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THEMA: Welchen Lötkolben für Decoder-Lötarbeiten?
THEMA: Welchen Lötkolben für Decoder-Lötarbeiten?
Johannes - 04.07.21 20:09
Hallo,
ich löte regelmäßig Kabel an Decoder an. Mein Lötkolben mit dem ich z.B. Kabel an meiner Anlage löte, ist definitiv zu groß für Lötarbeiten an einem Decoder. Als "Zweit"-Lötkolben habe ich eine StartTec ST081 Lötstation, die ich für Lötarbeiten an Decodern verwende. Aber die Lötstellen sind teilweise "unsauber" und ich befürchte, dass es zu Kurzschlüssen kommt und der Decoder dadurch zerstört wird. Aus diesem Grund wollte ich fragen, welche Lötkolben Ihr für Lötarbeiten an Spur N-Decodern empfehlen könnt?
Vielen Dank für hilfreiche Hinweise!
Grüße Johannes
ich löte regelmäßig Kabel an Decoder an. Mein Lötkolben mit dem ich z.B. Kabel an meiner Anlage löte, ist definitiv zu groß für Lötarbeiten an einem Decoder. Als "Zweit"-Lötkolben habe ich eine StartTec ST081 Lötstation, die ich für Lötarbeiten an Decodern verwende. Aber die Lötstellen sind teilweise "unsauber" und ich befürchte, dass es zu Kurzschlüssen kommt und der Decoder dadurch zerstört wird. Aus diesem Grund wollte ich fragen, welche Lötkolben Ihr für Lötarbeiten an Spur N-Decodern empfehlen könnt?
Vielen Dank für hilfreiche Hinweise!
Grüße Johannes
Hallo Johannes!
Nach meiner Meinung kommt es weniger auf die Lötstation, sondern auf die Lötspitze an. Die sollte für Decoder-Lötarbeiten sehr fein sein ("Bleistift"). Vermutlich bekommst Du auch für Deine Lötstation eine solche Ersatz-Lötspitze.
Der zweite Punkt ist das Sehen. Ich löte Decoder grundsätzlich mit Lupenvorsatz auf meiner Brille. So kann ich genau sehen, wohin ich meine Bleistift-Lötspitze führe.
Herzliche Grüße
Elmar
Nach meiner Meinung kommt es weniger auf die Lötstation, sondern auf die Lötspitze an. Die sollte für Decoder-Lötarbeiten sehr fein sein ("Bleistift"). Vermutlich bekommst Du auch für Deine Lötstation eine solche Ersatz-Lötspitze.
Der zweite Punkt ist das Sehen. Ich löte Decoder grundsätzlich mit Lupenvorsatz auf meiner Brille. So kann ich genau sehen, wohin ich meine Bleistift-Lötspitze führe.
Herzliche Grüße
Elmar
LANG MoBa-Elektronik - 04.07.21 20:20
Hallo Johannes,
lötest Du Kabel an frische, blanke Pads an oder tauschst Du Kabel oder Pins aus? Ich frage, weil Du bei Letzterem ja zwangsweise mit bleifreiem Lot in Kontakt kommst bzw. damit arbeiten musst. Mischen sollte man die unterschiedlichen Lote in keinem Fall.
Viele Grüße,
Torsten
lötest Du Kabel an frische, blanke Pads an oder tauschst Du Kabel oder Pins aus? Ich frage, weil Du bei Letzterem ja zwangsweise mit bleifreiem Lot in Kontakt kommst bzw. damit arbeiten musst. Mischen sollte man die unterschiedlichen Lote in keinem Fall.
Viele Grüße,
Torsten
Michael Peters - 04.07.21 20:39
Hallo Johannes,
nimm auch etwas Löthonig an einen Zahnstocher und fahre damit über die Lötstellen. Die Temperatur durchaus etwas höher wählen.
Grüße Michael Peters
nimm auch etwas Löthonig an einen Zahnstocher und fahre damit über die Lötstellen. Die Temperatur durchaus etwas höher wählen.
Grüße Michael Peters
Hallo
Persönlich löte ich Dekoderlitzen mit einer 0.8mm Bleistiftspitze an einer geregelten ERSA Lötstation. Diese ist nun rund 25 jährig. Ich benutze sie auch zum Löten von Steckverbindungen im Flugzeugmodellbau. Dazu habe ich dann allerdings grössere und breitere Spitzen, welche einfach zu wechseln sind. Es hat sich gelohnt diese 250 Franken zu investieren, da ich mit dieser Station alle anfallenden Lötarbeiten bewältigen konnte.
