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THEMA: Wo wird derzeit MoBa noch hergestellt?

THEMA: Wo wird derzeit MoBa noch hergestellt?
Startbeitrag
Robby2020 - 04.06.21 08:22
Hallo Zusammen,

mich würde interessieren wo die Hersteller das Rollmaterial derzeit selbst produzieren bzw. herstellen lassen?
... gibt es noch eine Marke die in D produziert?

Eine weitere Frage dazu ist, ob es zum Vorteil war einige Marken zusammen gehen zu lassen?
Siehe z.B. Märklin/Trix, Roco/Fleischmann ... etc.


Gruß,
Robert

Zur 1.Frage :
Hier ist nichts mehr Deutsch. Die Zeiten wo noch Made in Germany unten  drunter stand sind leider vorbei.
Zur 2.Frage:
Vom Wirtschaftlichen gesehen schon.

Gruß
Holger
Hallo,

in Deutschland produziert z. B. noch Kress Rollmaterial:

http://www.kres.de/eisenbahnmodelle-spur-n.html

Grüße
Markus
Zitat

Eine weitere Frage dazu ist, ob es zum Vorteil war einige Marken zusammen gehen zu lassen?



Wenn es keinen Vorteil gab, warum ist es dann passiert? Erklärst Du mir mal, was genau Du mit der Frage eigentlich wissen willst?

Danke
Klaus


Hallo.
Zitat - Antwort-Nr.: 0 | Name: Robby2020

Eine weitere Frage dazu ist, ob es zum Vorteil war einige Marken zusammen gehen zu lassen?
Siehe z.B. Märklin/Trix, Roco/Fleischmann ... etc.


Märklin als "Pickelbahnhersteller" konnte seine dementsprechend angepassten H0-Modelle auch an die Käuferschicht mit Zweileiter-Anlagen verkaufen. Da wurde der potentielle Kundenkreis größer. Zudem kam mit Minitrix eine Nenngröße in den Konzern, die bis dato nicht beackert wurde.

Die Kombi Roco/Fleischmann erweiterte den Kundenkreis von Roco um die H0-Fleischmannfreunde. Das N-Segment bei Roco war umsatztechnisch im Vergleich zum N-Segment bei Fleischmann wohl recht schmal. Auch da: deutliche Vergrößerung des Kundenkreises.

Grüße
Werner K.
Hallo Klaus,

Zitat - Antwort-Nr.: 4 | Name: Klaus

Wenn es keinen Vorteil gab, warum ist es dann passiert? Erklärst Du mir mal, was genau Du mit der Frage eigentlich wissen willst?



Tja, passier ist es, weil man glaubte, es wäre von Vorteil.

Genauso wie viele Ehen geschieden werden, weil sie sich doch nicht als so vorteilhaft erweisen wie man vor dem "Ja"-Wort glaubte.

Bayer und Monsanto, Daimler und Chrysler, ...

Für Fleischmann/Trix/Arnold war das ganze wahrscheinlich gut, die Firmen wären sonst wahrscheinlich einfach zu.

/Martin
Hallo Martin,

ich stimme Dir bisweilen ja zu, daß es den Anschein hat, daß bestimmte Fusionen zumindest für die Inhaber große Vorteile haben. Aus Kundensicht sieht das ja auch nicht so einfach aus. Nur zum Beispiel der Qualitätsprobleme von "Gärman Ächselenz" auszuweichen war schwierig und das Preisniveau der Simba-Gruppe brauchen wir auch nicht diskutieren. Die Konzentration auf nur noch wenige Hersteller ist aus Kundensicht sicherlich eher negativ, weil Konkurrenz und Innovation fehlen.

Indes erschließt sich mir der Sinn der Frage nicht. Wir alle haben ggf. Zugriff auf den Bundesanzeiger und können dort ggf. Bilanzen einsehen und so ein grobes Bild der Unternehmen gewinnen. Aber wozu führt das? Mich interessiert daher der Hintergrund der Frage...

Gruß
Klaus
Zitat - Antwort-Nr.: 7 | Name: teppichbahner

Die Konzentration auf nur noch wenige Hersteller ist aus Kundensicht sicherlich eher negativ, weil Konkurrenz und Innovation fehlen.


