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THEMA: Lissy - Sensoren

THEMA: Lissy - Sensoren
Startbeitrag
kea - 28.04.05 14:07
Hi,
ich wollte mal nachfragen, wer schon Erfahrungen mit dem Lissy-System von Uhlenbrock gesammelt  hat. Ich schreib mal meine Anmerkungen dazu nieder:

Der Umbau einer Lok:
Die Ausrüstung der Loks mit dem Lissy Sender ist speziell für Spur N fast unmöglich.
Der Lissy Sender ist mit 13.5 x 8.4 x 2.5 mm fast grösser als ein normaler DCC Decoder. Da der Sender zusätzlich untergebracht werden muss UND die Sendediode unvorteilhafter Weise mittig auf der Senderplatine plaziert ist, blieb mir nichts weiter übrig, Ghostwagen zu bauen. Dazu habe ich einen Fleischmann Güterwagen mit Schlusslichtern (8319) geschlachtet, den Bereich unter dem Wagenboden plan gefräst und dort den Sender angeklebt. Bei der Gelegenheit wurde das Glühobst für die Schlusslaternen gleich gegen eine LED ausgetauscht und der Wagen mit 30g bestem PB schwerer und damit kontaksicherer gemacht. Bis auf die sehr seltenen Aussetzer, bedingt durch Kontaktprobleme, läuft diese Lösung stabil. Einem DoSto-Steuerwagen (8623) habe ich ebenfalls mit einem Sender ausgerüstet. Der Sender leuchtet durch ein 3mm Loch im Wagenboden nach unten und ist ansonsten nicht zu sehen, da völlig intern integriert. Auf Grund des schönen langen Achsabstandes hat dieser Wagen keine Probleme mit Aussetzern. Lediglich R1 mag er nicht, denn dann leuchtet Lissy etwas an den Sensoren vorbei, obwohl der Sender nur wenige mm vom Drehgestell entfernt ist. Ein 3ter Sender wartet gerade auf seine Verpflanzung in einen anderen Wagen.
Die Empfänger lassen sich gut und sicher unter die Platte schrauben. Die Sensoren haben das Gehäuse von 3mm LEDs mit dem unteren Kragen. Den habe ich abgefeilt womit der Sensordurchmesser exakt 3mm beträgt. Schrumpfschlauch drum und dann in einem 4mm Loch versenkt fällt er kaum noch auf. Die Sensoren sind rel. Fremdlicht unempfindlich. Selbst bei der Parallelschaltung 2er Sensoren für einen Punktstop vor einer Weiche, gibt es keine Probleme mit meiner Arbeitszimmerbeleuchtung bestehend aus 2x36 Watt Leuchtstoffröhren direkt über den Sensoren. Die Länge der Drähte ist mit 25cm leider etwas zu kurz. Teilweise musste ich diese verlängern um eine Bremsstrecke von gerade mal 60cm zu haben.
Die Erkennung der Empfänger funzt mit dem Twin-Center ohne Probleme und auf anhieb. Die Programmierung ist zwar etwas eigen, aber wenn man sich mal drann gewöhnt hat, geht es schnell und einfach. Ich hätte gerne noch ein paar weitere Optionen, die den Betrieb erleichtern würden. So kann eine Blocksteuerung in Abhängigkeit von Signalen autom. ablaufen, jedoch ist man auf die Schaltzustände grün und rot mit festen Bedeutungen fixiert. Wenn man dies umstellen könnte, kann auch eine autom. Blocksteuerung je nach Weichenstellung erfolgen, ohne dafür erst eine Fahrstrasse mit virtuellen Signalen anlegen zu müssen. Ich denke, dass aber 99% der Alltagsaufgaben mit der jetzigen Ausführung lösbar sind.
Als Vorschläge kann ich nur dringend empfehlen, die Sendediode einzeln anschliessbar zu machen (geht z.Z. nicht, denn das gesamte Modul ist in Lack getaucht) und die Lissy Senderelektronik in einen Fahr-Decoder zu integrieren. Über die Integration wird im Haus Uhlenbrock gerade nachgedacht. Hoffen wir mal, das es nicht sooo lange dauert
Fazit: ein teurer, aber durchaus interessanter Spass für den technisch angehauchten Modellbahner.

Ausblick: z.Z. suche ich nach alternativen Sensoren, denn 2 zusätzliche Sensoren für 4Euro sind aus meiner Sicht zu teuer. Und es werden massig zusätzliche Sensoren benötigt.

CU
  kea

PS: Ich habe nicht mit dem Haus Uhlenbrock zutun !!!

