THEMA: Electrofrog oder Unifrog - Peco Code55

Hallo Robert,
ja, Stromabnahme ist in der N-Spur das A&O für einen sicheren Betrieb.
Ich habe ca 60 Weichen Peco Code55 mit Electrofrog verbaut und nicht nur das Herzstück, sondern auch die beweglichen Weichenzungen flexibel angelötet und schalte sie über Relais in den Weichendecodern entsprechend um. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass auch das Gelenk der Weichenzungen auf Dauer nicht sicher Strom überträgt, geschweige die anliegenden Weichenzungen an der jeweiligen Backenschiene.
Insulfrog-Weichen würde ich daher nicht verwenden. Und sogar bei der Kreuzung, die es nur mit isoliertem Herzstück gibt, habe ich diese Herzstücke nachträglich metallisiert. Die Stromversorgung wird entsprechend der Fahrwege umgeschaltet, um Kurzschlüsse zu vermeiden.
meint Klaus

Hallo Robert,

Du hast da eigentlich gar keine Wahl. Peco hat angekündigt, alle bestehenden Weichen, egal ob Electrofrog oder Insulfrog auf Unifrog umzustellen. Wenn Du also für eine Weiche sowohl eine Electro-, als auch eine Unifrogvariante findest, ist die Elektrofrogvariante ein Restposten. Siehe auch https://dccwiki.com/PECO_Unifrog

Insulfrog würde ich schon deshalb nicht empfehlen, weil Du dann stromlose Abschnitte in der Weiche hast, die speziell bei kurzen Fahrzeugen problematsich sein können. Bei einer Unifrog ist das Herzstück nicht angeschlossen und will extern beschaltet werden. Tust Du das nicht, verhält sich die Weiche wie eine Insulfrog - mit allen Nachteilen.

Du musst bei Unifrog nichts anlöten. Das Kabel ist bereits vorhanden und muss nur noch angeschlossen werden.

Grüße
Zwengelmann

Hallo Zwengelmann,
wenn die Unifrog schon Kabel hat, dann sollte es passen.
Gruß,
Robert

Hallo Frank,

danke für den amüsanten Link...
Hier ein kleiner Teil nach der automatischen Übersetzung durch MS-Edge:

Ich habe herzlich gelacht!

Roger

Was sagt denn Msfrog (Carsten) dazu.... 🤣🤣🤣🤣

Gruß Kai☕

Hi Robert,

ich habe beide Varianten vor mir liegen - eine SL-E395F und eine SL-U395F. Und mit beiden habe ich jetzt eine Durchgangsprüfung gemacht. Die Unifrog-Variante hat bereits den hier von manchen so geliebten und von anderen so gehassten Digitalschnitt mit angelötetem Kabel. Und mit beiden habe ich interessehalber eine Durchgangsprüfung mit dem Multimeter gemacht. Die Erkenntnisse daraus:

Bei der Elektrofrog-Variante ist das Herzstück mit der Weichenzunge verbunden und es haben immer beide Zungen das gleiche Potential, nämlich von jener Backenschiene, an dem eine der Zunge anliegt (während dem Umschalten liegt gar kein Potential an). Das bedeutet, dass hinter der Weiche zumindest auf den Seiten des Herzstücks Isolierverbinder drauf müssen, wenn die Schiene dahinter wieder Strom leiten können soll. Weil an dem nicht geschalteten Abzweig liegt hinter der Weiche auf beiden Schienen das gleiche Potential an und die Loks auf diesen Gleisen würden dann einfach stehen bleiben.

Bei der Unifrog-Variante haben alle Gleis-Anschlussstellen das korrekte Potential, wodurch eine Lok bis zur Weiche vorfahren kann, auch wenn sie danach die Weiche 'aufschneiden' würde - und das ohne Isolierverbinder. Durch den Digitalschnitt bleibt das Herzstück immer potentialfrei. Potential bekommt das Herststück durch den angelötetem oder angeschweißten Draht. Die Polarisierung kann man sich vermutlich auch sparen, nur hat man dann einen Bereich von etwa 2 cm, wo keine Stromabnahme erfolgt. Längere Loks werden das durch ihre Länge überbrücken können, bei kurzen Loks würde ich mit entsprechenden Problemen rechnen.