Das deckt sich allerdings nicht mit meinem Eindruck. Vergleichen wir einmal:

Früher gab es Arnold, Fleischmann, Minitrix, Roco und ein bisschen was von z.B. Hobbytrain, Brawa sowie Lima/Minibahn.
Heute haben wir an Herstellern mit Bezug zu europäischen Vorbildern:
Arnold, Fleischmann, Minitrix, Piko, Liliput, Brawa, Jägerndorfer, KATO, Hobbytrain sowie Hersteller mit kleinerem Programm wie ASM, NME, Kres, LS-Models, Pirata, REE u.ä.

In Summe also eher mehr Hersteller als weniger.

(Und dass wie hier im Thread behauptet "nichts mehr deutsch sei" dürfte sich wohl auch nicht belegen lassen...)

LG Didi
Hallo Klaus,
meine Frage richtete sich auch danach wo produziert wird? (Wurde bisher nicht beantwortet)
Den Antworten nach, offensichtlich nicht mehr in D.

Als Hintergrund möchte ich ein Beispiel aus der Windsurfing Branche nennen.
In den 80er und bis Mitte 90er boomte die Winsurfbranche. Danach sanken die Zahlen stetig.
Die Branche konsolidierte sich.
Resultat ist, dass heute 90% aller Windsurfbretter aus einer einzigen Fabrik aus Asien kommen (Fa. Cobra).
Dort lassen fast alle übrig gebliebenen Hersteller nach eigenen Vorgaben produzieren. Klar unterscheiden sich Bretter nach Form und Farbe, aber nicht mehr nach einer „innovativ neuen“ Bauweise und damit verbunden Qualität.

Wie verhält es sich aktuell in der MoBa?
Hallo Robert,

eine derartige Konzentration ist in der Produktion der MoBa nicht der Fall.

Einige deutsche Hersteller haben eigene Werke im Ausland, Minitrix und Fleischmann in Ungarn, Fleischmann auch in Vietnam, Piko in China. Kato produziert für sich selbst und andere in Japan. Dazu kommen dann die Auftragsfertiger z.B. in Korea, China, Taiwan.

Innovationen sind zuletzt überwiegend im Digital/Soundbereich zu sehen, dort dann auch von Zulieferen wie Decoderherstellern getrieben. Minitrix hat kürzlich einen metallgefüllten Kunststoff auf dem Markt gebracht, ob die Vorteile der Werkstoffe zu verknüpfen. Das ist eine echte Innovation.

Ansonsten sind weniger fehlende Innovationen das Thema, sondern Rückschritte. Themen die Jahrzehnte kein Problem waren, sind immer wieder ein Problem. Dass z.B. ein Hersteller  keine leicht laufenden Wagen hinbekommt, Wagen zum Entgleisen neigen, die Kupplungen durchhängen, der Antrieb schlecht konstruiert ist etc. Von daher wäre verlässliche Qualität oft wichtiger als Innovationen.


Zitat - Antwort-Nr.: 6 | Name:

Für Fleischmann/Trix/Arnold war das ganze wahrscheinlich gut, die Firmen wären sonst wahrscheinlich einfach zu.



Das fasst es gut zusammen, sehe ich ebenfalls so!

Viele Grüße,

Simon
Hallo Zusammen,
das ist halt so, fast alles kommt aus Asien oder EU-Billiglohnländern.
Hat einer von euch schon mal in seinen Volkswagen rein geschaut, da ist fast überhaupt nichts "Made in Germany", selbst wenn Bosch oder Hella etc. drauf steht, steht kleingedruckt " Made in Hungary", "Made in Vietnam" etc, drauf.
Drum fahre ich immer noch einen 13 Jahre alten Volvo, "Made in Sweden", nur wenn ich die Teile anschaue, dann steht da tatsächlich auf der Bosch Einspritzung "Made in Germany" drauf und auch die Pierburg-Komponenten kommen alle aus Germany.
Bei den Loks halte ich es mittlerweile auch so, sammle lieber die älteren Arnold-Modelle und bereite diese digital auf.

mfG
Werner
Hallo,

Produktionsstätten:
- Rumänien (Roco/Fleischmann Arad)
- Slowakei (Roco/Fleischmann Banska Bystrica)
- Ungarn (Mä anrklin/Trix Györ)
- Vietnam (Roco/Fleischmann Ho-Chi-Min-Stadt)
- China (Piko ShenZen; Arnold, Brawa, Jägerndorfer, Liliput etc. vermutlich alle bei Kader)
- Japan (Kato)
- Deutschland (Elektronik, KSH, Zubehör)
- Österreich (Roco Gloggnitz, Zimo Wien)

Grüße, Peter W
Guten Tag,

Die meisten KSH prodizieren in seiner eigenen Werkstatt.

