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THEMA: Pufferkondensator für analoge Loks

THEMA: Pufferkondensator für analoge Loks
Startbeitrag
Lou - 11.02.21 09:56
Hallo N-Freunde,

Zug um Zug (in wahrsten Sinne des Wortes) möchte ich meine zahlreichen Loks (vorwiegend MTX) auf GAM umrüsten, da mich Laufruhe und feine Regulierbarkeit begeistern. Insbesonder die kleine T3, V60 und ähnliche sollen zudem einen Stützkondensator erhalten. Nur welchen? Es muss ja einer sein, der klein genug ist und sich unempfindlich gegenüber Umpolungen verhält. (Manchmal fahren die Loks auch rückwärts.
Eine zündende Idee wäre hilfreich
LG Ulrich

Hallo Ulrich,
ich hätte da passende Keramikkondensatoren (und auch Glockenankermotoren). ->https://shop.1001-digital.de

Viele Grüße
Carsten
Moin Ulrich,
Keramikkondensatoren sind unipolar und gibts zum Beispiel hier:
https://a.aliexpress.com/_v1QSy7
Gemessen haben die 70-80uF, sind dafür so ziemlich die beste Größe und das preisleistungverhältnis ist mega.

Günstige Glockenankermotoren kriegst du bei Micromotors. Wenn es schnell gehen soll bei 1001-digital wegen Versand aus D und nicht aus NL. Die Wellenadapter von Micromotors sind auch ganz cool, aus Stahl ziemlich stabil.

Wenn du allerdings analog fährst, (so klingt es) sind Kondensatoren nicht unbedingt so sinnig, sofern du einen "normalen" Trafo nutzt, da die Spannung dort 100Hz pulsiert und dadurch die Kondensatoren ständig entladen werden und dann nicht unbedingt weiterhelfen.
Hallo,
Zitat - Antwort-Nr.: 0 | Name: Lou

sollen zudem einen Stützkondensator erhalten


Das sollte man im Analogbetrieb tunlichst sein lassen. Das würde nur funktionieren, wenn man mit reinem Gleichstrom fährt. Ansonsten macht der "Stützkondensator" quasi einen Kurzschluss.

Gruß Engelbert
Man sollte dabei bedenken, daß die Kondensatoren durch die großen Ladeströme durchaus die Radschleifer und Räder auf Dauer schädigen können. Der Strom, der fließt, wenn der Kondensator durch eine Kontaktunterbrechung entladen wurde und dann "schlagartig" wieder aufgeladen wird, ist ziemlich ordentlich, wenn die Spannungsquelle entsprechend Strom liefern kann.

MLCCs sollte man beim Handlöten etwas "vorsichtig" behandeln, sonst sind sie recht schnell im Eimer. Nicht, daß es ein Problem wäre, aber man muß halt sorgfältig arbeiten und mal in die Ratschläge der Hersteller für das Handlöten zu schauen, schadet einfach nicht.

In Verbindung mit PWM-Fahrgeräten sind Kondensatoren eher kontraproduktiv und der Effekt des Kontaktabbrands ( s.o.) wird noch verstärkt.

Für "normale" Analogtrafos, deren Ausgangsstrom durch "weiche Kopplung" begrenzt wird, ist der Einbau solcher Kondensatoren aber durchaus eine gute Idee.

Gruß
Klaus
Hallo,
diese Elkos werden aber doch auch bei der analogen Wagenbeleuchtung als Flackerschutz eingebaut. Funktioniert doch einwandfrei bei allen Trafos. Da brennt kein Kontakt ab, oder ist das was anderes?
LG
Kalle
Hallo Ulrich,

Keramikkondensatoren kannst du gut dafür verwenden, wenn du nicht gerade mit PWM fährst.
Ich habe das über viele Jahre schon so gemacht. Keine Schäden an den Schleifern oder ähnlichen Verschleiß festgestellt. Bei GAM und der entsprechenden Anzahl der Kondensatoren ist der Effekt sogar größer als bei einer mechanischen Schwungmasse. Gerade bei kleinen Loks ist das sehr empfehlenswert.

