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THEMA: Arnold BR 95 Ruckelt Hilfe gesucht

THEMA: Arnold BR 95 Ruckelt Hilfe gesucht
Startbeitrag
bahnfather - 27.04.21 13:43
liebe Experten

ich bitte um Hilfe bei der Diagnose meiner Arnold BR 95 -  DCC - die Lok fuhr wunderbar , blieb dann mal ab und zu stehen usw. Kontakte gereinigt -> keine Verbesserung  - also Decoder durch eine Freund getauscht auf Zimo , aber eigentlich gleiches Bild:  bleibt  unvermittelt stehen - fährt aber nach Regler auf Null und wieder auf - weiter - Decoder nochmals getauscht , jetzt selbst und auf DuH aber gleiches Bild - die Lok fährt 3 cm und steht - nach einigen Sekunden und Regler auf Null und wieder aufgedreht fährt sie ( ohne etwas anzufassen ) die nächsten 2-3 cm - Licht lässt sich immer ein und aus schalten d.h an den Kontakten kanns nicht liegen. Der Motor lässt sich ganz leicht durchdrehen - also auch da kein Hinweis auf einen Fehler - jetzt hab ich die Lok aufgemacht und durch Zufall entdeckt , dass das rot eingekringelte Teil sehr heiß wird - da verbrennt man sich - klar die nächste Aktion wäre Platine tauschen und neue bestellen ( was bei Arnold nicht ganz einfach ist ) - habt ihr eine Idee, was das sein könnte ? bzw noch eine andere Abhilfemaßnahme ?

beste Grüße und wie immer Danke im Voraus für Eure Hilfe

Heinz

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Hallo,

hat die einen Polyswitch? Wenn ja würde ich zuerst auf den tippen (dann überbrücken).

Viele Grüße
Georg

edit: Scheint einen zu haben https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=1022534
hallo ihr Helfenden

wenn ich nur wüsste wie ich einen Polyswitch identifiziere - ich hab den link zum früheren Thread gelesen- da gibts zumindest eine Quelle für Ersatzteile- vielen Dank dafür  - aber ich habe auch bei entferntem Decoder kein in irgendeiner Weise farblich differenziertes Bauteil gefunden - kann mir dann jemand bitte erzählen, welches Teil der Polyswitch ist ?

beste Grüße

heinz

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Hallo,

das rot eingekreiste Teil dürfte ein Kondensator sein und der solte eigentlich nicht warm werden.
Hast du ein Messgerät um Durchgang zu messen? Ein Multimeter mit Widerstandsbereich z.B.?
Wenn du kannst dann prüf mal ob

dieses Bauteil auf beiden Seiten Durchgang zum Motor hat. Wenn dem so ist dann ist das ein Entstörkondensator, der im Digitalbetrieb stört. Wenn du dich traust dann löte den mal ab und probiere dann.
Du könntest allerdings auch den Decoder durch einen Analogstecker ersetzen und dann analog die Lok testen. Das sollte man sowieso machen bevor man irgendwas auf den Decoder schiebt. Läuft die Lok analog dann kümmert man sich um den Rest. Alles andere ist Kaffeesatzlesen.

Grüße Torsten
Hallo Heinz,
das braune ist ein Kondensator. Steht auch daneben C3.
Habe ich auf deinem Foto nicht lesen können, aber ich habe meine mal schnell geöffnet.
Der C sollte eigentlich nicht heiß werden. Davor sind Widerstände jeweils der Lage nach parallel. Wie die elektrisch verschaltet sind kann ich nicht sehn. Wozu die sind, weiss ich auch nicht, denn die LEDs haben jeweils noch einen Widerstand direkt auf den Platinen vorne und hinten. Daneben sind noch zwei - schwarze - Dioden.

Meine zweite hatte die gleichen Mucken und ich habe sie bei DM-Toys reklamiert, jetzt ist sie schon seit Januar bei Hornby.

mfG

Werner
Hallo,

in dem angehängten Bild ist der PS durch den Pfeil gekennzeichnet.