Obwohl viele Bautele seiner Modelle von Dritten hergestellt werden (Messinggussteile, usw.).

LG,

Wolfgang
Hallo,

Zitat: Drum fahre ich immer noch einen 13 Jahre alten Volvo, "Made in Sweden",

Inzwischen gehört Volvo einer Firma in China

Deutschland war vielen Herstellern zu teuer und die Stückzahlen wurden auch immer weniger und deshalb teurer. Darum ging viele nach Asien und beauftragten Fremdfirmen mit der Produktion ihrer Artikel. Teilweise hat man dies durchaus bereut (Weite Wege, mangelnde Kontrolle, teilweise Unzuverlässigkeit, steigendes Lohnniveau, Verlust von Fachwissen, Abhängigkeit von Fremdfirmen welche oft gar nicht unbedingt für die Modellbahnfirmen fertigen wollen ,weil diese nur relativ geringe Stückzahlen bestellen aber sehr große Ansprüche an das Produkt stellen...)  Deshalb wurde teilweise wieder die Produktion nach Europa verlagert.So fertigt Märklin teilweise in Ungarn. Allerdings ist das Lohnniveau in Ungarn inzwischen auch so hoch das man heute wohl bei der selben Entscheidung  eher noch weiter nach Osteuropa gehen würde (Rumänien).
Der Kunde will sehr gute Produkte für wenig Geld haben und das geht mit unseren Lohnkosten und Lohnnebenkosten nur sehr bedingt in Deutschland.
Ganz nebenbei versucht einmal einen Fernseher oder Stereoanlage aus deutscher Produktion zu kaufen...
Im Prinzip ist die Welt heute ein engmaschiges verbundenes Dorf und Abgrenzung funktioniert nur sehr bedingt. Solange alle die selben Arbeitsbedingungen und Gesetze hätten wäre das auch gar kein größeres Problem.....
Gruß
Thomas




Hallo Robert,

Darf ich dir als alter Qualitätsmanagement-Beauftragter versichern das der Ort der Herstellung mit der Qualität der erzeugten Ware absolut nichts zu tun hat. Ausschalgebend sind in erste Linie die zugrunde liegende Konstruktion, die eingesetzten Prozesse und Maschinen und deren Kontrolle und Steuerung, sowie die angemessene Schulung des Personals. Wesentlich ist das Qualitätsbewusstsein der Leitung des Unternehmens und daraus abgeleitet, die Umsetzung in ein funktionierendes QM System. Qualitätsmängel sind immer ein Ausdruck fehlender Kunden-Orientierung, auch dafür ist die oberste Leitung verantwortlich, unabhängig vom Ort des Geschehens.

Viele Grüße
Bernd
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Drum fahre ich immer noch einen 13 Jahre alten Volvo, "Made in Sweden", nur wenn ich die Teile anschaue, dann steht da tatsächlich auf der Bosch Einspritzung "Made in Germany" drauf und auch die Pierburg-Komponenten kommen alle aus Germany.  


Hoffentlich kein Diesel. Die Bosch Dieselpumpen aus dieser Zeit sind automarkenübergreifend bekannt für teilweise irreparable Fehler. Halt Made in Germany...
Werner
Hallo,

wenn man mal über den europäischen Bereich hinausgeht, gibt es auch einige interessante Informationen aus USA und Kanada.  Bei Youtube unter Scaletrains (https://www.youtube.com/channel/UCkeV8gyQrpg5Wf5qxZ2_Zog) und Rapido Trains ( https://www.youtube.com/channel/UC2ZSK39QhYnHWbnS9j0dwMA )  zu finden (alles auf Englisch).  Grade Rapido Trains Chef Jason spricht auch sehr offen über seine Hersteller in China.   Es scheint so zu sein, dass es durchaus mehr Fertigungsfirmen als nur Kader gibt,  und dass auch nach Schließungen von Firmen schnell wieder neue Firmen gegründet wurden.  Inwieweit diese Fertiger auch das Design der Modelle beeinflussen, wissen wohl nur die Insider.  Es ist aber zu vermuten, daß das Innovationspotential vorhanden ist.  Ob es hier "am Markt ankommt", ist eine andere Frage.

Soweit meine "2 cent" dazu.

Schöne Grüße, Christoph


Edit:  Rechtschreibung



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