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THEMA: Roco-Erzwagen total verbogen

THEMA: Roco-Erzwagen total verbogen
Startbeitrag
MartinW. - 12.04.05 22:15
Ich habe meine Roco Erzwagen nach gut 10 Jahren wieder aus der Ecke geholt. Waren alle trocken gelagert in ihren Original-Verpackungen. Beim Entfernen der Wagen aus der Verpackung fiel mir einer nach dem andern einfach auseinander und ließ sich auch nicht wieder dazu ermutigen, ganz zu bleiben. Grund dafür waren die Bleigewichte, welche sich einfach verbogen hatten und die gesamte Konstruktion mit sich zogen. Zwischen dem Kauf der ersten und letzten jener Erzwagen lagen gut 10 Jahre (haben sogar verschiedene Artikelnummern) und trotzdem waren alle im gleichem Maße verbogen. Es half nur, das Gewicht zu entfernen, durchzubrechen und in die Erzmulde zu verfrachten.
Kennt einer das Problem und wenn ja, muss ich mir auch um andere meiner Modelle sorgen machen oder ist das ein reines Roco-Erzwagen-Problem?

Noch nie von gehört. Ich habe einige Roco-Erzwagen, auch ne ganze Reihe gebrauchter und das ist sowetwas noch nicht aufgetreten. Sind das die 4 oder 6 Achsigen. Ich habe die 4 Achsigen.
Sind die 6-achsigen, die mit "Peine-Salzgitter" Aufschrift.
Besitze  16 Roco Erzwagen, die 6 achsigen, die alle seid mehr als 12 Jahren auf meiner Anlage im Einsatz sind, davor einige Jahre gelagert. Daran habe ich noch keinerlei Veränderungen festgestellt, auch nicht bei anderen Fahrzeugen, gleich welcher Hersteller.  Macht es ein Unterschied, ob die Fahrzeuge in Verpackungen lagern oder auf der Anlage fahren? Würde mich auch interressieren!  
Die relative Luftfeuchte in meinem Anlagenraum von 60% wird allerdings nie überschritten!

Gruß
Gabriel
Hallo Martin,

bei welcher Temperatur hast Du die denn gelagert? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Blei (auch wenn's recht weich ist) bei Zimmertemperatur unter Einfluss des Eigengewichts verbiegt .... aber wer weiss?

Gruss
Mike
Könnte es sein, dass es nicht Bleigewichte sind, solche welche aus Metallspritzguss?

Ich habe da nämlich auch eine interessante Erfahrung gemacht, allerdings bei einer Roco V200 in H0: Die Lok fuhr nicht gescheit, also habe ich das Gehäuse abgeschraubt. Die obere Platine ruht auf einem gusseisernen Träger, der wiederum an der Lok verschraubt ist. Und? Als ich die Platine löste, zerbrach dieser Träger (der gleichzeitig als Gewicht dient) in mehrere Stücke und war auch total verzogen! Da dies eine einmalige Erfahrung war und ich dies auch noch bei keiner anderen Lok festgestellt habe, könnte hier eine mangelhafte Fertigung, also ein Gussfehler die Ursache sein.

Abgesehen von der bekannten Tatsache, dass unterschiedliche Temperaturen meist bei alten Modellen dem Metallspritzguss abträglich sind, dürfte dies bei neueren Modellen eigentlich nicht mehr vorkommen. Also bleibt als Ursache eigentlich nur ein Fertigungsfehler.

Im N-Bereich ist mir Zinkpest (nicht Zinkkorrosion) nur von den alten Arnold-Güterwagen aus den sechziger Jahren her bekannt. Bei denen hat sich auch das Fahrwerk zuerst mit Rissen durchzogen, die Achslagerblenden weiteten sich bis zur Fahruntauglichkeit oder brachen ganz ab und am Schluss hat's das Ganze total zerbröselt.

Also ich schließe die Möglichkeit einer "schlechten Fertigungsserie" nicht aus. Dafür spricht auch, dass dieses Problem bei den anderen N-Bahnern hier bis jetzt unbekannt war.

