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THEMA: Roco Schaltnetzteil 10857 ein Fake?

THEMA: Roco Schaltnetzteil 10857 ein Fake?
Startbeitrag
Dago - 04.04.21 14:07
Moin aus dem Norden,

ich habe gerade ein original verpacktes Schaltnetzteil Roco 10857 für immerhin über 90 Euro (inkl. Versand) ausgepackt. Dabei ist mir aufgefallen, das auf der Rückseite dann eben nicht Roco sondern Mean Well GST120A20-P1M steht. Einmal kurz "gegoogelt" und festgestellt, dass diese eigentlich deutlich günstiger sind. Hat das alles seine Richtigkeit?

MfG Frahm

P.s.: Frohe Ostern Allen

Hallo Frahm,

wo hast Du denn gekauft, wie war die Verpackung - von ROCO?

Ein Bild möglich?

Grundsätzlich ist doch gegen einen Zukauf der Hersteller nichts einzuwenden.

Viele Grüße
Christian
Hallo Christian,
eigentlich nicht, es kommt mir nur komisch vor, dass hier ein Schaltnetzteil aus Taiwan in dieser Verpackung ist. Entweder ist es ein Fake - und damit Betrug - oder "made in EU ist eine gezielte Verbrauchertäuschung - und damit Betrug - von Roco.

Ich habe Roco jetzt auch einmal gezielt angeschrieben

Gruß Thomas

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Moin,

ein Foto vom Netzteil solltest du auch noch liefern.😉

Gruß Kai🥚☕
Made in EU kann man das ja schon nennen, wenn die Einzelteile von ausserhalb kommen und alles in der EU zusammengeschraubt wird. Bekannt sind ja auch "Bikes Made in Germany"... Eigentlich nix aus Deutschland. Vielleicht bezieht sich so das Taiwan bei dir nur auf das Gehäuse.
Werner
Vergleicht man die technischen Daten, die bei Roco angegeben sind, mit denen im Meanwell-Datenblatt, dann sieht das schon sehr gleich aus.
Auf der Roco-Webseite kostet das Netzteil übrigens 102,90 Euro, also sind deine 90 Euro ein Schnäppchen
Und wenn auf der Verpackung "made in EU" steht, dann kann man davon ausgehen, dass die Verpackung auch in der EU hergestellt wurde.
Meanwell ist übrigens einer der ganz großen Hersteller in der Netzteilbranche.

Grüße,
Dietmar
Hallo,

auf den Netzteilen steht doch mitlerweile meistens "Made in China" oder sonstwo aus Asien. Egal ob Fleischmann, Trix, Märklin......
Zusammengebaut aber sicherlich nicht in der EU.

Gruß
Uwe

Moin,
lasst die werte Modelleisenbahn GmbH doch mit solchen Zukäufen fett Gewinn machen, hilft bei Entwicklungskosten für Neukonstruktionen, über die man dann auch wieder meckern kann.
Mario
Als ich die Roco Netztteile zu erstenmal sah.....aha, China-Kram.
Kauf dir ein Netzteil der bekannten Notebook-Hersteller.
Das ist auch hochwertig + kostet dir nur 1/3 vom Roco-Preis.
Sagen wir so: Steht Roco drauf, kost's 90€; steht Lenovo drauf, kost's 30€ und steht gar nix drauf kost's 3€… Und die Technik ist genau die gleiche - nur weiß man als Laie nicht unbedingt, welcher chinesische Zulieferer diese Woche gute Qualität liefert (nächste Woche heißt der eh wieder anders…).

Das die Aufpreise für Elektro-Teile bei der Modellbahn gerne mal mehrere 1000% betragen, sind übrigens auch nix neues.

Gruß Kai
Wenn "Made in EU" draufsteht: Die Leistungen die für die Wertschätzung der Ware im Vordergrund stehen sollten dann in der EU erbracht worden sein.

(Wortlaut angelehnt an ein Urteil über den Gebrauch von "Made in Germany" vom OLG Stuttgart oder so ähnlich)

Mit anderen Worten: Wenn die Wertschätzung des Produktes von der Verpackung abhängig ist, dann ist es korrekt beschriftet

Grüße,
Harald.
Hallo,

auf dem offiziellen Produktbild steht "Roco" auf dem Label und drunter "Made in China".
Ist nicht "Made in Taiwan" dann noch hochwertiger?