Herzliche Grüße
Thomas
Was bisher nicht explizit gesagt wurde, aber sehr wichtig ist:
KEINE normalen (unipolare) Elkos, sondern nur ungepolte (bipolare) Elkos verwenden. Normale Elkos können bei verkehrter Polung (=Rückwärtsfahrt) explodieren und dabei die Lok oder noch mehr zerstören.

@#2: ich hoffe du hast bipolar gemeint.

LG
Thomas
Danke euch,
für die vielen Antworten. Jetzt bin ich allerdings nicht viel schlauer geworden, so dass ich noch einmal zusammenfassen möchte;
1. analoger Betrieb mit Trix Standardtrafo, altes grünes, großes Modell, 12V 1A(max) Gleichstrom
2. es fahren maximal 3 Züge gelichzeitig, also ohne große Last ca. 300mA Stomstärke alle zusammen
3. es müssen Kondensatoren verbaut werden, die eine Umpolung vertragen (Rangierbetrieb)
4. der Motorwiderstand der 815 GAM beträgt je 60 Ohm, also bei Spannungsunterbrechung fließt kein Kurzschlussstrom wg. Motorwiderstand
5. der Kondensator soll über einen Widerstand geladen werden
6. im Betrieb liegen normalerweise lediglich 5V am Gleis, da bei höheren Spannungen der Fahrbetrieb unrealistisch ist ("Rennsmmeln")

Ich meine es müsste mit Keramikkondensatoren (Carsten) gelingen, weiß jedoch nicht, wie sich die bei Umpolung verhalten.  

Hallo Ullrich,

diese Keramik Kondensatoren von Carsten oder eben auch aliexpress (falls du in China bestellen möchtest) kann man schon verwenden, die sind ungepolt.
Ich gebe aber zu bedenken, dass bei analoger Gleichspannung die Wirkung dann, wenn man sie am nötigsten braucht, nämlich bei geringer Geschwindigkeit, sehr gering ist. Bei kleiner Spannung ist eben auch nur sehr wenig Energie im Kondensator.
Bei Digitalbetrieb lohnt sich die Pufferung eher, weil da immer die volle Betriebsspannung im Kondensator ist. Nach der Gleichung W= 1/2 CU^2 geht die Energie mit der Spannung quadratisch ein.
Viele Grüße

Klaus
Hallo Ulrich,
meine Kerkos kannst du bedenkenlos umpolen. Vielleicht nicht direkt ne Schleuderwende machen, damit sie erst Zeit haben, sich zu entladen.

Viele Grüße
Carsten
Zitat

Hallo,
diese Elkos werden aber doch auch bei der analogen Wagenbeleuchtung als Flackerschutz eingebaut. Funktioniert doch einwandfrei bei allen Trafos. Da brennt kein Kontakt ab, oder ist das was anderes?




Genau dazu verwendet man einen Ladevorwiderstand in der Schaltung oder besser noch eine Konstantstromquelle. Wenn Du den/die wegläßt, verbruzeln Dir auch die Radschleifer und Räder und Du bist gut im Radio zu hören.

Direkt vom Gleis via Rad und Schleifer an den Kondensator baut keiner. Wenn doch, sollte er sich nicht wundern

Ob der Gleichrichter, den man bei Diodenbeleuchtung dann auch noch braucht, vor oder hinter dem Kondensator sitzt, ist dann schon egal. Falls davor, kann man eben auch nen Elko nehmen und eine Konstantsromquelle als Ladeschaltung. Besser ist das allemal. Gleichrichter oder nicht hat aber keinerlei Einfluß auf die Belastung von Radschleifer / Rad. Ohne Ladewiderstand oder Konstantstromschaltung bruzelt es in jedem Fall.