Gruß, Claus
Kann mir eigentlich auch nur vorstellen, daß hier billiges und unreines Zinkmaterial benutzt wurde. Bei einigen sehr alten Roco-Modellen habe ich schon Beschwerungsgewichte mit Rostansätzen gesehen - also wohl billigstes Eisenmaterial.

Bernie
Stimmt, kann eigentlich kein Blei gewesen sein, dann hätte man es ja biegen können und die Teile wären nicht sofort auseinandergebrochen. Wäre ja auch aus gesundheitlichen Gründen nicht tragbar, schließlich geht es ja immer noch um Spielzeug.
Das mit der "schlechten Fertigungsserie" schließe ich allerdings aus, da die Wagen ja wie gesagt zeitlich sehr weit auseinander neu besorgt wurden.
Temperaturmäßig wurden sie, zumindest die letzten Jahre, eher kühl gelagert. Der Raum diente mir bis jetzt als Rumpelkammer, bis ich jetzt endlich dazu gekommen bin das Projekt Modellbahnzimmer anzugehen.Die Heizung dort wurde also wenig bis  gar nicht benutzt.
Eventuell kannst du Bilder anfertigen und bei ROCO direkt anfragen?

Herbert - der unverbesserliche Optimist
Wenn das Zink ist und Zinkpest, dann (Chemiker vor) muss da ja auch ordentlich "Power" dahinter gewesen sein.
Was passiert bei Zinkpest? Oxidation; Gas = Druck,
denn wie kann sich das teil MirnixDirnix verbiegen?

CU
WE
Hallo,

Problem kann die relativ kühle Temperatur gewesen sein, kühle Luft kann weniger Wasserdampf aufnehmen als Warme, d.h. kommt warme Luft in den Keller kühlt diese ab und der überschüssige Wasserdampf kondensiert z.B. an kühlen Wänden
und führt hier oft zu Schimmelbildung.

Auch wurden und werden in Kunststoffen ( Polystyrol u.a. ) sog. Weichmacher verwendet, diese entweichen aus dem Kunststoff und machen diesen spröde und es kann auch zum verziehen kommen.Hier gab es auch schon in einer Fachzeitschrift, ich glaube im NBM, einmal einen Beitrag.

Wer jetzt was verbogen hat ist mir noch unklar, ist das Metall oder der Kunststoff
Schuld daran.

Gruß N-ANdi


Also der Kunststoff verbiegt sich nicht und woh schon garnicht verbiegt sich biegender Kunstsoff Metall.
Uff was für ein Staz.
Ich könnte mir Vorstellen, dass der Zinkbrand (Oxidation = exotherme Reaktion = Energie wird frei) da was damit zu tun hat. Sei es thermisch ? sei es durch Gasen ?
Was weiss ich?
Vielleicht kommt uns noch ein Chemiker / Materail-x-perte zu rate
CU
WE
Servus,

ein immer wieder gerne genommener Link zur "Zinkpest" hier: http://www.tischeisenbahn.de/Restauri/page4.htm .
Die Teile verbiegen sich wegen der Kristallisation, die mit einer lokalen Materialdehnung verbunden ist. Die Weichmacher der Kunststoffe dringen nicht in Metall ein.

Gruß - Bernie
Hallo ich habe hier 20 von den 6Achsern alle zwischen ca.15 und 5 Jahre alt, habe keinerlei Verformungen bisher festgestellt.

Gruß von Karl - Michael
Also, natürlich hat das Metall den Kunststoff verbogen und nicht umgekehrt, die Wagen ließen sich ja schließlich nach Entfernen der Gewichte anstandslos wieder zusammen setzen. Denn wie mein Vorredner so poetisch sagte: schon gar nicht verbiegt sich biegender Kunststoff Metall *g*.
Und was die Theorie mit "kühler Luft" und Schimmel und so angeht: Ich gönne mir den Luxus ein Modellbahnzimmer in der Wohnung einzurichten und nicht im Keller. Dass der Raum nicht beheizt wurde heißt noch lange nicht, dass dort eisige Temperaturen herrschen. Die Tür war meistens auf, so dass er von den anderen Räumen mitgeheizt wurde und sogar der Lieblingsraum meiner Katzen war, die sich dort im Rummel vorzüglich verstecken konnten. Ich weiß auch noch nicht, wie ich denen die doch ein wenig veränderte Situation verklickern soll, wenn die Bahn dort die ersten zerbrechlichen Konturen annimmt ^^
@Bernie: Da wird einem ja Angst und Bange, hab mich bis jetzt eigentlich über jedes gelungene Metallmodell für Spur N gefreut *grummel*
>>... Temperaturmäßig wurden sie, zumindest die letzten Jahre, eher kühl gelagert...
... Die Heizung dort wurde also wenig bis gar nicht benutzt.<<

