Leinefelde kein Personal mehr, dass ständig vor Ort ist. Damals haben allein im Bahnhof Mühlhausen 400 Menschen gearbeitet. Und wenn es Probleme an den elektrisch betätigten Weichen oder Signalen gab dann haben alle mit angepackt bis alles wieder lief.
Bis etwa zum Jahr 1998 stand noch ein Schneepflug im Bahnhof, den hätte das U-Boot noch bewegen können. Als die Ablösung in Form des 612 kam, war der Pflug weg... womit hätte man ihn auch schieben können? Gleich im ersten Jahr ist ein 612 in eine Wehe kurz vor Leinefelde gefahren und ist mit der Bodenwanne auf dem Schnee aufgelaufen. Ein U-Boot wäre einfach durchgefahren.

Grüße Torsten  
Ich jedenfalls mußte schmunzeln wie die Nachrichten hier die Woche von 60cm Neuschnee, dann von nur noch ca 30cm sprachen, dann nur noch waage regional eingrenzend Schnee beschrieben, der dann hier im Norden irgendwo fallen könnte.
Bei mir liegen im Moment ca. 3cm.

Hinzukommt dann, Berichte von der Katastrophe 78/79, die als Erinnerungen herangezogen wurden.
Die Masse verweichlicht immer mehr, Generation Kinder und Jugendliche die zur Schule gekarrt werden, zum Hobby gekarrt werden und nur noch überwiegend am Smartphone oder Konsole oder eben am Pc hockt wächst heran und nimmt irgendwann in nächster Zeit berufliche Positionen ein mit verschiedenster Entscheidungsgewalt. Da werden dann gerne 2cm Schnee zum Horrorszenario......................


Ich bin morgens, so ca gegen 5 Uhr mit em ersten Zug von Rehna nach Schwerin in die Berufsschule. Der Zug, bzw die Waggons standen die Nacht über im Bahnhof.
Morgens ging man durch eine Nebelwand von Wasserdampf.
Fenster von innen vereist. Alles war dick einmummelt, irgendwer der dann doch mal rausschauen wollte kratzte eine Fläche im Fenster frei oder malte Figuren ins Fenster.

Heutige Generationen würden dieses Szenario nicht mehr mitmachen. Würden von aussergewöhnlichen Belastungen und nach unbedingten Ausfall schreien.
Immer weniger sind Belastungen gewachsen.



Genau Roli,

und wenn das Auto höher als bis zur Mitte der Räder im Schnee steckt dann steht man gar nicht mehr auf und bleibt daheim... ist doch egal was derweil in der Fa. (nicht) passiert.
Oder wenn dann doch los gefahren dann wird sich beschwert, dass von den 50cm Schnee (den haben wir hier) tatsächlich noch 2cm hinter dem Schneepflug liegen bleiben und trotz Salz nicht in 10s weg getaut sind. Schnell fahren können sie alle (im Sommer) aber wehe es kommt mal auf fahrerisches Können an.
Mir kam gestern Morgen auf dem Weg zur Arbeit (25km) genau ein Auto entgegen... ok, im Radio wurde ja auch gesagt, dass man daheim bleiben soll. Wenn das aber alle machen dann geht gar nichts mehr. Seltsame zeit.

Grüße


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