Hallo Kea,

danke für Deinen Erfahrungsbericht, ich spiele auch mit dem Gedanken, mir das TRAIN-NAVIGATION von Fleischmann zuzulegen. Das ist ja identisch mit Lissy, soviel ich weiß, oder?
Ich verstehe nur nicht, daß Fleischmann das System für H0 und N anpreist, wenn, wie Du schon erwähnt hast, der Baustein nicht unter eine N-Lok passt. Aber die Idee mit einem Ghostwagen ist gut.

Danke nochmals und viele Grüße,
Matthias
Jo,
Train-Navigation und Lissy sind identisch. Es ist halt eine Frage des Preises. Beim GF-Train-Navigationsset sind 2 Sender, 2 Empfänger, Loco-Net Kabel und Handbuch dabei. Das ganze für ca. 120Euro. Das Startset von Uhlenbrock besteht aus 2 Sendern, 1 Empfänger, Loco-Net Kabel und Handbuch. Kostet ca. 75Euro. Ein zusätzlicher Empfänger mit Kabel liegt bei ca. 40Euro.  Allerdings ist das Fleischmann-Set nicht überall lieferbar. Bei den Uhlenbrock Sachen gibt es weniger Probleme. Technisch sind die Sets identisch. Nur der Support bei Uhlenbrock ist m.E. besser.
Heißt technisch identisch, dass man die Systeme auch mischen kann?
Ich habe zwar Uhlenbrock Systeme, aber da keine Abhängigkeiten der Geräte untereinander exisitieren und im Uhlenbrock Handbuch keine Unterschiede dokumentiert sind und mein Händler sagt, dass es geht  und beide Systeme sowieso bei Uhlenbrock produziert werden -> ich denke JA.
CU
kea
Und hier die weiteren Erfahrungen:
die Funktion Zielstop vor Signal (Blocksteuerung) mit einem 3ten Sensor funktioniert nur mit der Softwareversion ab 3!! Vorher muss laut Uhlenbrock der 3te Sensor parallel zum 1ten Sensor geschaltet werden (probiere ich noch aus). Leider ist die SW-Version nicht in der Doku beschrieben. Nach einem längeren Vergleich mehrerer Empfänger bin ich zu der Ansicht gekommen, das die LNCV 16 den Softwarestand dokumentieren muss. Bei einem "alten" Empfänger, den mein Händler vor Ort seit August 2004 gelagert hat, steht dort der Wert 100 drinn. Bei einem "frischen" Sensor steht dort 103 drinn und damit funktioniert es. Weiterhin muss der zeitliche Abstand zum 3ten Sensor mindestens 1 Sekunde betragen. Der maximale Abstand ist nicht definiert (bei mir mehr als 70cm ohne Probleme).
Die angezeigte Fahrstufe im Twin-Center kann von der programmierten Fahrstufe im Empfänger abweichen, da im Empfänger absolute Fahrstufen und im Twin-Center gemittelte Fahrstufen angegeben werden.
Die Suche nach alternativen Sensoren geht noch weiter.
Soviel zum jetzigen Zeitpunkt.
CU
  kea
Ergänzung:
Bei SW Versionen kleiner 3 funktioniert der Zielstop nur, wenn der 3te Sensor parallel zum 1ten Sensor angeschlossen wird.
Die generelle Freischaltung des Empfängers über LNCV 11 funktioniert in allen SW Versionen nicht mit der 0 oder 1 am Ende f(für rot oder grün) sondern NUR mit der Signaladresse, Beispiel: Signal 24 soll den Empfänger freischalten: LNCV11 = 24

Eine Besonderheit noch zum TWIN-Center: Weichenadressen über 119 (reale Adressen) können nur dann eingegeben werden, wenn ERST die Weiche eine Adresse kleiner gleich 119 bekommt, DANN auf D als Format umgestellt wird und erst DANN nachträglich die Weichenandresse höher eingestellt wird!!

CU
kea
Gott sei Dank gibt es MÜT und Selectrix....

Npit
@ Nr.7 .Genau meine Gedanken beim Lesen der obigen Berichte.In Dortmund hörte ich von "üblicherweise gut informierten Kreisen" das ein Erkennungssystem mit Bar-Code kommen soll.Ein Bar-Code passt unter jede Lok und kann einfach am PC ausgedruckt werden.
Diese Meldung hat mich davon abgehalten ein MÜT 8i zu kaufen.