Bingo (
Zinkdruckguß NIE unter 14° lagern / nutzen / versenden. Bei unsauberen Legierungen kann sonst ein Verfall einsetzen der nicht gestoppt werden kann ...
http://www.drehscheibe-forum.de/forum/read.php?f=10&i=25885&t=25881

gruss, notrix
Danke notrix, das dürfte dann wohl die Antwort sein. Unter 14 Grad kanns doch mal geworden sein. Da warten dann bestimmt noch ein paar Überraschungen auf mich. Gut, dass die Loks alle in der Vitrine standen, muff.
Hallo

ich halte eine geheimnisvolle Reaktion für fast ausgeschlossen...habe da eher eine andere Theorie in den Raum zu stellen :
Wagengewichte waren vorher schon verbogen und durch die normale Versprödung des Kunststoffs halten die jetzt nicht mehr zusammen.

Gruß
Mario
Hallo Martin,
nachdem keiner so richtig...
Also, habe diese Tage 5 Erzwagen ( die gleichen) bei ebay ersteigert, von denen einer genau das gleiche Symptom aufwies. Gleiche Vorgehensweise: Wagen auseinander, das Gewicht durchgebrochen, wieder reingelegt, Plastik paßt wieder einwandfrei zusammen und der Wagen ist wieder gerade.
@ 19, nee Mario, der Kunststoff ist nicht versprödet, noch einwandfrei elastisch.
@ alle anderen: ich hatte mal an der Rücklichtumrandung meines Autos (Zinkdruckguss) Zinkpest; wurde, so gut es ging, verschliffen und neu verchromt - seit 8 Jahren einwandfrei! Und von dieser Erfahrung: der Gewichtsklotz im Roco-Wagen zeigt bei meinem Modell keinerlei Fraßspuren, Poren, sonstige Anzeichen, ist glatt wie er sein soll, also vermute ich mal: keine Zinkpest.

"Oxidation - Gas - Druck" ist wohl absolut vernachlässigbar! Rosten ist zwar eine Form der Oxidation, setzt aber wohl in den seltensten Fällen soviel Gas frei, daß sich da ein Überdruck aufbauen könnte ( zumal bei der Oxidation Sauerstoff aufgenommen wird). Desweiteren würde eine Verformung voraussetzen, daß das Kunststoffgehäuse dicht abschließt - und das ist wohl am allerwenigsten der Fall!

Grüße
Thomas

Das Phänomen von Zinkpest/Zinkkorrosion tritt vornehmlich bei älteren Modellen auf. Hauptsächlich alte Modelle von Trix und Märklin haben damit zu kämpfen. Besonders die Modelle, die kurz vor und nach dem Krieg gebaut wurden (schlechtes Material), sind davon stark betroffen. Das kann soweit führen, dass eine Lok buchstäblich "explodiert" und in tausend Stücke zerknallt.

Bei Spur N kenne ich das, wie oben bereits geschrieben, nur von den alten Arnold-Waggons aus den sechziger Jahren (habe selbst noch ein paar Trümmer hier liegen). Auch da wurde offensichtlich mindere Qualität beim Guss verwendet.

Alles, was ab den späten sechziger/siebziger Jahren in Metallspritzguss ausgeführt wurde, dürfte davon weitgehend verschont bleiben. Extreme Temperaturunterschiede sollte man trotzdem vermeiden, aber wir lagern ja unsere Loks im Winter nicht im Garten, oder?

"Panik" in Bezug auf die neueren Metallmodelle sollte man aber nicht haben!

Gruß, Claus


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