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THEMA: Macken einer BR 65 PIKO

THEMA: Macken einer BR 65 PIKO
Startbeitrag
arminius - 26.05.21 20:00
Hallo N-Gemeinde,
ich hatte vor einiger Zeit eine gebrauchte PIKO-Lok BR 65 gekauft. Keine große Freude damit, ruckelte, zuckelte, blieb stehen. Hatte noch alte hohle PIKO-Gleise und -Weichen.
Lok weggelegt. Jetzt Gleise erneuert (Flm), Lok wieder ran geholt, Ergebnis nicht besser.
Lok "gebaden", geölt, Motor getestet. Auf Probiergleis gestellt, Ergebnis: Lok fährt 3 bis 4 cm an, bleibt dann stehen, fährt nach einer Weile (ohne ,dass ich etwas mache) wieder so ein Stück und bleibt stehen. Zufällig habe ich mich mit einer Hand auf die Schienen gestützt, plötzlich fährt die Lok los und kann mit dem Fahrregler ohne Probleme schnell oder langsam in beide Richtungen gefahren werden! Seltsam! Könnt Ihr mir die Ursache erklären?
Mit freuNdlichen Grüßen
Armin

Hallo Armin,

das klingt eher danach, dass es nicht an der Lok, sondern an den Gleisen (schlechte Schienenverbinder) liegt. Funktionieren denn andere Loks auf denselben Gleisen besser? Oder wie benimmt sich die Problemlok auf einem guten Testgleis?

Gutes Gelingen wünscht
Wolfgang
Hallo Wolfgang,
Du hast den Nagel voll auf den Kopf getroffen! Nach einigem Suchen habe ich das "Leck" gefunden. Vielen Dank für Deinen Rat.
Es rollt!
Armin
Hallo,
schau mal die Motorlager an. Die sind öfter gebrochen. Ausserdem dürfen die Schrauben für die "Drehgestelle" nicht zu straff angezogen und das Metallplättchen muss gut entgratet sein. Und vor allem: Die Räder müssen so positioniert werden, dass das Gestänge gut läuft und nicht hakelt.. Ein Geduldsspiel!
Struwelpeter
Hallo Struwelpeter,
ich habe erst jetzt Deinen Eintrag gesehen. Hatte ja geschrieben, dass die Lok läuft. Aber nur auf gerader Strecke, wie sich zeigen sollte. Bei nochmaligem "Inspizieren" musste ich feststellen, das auf der einen Seite das Gestänge geradlinig verläuft, auf der anderen Seite dies nicht der Fall ist. Womit Dein Hinweis wohl auch der richtige ist. Vielen Dank.
Armin
Ich habe auch diese Lok Piko N-5/4103, geradeaus geht gut aber sobald eine Kurve kommt entgleist die Lok,
hat jemand eine Lösung und weiß jemand wie man die Lok öffnet ?

Vielen Dank für Antworten

Jan
Hallo Jan,

wenn bei deiner Lok die Stromabnahmebleche aus dünnem Kupferblech, die oben auf den Spurkränzen liegen schon durch Geradeausfahrt eingeschliffen sind gibt es große Probleme, wenn die Radsätze eigentlich in die Kurve gedreht werden sollen. Dann verhindern die Rillen in den Blechen das Verdrehen und die Lok entgleist.

Da könnte ein Beseitigen der Rillen durch Gegendrücken von hinten helfen oder eben ein Ersatz der eingelaufenen Bleche durch stärkeres Material. Die Bleche sind leider am Rahmen angenietet und damit schwer zu ersetzen, da hilft dann nur Anlöten neuer Teile.

Außerdem sollte dann bei der Gelegenheit gleich die Außenseite der Radsätze und Spurkränze leicht geglättet werden, das Material ist meist unbeschichtetes (nicht vernickeltes) Rohmaterial und leider zu rauh, so dass es sich dann leicht einschleift in das weiche Kupferblech des Stromabnehmers.

Ein Öffnen der Lok geht durch Entfernen der Schraube, die vom hinteren Drehgestell verdeckt im Rahmen zum Führerhaus geht. Das Gehäuse wird dann hinten abgehoben, am Rahmen vorn ist eine Nase, die das Gehäuse dort hält ohne weitere Schrauben. Das Drehgestell ist nur auf einen Drehzapfen geklipst und kann leicht abgehoben werden, passe aber auf die Leitern am Führerstand auf, die brechen dann evtl. ab.