Gruß
Klaus

Zitat - Antwort-Nr.: 5 | Name: Kalle

diese Elkos werden aber doch auch bei der analogen Wagenbeleuchtung als Flackerschutz eingebaut. Funktioniert doch einwandfrei bei allen Trafos. Da brennt kein Kontakt ab, oder ist das was anderes?


Hallo,

bei den Schaltungen, die ich kenne, ist ein Brückengleichrichter vorgeschaltet. Dann ist die Polarität immer definiert und man kann auch polare Kondensatoren nehmen. Desweiteren kann sich der Kondensator nicht rückwärts ins Gleis entladen, sondern nur in die Beleuchtung.

Bei einer Lokomotive funktioniert das nicht, denn die Polarität gibt die Fahrtrichtung vor. Deshalb braucht man dort einen unipolaren Kondensator und idealerweise eine geglättete Gleichspannung.

Grüße
Zwengelmann
Hallo,

Kondensatoren zum puffern damit der Motor immer "Saft" bekommt auch wenn es Kontaktschwierigkeiten gibt. Ein sehr interessantes Thema an dem ich auch schon dran bin. Aber einfach mal so nen Kondensator parallel zu Motor - auch wenn es ein Kerko ist, der es auch sein sollte bringt nicht das nötige Ergebnis was gewünscht ist.

Bei der Verwendung von reiner Gleichspannung am Gleis die in ihrer Höhe geregelt wird um eben die Geschwindigkeit zu regeln wir es funktionieren.
Aber wenn ich eine Pulsierende Spannung am Gleis habe macht der Kerko das was jeder Kondensator macht, er glättet die Spannung puffert aber nichts.  Selber schon getestet.    

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ansonsten macht der "Stützkondensator" quasi einen Kurzschluss


das macht es nicht. er glättet und hebt gleichzeitig die Spannung die vorher gepulst hat an.

Ein Idee habe ich schon, die Teil auch schon da zum testen nur eben noch nicht umgesetzt.
Analog und bei GAM (China) empfehle ich eine vernünftige Schwungmasse. die hat mehrere Vorteile, die sich auch im Langsamfahrbereich auswirken. Zum eine sorgt sie für ein weiter drehen des Motors wenn die Spannung mal kurz unterbrochen ist, zu andern dämpft sie aber das hochdrehen des Motors. Ein Phänomen was bei (China) GAM und herkömmlichen Modellbahntrafos sehr wünschenswert ist damit die Lok nicht direkt losrast wenn am Regler gedreht wird. Gibt auch elektronische Lösungen die man zusätzlich einbauen kann, die das Fahrverhalten allgemein aber auch nicht negativ beeinflussen. Höchstens die Endgeschwindigkeit senken, was bei vielen Rennsemmeln aber eh nicht falsch ist.

Gruß Detlef
Hallo Detlef,
grad im Langsamfahrbereich bringt dir eine Schwungmasse kaum noch was, da die Geschwindigkeit zum Quadrat in die Energie eingeht. Anders ausgedrückt: Je langsamer das Ding dreht, desto schneller nähert sich die gespeicherte Energie 0 an.

Viele Grüße
Carsten
Hallo,

aus eigenen Erfahrungen kann ich bestätigen, dass gerade im Langsamfahrbereich die Kondensatoren effektiver sind als Schwungmassen. Ich habe beide Varianten mehrfach. GAM mit SM und GAM mit Kondensatoren gepuffert. Die Loks mit den Kondensatoren überbrücken Spannungslücken effektiver.

Herzliche Grüße
Thomas
Hallo Carsten,

du solltest dich schon auf meine gesamten Text beziehen und dir nicht nur ein Passage herauspicken die dir anscheinend in den Kram passt um gegen die Verwendung von Schwungmassen zu sein, oder wie soll ich deinen betrag verstehen?

