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THEMA: GELÖST: PECO Weiche Kurzschluss an Weichenzunge

THEMA: GELÖST: PECO Weiche Kurzschluss an Weichenzunge
Startbeitrag
Jörn - 02.05.21 12:12
Ich weiß, das ist ein ausgelutschtes Thema. Trotzdem brauche ich eure Hilfe.

Ich habe eine eingebaute PECO SLE389 Weiche mit leitendem Herzstück. Die Polarisierung erfolgt aktuell noch über die Weichenzunge, soll aber später über einen Taster, der vom Servo geschaltet wird automatisch gemacht werden. Damit ergibt sich die folgende Situation:

Bestimmmte Loks/Waggongs lösen beim Überfahren an einer bestimmten Stelle einen Kurzschluss aus (siehe Grafik). Ich fahre digital. Warum der Kurzschluss passiert, ist klar. Ein Rad berührt Weichenzunge und Außengleis gleichzeitig, welche gegensätzliche Polarität haben. Ich muss also dafür sorgen, dass dies nicht passiert.

Meine Frage:
1) Gibt es eine gut dargestellte Lösung für dieses Problem. Ich habe dazu nichts anständiges gefunden.
2) Die Weiche ist bereits eingebaut und geschottert. Ich würde sie ungerne wieder ausbauen. Gibt es eine Lösung, die das ermöglicht.

Danke.

Die von Jörn zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login




Hi,

sowiet mir bekannt, tritt das Problem praktisch nur dann auf, wenn das Radsatzinnenmaß nicht stimmt. Deine Aussage, dass dies bei bestimmten Wagons passiert, unterstützt das.

Such mal nach nach "Radsatzinnenmaß korrigieren" o.ä. (hab grad keinen konkreten Link parat)

Grüße Micha
Hi Jörn,

wenn es tatsächlich so ist wie gezeigt, dann wird wohl der Radsatz das Problem sein (innenabstand zu klein, also nicht der Norm entsprechend). Helfen könnte daher:

1. Überprüfen, ob die Radscheiben zu eng beinander sind ==> wenn ja, einfach korrigieren
2. Anderen Radsatz besorgen und diese anstelle der bisherigen einbauen.

Herby
Hallo Jörn,

bei Fohrmann gibt es eine nützliche Lehre für die Kontrolle des Spurmaßes:

https://www.fohrmann.com/de/spurmass-lehren-fuer-tt-n-und-z.html

Grüße
Markus
Hallo Jörn,

in diesem Fall würde ich den "Digitalschnitt" in Erwägung ziehen: beide Zungengleise kurz vor dem Herzstück trennen und jeweils mit den äusseren Schienen verbinden. Hinter dem Herzstück müssen dann auch Trennstelllen rein und das Herzstück über einen Umschalter mit der richtigen Polarität versorgt werden. Dann kann nur noch die korrekte Polarität an die Räder kommen, egal ob über die Lauffläche oder die Radinnenseite.

Dieser "Digitalschnitt" ist übrigens auch bei Analogies hilfreich, wenn gelegentlich etwas knappe Radsatz-Innenmaße auftreten können.

Grüssle aus dem Schwabenländle

Bernhard
Hallo Jörn,
ich hatte das Problem mit dem Kurzschluss genau so wie du das beschreibst. Trat aber eher sporadisch auf. Das Radsatzmass habe ich kontrolliert. Für mein Verständnis war es ok.
Dummerweise waren die Weichen alle schon eingebaut.
Ich habe mich entschlossen den Digitalschnitt nachzurüsten. Der Ausbau der Weichen ging besser als gedacht. Ich habe die Schienen Verbinder von der Weiche weg geschoben und konnte die Weichen dann Quasi rausnehmen. Bei den Hosenträgern hat das auch gut geklappt. Bei den Schienen von der Weiche weg habe ich fast immer 2 Schwellen entfernt. Da hat der Schienen Verbinder genug „Raum“. Die Isolierverbinder bekommt man gut weg.
Beim Einbau ging das auch ganz gut, nur den Stelldraht vom Servo zu treffen ist etwas friemelig. Ich habe die Bohrung in der Stellschwelle mit einer Aderendhülse verlängert. Das ging für mich dann besser.
Hier im Forum habe ich auch schon gelesen, dass manche die Radinnenseite mit etwas Lack isolieren. Das habe ich nicht probiert.

Viel Erfolg,
Viele Grüße Uwe
Zitat - Antwort-Nr.: 5 | Name: N-Bahner61

ich hatte das Problem mit dem Kurzschluss genau so wie du das beschreibst. Trat aber eher sporadisch auf. Das Radsatzmass habe ich kontrolliert. Für mein Verständnis war es ok.


