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FKS-Modellbau Gerd Gehrmann

THEMA: Ungewollte Blockbelegung

THEMA: Ungewollte Blockbelegung
Startbeitrag
rigi70 - 02.07.21 20:00
Hallo Zusammen

Ich steuere meine Anlage mit dem Railroad&Co Programm. Als Zentrale brauche ich die DR5000.  Die Weichen und MP1 Motoren werde mit Qdecoder geschalten. Die Qdecoder haben eine separate Trafo Einspeisung. Gleisspannung ist für die ganze Anlage durch den DR5000 gegeben (Fahren, Schalten, Rückmeldung). Jetzt bin ich soweit das ich mehrere Züge zusammen fahren lassen kann. Sobald aber mehrere Weichen zusammen geschaltet werden, gehen diverse Blöcke auf belegt und danach wieder aus. Woran kann das liegen? Muss ich die Weichen mit einem separaten Booster  speisen?

Gruss

Marcel

Hallo Marcel,

ein separater Booster ist zwar immer empfehlenswert, aber je nach Größe der Anlage nicht zwingend notwendig.

Ich hoffe, die Weichendecoder sind direkt an den Gleisausgang der Zentrale angeschlossen und nicht am Gleis in Belegtmeldeabschnitten?

Grüße
Daniel
Hallo Daniel

Ab der Zentrale wird die Stromversorgung gesplittet (Rückmelder, Weichendecoder) Die Weichendecoder sind in drei Gruppen aufgeteilt und jeder Gruppe wird über einen eigenen Trafo gespiessen. Aktuell bin ich bei ca 150 Weichen mit MP1 Motoren.

Gruss

Marcel
Hallo Marcel,

während Weichen mit magnetischem Antrieb in einer Zehntelsekunde geschaltet haben, läuft so ein MP1 je nach Spannung doch merklich länger. Die Stromaufnahme ist dabei ca. 150mA. Wenn mehrere Antriebe gleichzeitig laufen, ist die Stromaufnahme entsprechend. Hier rächen sich sofort Fehler wie z.B. eine Verkabelung mit zu dünnen Leitungen, auch könnte eine einzelne Stromversorgung überlastet werden.

Bei 150 Weichen hast Du wohl 19 Weichendecoder. Die Stromaufnahme des Steuereingangs eines einzelnen Decoders ist sicher zu vernachlässigen. Bei 19 Stück dürfte das aber schon eine merkliche Last für die Zentrale sein, die ja so nebenher auch die Fahrzeuge versorgen muss.

Aus der Ferne ist es schwer, eine Diagnose zu stellen. Ich tippe auf eine zu schwache Versorgung oder auf eine nicht adäquate Verkabelung. Die Aussage "150 Weichen" lässt auf eine gewisse Anlagengröße schließen, da sind ohmsche Verluste möglicherweise deutlich vorhanden.

Grüße
Zwengelmann
Hallo Marcel,

welche Rückmeldemodule setzt du ein ?
wie lang sind die Leitungen vom Modul zum Gleis ?
hast du eine zentrale oder denzentrale Verkabelunf von Weichen und Rückmeldemodulen ?
laufen da Weichenleitungen parallel, dh gibt es einen Zusammenhang zwischen Ort der Weiche und dem Melder ?

gruss Hartmut
@ rigi70

Bitte überprüfe mal Deine Verkabelung. Daniel hat schon darauf hingewiesen. Ich stelle es mal schematisch dar; ==== bedeutet 2-adrige Leitung und ---- bedeutet 1-adrige Leitung.

Gleisbelegtmelder:

Zentrale ---- Versorgungsleitung links ---- GBM Eingang / GBM Ausgang ---- Gleis links
Zentrale ---- Versorgungsleitung rechts ---- Gleis rechts

Wird keine ohm'sche Last zwischen Gleis links und Gleis rechts gesetzt, meldet der GBM frei - steht ein Verbraucher in diesem Abschnitt (also eine ohm'sche Last), detektiert der GBM diese Last und meldet belegt.