Viele Grüße,
Danilo
Sali Jan und alle anderen,
ja, die Lok ist halt von 1968, wenn ich mich nicht irre. D.h. also die Konstruktion. Ich war damals irre froh, eine solche Lok zu bekommen, die in Dresden mit den Wendezügen nach Bad Schandau fuhr und die es in den anderen Nenngrössen nicht gab!
Aber eben, sie hat eine ganze Reihe konstruktiver und fertigungstechnischer Macken. Die Motorlager sind oben schon angesprochen, bedingt durch den Schneckenantrieb "knallen" die Rotoren beim Richtungswechsel auf die Sinterlager und zerstören die mit der Zeit. Der Rahmen biegt sich mehr oder weniger in der Mitte durch, dafür hab' ich in 50 Jahren keine Lösung gefunden.
Allerdings, die Lok hat korrekt grosse Räder, demgegenüber sind die beim Nachfolgemodell von Brawa fast 1 mm kleiner, immerhin 10 %.  Um dem damit verbundenen grossen Achsstand Herr zu werden, hat sie keinen festen Rahmen, sondern zwei Drehgestelle. Die mit den gerade notwendigen Freigang auszustatten und dann noch das Gestänge richtig zu positionieren, ist extrem schwierig. Erst einmal müssen die Zahnräder so postioniert werden, das die Kurbelzapfen fluchten, dann die beiden Schrauben gefühlvoll anziehen. Etwas (!) Öl oder Fett ist hilfreich, entgraten (s.o.) sowieso. Welchen Einfluss ein guter Regler hat, kann ich nicht sagen.
Ich hatte es damals geschafft, die Lok mit sechs der starrachsigen Donnerbüchsen (von Stein KG) durch den Bogen mit 193 mm Radius zu bringen, in der Ebene, versteht sich.
Vielleicht kommt hier ja mal ein begnadeter Mechaniker mit einer Vorrichtung für die Montage um die Ecke?
Wünscht sich
Struwelpeter
Hallo Zusammen,
Die 65 er ist eine Diva, nur .... So wurde sie eben nicht behandelt.
Oft sind die Drehgestellzapfen abgebrochen, dann hängt die Lok wie ein überladener Barkas hinten runter.
Ist das der Fall wars das.
Normalerweise sprechen wir auch über die zweite Serie ab ca 1974 mit Schleifern über alle Kuppelradsätze und den U-Scheiben statt der Bolzen.
#7....Also durchhängen kann der Rahmen nur, wenn das Gehäuse nicht richtig vorn eingehängt, sondern versehntlich - das passiert oft -"geklemmt" wurde.
Normalerweise legt sich die Lok in die Kurve. Ist das nicht der Fall, dann ist das erste Drehgestell zu locker und das zweite Drehgestell ebenso nicht in der Norm. Die Lok "läuft über den Vorläufer" sodass er völlig verzieht.
Irgendwo bei 1zu160 gab's dazu auch schon Hinweise. Der schwere Gussvorläuferrahmen wäre die Lösung, aber den KSH, der ihn mal anbot, gibt es schon lange nicht mehr (Kehi).
Bleibt der Trost wie die 65 der zweiten Serie in Szene gesetzt werden kann und der Sachverhalt, wie die erste Serie mal endet.....
Gruß Sven

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Hallo in die Runde,

das Problem ist halt, daß bei der Umsetzung unter den damaligen Umständen nicht immer das gemacht werden durfte, was die Entwickler wohl durchaus gekonnt hätten! Und auch die Güte der Werkstoffe hielt nicht immer das, was eigentlich hätte sein sollen...

Im Vergleich zur 55er (der ersten Serie...) war die 65er konstruktiv und qualitativ ein Rückschritt, der aber zum Teil auch den zur Verfügung stehenden Teilen geschuldet war. So gab es ja nur den Standardmotor für N und um den herum mußte "irgendwie" die Lok konstruiert werden. Auch waren die Gravuren des Aufbaus bei weitem nicht mehr so fein, wie ehedem bei der 55er.

