THEMA: Gaslötkolben - Welche habt ihr im Einsatz?

Hallo Michael,

Ich habe den Dremel Versatip. Den habe ich mir für den mobilen Einsatz fernab von Strom und Werkbank beschafft.
Er funktioniert prima wird aber nur sehr selten benutzt. Das Zubehör ist umfangreich und das Nachfüllen ist recht unkompliziert.

Neben der guten Lötstation von Weller am Basteltisch nutze ich für einfache Arbeiten an der Mobaverdrahtung einen einfachen 220V Lötkolben, den ich mal beim Lidl mitgenommen habe.

Wenn ich so drüber nachdenke, ist mir der Ablagehalter für den Lötkolben wichtig, den haben Lötstation und der einfache Stromlötkolben.
Das ist wohl der Grund, warum der Gaslöter so selten benutzt wird.

Ich hoffe die Info hilft weiter.

Beste Grüße

Tom

Hallo Michael,

ich habe auch den Dremel und kann mich Tom im Großen und Ganzen anschließen. Was mir noch negativ aufgefallen ist waren Kollateral-Schäden auf Grund der Hitze.

Ich würde mir keinen Gaslötkolben mehr zulegen, wobei auch ich "kabellos" arbeiten wollte. Jetzt versuche ich immer die Station sicher "mobil" zu machen. Tablett auf Rollhocker....

Schöne Grüße

Manfred

Ich muss gestehen, dass ich noch nie mit einem Gaslötkolben gearbeitet habe.
Strahl so ein Gaslötkolben mehr Hitze aus als ein normaler Kolben?

Den Hinweis auf die Kollateralschäden finde ich sehr wertvoll.
Im Moment habe ich diese Schäden, weil ich mit dem Kabel irgendwo hängenbleibe

Naja, die Flamme kann man schon einstellen, allerdings wirkt sie nicht nur auf die Lötspitze, sondern auch daneben vorbei. Da habe ich schon mal eine Schwelle angeschmolzen.

Das mit dem Kabel war auch mein Problem. Es gibt aber auch noch Lötkolben mit Akkus. Da habe ich aber keine Erfahrung.

Grüße
Manfred

Moin,

wie wärs damit: https://www.amazon.de/Weller-BP865CEU-Dualer-B...gid=pla-562921398147
Gibt es  bestimmt auch bei anderen Händlern. Ich bin Fan von Weller-Produkten und komme mit dem sehr gut zurecht.

Es gibt bestimmt billigere, aber meine Omma sagte schon "Billich gekauft ist zweimal gekauft." 😁

Gruß Kai:☕

Was mich bei den Batterie oder Akkulötkolben bisher ein wenig abgehalten hat war die doch recht geringe Leistung. von 5 bis 10 W.

Ich habe an meiner Ersa Station auch einen 15W Lötkolben und verwende den eigentlich nur für kleinste Arbeiten, da er schnell etwas zu schwach ist.
Bzw. andersherum: Der stärkere Lötkolben funktioniert bei den kleineren Arbeiten mit der richtigen Spitze auch wunderbar.

Hallo,

ich habe einen Steinel, ca. 30 Jahre alt sowie einen Weller-Gaslötkolben.

Das mit dem "Kollateralschaden" kann ich nicht so richtig nachvollziehen. Es gibt keine Flamme, das Gas verbrennt an einem Katalysator, der sich bis zur Orangeglut aufheizt. Die Abgase sind natürlich heiß und daher potentiell gefährlich, deshalb muss man die Auspufföffnung entsprechend nach oben justieren. Nur wenn es sehr eng zugeht, können die Abgase Schaden anrichten. Aber das weiß man ja, da nimmt man dann etwas anderes.

Steht alles in der Anleitung, nur muss man die auch lesen.

Den Gaslötkolben möchte ich nicht mehr missen. Speziell dort, wo schnell viel Hitze gebraucht wird, ist er besser geeignet als mancher Elektroniklötkolben. Aber man kann ihn auch runterregeln und kleine Arbeiten verrichten.