Du hast natürlich recht das sich mit höher Drehzahl die Wirkung des nachlaufen sich verbessert, das steht außer Frage.
Aber es geht beim Anfahren um die Trägheit der Masse und die ist bei einem GAM der sich in ein N-Modell einbauen läßt ja nun nicht wirklich gegeben. Und eben das wirkt die Schwungmasse - so sie denn auch ein ist die ihren Namen verdient - auch Vorteilhaft.

Und kaum noch was ist immer noch mehr als gar nichts. Auch liegt die Geschwindigkeit nicht nur am Motor sondern auch am Getriebe. Und je besser das konzipiert is, je höher kann der Motor auch beim langsamen Fahren drehen.  Aber das bekommen die Modellbahnhersteller selten wirklich auf die Reihe - es gibt Ausnahmen. Unausgegoren Mechanik aus früheren Jahrzehnten wird dann gerne versucht digital zu bremsen. Ein allgemeines Armutszeugnis in der heutigen Zeit


Hallo Thomas,

ich mein das Thema hatte wir auch schon mal, aber bitte zur Erinnerung für mich.
Mit was für einer Spannung fährst Du?
Lineare Gleichspannung?
Pulsierende Halbwellspannung?
PWM?

Wenn ich meine Gedanken erfolgreich testen konnte, wird es Unabhängig des analogen Gleissignals funktionieren

Gruß Detlef  

Hallo Detlef,
du selbst hast doch geschrieben:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

die hat mehrere Vorteile, die sich auch im Langsamfahrbereich auswirken.


Und genau da bringt dir eine Schwungmasse nichts, weil da einfach keine Energie mehr drinsteckt. Je langsamer, desto schlimmer wirds. Das Andrehen ist mir persönlich schnuppe, das Verzögern macht für mich der Decoder. Und ich dachte eigentlich, dass das die "besseren" Analogregler wie Heißwolf und Co. ebenfalls selber machen. Wie groß muss denn eigentlich eine SWM sein, damit die beim Anfahren einen spürbaren Verzögerungseffekt hat? Ernstgemeinte Frage, ich hab da noch nicht wirklich viel mit experimentiert.

Viele Grüße
Carsten
Zitat


Ansonsten macht der "Stützkondensator" quasi einen Kurzschluss



Zitat


das macht es nicht. er glättet und hebt gleichzeitig die Spannung die vorher gepulst hat an.



Detlef, da liegst Du falsch. Wenn eine PWM auf einen Kondensator trifft, dann ist das ein Kurzschluß. Ein Keramikkondensator hat einen sehr geringen Innenwiderstand. Kommt nun die steigende Flanke des PWM Signals, versucht diese den Kondensator zu laden. Und zwar mit dem Unterschied der bisher am Kondensator anliegenden Spannung und der Spannung des Netzteils. Der dabei fließende Strom wird faktisch nur durch Leitungswiderstand begrenzt. Der Kondensator ist so niederohmig, daß Du ihn aus der Rechnung rausnehmen kannst. Damit fährt die PWM Endstufe mit jeder Flanke Kurzschlußstrom. Das entsprechend auch über Räder und Radschleifer. Auch wenn sich der Kondensator zwischen den Pulsen nicht komplett auf Null entlädt, so hat er dennoch zum Beginn der nächsten Flanke allenfalls die gemittelte Spannung entsprechend des Tastverhältnisses des PWM Signals. Bei Langsamfahrt ist das faktisch Null und jede PWM-Nadel knallt einen vollen Kurzschluß durchs System.

Daher ist "nur mal parallel" dazuschalten und PWM Betrieb nicht ohne sehr negative Folgen möglich.
Bei den Stützkondensatoren für die Beleuchtung ist das nicht so dramatisch, weil, bei entsprechender Auslegung, die Spannung nicht komplett nach Null durchsacken sollte. Dennoch wird dringendst ein Ladeschaltung ( Konstantstromquelle oder Ladevorwiderstand ) empfohlen und ist auch in jedem professionellen Platinchen mit drin.

@Detlef: Wenn Du das nicht glaubst, können wir gerne mal den Versuch entsprechend aufbauen. Ich zeig Dir dann mal auf einem Oszi, wie es "knallt".