Ich habe noch eine 55er, die ich schon vor vielen Jahren mit den Arnold Rädern und Bremsbacken bestückt hatte, auch eigentlich längst "überholt" angesichts der GFN 55er. Aber da hatte ich damals viel Herzblut (und Kleinserienteile...) reingesteckt *g*, deshalb darf sie bleiben. Aber sie war wenigstens, zumal für damalige Zeiten, ziemlich maßstäblich, was man von dem 65er Hobel nicht wirklich sagen kann.
Zitat

...Allerdings, die Lok hat korrekt grosse Räder, demgegenüber sind die beim Nachfolgemodell von Brawa fast 1 mm kleiner...


Wenn sie aber dafür "wie ein Hochhaus zwischen lauter Einfamilienhäusern" daherkommt, dürften Räder eher nicht so das Entscheidende sein *lol*. Die Piko war lt. den Maßangaben über 3mm zu hoch; das mag sich jetzt nicht "so" erheblich lesen, aber nachdem das Vorbild das Lichtraumprofil schon ob seiner Ausmaße ausschöpfte, also auch im Modell selbst maßstäblich relativ hoch erscheint, krönen die 3mm die Lichtraumvöllerei. Wenn das Teil neben anderen Fahrzeugen steht, könnte man meinen, da habe sich ein TT-Fahrzeug zwischengeschmuggelt. Mir war, schon vor der Wende, mal so ein "Modell" zugelaufen, anfangs dachte ich, zum obligatorischen Doppelstöcker, der auch im ehemaligen Westen viel Anklang fand, wäre das die richtige Zuglok. Aber als sie dann vor den Doppelstöckern auf der Anlage stand und sogar die noch fett überragte, war's vorbei, die Piko 65.10 durfte wieder gehen... - von den nicht vorhandenen "Fahreigenschaften" mag ich erst gar nicht reden! Eine einigermaßen vernünftige Fortbewegung war und ist ohne Rädertausch (z. B. Arnold 41er) wohl nur auf dem Hohlprofil-Blechgleis möglich. Zudem Getriebeübersetzung Fehlanzeige, das Teil erinnerte mich prompt an diverse Lima-Fahrzeuge, zwei "Regelstufen", Stand und Vollgas.
Außer um sie aus Erinnerungsgründen (erstes N-Fahrzeug, Kindheit oder so) aufzubewahren und sorgsam in einer Vitrine aufzustellen, würde ich keine einzige Minute an diese missglückte Konstruktion verschwenden...

meint grüßend
Roland
Roland
Hallo,

anbei zwei leider nicht wirklich gelungene Bilder beider 65er.
Mein Vergleich sollte aber sagen, ds auch Brawa sich veranlasst sah, beim Triebwerk zu mogeln.
Und nein, die 65er von Piko konnte kein Rückschritt sein, den sie kam vor der 55er.
Und wenn wir schon vergleichen, dann sollten wir's mit ähnlich alten Modellen tun. Etwa mit der 66er von Arnold, die aber wohl auch mindestens 5 Jahre älter ist als das Piko-Modell.
Struwelpeter

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Hallo Roland,
Ja, die Erinnerungen sind's, sonst nichts ....und die Verärgerung über die missglückte Brawa, der neben der so typischen Leiter oder endlich einer "Quetschesse"..... ebenso die Fahrmanieren fehlten und überdies die Radsätze ein Griff ins Klo waren.

Allerdings war die Piko 65 der erste massstäbliche Versuch nach dem Einheitsfahrwerk für V180, BB9200 und der tschechischen Lok T449 und geht mWn. ...auf die ersten Konstruktionszeichnungen aus dem Jahre 1965 zurück. Schauen wir mal zu Arnold und deren 66er.....naaaaja!

Die Absatzchancen für eine neue 65er vielleicht auch noch von Piko, dürften aber verheerend sein. Das wird wohl nix mehr...... 😢

Die 55 - das ist zwar hier nicht das Thema - ist eine Sonneberger Konstruktion. Art und Handschrift sind vergleichbar der Nohabs (1968-69) oder der Co'Co' Laminatka - Familie mit den "Übermaß- Russen".