Die mitgelieferten Aufsätze sind sehr nützlich. Man kann ihn als kleines Heißluftgebläse verwenden, und speziell für Schrumpfschläuche ist ein Adapter dabei, der den Heißluftstrom nach hinten begrenzt.

Grüße
Zwengelmann

Hi Zwengelmann,

Du hast recht mit den heißen Abgasen. Das hat aber für Schäden gereicht.

Vor mehr als 30 Jahren habe ich meine Diplomarbeit zum Abbrandverhalten von Feststofftriebwerken gemacht. Wie sie in Airbags eingesetzt werden. Da sind es auch die Abgase welche die Augen beim Auslösen des Airbags beschädigen können.

Lösen kann man das Problem mit dem Düsenkontraktionsverhältnis und dem Abbrandverhalten. Wie auch immer, ich habe halt meinen Gaslöter falsch verwendet

Grüße
Manfred

Hallo zusammen,

ich habe einen solche Batterielötkolben von Weller  aus #5 und hatte ihn für meine Decoderarbeiten im direkten Vergleich mit der Lotstation von Ersa eingesetzt.
Es dauert ein paar Sekunden, bis er sich aufgewärmt hat, aber für kleine Arbeiten tiptop. Es gab keine Kaltlötstellen. Zuletzt ging es damit einfacher, als mit der Lötstation.
Ich habe hintereinander mehrere Decoder verbaut und es gab auch hier keine Probleme, da der Lötkolben immer nur für ein paar Sekunden an ist. Man drückt einen Knopf.
Für große Arbeiten, wie Tiffany-Glas-Fassungen sicher nichts. Aber für Elektronikarbeiten an Decodern, Loks und Kabeln passt es (für mich) super.

Gruß
Firefox

Hallo Michael,

der Dremel Versatip kann bis 550 Grad heizen laut Anleitung. Ich nutze ihn fast nur mit dem kleinsten Gasvolumenstrom der einstellbar ist. Da ist alles okay.
Wie Zwengelmann und Manfred richtig beschreiben, sollte man den Abgasstrom entsprechend richten. RTFM (Lesen der BDA) ist bei solchen Werkzeugen definitiv verpflichtend.

Ein Batterielötkolben wie der Weller tut es bestimmt auch. Habe ich aber nie probiert. Ich würde mir den Bildern nach zu urteilen eine passende Spitze mit Beschichtung gönnen.

Man sollte bedenken, dass die Wattzahl des Kolbens direkten Einfluss auf die (persönliche) Arbeitsweise hat. Da spielt ein Gaslötkolben definitiv in einer anderen Liga (Bratmaxe Griller) als der Batteriekolben (SMD und Nanodekoderlötstellen)

Meint dazu der Tom

vllt. ganz interessant (wenn auch Tests dieser Art in Netz immer mit Vorsicht zu genießen sind ...):
https://www.techstage.de/ratgeber/vergleichstes...ur-unterwegs/7vlfj5c

Beste MobaGrüße
Gerhard

@all:

Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen und Berichte über Eure Erfahrungen.

Ich werde es mal mit einem Gaslötkolben probieren. Da ich auch ab und an mal was am Oldtimer zu löten habe, halte ich die Batterie bzw. Akkulösung für weniger geeignet.

Mal sehen, was Ersa oder Weller so im Angebot haben.

normalerweise löte ich mit meinem Ersa i-con pico, aber wenn ich unter der Anlage an unzugänglichen Stellen arbeiten will, nehme ich gern meinen Startec-Batterie-Lötkolben, den ich bei Spur N teile gekauft habe. Den Kolben kann man auch mit einem Schneiddraht für Styrodur erweitern.
Bin nicht unzufrieden.
Liebe Grüße
Lothar

PS: sorry, er fragte ja ausdrücklich nach Gaslötkolben, so was habe ich auch, baugleich mit dem Drehmel, aber ich löte lieber mit Batterie...

Gibst Du mal bitte ein Feedback zu dem Startec Lötkolben Lothar.
Der ist ja in aller Munde...