Gruß
Klaus
Zitat - Antwort-Nr.: 16 | Name:

Hallo Thomas,

ich mein das Thema hatte wir auch schon mal, aber bitte zur Erinnerung für mich.
Mit was für einer Spannung fährst Du?
Lineare Gleichspannung?
Pulsierende Halbwellspannung?
PWM?

Wenn ich meine Gedanken erfolgreich testen konnte, wird es Unabhängig des analogen Gleissignals funktionieren



Hallo Detlef,
ja, das hatten wir schon mal. Ich fahre auf einem Streckenabschnitt mit geglätteter Gleichspannung, auf einem anderen Abschnitt mit pulsierender Gleichspannung. In beiden Fällen kommt am Motor, an dem die Kondensatoren parallel angeschlossen sind, eine geglättete Gleichspannung an.
Unfreiwillig hab ich sogar PWM getestet.
Ich habe nicht mehr an die Kondensatoren in der Lok gedachte und sie mit PWM gespeist. Das waren 1000 µF in der Lok. Die haben aus den PWM Impulsen ebenfalls eine geglättete Gleichspannung gemacht. Somit waren die Vorteile der PWM, also das hohe Drehmoment im niedrigen Drehzahlbereich, völlig zunichte. Das hat man auch am Anfahrverhalten deutlich gemerkt.
Aber Schaden hat es nicht angerichtet. Wie gesagt, war ja unfreiwillig. Bewusst hätte ich solch einen Versuch nicht durchgeführt.

Herzliche Grüße
Thomas
Hallo Klaus,

das was du schreibst steht aber in ein Widerspruch zu dem, was Thomas mit seiner unfreiwilligen praktischen Erfahrung  gemacht hat. Ebenso im Ergebnis waren auch meine Versuche, die ich dann auf unbestimmte Zeit auf Eis gelegt habe

Wenn ich doch ein Kurschluß habe sollte doch die Spannung auf Null gehen, oder liege ich da jetz komplett falsch. Aber das passiert eben nicht.

Kann die Frequenz der PWM einen Einfluß haben

Hallo Thomas,

so ausführlich war das letzte mal deine Antwort nicht.
Das Phänomen bei PWM hatte ich ein einem Testaufbau genau so wie du es auch wiedergibst.
Mit eine herkömmlichen Trafo hatte ich nicht weiter getestet.

Hallo Carsten,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Das Andrehen ist mir persönlich schnuppe, das Verzögern macht für mich der Decoder.


weil dir das schnuppe ist, solltest du aber den Sachverhalt nicht außer acht lassen.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Und ich dachte eigentlich, dass das die "besseren" Analogregler wie Heißwolf und Co. ebenfalls selber machen.

  
ich glaube nicht das die das von allein machen, das muß man dene schon sagen, oder weiß ein decoder auch alles von alleine? Ich glaube nicht, bei den vielen Fragen die hier immer zu den Einstellungen aufkommen.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Wie groß muss denn eigentlich eine SWM sein, damit die beim Anfahren einen spürbaren Verzögerungseffekt hat?


Auf alle Fälle größer als so manche als die Werbe-SM seitens der Modellbahnhersteller.
Und, da wirst du mir recht geben, zählt Durchmesser mehr als Breite
So den Motordurchmesser darf es schon sein, wenn möglich auch gerne größer, wenn denn auch dafür Platz ist. Je kleiner als Motor bringt immer weniger, da bin ich bei dir.
11 x 3,3 und 12 x 3,5 habe ich schon mit 1015er GAM verbaut, größere passen wohl nicht mehr in N Loks.

