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THEMA: Werkzeug für Prägestempel,Woraus?

THEMA: Werkzeug für Prägestempel,Woraus?
Startbeitrag
jüwi - 25.04.21 20:42
Hallo Forum.
Ich möchte mir verschiedene Prägestempel herstellen, zum Prägen in Styrodur.
Ich möchte eine Mauer darstellen.
Worauf ich auch lust hätte, ist das Herstellen eines Werkzeuges für die Darstellung von Bruchstein.
Mein Gedanke wäre, Messingstäbe mit einem Kugelkopffräser soweit ausfräsen, bis der gewünschte Hohlraum zur Prägung entsteht, je ungleichmässiger
desto besser.
Habt Ihr vielleicht eine einfachere Idee zur Herstellung eines Werkzeugs ?
Für mich spielt auch die Einprägetiefe eine optisch wichtige Rolle.
Um eine Mauer realistisch darzustellen, wären schon etwa 6 verschiedene Formen von Werkzeugen sinnvoll.
Das beste was ich bisher gesehen habe, ist die Verlegung von Einzelsteinen, dieses kann man aber durch eine entsprechende Prägetiefe kaschieren.
Also ich möchte hier besonders zum Ausdruck bringen, dass das richtige Werkzeug den Spass an der Arbeit erhöht.
Ich bin für jeden Tip dankbar.
Einen schönen Sonntag.
Jürgen

Hallo Jürgen,

ich mache auch viel mit Styrodur. Aber Prägung immer in Handarbeit. Mit Schablone siehts am Ende immer gleich aus. Da kann man auch Fertigware kaufen.
Ich versuch mal ein Bild von meinem aktuellen Projekt anzuhängen.

Grüße aus Sachsen
Andreas

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Hi Jürgen,

nur ein Punkt zum Nachdenken: Je größer die Fläche ist, die mit einem Stempel geprägt werden soll, umso größer ist der Druck, den Du ausüben musst. Und ich wäre skeptisch, dass der Druck dann auch gleichmäßig auf das Styrodur ausgeübt werden kann.

Auf Youtube habe ich mal ein Video gesehen, wo jemand solche Stempel selbst mit dem 3D-Drucker (mit flüssigem Resin) fertigt, um beispielsweise Straßenpflaster zu prägen. Das sind immer Rollen gewesen. Wohl aus dem Grund, um die Prägung möglichst gleichmäßig hinzubekommen.

Herby
Hallo Jüwi,

Von Stempeln für Styrodur halte ich nichts, das wird uniform und langweilig fürs Auge, lieber selbst frei aus der Hand prägen, das geht viel schneller als man denkt -- und es sieht besser aus, weil es ungleichmäßig ist.
Siehe hier: https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=622191
...ich weiß, wovon ich schreibe

Viele Grüße
Michael
Hallo Forum,
danke für die Tips,ich denke auch, dass frei Hand wohl die Sache ist.
Ich bin erst vor kurzem mit dem Ritzen in Styrodur angefangen.
Ich übe z.Zt. an einem Probestück, ich habe so ein blauen Styrodur vom Architekturbedarf.
Mir fällt auf, dass wenn das Ritzwerkzeug zu spitz ist, reisst es etwas ein, ist das Werkzeug zu stumpf,
wird die Fuge zu breit.
Ich hatte ja hier schon einmal gefragt, welcher Styrodur sich dafür gut eignet, bei der unzähligen
Vielzahl an Styrodur. Es gibt bestimmt Unterschiede in der Festigkeit und Nachfederung.
Ich bin absolut kein Nietenzähler, ich bin aber im Beruf auch Handwerker und ich weiß welche
Zeitersparnis man hat mit dem richtigen Werkzeug.
Ein Beispiel: Schneide ich eine Hecke mit der Heckenschere mit Kabel, benötige ich wesentlich mehr Zeit
als mit einer Heckenschere mt Akku. Was so ein Kabel ausmacht.
Liebe Grüße
Jürgen
Moin Jürgen,

Einfache Antwort auf deine Frage und habe ich auch mehrfach in Aktion gesehen, alte Pinsel ohne Borsten. Einfach die „Tülle“ zurecht biegen und schon kannst du Stempeln....

Ach ja und für Variationen den Pinsel um 45 Grad weiterdrehen, das wird schön ungleichmäßig....