Also wenn die selbe Situation bei Dir aufgetreten ist wie beim Jörn, dann stimmt etwas am Radsatz nicht. Die Weichen sind ja so konstruiert, dass zu keiner Zeit - bei normgerechten Radsätzen - das Rad gleichzeitig die Backenschiene und die Weichenzunge berührt. Es sei denn, irgendwas an der Weiche wurde manipuliert. Beispielsweise könnte ja die Weichenzunge verbogen sein, sodass sie jetzt einen zu geringen Abstand zur Backenschiene aufweist. Um das beurteilen zu können, müsste Jörn ein Foto von der betreffenden Weiche zeigen. Scheinbar ist es ja nur eine einzige Weiche, wo dieses Problem auftritt - und da kann es natürlich sein, dass die Zunge genau bei dieser Weiche verbogen ist. Vielleicht gebraucht gekauft?

Herby
Hallo,

ein elektrisches Problem löst man im Regelfall in der Elektrik, ein mechanisches Problem in der Mechanik und ein Softwareproblem in der Software. Wenn ich den Digitalschnitt an der Weiche mache um ein falsches Radsatzinnenmaß an einem Fahrzeug zu kompensieren, dann wird das Problem mit dem falsches Radsatzinnenmaß dadurch nicht beseitigt sondern einfach nur verlagert. Dann entgleist das Fahrzeug irgendwann auf einer DKW, an einem Bahnübergang oder in einer S-Kurve ohne Gegenbogen. Von daher sollte das Radsatzinnenmaß als Ausgangsbasis für einen sicheren Fahrbetrieb immer in Ordnung sein. Dann ist mit großer Wahrscheinlichkeit auch kein Digitalschnitt (und das verstümmeln der Peco-Weichen) notwendig. Ist wie wenn ich mit meinem Auto in die Werkstatt fahre weil ich ein Problem mit einem Rad habe. Da würde auch niemand auf die Idee kommen an der Elektrik was zu ändern oder am Motorsteuergerät ein Update zu machen

Grüße
Markus
Ich sage herzlichen Dank an alle und die vielen Einschätzungen.

Ich habe mich dazu entschlossen einen Digitalschnitt an der Weiche zu machen. Herzlichen Dank an N-Bahn-BarNi für den Tipp mit dem Wort "Digitalschnitt". Dazu habe ich gleich eine gute Seite gefunden: https://www.1001-digital.de/pages/basteln-baue...ise/peco-weichen.php

Hintergrund ist, dass auch meine Limburger Zigarre von Hobbytrain auf der Weiche einen Kurzschluss erzeugt und da müsste ich gleich beim Hersteller nachfragen.Obwohl das Modell echt aus einer Montagproduktion zu kommen scheint, glaube ich nicht, dass die sich so beim Achsmaß vertan haben. Ich vermute eher, dass es einfach eine ganz unglückliche Kombination aus Gleisverlauf, Weiche und zweiachsigen Drehgestellen ist.

Tatsächlich scheint mein Problem gar nicht so selten zu sein. Ich werde mich mal an der Lösung versuchen.
Vielen Dank.
Hallo Markus,

Zitat - Antwort-Nr.: 7 | Name: MarkusR

Wenn ich den Digitalschnitt an der Weiche mache um ein falsches Radsatzinnenmaß an einem Fahrzeug zu kompensieren, dann wird das Problem mit dem falsches Radsatzinnenmaß dadurch nicht beseitigt sondern einfach nur verlagert.



da magst Du ja recht haben, aber für mich wäre das eher zielführend und sicherer als zu beten und hoffen, dass nie wieder ein Radsatz mit nicht isolierter Innenseite auftaucht.

Diese Problematik war auch einer der Gründe, weshalb ich mich von meinen Arnold-Gleisen und Weichen getrennt habe. Neben der hiier häufig erwähnten schlechteren Qualität aus aktueller Fertigung war es mir dann für Digital zu gefährlich, an den Zungenspitzen öfter mal Kurzschlüsse zu erfahren.

Grüssle aus dem und ins Schwabenländle

Bernhard
Hallo Markus,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

ein elektrisches Problem löst man im Regelfall in der Elektrik, ein mechanisches Problem in der Mechanik und ein Softwareproblem in der Software.


Super Gedanke, klasse Theorie, bin ich ja eigentlich vollkommen bei dir, aber

Bei der Modellbahn sieht es doch faktisch ganz anders aus.
Da werden seit Jahrzehnten Rennsemmel produziert. Was in den 70er ja noch typisch war, hätte doch spätestens seit beginn der 2000er  nicht mehr so sein.
Und wie ist der Stand der Technik, an den Antreiben wird doch eigentlich so gut wie nichts gemacht, Neu TFZ kommen immer noch mit vermurksten Rennsemmel Getrieben auf den Markt, die dann aber - zu Freunde der Digitalfahrer - mit Decodern eingebremst werden.
Innen alles neu gemacht, Platine Beleuchtung, Führerstände bei Dieselloks / E-Loks, aber die Motoren und die Getriebe immer noch die alte "bewährte"? Technik.

Natürlich gibt es auch Fahrzeuge die dem Vorbild entsprechend schnell / langsam unterwegs sind,
und das seit der 80er und 90er Jahre.

Also wird doch, sogar im Großen umfang mit der Elektronik die mechanische Unausgewogenheit korrigiert.