Bekommt man gleichzeitig noch das Getriebe untersetzt wird es richtig gut, dann darf der motor höher drehen und die Wirkung der SM kommt natürlich besser rüber.
So geschehen bei einer alten MTX 261 (2064)
0816 mit SM und Halter von Tramfabriek und dann nicht mit der normalen Schnecke sondern einer von Glasmachers (für diese Lok)

Gruß Detlef

Hallo N-Freunde,

ich misch mich nochmal ein, unter Beachtung analogen Fahrbetriebs:

1. der 0815 GAM läuft nur vernünftig mit dem alte grünen Trix(Express)-Trafo (oder ähnlichem)
2. Fahrversuche mit Titan 816 Halbwelle oder "minitrix vario compact" waren eher ernüchternd
3. der 0815 GAM zieht im Betrieb ca. 20 mA unter Last, der Motorwiderstand beträgt 60 Ohm
4. errechnet mit den physikalischen Formeln müsste demach für ca. 1 sec Pufferung ein Kondensator mit 400µF ausreichen um bei einem Vorwiderstand von zusätzlichen 400 Ohm einen Anfangsstrom von ca 20 mA zu realisieren.

So weit die Theorie. Ausprobiert hab ich's noch nicht!

Übrigens, die Fahrversuche wurden mit der abgebildeten Lock durchgeführt. Dort ist ein Umbausatz von H3D verbaut, der in der zum Umbau vorgesehen V60 MTX nicht passt. Die mitgelieferte Schnecke kämmt nicht! H3D hat jedoch kostenlosen Ersatz geliefert, so dass ich noch eine Versuch habe. Hat den jemand schon eimal eine MTX V60 damit umgebaut und kann mir einen guten Einbauratschlag geben.

Die abgebildeten Testkondensatoren kommen aus dem medizin-technischen Versand und haben gemessen ca 160-170 µF, also wenn man davon 3 Stück verbaut, sollte das theoretisch ausreichen.

LG Ulrich

Die von Lou zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo Ulrich,

ich verfolge das Thema schon eine Weile.
Wenn ich in der Situation wäre und die Loks anfassen und nachrüsten würde, dann würde ich mir die Frage stellen, warum ich diese nicht gleich vernünftig auf Digital umbaue. Da hast Du ähnlichen Aufwand und einem deutlichen Mehrwert.

Ich hatte vor meinem Wechsel auf Digital einen Irrsinnsaufwand mit einer selbst programmierten Steuerung (C-Control) betrieben, ein Ende war nicht abzusehen, bevor ich verstanden habe, dass dies nicht mehr zeitgemäß ist und Kosten/Nutzen nicht stimmen.

Gruß Michael
Moin Ulrich,
die Tantalkondensatoren solltest du aber nicht umpolen, dass wird unschön.

Zeichne mal einen Schaltplan auf, 1s mit 400uF klingt irgendwie nicht sonderlich real. Vllt im ersten Moment. Aber die Spannung fällt dann exponentiell und dann wird da nichts mehr am Motor passieren.

Viele Grüße
Hannes
Zitat

Wenn ich doch ein Kurschluß habe sollte doch die Spannung auf Null gehen, oder liege ich da jetzt komplett falsch. Aber das passiert eben nicht.



Als Kurzschluß gilt eigentlich ein "unbegrenzter" Stromfluß, egal ob nach 0 oder wo auch immer hin. Also wenn der Kondi auf 2V "entladen" ist, weil die Motordehzahl eben 2V EMK liefert, und dann kommen die 14V aus der PWM, dann fließt ein Strom, als ob Du 12V gegen "Deine" 0 Volt legst. Es geht bei der Betrachtung nicht um Spannungen, sondern um Ströme. Normalerweise sollte die Spannungsquelle ihre Spannung an einen Verbraucher liefern, der dann ohmisch oder induktiv oder beides gemischt, einen Widerstand darstellt und dadurch den Strom bestimmt. Dazu kommen dann die Verluste in der Leitung zwischen Spannungsquelle und Verbraucher. Bei einem Kondensator und PWM gibt es dann keinen "Verbraucher", der Innenwiderstand des Kondensators ist quasi 0 und der Strom nur noch durch den Widerstand der Zuleitung bestimmt. Und wenn wir nach der Zuleitung den Lastwiderstand "kurzschließen", sprechen wir allgemein von Kurzschluß. Dabei muß der eben nicht nach "Null" gehen. Spannungen sind ohnehin immer relativ. Die Spannungsquelle bei PWM liefert eben "schlagartig" eine hohe Spannung und der Kondensator nimmt dann, was er kriegen kann. Umgekehrt wäre das genau der selbe Betrag, also wenn Du den Kondensator einfach kurzschließt, wenn der geladen ist. Gute Kondensatoren schweißen sich selber fest, wenn man die Kontakte "geschickt" auf eine Metallplatte kurzschließt.