Grüße, Peter W
Hallo Dago,

wäre interessant, was ROCO antwortet. Könnte im Zusammenhang mit der Verpackung eine Abmahnung "wert" sein?

VG Christian
Hallo Christian,

Zitat

...Könnte im Zusammenhang mit der Verpackung eine Abmahnung "wert" sein?...



keine Chance nach meinem Wissensstand... - ausschlaggebend für das Label "made in EU" ist der Ort der Endmontage. Loewe, Blaupunkt und Metz verkauften über Jahrzehnte Geräte "made in Germany"; das einzige deutsche daran war, die Platine mit Gehäuse und Bildschirm "zu vereinigen", zusammenzustöpseln und in den Lieferkarton zu verpacken, nachdem mal kurz der Einschaltknopf gedrückt ("Endkontrolle") wurde...

Letztlich wird es bei den Netzteilen ähnlich sein; vielleicht kommen sie sogar des Scheines halber "unmontiert", also Gehäuse und Platine in verschiedenen Kartons. Werden in Rümänien "vereinigt"l also die Platine in das Gehäuse gepackt und verschraubt oder verklebt, kurz an den Strom gelassen und durchgemessen, eingetütet und schon ist's "EU".

Dürfte aber jeder halbwegs technisch informierte Mensch auch selbst drauf kommen. In Europa düften, wenn überhaupt, nur noch wenige Firmen in der Lage sein, solche X-fach-Layer-Platinen herzustellen und zu bestücken. Und die machen garantiert dann keine popeligen Netzteile für einen Modellbahnhersteller...

meint grüßend
Roland
Hallo Trainworld,

so wenige Hersteller in Deutschland sind es nicht.
Wenn man sich nur einmal die Liste bei
https://www.firmendatenbanken.de/firmen/n1/s/multilayer-leiterplatten.html ansieht.

Gruß Roland
Moin,
Warum kauft man sich überhaupt explizit solche Artikel von einem Modellbahnhersteller und nicht ein Netzteil mit gleichen Leistungsdaten und eventuellen Steckeradapter von Fujitsu/Siemens für 35 Euro?

Muss ich auch nicht verstehen.

Aber von Fake sprechen ist schon überzogen....

Gruß Andy


Frag ich mich auch ....warum soll das Fake sein.
Das ist ganz normale Einkaufspolitik von Unternehmen,
die auf Gewinnmaximierung aus sind.
Da wird nichts mehr anfertigen lassen, sondern von der Stange gekauft.
Das einzige was man selbst investiert ist der Aufkleber + die Umpackung.

Gut, wenn`s einer braucht.....ich bestimmt nicht.
Hallo,

sehe ich auch so. Der einzige für mich erkennbare Fehler, der in der Qualitätskontrolle nicht aufgefallen ist: Man hat das falsche Typenschild aufgebracht.
Die Deklaration "Made in EU" ist vermutlich absichtlich falsch. Selbst eine Endmontage in der EU rechtfertigt das nicht. Und wo kein Kläger, da kein Richter.

Grüße
Zwengelmann

Nachtrag:
Definition "Made in EU": https://ec.europa.eu/archives/commission_2010-...made-in/index_en.htm

Zitat: "The general "Made in the EU” label can be used for all goods which underwent their last substantial transformation in a EU country."
Es muss also eine "substanzielle" Änderung vorliegen. Zusammenschrauben vorgefertigter Komponenten erfüllt diese Definition nicht, allerdings ist das wachsweich. Das ganze Pamphlet hat eher den Charakter einer Empfehlung.

Lediglich beim Handel mit dem Vereinigten Königreich wird ein "Herkunftsnachweis" gefordert. Da kommt die Wahrheit dann ans Licht.

Nachtrag 2: Gibt's auch auf Deutsch: https://ec.europa.eu/archives/commission_2010-...made-in/index_de.htm
Es handelt sich um eine Empfehlung.