Jürgen H.
Barcode? Das war doch schon mal....
Leider braucht man beim Barcode eine Mindestgeschwindigkeit und das Erkennungsfenster zwischen langsamen und schnellen Loks ist nicht unkritisch. Ausserdem ist eine statische Auslese bei einer Lok über einem Sensor nicht möglich.
Ich will ja hier keine Werbung für Lissy machen, sondern nur die bisher gesammelten Erfahrungen dokumentieren. Eine Diskussion über das technische "Für" und "Wieder" führe ich nicht, denn das muss:
a)  jeder selber wissen
b)  jeder Diskussionsteilnehmer auf einem technisch hohen Stand sein, denn sonst handelt es sich wieder nur um eine Grabenschlacht der jeweiligen Systemanhänger mit wenig, produktiven Resultaten.
cu
kea
@ Kea :Du hast recht mit a und b.
Aber ein System welches nur in Geisterwagen passt,ist für mich undiskutabel.
Die Sache mit der Mindestgeschw. beim Barcode leuchtet mir aber (als Laie) nicht ein.Ein Handscanner an einer Ladenkasse hat doch auch keine Mindestgeschw.
Ich denke,daß man das mit einem pulsierenden Abtastlaser bewältigen kann.
Ansonsten warten wir mal ab was kommt.

Jürgen H.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Barcode zu scannen. Die einfachste und vor allen Dingen unauffälligste ist der Einbau eines Fototransistors ins Gleis. Der hat einen Durchmesser von ca. 3mm ist rund und verschwindet fast zwischen 2 Schwellen. Der Fototransistor erkennt hell / dunkel Wechsel. Durch ein paar Syncronisationsbits am Anfang eines jeden Barcodes kann die Geschwindigkeit ermittelt werden, mit der der Barcode über den Sensor "gezogen" wird. Die Zahleninformation ist in der unterschiedlichen Länge zwischen weissen und schwarzen Balken kodiert. Dadurch ergibt sich eine Mindest/Höchstgeschwindigkeit.
In Kassensystemen sind entweder CCD Zeilen oder Laserscanner installiert. Beide brauchen einen rel. grossen, rechteckigen Ausschnitt im Gleis oder ein getarntes Gebäude an der Seite. Wie auch immer, diese Art der Sensoren kann nicht mehr unauffällig montiert werden.
Lissy stellt aus meiner sicht einen guten Kompromiss zwischen Detailtreue und Aufwand dar. Das System ist erst wenige Monate auf dem Markt und Uhlenbrock will in der nächsten Dekodergeneration speziell für N integrierte Sender liefern. Dann geht nur noch ein dünnes Leiterpaar an eine mini-winz Sendediode und die gesamte Senderplatine ist überflüssig.
Meine Berichte sollen ja nur den Stand der heutigen Technik dokumentieren. Ein riesen Nachteil von Lissy ist z.Z. ja auch der Preis. 40Euro für einen Empfänger sind rel. teuer und ein Sender kostet z.Z. auch ab 16Euro.
CU
kea
Hallo Kea,

ich kann Deine Erfahrugen mit Uhlenbrock nur teilen. Als ich vor kurzem mit dem Bau einer Modellbahn begann, fühlte ich mich von U. am besten Informiert. Nun versuche ich eine Probestrecke mit Lissy auszurüsten und zu probieren. Wie kann ich denn mal spontan Fragen bei dir loswerden ohne hier seitenlage Briefe schreiben zu müssen?

Das Forum können wir dann mit den erfahrungen spicken.

Ein extra Anhänger an jede Lok hat mich bisher immer abgehalten. Mirwurde bei Uhlen brock "im laufe des nächsten Jahres" als Termin für einen kleinen Sender genannt. Das dauert bestimmt noch mindestens 12 Monate.

Grüße

Christian
Hallo Leute,
macht weiter so denn dafür soll ein solches Forum ja da sein. Außerdem bin ich in ca. 2 Jahren auch so weit und mache mir heute schon viele Gedanken dazu und beobachte den Markt mit den Entwicklungen.
Macht also weiter und lasst euch nicht entmutigen.
Gruss Michael
HallO!
Um nochmal auf die Barcodescanner  zurück zu kommen,
Laser/LED (CCD) Sanner in der gewöhnlichen Form als Hand/Standscanner
tasten im (vereinfachten)Prinzip den ganzen Strichcode auf einmal ab.
Für die MOBA wären die (ganz alten) Lesestifte von der Arbeitsweise optimal.
Leider wollen diese aber eine gleichmässige Geschwindigkeit beim Scannen.
(Stift über den Barcode ziehen)
Deswegen ist die in @11 genannte Syncronisation leider notwendig.
Mfg Uller

Ich hole diesen "alten" Thread noch einmal hervor.

Wie sind in der Zwischenzeit eure Erfahrungen mit Lissy?

Ich habe eine digitalisierte VT 11.5 mit Lissy drunter auf einer Probestrecke gefahren. Das funktionierte prima. Nun binb ihc endlich soweit, auch weitere Loks mit dem neuen Minisender ins Auge zu fassen und dann weitere Empfängerbausteine, auch zu Verwaltung des Schattenbahnhofs einzu bauen.

Mich wwürde PRAKTISCHE Erfahrungen interessieren.

Grüße

Christian


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