Wie gesagt, wenn Bedarf besteht, kann ich Dir mal die "Kurzschlußströme" zeigen. Bis dahin solltest Du es besser vermeiden, Kondensatoren "schlagartig" per PWM zu laden Ist nicht gut für alle Beteiligten! Weder die Spannungsquelle mag Kurzschlußströme, noch die Rad/Schiene/Schleifer Strecke. Auch der Kondensator selbst nimmt bei solcher mißbräuchlichen Verwendung ggf. schaden. Das hängt von der Art des Kondi ab. Ein Elko ist recht fix im Eimer, wenn man ihn so behandelt. Keramikkondensatoren halten mehr aus, zerstören sich aber auch thermisch, wenn die Ströme zu groß werden.

Gruß
Klaus

Hallo Ulrich,

zu dem Umbausatz von H3D-Art kann ich dir nicht wirklich was sagen, ich habe den Umbausatz von Tramfabriek genommen. Sowohl für die von dir abgebildet Lok wie auch für die Minitrix 261.
Wenn man sich diesen Umbausatz anschaut erkannt man deutliche Vorteile die für mich ausschlaggebend waren. Einfacher Montage, Schwungmasse, vorhandene Schnecke von Glasmachers lies sich auch tatsächlich verwenden.
Eine weiter - wie auch dem Bild - habe ich mit Originalschnecke und eingeklebten Motor und SM. Die ist aber in der Konstellation eine Rennsemmel, läßt sich aber einfach un effizient drosseln.

zu dem Problem:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Die mitgelieferte Schnecke kämmt nicht!


Wie darf ich das verstehen? die Schnecke liegt also zu hoch das das Zahnrad nicht greift, also die die Eingrifttiefe nicht stimmt.
da wären Bilder hilfreich, sonst kann ich nur vermuten.
1. der Motor liegt nicht richtige im Adapter
2. der Adapter ist von Boden her zu dick
3. ein Kombination von 1 & 2

Zu deinen Fahrversuchen:
Was waren denn genau deine ernüchternden Fahrversuche mit der Titan Halbwelle?
Ich rate mal - die Lok fuhr zu sprunghaft los? Kenne ich von den Test mit dem Arnold ASS Trafo. Bekommt man in den Griff.

Widerstand habe ich jetzt nicht gemessen, Strom gerade mal auch die schnelle ermittelt:
Jeweils Lok solo.
Mit Original Schnecke von Minitrix in etwa 15mA, mit Glasmachers Schnecke bei etwa 50mA bei rund 12V am Gleis.

Hallo Michael,

nicht jeder möchte auf Digital wechseln, weil es nicht dem eigenen Kosten/Nutzen Faktor entspricht.

Aber auch analog ist es durchaus erstrebenswert das Fahrverhalten einzelner Loks zu optimieren.

Digital mußt du allen Loks umbauen (oderaussortieren), Analog nur diejenigen mit denen Du nicht zu frieden bist.

Und gerade die Lok die Ulrich abgelichtet hat, wie auch die technisch baugleiche V60/261 ist mit dem original Motor ein fahrtechnischer Krüppel wo ich es für fraglich halte ob ein Decoder allein das Problem in den Griff bekommt. Selbst mit PWM läuft die bescheiden. Aber mit einem GAM erkennt man die nicht mehr wieder.