Schaltdecoder:

Externe Spannungsquelle (Trafo, Netzteil) ==== Schaltdecoder Schaltstrom-Eingang
Zentrale DCC-Ausgang ==== Schaltdecoder DCC-Eingang

Ich vermute, dass das bei Dir nicht so ist. Daniel hat vermutlich auch in diese Kerbe geschlagen, die ich jetzt versuche, aufzuzeichnen, wie es bei Dir verkabelt sein könnte beim Schaltdecoder:

Externe Spannungsquelle (Trafo, Netzteil) ==== Schaltdecoder Schaltstrom-Eingang
Zentrale DCC-Ausgang ---- Versorgungsleitung links ---- GBM Eingang / GBM Ausgang ---- Gleis links ---- Schaltdecoder DCC-Eingang links
Zentrale DCC-Ausgang rechts ---- Versorgungsleitung rechts ----Schaltdecoder DCC-Eingang rechts

Wenn es so sein sollte, heiße das, dass der Strom von der Zentrale zum Belegtmelder fließt und von diesem erst zum Schaltdecoder, bevor er zurück zur Zentrale kommt. Und ich kann mir vorstellen, dass hier während des Schaltvorgangs im Schaltdecoder ein klein wenig mehr Strom über die DCC-Anschlüsse fließt und dieser dann ausreicht, um vom GBM detektiert zu werden, worauf der dann für die Zeit, wo der Antrieb läuft, das entsprechende Gleis auf belegt setzt. Sobald der Antrieb die Endstellung erreicht, fließt dann auch DCC-seitig wieder weniger Strom und das Gleis wird wieder frei gemeldet. Womit sich der beschriebene Effekt ganz gut erklären lässt.

Wichtig ist, dass die DCC-Versorgung im Schaltdecoder immer eine direkte Verbindung zur Zentrale hat und nicht einfach irgendwo von der Anlage abgegriffen wird. Genau deswegen habe ich bei mir eine Art Ringleitung gelegt und ich achte penibel genau darauf, den Digitalstrom immer nur von dieser Ringleitung abzugreifen.
Hallo Herby (S.Bahn),

Du hast das perfekt beschrieben, was ich meinte!
Nichts hinzuzufügen.

Grüße
Daniel
Hallo Zusammen

Danke allen für die Rückmeldungen.

Ich versuche mal eine kurze Auflistung zu machen.

Weichen: Schaltdecoder von Qdecoder mit MP1 Motoren
Rückmelden: Digikeijs DR4088
Zentrale: Digikeijs DR5000

Verkabelung: Ab Zentrale mit 1.5mm Kabel zur Verteilung, Verteilung mit 1.0mm zu den Schaltdecodern oder Rückmeldungen.

Schaltdecoder separat mit Trafo gespiessen.

Wenn ich jetzt die Stromaufnahmen zusammen zähle, machte ich einen grossen überlegungsfehler.

Ich hatte nur mit ca. 15 gleichzeitig fahrenden Zügen gerechnet = 2.5A
Jetzt noch mit den Weichen brauche ich dazu alleine noch 3A, gerechnet nur mit 20 gleichzeitigen Schaltungen.

Ich glaube ich brauche zwingend noch Booster.

Gruss

Marcel
Hallo Marcel,

wenn deine Qdecoder eine sog externe Stromversorgung haben, dann belasten diese den "DCC Strom" der Zentrale kaum. Denn dann sollte der Strom für die Antriebe aus der ext Stromversorgung kommen.
Zur Stromaufnahme der Züge:
bei mir Fahren auch max 15 Züge, aber es stehen auch über 30 Loks / Züge rum.
Ausserdem ist bis heute nur ein geringer Teil der Wagen schon LED beleuchtet.
ich habe 2x DR5033 Booster und in ruhe gehen schon 1A weg je Booster für stehende Züge
und im Fahren ca. 2-2,5A auf beiden Boostern.