Grüße Michal Peters

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Nun hat Torsten schon geantwortet, also der Widerstand parallel - geometrisch - zum C3 hat satte 1,6 Ohm und der C3 liegt mit der Aussenseite tatsächlich an dem roten Motorkontakt. Könnte tatsächlich eine Entstörung sein. Nur wird diese Lok ja auch digital geliefert, da stören die kleinen Kapazitäten nicht, sieht auch Homepage von D&H.
Wenn der C3 heiß wird, könnte es sein, dass deine Motorkohlen verölt sind, glühe sie mal auf dem Lötkolben.

mfG

Werner
Das "Schwarmwissen" hat uns nun durch Michael einen Schritt weiter gebracht, ist tatsächlich ein PTC-Widerstand oder eben auch Polyswitch genannt. Vermutlich ist auch nicht der C3 heiß geworden, sondern der PTC, das ist nämlich seine Funktion, größerer Strom, dann höherer Widerstand, quasi eine selbst rückstellende Sicherung. Jetzt musst du nur noch den Grund für den hohen Strom finden - Öl-Kohlen, verschmutzter Kollektor?

mfG
Werner
Hallo Werner,

Hoher Strom? Messen!!!!!
Selbst bei kleinen Strömen können die Dinger dicht machen, vor allem, wenn die schon mal angesprochen haben, so als hätten sie ein Gedächtnis.

Grüße Michael Peters
liebe Experten

erst mal vielen Dank für die zahlreichen Tipps - ich versuche mal zu beantworten was ich verstanden habe
analog betreiben , ist bei mir leider nicht - hab ich keinerlei Equipment
ich hab gelernt dass ein PTC ( für mich temperaturabhängiger Widerstand) auch Polyswitch genannt wird
Ihr hattet absolut recht, heiss wird nicht das braune sondern  das benachbarte Teil - das steht irgendetwas mit C20 ( siehe neues Bild rot eingekringelt)
so aber nun die Frage soll ich das Teil auslöten , überbrücken ? Dankenswerterweise wurde mir auch eine Ersatzplatine angeboten, die werd ich wohl nehmen
Und zu den Kohlen bzw Kollektoren - da bin ich mittlerweile etwas weiter  vorgedrungen -habe aber eine solchen Konstruktion noch nie gesehen ( siehe Bild 2)  - weiß jemand wie man das Ding öffnet ohne dass alles davonfliegt ??

besten Dank und Grüße

Heinz

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Hallo Heinz,

den Polyswitch kannst du überbrücken oder rauslöten und ein Drahtbrücke einsetzen.

Was den Motor angeht habe ich meine Glaskugel befragt:

Das Messingteil was du oben siehst sollte der Kohlenhalter sein, und unten auch noch mal so in der Art.
Das Kable was an den Kohlenhalter geht - ich sehe da was rotes - ist an einer Löthülse angelötet und diese wird durch wohl den Kohlenhalter gehalten.
Was ich nicht erkennen kann ist die Bauform, entweder ist es ein Ring, dann muß der Kohlenhalter raus bevor du das Teil abbekommst, oder es ist ein "U", dann mußt du den Kohlenhalter nur ein wenig lösen. Danach solltest du den Motor abnehmen können, die Klammer hast du schon abgenommen.
Dann mal schauen wie es auch der unteren Seite aussieht.

So eine Kontaktbefestigung ist mir erst kürzlich untergekommen, bei einem Modell aus dem Jahre 1989

Gruß Detlef
Hallo Heinz,

bevor Du anfängst die Platine zu ersetzen und den Motor auseinander zu nehmen, mach eine Strommesung.
Wenn der Wert bei ca 100mA liegt, löt einfach einen Draht über den Polyswitch und gut ist.

Minimalen Arbeitsaufwand immer zuerst.

Grüße Michael Peters
liebe Experten

erst mal vielen Dank, dass Ihr Eure Zeit für meine Anfängerprobleme verschwendet
@ Detlef

ich habe jetzt mal bei gelockertem Messingdeckel (der war schon locker) an der Löthülse ( rotes Kabel ist richtig ) in verschiedenen Richtungen gezogen - also U Form ist das keine , das ist schon ein Ring - und nachdem der Messingdeckel sich aber nicht weiter nach oben ( oder andere Seite unten) bewegen lässt hab ich Sorge, dass bei Kraftanwendung  mir Federn und Kollektoren um die Ohren fliegen
deshalb zunächst die einfachen Analyseschritte :
@ Michael Peters - wie mess ich denn am einfachsten die Stromaufnahme ? der Gleisstrom ist ja digital ?