Herby

Hallo zusammen,

bislang ist meiner Kenntnis nach bei Code 55 nur die normale Weiche mittleren Radius als Unifrog erschienen. Hat Peco irgendwo einen einen Zeithorizont genannt, wann der Rest umgestellt wird?

Klaus

Sorry, Herby,

aber wieso kommst Du zuerst zu der obigen Aussage, wenn Du sie im gleichen Satz am Ende wieder revidierst.



Um für alle Loks, gleich welcher Größe/Länge, eine problemlose Durchfahrt zu gewährleisten, ist nunmal eine polaritätsgerechte Beschaltung erforderlich. Also eben doch eine Polarisierung.

Gruß aus Nordertown

Hallo,


Oh doch. Dem bisherigen Insulfrog-Benutzer ist es egal. Viele Elektrofrog-Nutzer speisen jedoch die Zungenschienen zusätzlich, weil die Stromabnahme wegen zunehmender Verschmutzung sonst oft nicht zuverlässig ist. Zusammen mit einem Servo oder motorischen Umschalter wird dann allerdings der "Digitalschnitt" erforderlich. Gerade bezüglich der Betriebssicherheit und bei Servobetrieb ist das ein echter Vorteil. Nur für diejenigen, die keine Extraspeisung einbauen, ist das ein Nachteil. Die meisten Antriebe haben aber den erforderlichen Umschaltkontakt, so dass das jetzt kein Argument ist.

Nichts anderes habe ich behauptet.

Diesen Link hatte ich bereits zwei Beiträge vorher gepostet. Es handelt sich allerdings nicht um die offizielle Erklärung von Peco.


Peco hält sich bedeckt. Woher die Information aus dem Wiki stammt, ist dort nicht erkennbar. Es ist jedoch tatsächlich so, dass mit dem Erscheinen der Unifrog-Weichen die geometriegleichen Insulfrog- und Elektrofrog-Weichen aus dem Programm genommen werden. In Spur N ist das erst eine Weichenbauform, in H0 sind es bereits mehrere.

Grüße
Zwengelmann

Hi Exitus,

ja, so ist es, wenn man ein Komma als Ende einer Aussage interpretiert. Bei mir wird es beispielsweise so sein, dass ich einen großen Teil meiner Anlage nur mit entsprechend langen Lok befahren lasse - und da könnte es tatsächlich wenig Probleme geben, wenn das Herzstück potentialfrei gehalten wird. Betonung liegt auf 'könnte'. Ich werde die Weichen trotzdem polarisieren. einfach auch deswegen, weil der Aufwand verschwindend gering ist, zumal ich ja die Weichen mit den Antrieben MP1 von mtb schalte und dort die Anschlüsse für die Herzstück-Polarisierung eh schon vorhanden ist. Ist ja lediglich den einen Draht festschrauben.

Und nur zur Erinnerung: Fleischmann ex Roco Weichen haben sogar Herzstücke aus Kunststoff, die leiten auch nicht den Strom. Und selbst diese Weichen erfreuen sich nach wie vor einer großen Beliebtheit unter den Modellbahnern. Gibt es genügend YT-Kanäle, wo man solche Weichen verbaut hat. Warum sollte es also bei den Peco-Weichen nicht möglich sein, sie ohne Polarisierung zu betreiben? Ist nun mal so, dass nicht jeder gleich gepolt ist ...


Herby

Hallo Herby,

ich finde es ganz in Ordnung, das nicht jeder Gleichgepolt ist. Wir wissen ja von den Magneten:
Gleiche Pole stoßen sich ab. So kann die Gesellschaft nicht überleben.
Aber nochmal zur Polarisierung. Wenn man keine - ich nenne sie mal - Risikoloks auf der Strecke hat, ist natürlich gegen den Verzicht auf Polarisierung nichts zu sagen. Nur als generelle Aussage passt das nicht so ganz.

Gruß aus Nordertown

Die Weichen entsprechen ohne Polarisierung den Insulfrog-Varianten und damit scheinen ja auch genügend Modellbahner zurecht zu kommen.

Oder was schlägst Du vor, auf welche Art ich Buße ablegen soll?

Herby