Habe den -star-Tec-Kolben geschätzt ein halbes Jahr. Für die einfachen Arbeiten unter der Anlage (Kabel anlöten, Verbindungen mit dem angeklebten Busch-Kupferleitern herstellen) völlig ausreichend. Spitze ist nicht temperaturgeregelt, jedoch für solche Arbeiten heiß genug, wobei ich erwähnen muss, dass ich derzeit noch mein bleihaltiges Lot aufbrauche...
Der Lötkolben hat keine Ablageschale sondern nur einen Drahtständer.
Gruß
Lothar

Ich kann noch die Weller "WHS MC"  empfehlen. Arbeitet wie eine große Weller mit Temperaturregelung und Standby und hat dieses Spitzenwechselsystem mit dem Klinkenstecker. Sie hat einen integrierten Akku, der auch für längeres Arbeiten ohne Steckdose reicht.

VG, Steffen

Eieiei.... Weller WHS MC.... DER Preis ist heisssssss : https://www.pkelektronik.com/weller-loetstatio...-12-v-100-230-v.html

Gruß Kai🍺

Ich habe den TS100 seit über 2 Jahren und bin total zufrieden. Temperatur einstellbar bis 400°.
Meiner kommt von Amazon, aber es gibt da anscheinend etliche Herstellernamen für genau das gleiche Produkt.
https://www.amazon.com/Charmgle-Programmable-Po...17989500&sr=8-19

Normalerweise arbeite ich mit dem mitgelieferten Netzgerät. Für unter der Anlage und draussen habe ich mir einer Adapter für Lipo Akkus gemacht. Das Gerät verträgt 12 - 24V DC Eingangsspannung.

Gruss Jurgen

'Tschuldigung, sehe gerade beim Durchlesen dass speziell nach Gaslötkolben gefragt ist. Da kann ich leider nicht dienen. Der TS100 ist trotzdem gut.

Hallo,

ich habe den Nimrod Solderpro 70K (jetzt vertrieben als IRODA) schon viele Jahre. Zum Löten ist er top aber die Qualität des Gerätes ist nicht optimal. Beim Erstkauf ist beim Befüllen mit Gas das Einfüllventil undicht geworden und das Gas ist ausgetreten - umgetauscht. Mit dem Austauschgerät habe ich dann lange gearbeitet. Nun wird das Gerät im vorderen Bereich undicht und Gas tritt beim Löten zusätzlich am Schaft aus. Wenn sich das dann plötzlich entzündet hast Du die Flamme im Gesicht. Ich werde das Teil entsorgen.

https://de.farnell.com/iroda/pro-70k/kit-soldering-iron-210deg-450deg/dp/1296807

Gruß
Kolomna

@17, den Preis kannte ich nicht. Hab sie vor einigen Jahren (ca 10) gekauft, sicher nicht zu diesem Preis. Vermute, dass es ein Nachfolgemodell gibt. Aber recherchieren kann der TO bei Interesse ja selber.

Bin jedenfalls sehr zufrieden und das Wechselspitzensystem ist auch wirklich gut.

VG, Steffen

@#15 Danke Lothar!

Gruß Tom

Hallo Michael,
Habe seit ca. 2 Monaten den StarTec (mit 4 Batterien) im Einsatz.
Für feine Arbeiten wie z.B. Decoder einlöten eignet er sich sehr gut und ich würde ihn nicht wieder hergeben! Wie von Lothar erwähnt ist er auch für schlecht zugängliche Stellen ideal. Benutze aber nur sehr dünnes Lot (0,5 mm).
Mit 1 mm Lot hat ich Mühe. Die Lötspitze ist sehr fein. Viele schwören auf den "Meissel-Vorsatz", ist leider in der Schweiz nicht erhältlich. Die Akkus sind rasch leer. ich stelle den Lötkolben nach jedem Vorgang ab, ist ja in ca. 15 Sek. wieder auf Temperatur. So halten die Akkus länger. Bei sehr vielen Lötarbeiten wäre aber ein zweiter Batteriesatz von Vorteil.
Gruess
Beat