Danke nochmals mi Voraus

Heinz

Hallo Heinz,

hast du die Möglichkeit die Lok analog auf eine kleinen Testkreis laufen zu lassen?
Wäre nämlich das einfachste dann da in die Leitung das Strommeßgerät reinzuhängen.
Da die  Lok ja schon die wohl neuer Ausführung mit LED ist kannst die den Strom für die Beleuchtung nahezu vernachlässigen. Bei Glühlämpchen einfach 30-35mA pro Lämpchen mehr rechnen.

Strommessung des Motors im eingebauten Zustand macht mehr Sinn als wenn er ausgebaut ist. Wichtig ist ja der Strom unter Last und nicht bei Leerlauf.

Wieso war der Messingdeckel schon locker? Dürfte normalerweise auch nicht sein.
Für weiter "kraftvollen" Zerlegearbeiten wo Angst des fliegenden Kohlen und Federn besteht, die Lok in eine größere Gefriertüte stecken und die "OP" dann in dem "Reinraum" vornehmen. Fliegenden Teile sollten dann in der Tüte wiederzufinden sein.

Gruß Detlef
hallo Detlef

ich hab mich falsch ausgedrückt - der Messingdeckel für sich sitzt schon fest - er fixiert nur die darunterliegende Lötöse nicht wirklich d.h die ist leicht beweglich
Equipment zum anlalog Fahren hab ich leider gar nicht - nicht mal nen Trafo

beste Grüße

heinz
Moin heinz,

Zitat - Antwort-Nr.: 14 | Name:

Equipment zum analog Fahren hab ich leider gar nicht - nicht mal nen Trafo

Ersatzweise geht es auch mit einen 9 Volt Blockbatterie, einfach die Rader der Lok auf die beide polen der Batterie halten.

Grüße aus Assen (NL)
Jan
Moin,

Mal etwas Ganz Anderes versuchen (denke ich als analogfahrer). Die 2-3 Zentimeter fahrt, ist das genau eine Radumdrehung? Dann könnte iregendwo etwas klemmen, und versucht das Motorchen das zu überwinnen, schafft das nicht und verbraucht dabei ganz viel Strom....
hallo Rudolf
Danke für den Hinweis aber es sind nicht immer exakt 2-3 cm , mal sind es nur 5 mm .... und es werden immer weniger - ich habe den Motor mehrfach durchgedreht und wirklich keine schwergängige Stelle gefunden
Trotzdem Danke fürs mitdenken

Trotzdem an alle Mitdenker nochmals eine Frage - was passiert im worst case wenn ich den Polyswitch jetzt überbrücke ? raucht mir dann der Decoder ab - kann ich zB 1 m fahren ( sofern sies dann tut ) und dann Temperatur kontrollieren ?


beste Grüße

heinz
Hallo Heinz,

der Polyswitch kann defekt sein und löst deswegen immer aus, oder er kann zu klein dimensioniert sein, davon wurde hier schon öfter berichtet.

Wenn das die Probleme sind sollte der decoder nicht abrauchen.

Wenn aber die Mechanik zu schwer geht, dann kann es sein, das der Motor zu viel Strom zieht und der Decoder das dann eben nicht überlebt.

Motor ausbauen geht, oder?
Ausbauen und mal die Achsen in alle mögliche Richtungen bewegen und prüfen wie leicht die sich drehen lassen und ob dabei was blockiert.

In wie weit sich der Strom bei einer Digitalen Steuerung zwischen Steuereinheit und Gleisanschluß messen läßt kann ich dir nicht sagen.

Besorge die ein analogen Fahrregler / Trafo, den wirst du öfter bei Problemen benötigen.