Grüße Holger
Hallo Jürgen,
ich schneide mit nem Heißdrahtschneider immer die ersten zwei Millimeter weg. Die Oberfläche ist irgendwie härter als das was drunter liegt.
Zum 'ritzen' nehme ich Stifte von Fab..r Cast..l mit einer Breite von 0,7 mm.
Da gibts sicher noch andre Möglichkeiten, aber ich mach es halt so und bin zufrieden damit.

VG Andreas
Hallo,
danke Holger, daran habe ich auch schon gedacht.
Dass Stempeln hat einen großen Vorteil, die Fugen sehen einfach besser aus was das Gesamtbild angeht.
Tendenziell würde ich frei Hand gehen wollen, das Probiere ich noch aus.

Jürgen
@ 5)
Hallo Holger,
die Idee ist genial, werd ich mal probieren.
Geht vielleicht schneller als einzeln ritzen.
Danke für den Tip

VG Andreas
Hallo Jüwi,

nochmal was von mir: Mit einem mittelharten Bleistift habe ich gute Erfahrungen beim Prägen von Mauern gemacht, mit diversen Metallwerkzeugen (z.B. vom Zahnarzt) hat es nicht so gut funktioniert. Hat auch den Vorteil, dass die Rillen etwas dunkler werden...
Zum Material: Die Farben sind meines Wissens herstellerspezifisch und sagen nichts über die Härte oder Festigkeit aus; zumindest ist mir da noch nichts aufgefallen.
Und nicht grundieren, wenn Du noch was prägen willst -- dadurch wird die Oberfläche schwer bearbeitbar!
Geht zwar, aber schwerer, hier zu sehen: https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=1071236#aw63
Noch eine freihand geritzte Mauer: https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=1152904#aw48

Viele Grüße
Michael

Moin zusammen,
für Prägearbeiten und Papier/ Karton werkeln benutze ich Embossingstifte mit verschiedenen Kugeldurchmesser.
Ist gut für Karton, Schaumgedönss, weichen Gips etc.
z.B. als Suchhilfe:
https://www.ebay.de/b/Embossing-Stift/bn_7005651067

Salü Jörg
@ Jürgen #4

Ich selber habe mich mal an einem sehr kleinen Hartschaum probiert und ich war letztendlich erstaunt, wie einfach und schnell es geht. Gut, ein Meisterstück ist es nicht, aber für die paar Sekunden, die ich für eine Fläche von etwa 4x2cm gebraucht habe, ist es wirklich erstaunlich gut geworden.

Zunächst: beim Kauf der Hartschaumplatten solltest du darauf achten, dass der Dichtewert der Platte hoch ist. Beginnen tun die Platten bei einer Dichte von 15 (das sind Platten, wie sie beim Bau für Wärmeisolierungen an den Wänden eingesetzt werden) und geht bis 90, die als Auspolsterungen für Schutzhelme dient. Gut ist also alles, was eine merkbar höhere Dichte als 15 hat. Normalerweise sollte diese Angabe beim Händler eruierbar sein.

Ich bin so vorgegangen, dass ich mit einem Skalpell das gewünschte Muster eingeschnitten habe. Dieser Schritt deswegen, weil alle anderen Werkzeuge zu unschönen Rissen führt. Nach diesem Schritt habe ich mit der Spitze eines relativ kleinen Nagels die geschnittenen Kontieren nachgezogen. Dabei nicht allzu stark ins Material drücken, sonst wird der Spalt größer als man es eigentlich will. Das Ergebnis ist wirklich gut, besser als ich es mir erhofft hatte. Und mit ein wenig Übung sollte es noch deutlich besser werden.

Je nachdem, was dargestellt werden soll, kann man jetzt beispielsweise ein relativ großes Stück Alu-Folie nehmen, dieses zu einer Staniolkugel formen (nicht zu viel zusammen pressen) und damit dann über das fertige Modell rollen. Achtung: nicht zu stark aufdrücken. Der Effekt ist verblüffend, weil dadurch entsteht eine unregelmäßige Oberfläche, die verdammt nahe einer Bruchsteinmauer entspricht.

Daher mein Tipp: Probiere unterschiedliche Techniken selber aus, dazu reicht eben auch so ein kleines Stück, wie ich es verwendet habe. Ich würde das auch jeder Prägevariante vorziehen, da sich dabei niemals das Muster wiederholt. Und der Aufwand ist erstaunlich gering.

Herby


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