Gruß Detlef
Detlef, irgendwie kann ich dein Argument nicht folgen. Was hat der Kurzschluss mit Rennsemmeln zu tun?
Ich habe auch Pecos mit Schnitt aber es ging mir weniger um KS und mehr um sichere Stromübertragung. Das Gelenk das die Zunge mit dem Rest verbindet kann über die Jahre Dreck in sich bekommen und ist kein sichere elektrische Verbindung mehr.

Jörn, du schreibt "bestimmte Loks" - ich verstehe dann nicht wozu Weichen rausreißen und bearbeiten statt erstmal einfach die Radsätze an dem bestimmten Lok prüfen? Die Lehre von Fohrmann wirst du irgendwann dann doch kaufen, warum nicht sofort.

cheers,
Norman.
Hallo Norman,

ich bezog mich mit meiner Antwort auf die von Markus getroffen Aussage die ich auch zu beginn zitiert hatte, nicht mehr und nicht weniger.
Ist aber auch eigentlich zu verstehen wenn man sich das aufmerksam durchliest.

Gruß Detlef
Wie ich Detlef verstehe: Du kannst natürlich das Symptom korrigieren, die Ursache wird Dir erhalten bleiben, was auch immer die weiteren Folgen sein werden. Dieser Aussage stimme ich vollständig zu.

Und was wir glaub ich noch nicht wiederholt hatten ( in allen anderen ~ 35 Fäden zu genau diesem Thema steht das aber auch schon jeweils wiederholt ):

Man sollte mal gucken WO der Kurzschluß auftaucht. Es ist idR. nicht die Zungenspitze, sondern der Bogen der Weichenzunge. Dieses Stück Blech ist oft ab Werk knapp zu weit nach außen gebogen. Einmal leicht mit den Fingern zur Weichenmitte drücken, Problem behoben.

Des weiteren hilft es auch, NACHDEM das Radsatzmaß geprüft und ggf. korrigiert wurde, die Radinnenseite mit einem isolierenden Lack zu bestreichen. Eigentlich reicht jeder handelsübliche Lack, egal ob normale Modellbaufarben oder Nagellack. Das hilft dann auch bei Fahrzeugen, die durch quer laufende Räder Probleme bereiten, wie zum Beispiel der ein oder andere Vorläufer an Dampfloks.

Gruß
Klaus
Hallo Klaus,

das mit dem Lack werde ich mal ausprobieren, da relativ klar ist, welches Rad/Drehgestell "spinnt".
Ansonsten wollte ich hier keinen Grabenkrieg auslösen
Hallo Jörn

Zitat - Antwort-Nr.: 14 | Name: Jörn

das mit dem Lack werde ich mal ausprobieren, da relativ klar ist, welches Rad/Drehgestell "spinnt"

Nein, tu's nicht!!! Beseitige den Fehler, indem du das Radsatzinnenmaß richtig einstellst und "übertünche" ihn nicht. Der Lack reibt sich ab, dann hast du den Mist wieder.

Dietrich
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Nein, tu's nicht!!!


Ruhig Brauner

Es gibt Lösungen, die länger halten,
und Lösungen, die weniger lang halten.
Funktionieren tun beide Sorten.

Am Ende des Tages ist es ein Abwägen von Aufwand und Ertrag.

Felix
Zitat

Der Lack reibt sich ab, dann hast du den Mist wieder.



Wenn das Rad so hart und oft auf irgendeine Kante anläuft, dann hat man ein noch ganz anderes Problem Zudem beachte man die Aussage meines Beitrags: "NACHDEM das Radsatzmaß geprüft und ggf. korrigiert wurde,..."

Gruß
Klaus
Hallo

Zitat - Antwort-Nr.: 16 | Name: Felix

Am Ende des Tages ist es ein Abwägen von Aufwand und Ertrag.

ICH habe schneller und einfacher einen Radsatz korrigiert als ihn zu lackieren.

Zitat - Antwort-Nr.: 17 | Name: Klaus

Zudem beachte man die Aussage meines Beitrags: "NACHDEM das Radsatzmaß geprüft und ggf. korrigiert wurde,..."

Ich bin nicht sicher, dass das beim Jörn auch so angekommen ist :-?

Dietrich
Zitat

Ich bin nicht sicher, dass das beim Jörn auch so angekommen ist :-?



Nun, heutzutage ist es leider oft so, ohne es hier jemanden direkt zu unterstellen, daß nur noch einzelne Wortfragmente beim Leser ankommen und jedweder Zusammenhang verloren geht. Für diese Art des Unvermögens einen einfachen Sachverhalt im Kontext zu verfolgen, kann ich aber nichts. Ich bemühe mich ja speziell in diesem Forum schon darum Zusammenhänge im selben Satz zu benennen und dem Leser nicht aufzuerlegen, einen ganzen Absatz zu erfassen. Aber auch das scheint schon zu viel verlangt, wenn ich die Antworten auf meinen Beitrag sehe. Nicht nur das die Zitate darauf den Zusammenhang entfernt haben, auch die Antwort ist inhaltlich völlig entgegen meiner getätigten Aussage. Wie auch immer, zum Thema selbst scheint eigentlich alles gesagt, was im Betriebsalltag eine Lösung näher bringt.

Gruß
Klaus



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