Alternativ geht auch ein DC-DC Stepdown Converter mit USB Eingang dessen ausgang sich regeln kann.
Entweder mit einem passenden USB Netzgerät betreiben oder sehr Mobil mit einer Powerbank.
Da hast du dann Gleichspannung mit Gleichstrom. Dürfte ein sehr preiswert Möglichkeit.
Gibt es auch mit regelbarem Strom am Ausgang.

Ausrüstung zum analogen fahren und testen schadet auch bei einem Digitalfahrer nichts.
Eine Investition von 20 bis 30 Euro zuzüglich einer Handvoll Gleise für ein kleines Oval.
Aber mehr als dazu raten kann ich nicht.
Wenn du um die Ecke wohnen würdest, würde ich dir anbieten: "komm vorbei und wir teste da hier"

Aber Bayern - NRW ist wohl etwas weit.

Gruß Detlef
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

In wie weit sich der Strom bei einer Digitalen Steuerung zwischen Steuereinheit und Gleisanschluß messen läßt kann ich dir nicht sagen.



Hatten wir kürzlich noch, und ich habe auch einen Schaltplan gepostet.
Ansonsten auch ähnliches zu finden auf der HP von fgee.

Grüße Michael Peters
Servus,

Meine schon etwas ältere 95 hat auch die Polyswitch überbrückt und das zumindest bis hierhin auch überlebt. Aber eine Schwalbe macht noch keinen Sommer...

Wenn die Polyswitch heiß wird ist das eigentlich eh schon ein deutliches Zeichen für den gehobenen Stromverbrauch. C20 ist bisserl dürftig als Anhaltspunkt, aber so 200mA wär ja durchaus im Bereich einer sinnvollen Auslegung (auf die Schnelle nichts gefunden im Netz) aber auch nicht wirklich viel.

So ein alter Motor kann da schon durchaus drüber sein, mit der Zeit setzt sich da ja weng Kohlenstaub an. Deswegen muss der aber noch nicht durch oder mit einer Reinigung auch durchaus wieder aufzufrischen sein. Und in letzter Konsequenz gibt es ja inzwischen günstige Glockenanker zum reinbasteln.

D&H gibt 1.5A an und Temperaturschutz. Zumindest wären mir jetzt keine Auffälligkeiten bekannt, da hätt ich erst mal noch keine Sorge das der Dekoder direkt abraucht. Dennoch ist eine kleine Messung vorab eine gute Idee. Hier direkt der Link wie Michael vorgeschlagen hat.

http://k.f.geering.info/modellbahn/technik/dccgleisstrom.htm

Ich werde meiner jetzt aber erst mal Kondensatoren einbauen und dafür etwas von dem Gewicht opfern. Die Vor-/Nachläufer verdrahten hatte sich damals nicht so recht gelohnt...

Grüßle
Elvis

P.S.: Wenn das Multimeter einen großen Strommessbereich hat (10A meist) dann kann man das direkt anstelle des Widerstandes in den Gleichrichter klemmen. Das ist genau genug.
nochmals vielen Dank für Eure zahlreichen Hinweise

jetzt kommen viele Hypothesen die einen Kompromiß zwischen meiner elektronischen Unfähigkeit und der daraus abgeleiteten rel geringen Risikobereitschaft darstellen.
Also das rein mechanische Durchdrehen von Motor und Treibrädern ist leichtgängig und zeigt keine mechanischen Auffälligkeiten - Motor zerlegen und nach Kohlenverschleiß gucken - ginge mit dem Risiko , ihn nicht wieder zusammenzubringen - aber das Ding ist 2 Jahre alt und hat max 5 Betriebsstunden ????
Nachdem die Fahrintervalle kontinuierlich weniger wurden ( anfangs Aussetzer nach ein paar Runden , jetzt alle 2-3 cm ( ungefähr) Tendenz fallend ,  mit ständig überhitztem Polyswitch geh ich fast davon aus , dass der defekt ist - die leichteste Übung ist in der Tat den abzulöten bzw zu brücken - außerdem ist ein anderer Motor mit Platine im Zulauf  - und das Equipment für Analogfahren hab ich bisher zwar noch nie gebraucht , werd ich mir wohl aber zulegen müssen

vielen Dank nochmals

heinz  


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