Wenn die Umpackung in der EU hergestellt wurde, passt es vielleicht auch wieder.
Folks!
Ich vermute die Beschriftung ist ein Flüchtigkeitsfehler...

Die Herkunftsbezeichnungen sind leider überhaupt keine Hilfe für eine Kaufentscheidung. Überlegt einmal wie viel Parmaschinken im Handel sind oder "Wachauer Marillen" die Flächen in diesen Regionen reichen nie nun nimma zur Produktion. Ja ich bin auch der Meinung wenn es regionale Herkunftsbezteichnungen gibt sollte das auch für wesentliche "Inhalt" zutreffen. Also nicht nur für die Etikette die außen auf der Verpackung drauf ist.

Im Elektronik Bereich gibt es kaum mehr eine Chance nicht in den Elektronikregionen in China zu fertigen. Die Logistikkosten um einzelne Dinge zuzuliefern würden einen zu großen Wettbewerbsnachteil verursachen.

Zum Netzteil: von oben runter gerechnet sind einfach mehrfach Margen nötig um den Vertrieb zu bezahlen. Wie auch immer das Teil in unsere Hände kommt da gibt's mehrere Stellen die das erledigen und dafür Geld brauchen 20% Steuer, 20-50% der Handel, Roco 20-30%, Großhandel Richtung Europa 20%, zuletzt will der Hersteller auch was verdienen. Bin überzeugt ein gutes Netzteil das bei uns etwa €100,- kostet darf in China nur etwa €10-15,- kosten dürfen eher noch weniger, sonst funktioniert die Kette nicht.
Alternative dazu ist selbst auch Fernost zu importieren mit all dem Aufwand, Wartezeit und Risiko. Klar ist man dann sicher günstiger dran.
-AH-
Moin Leute,

ich hab' noch soviel Popcorn:
Stichworte: Garantie(-abwicklung) und technische Spezifikation.

Off Topic: Taiwan. Die einen (Festlandschinesen) sagen so, die anderen (Taiwanesen) sagen anders.

Gruß und schöne Rest-Ostern

Ulus
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

.Hallo,

sehe ich auch so. Der einzige für mich erkennbare Fehler, der in der Qualitätskontrolle nicht aufgefallen ist: Man hat das falsche Typenschild aufgebracht.
Die Deklaration "Made in EU" ist vermutlich absichtlich falsch. Selbst eine Endmontage in der EU rechtfertigt das nicht. Und wo kein Kläger, da kein Richter.

Grüße
Zwengelmann



Grob gesagt, eine Endmontage reicht dann für Made in EU, wenn die Komponenten einzeln für sich so nicht nutzbar sind und erst das Endprodukt nutzbar ist. Typisches Beispiel ist halt das Fahrrad.
Werner
Hallo zusammen,

Meanwell baut wahrscheinlich in einer Stunde weitaus mehr Netzteile, als unter dem Namen Roco in 10 Jahren verkauft werden. Roco ist eine Marke eines Modellbahnherstellers. Warum sollte so eine Firma für Netzteile, die man wo anders "von der Stange" kaufen kann, eine eigene Entwicklung und Fertigung starten? Zumal eine Firma, die davon lebt, dass sie Netzteile macht, damit auch mehr Erfahrung hat als ein Modellbahnhersteller.
Geht mal davon aus, dass die Modelleisenbahn GmbH auch die Z21/z21 nicht selbst entwickelt hat, sondern das extern vergeben hat. Wenn ich etwas nicht kann, dann hole ich mir woanders Hilfe. Davon leben Handwerker. Wenn ich Modelle bauen kann, bin ich nicht unbedingt Elektronikexperte. Wenn's um Elektronik geht, dann gehe ich einfach zu einer Elektronikfirma und nehme von denen ein Standardprodukt (Netzteil), oder wenn es das, was ich brauche, nicht gibt, dann lasse ich es machen (Zentrale).

Schönen Ostermontag noch,
Dietmar
Hallo,

auch die Startset Steckernetzgeräte mit den Labels von Fleischmann, Roco und Märklin werden in China produziert - auch wenn der Zulieferer da vielleicht Steger Trafobau heißt.

Grüße, Peter W


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