Die geplante 41er, soweit meine Informationen ....hätte die 65er in der Form abgelöst, das war offenbar klar. Wegen der Kosten war eine Überarbeitung der 65 dann offenbar das "KGV".

Kurz, die miese Radaufhängung/-führung und fehlende bzw schlechte Stromabnahme, sowohl an der Lokomotive, als erst recht im Tender, war der Tod der 55er, die schon nicht mehr auskonstruiert wurde, weil sie mit dem Extramotor und dem Gussrahmen viel zu teuer geworden war.

Da war dann Arnold weiter..., unter den Bedingungen frei verfügbarer Material-Ressourcen, fehlender Preisbindung, höheren Löhnen bei den Kunden, sowie einem 2x größerem Absatzmarkt eben.....

Gruß Sven

Hallo Sven,
Also meine 65.10 hat Leitern, gute Fahreigenschaften dank einer SM, nur die Räder sind ehrlich nicht so schön. Aber den Aufwand, sie zum Beispiel mit denen der MTX 41er zu tauschen, mach ich mir nicht.
MfG Torsten

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Hallo Struwelpeter,
ich war wohl noch beim tippen, als dein Eintrag erfolgte. Ja, der Unterschied ist schon klar sichtbar! Es war halt mal als Prefobahn - die Spielvariante und der Einstieg zur Modellbahn - für jede WBS 64 - Wohnung und an der Seite der Rennbahn gedacht. Doch dann kams anders.....

Danke für den Vergleich und gerne weitere Fotos.... 🙂 Was man sehen sollte war zu sehen und das war doch okay so !

#12 Jaaaaah Torsten, du hast ja auch gemogelt 😀😃🙂! So geht das aber nicht... 😀
Unter diesem Gesichtpunkt, mit entfernter Indusi und Lichtmaschine, sowie finescale-Leiter und einiger Farbkorrekturen (habe ich was übersehen?) überlege ich mir das nochmal. Die Quetschesse müsste man halt noch beschaffen....

Danke für den Beitrag und im Zusammenspiel einer gänzlich neuen 65er mit neuen Dostos obendrauf........haaach es wäre einen Inflationsrubel wert ihn dafür auszugeben 😉

......denkt der Sven
@SSEB

>> Die 55 - das ist zwar hier nicht das Thema - ist eine Sonneberger Konstruktion.
>> Art und Handschrift sind vergleichbar der Nohabs (1968-69)
>> oder der Co'Co' Laminatka - Familie mit den "Übermaß- Russen".

Wer hat denn die 65.10 konstruiert ?

>> Kurz, die miese Radaufhängung/-führung und fehlende bzw schlechte Stromabnahme,
>> sowohl an der Lokomotive, als erst recht im Tender, war der Tod der 55er,
>> die schon nicht mehr auskonstruiert wurde,
>> weil sie mit dem Extramotor und dem Gussrahmen viel zu teuer geworden war.

Hier wäre interessant zu wissen, woher diese Informationen stammen.
Die Lok wurde doch zur Kostenersparnis nachträglich noch um 2 angetriebene Achsen kastriert.
Aber sie war auch damit wohl immer noch zu teuer in der Fertigung.
Denn sie wurde als erstes nicht mehr gefertigt, wohl ab 1979 schon nicht mehr.

>> Da war dann Arnold weiter..., unter den Bedingungen frei verfügbarer Material-Ressourcen,
>> fehlender Preisbindung, höheren Löhnen bei den Kunden, sowie einem 2x größerem Absatzmarkt eben.....

Der Absatzmarkt-West hat Piko formal ja auch zur Verfügung gestanden.
Dass sich das Interesse nach tschechoslowakischen und sowjetischen Vorbildern und nach Prototypen von
DR-Triebwagen dort in Grenzen halten würde, war auch für PIKO vorhersehbar...
Edit: In diesem Sinne war die 55er die "richtigste" Konstruktion von Piko in N.
Die Preise für neue Modellbahnerzeugnisse sind auch in der DDR in den 80er teils deutlich gestiegen,
ich erinnere mich hier noch an die Piko-BR95 in H0.

Grüße,
Frefroh


Hallo Ven,
Was alles geht kann man hier schön sehen
#29

https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show...=Loks%20gesupert#top

MfG Torsten


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