Gruß Detlef    
Hallo Klaus,

deine Erklärung ist absolut nachvollziehbar, für einen erweiterten Test hatte ich eh vor noch einen Widerstand zur Strombegrenzung in Reihe zum Kerko zu setzen.


Aber mit der Umsetzung zieht sich aktuell hin.
Und ohne das was ich mir überlegt habe werde ich auch kein weitern Versuche machen. Aber wenn das umgesetzt ist, komme ich gerne auf dein Angebot zurück, und mir das dann bei dir mal anzuschauen. Ein Oszi habe ich nämlich nicht, und das ich damit gearbeitet habe ist auch schon Jahrzehnte her.

Gruß Detlef  
Hallo zusammen,

ich greife den doch 1/2 Jahr alten Faden dann noch mal auf.

Mittlerweile habe ich weiter Tests gemacht, noch alles bei einem im Leerlauf betrieben Motor - GAM 1015 mit einem Leerlaufstrom von 10mA (Nennangabe) und zum Teil ohne oder auch mit einer leicht aufgelegten 12mm x 3,5mm SW.
Die sitzt für den Test fest genug auf der Welle. Blockierstrom liegt bei 250mA.
Das Gleis wird mit einem PWM Regler von Conrad versorgt, die mögliche Spannung liegt dabei bei max.16V fehlerbehaftet Messung mit dem Multimeter im DC Bereich, wobei der Meßfehler bei Umax wohl eher vernachläßigbar ist.
Für die Entkopplung von Gleis zum Motor ist ein AEM dazwischen geschaltet.
Ein Kondensator-Pack aus Kerkos: 15 x 22uF / 25V = 330V / 25V dient dem Versuchsaufbau.

Ein Auslauf war zu ermitteln wenn auch noch gering - Leerlauf bei etwa 1 sec - handgestoppt.
Bei Verwendung mit der SM und C addierten sie die Zeiten.
Das war sowohl mit einem R von 10Ohm, 1kOhm in Reihe zum C, wie auch ohne R mit direktem Aschluß an den Motor so.

Der C belaste die Gleisspannung nicht, es erfolgt keine Gleichrichtung der angelegten PWM Spannung am Gleis, der Motor läßt sich immer noch gescheit regeln.

Strommessung in der der Leitung zum Gleis und auch in der Leitung zum C brachten keine kritischen Werte an den Tag. Ein Lok mit einem herkömmlichen 3-Poler, die auch noch beleuchtet ist, hat eine höheren Strombedarf. Also keine Gefahr für die Radschleifer.
Beim langsam hochregeln des Fahrreglers war nur ein mäßiger Anstieg des Strom zu ermitteln, im Bereich des Leerlaufstroms, bis leicht darüber.
Bei schlagartigem einschalten mit rund 12V am Gleis gab es einen Einschaltstrom, der bei gut dem 4 fachen Wert lag - 40mA - ganz selten auch bis zu 50mA. Die Stromwerte des C lagen im einstelligen Bereich.
Spannungsverlauf und Spitzen konnte ich nicht ermitteln - @Klaus das Thema habe ich noch im Hinterkopf.

Weitere Tests werden folgen.
Zum einen, eine Erhöhung des C da mir 1 sec im Leerlauf zu gering sind.
1000uF sollten es für den nächsten Versuch werden. Und wenn ich da für mich zufriedenstellende Ergebnisse habe, muß ich mir noch eine Lok für praktisch Ergebnisse aussuchen.
Auch werde ich noch die Spannung am Motor / C bei Vmax messen, Kerkos bis 16 V wären von der Kapazität oder Größe gegenüber von 25V Ausführungen von Vorteil.
Das ganze soll ja gerade in kleine Loks mit ungünstiger Stromabnahme rein. und da ist ja auch nicht immer Platz für ein SM.

Auf alle Fälle macht das AEM das was es soll und schickt vom Motor nichts zurück an das Gleis.

Gruß Detlef



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