Trotzdem würde ich die Verkabelung für "Schalten" und "Fahren" trennen

Dabei bietet es sich an, nur das Schalten auf die Dr5000 zu hängen
und
das Fahren an einen DR5033 Booster. wenn du diesen Booster dann noch auf LNCV3=6 einstellst und eine Schaltadresse vergibst, kannst du auch das Boostermanagment in TC nutzen und die Zentrale inkl TC geht bei Kurzschluss nicht mehr in Stop und bleibt bedienbar.

Aber ich glaube dein Kernproblem bleibt, durch die hohe Emfindlichkeit der 4088 Melder.
es kommt vermutl zu einem "induktiven Übersprechen" zwischen Melder < > Gleisleitung und der Weichenantriebleitung.
Dieses kann bei sehr sauberer Verlegung auftreten.
Abhilfe schafft ein Widerstand 1kohm bis 500 Ohm paralell zum Melderausgang, also zwischen C und Melder 1 zb.

gruss Hartmut

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Hallo Hartmut

Danke für Deine Ideen.

Das die 4088 sehr empfindlich sind, hatte ich schnell bemerkt.
Habe alle Kabel angepasst, jetzt stimmen die Blöcke. Habe mir nun auch 2 Booster bestellt und werden das Fahren darüber laufen lassen.

Wenn ich nun die 4088 von Ext88 auf LocoNet wechsle müssen dann alle Belegungen neu gemacht werden oder bleiben die bestehen?

Gruss

Marcel
Hallo Marcel,

in der DR5000 kommen die S88 Rückmeldeadressen immer vor den Loconet-Bus Rückmeldeadressen
gegenüber Tc sind diese dann zusammen ALLE Loconet Adressen.

Darum kann es sein, das sich die Adressen in TC verschieben, dieses kannst du dir aber vorher im Dr5000 Loconet Monitor ansehen .

PS. was versprichst du dir von der Umstellung ?

gruss Hartmut
Ich würde erst mal einen Kondensator um 47nF probieren anstelle vom Wiederstand 1kOhm.

Grüße,
Harald.
Hallo Hartmut

Eigentlich will ich nichts umstellen, habe aber nur verschiedene Anschluss Pläne gesehen.

Sehe ich es richtig, das die ext88 Anschlüsse vom 4088 zur Zentrale bleiben und die Track Anschlüsse neu alle über die Booster gehen?

Verbindung Zentrale zum Booster via LocoNet Kabel.

Weichendecoder neu direkt am Track der Zentrale angeschlossen.

Gruss

Marcel

Hallo Marcel,

Ich kenne das Problem auch. Habe auch die DR5000 und Dr4088 Rückmelder. Bei mir würde es schlimmer je mehr Weichen ich in betrieb hatte.
Lösung war bei mir die Weichen separat zu versorgen.
Schlimmer wird es scheinbar je länger die Abschnitte sind. Da hilft dann scheinbar nur die wieder Stände. Bisher brauchte ich das aber nicht .
Seit dem ich das zweite Netzteil habe ist bei mir Ruhe.


Gruß aus Niedersachsen
Bernd
Hallo Marcel,

du schliesst die C-Eingänge der  Melder am Booster an. und natürlich auch die andere Seite vom Gleis.
und es darf keine LeitungsVerbindung zwischen den Boostern und der Zentrale geben. Ausser den Loconet und S88 Leitungen.
Alles ist in den 4088 Digikeijs Anleitungen beschieben.

gruss Hartmut
Hallo Hartmut, Hallo an alle

Habe heute meine DR5033 erhalten. Sobald ich Zeit habe, werde ich die Installieren.


Dank an alle für die Wertvollen Infos.

Hoffe es funktioniert danach wieder bei mir.


Gruss aus der Schweiz

Marcel


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