Gruss
Robert
Persönlich löte ich Dekoderlitzen mit einer 0.8mm Bleistiftspitze an einer geregelten ERSA Lötstation. Diese ist nun rund 25 jährig. Ich benutze sie auch zum Löten von Steckverbindungen im Flugzeugmodellbau. Dazu habe ich dann allerdings grössere und breitere Spitzen, welche einfach zu wechseln sind. Es hat sich gelohnt diese 250 Franken zu investieren, da ich mit dieser Station alle anfallenden Lötarbeiten bewältigen konnte.
Gruss
Robert
Hallo Johannes,
abgesehen von den Hinweisen #1 und #2, halte ich 10W für zu gering!
Ein Lötkolben zwischen 50W bis 80W sollte es schon sein, meiner Meinung nach.
Ein kurzer aber "heftiger" Kontakt zwischen Lötkolben/Draht/Lötpad führt zu einer
vernünftigen Lötstelle.
Und: #1 und #2 bitte beachten.
meint
Günter
Hinweis:
https://www.1zu160.net/elektrik/richtig-loeten.php
abgesehen von den Hinweisen #1 und #2, halte ich 10W für zu gering!
Ein Lötkolben zwischen 50W bis 80W sollte es schon sein, meiner Meinung nach.
Ein kurzer aber "heftiger" Kontakt zwischen Lötkolben/Draht/Lötpad führt zu einer
vernünftigen Lötstelle.
Und: #1 und #2 bitte beachten.
meint
Günter
Hinweis:
https://www.1zu160.net/elektrik/richtig-loeten.php
Beitrag editiert am 04. 07. 2021 21:57.
Hallo Johannes,
der StarTec ist überteuerter Schrott.
Die 10W an sich sind nicht das Problem und absolut ausreichend.
Das Problem ist die Lötnadel, die die Temperatur nicht wirklich ausreichend an die Lötspitze weiter gibt.
Einfach ein Qualitätsproblem.
Seit Umstellung auf die ERSA RDS 80 und den 842er Spitzen habe ich keine Lötprobleme.
Die Standard 2,2mm ist natürlich zu breit, aber die Bleistiftspitzen 0,8 und 0,4 sind fein genug.
Gruß Detlef
edit: ein S vergessen bei RDS 80, und die Spitze auf 2,2mm korrigiert
der StarTec ist überteuerter Schrott.
Die 10W an sich sind nicht das Problem und absolut ausreichend.
Das Problem ist die Lötnadel, die die Temperatur nicht wirklich ausreichend an die Lötspitze weiter gibt.
Einfach ein Qualitätsproblem.
Seit Umstellung auf die ERSA RDS 80 und den 842er Spitzen habe ich keine Lötprobleme.
Die Standard 2,2mm ist natürlich zu breit, aber die Bleistiftspitzen 0,8 und 0,4 sind fein genug.
Gruß Detlef
edit: ein S vergessen bei RDS 80, und die Spitze auf 2,2mm korrigiert
Beitrag editiert am 04. 07. 2021 22:46.
Hallo Detlef,
ist das nicht auch ein 80W-Lötkolben?
Bei einem Lötvorgang muss der Lötkolben in der Lage sein, Energie "nachzuschieben" das geht nur mit Masse oder entsprechender Energiezuführung = Leistung
meint
Günter
ist das nicht auch ein 80W-Lötkolben?
Bei einem Lötvorgang muss der Lötkolben in der Lage sein, Energie "nachzuschieben" das geht nur mit Masse oder entsprechender Energiezuführung = Leistung
meint
Günter
Hallo Günter,
richtig, das ist ein Gerät mit einem 80W Lötkolben (RT80), und reicht zum anlöten von Kabeln absolut aus.
Für größerer Kabelquerschnitte aber mit den größeren Spitzen arbeiten.
Gruß Detlef
richtig, das ist ein Gerät mit einem 80W Lötkolben (RT80), und reicht zum anlöten von Kabeln absolut aus.
Für größerer Kabelquerschnitte aber mit den größeren Spitzen arbeiten.
Gruß Detlef
Hallo Johannes,
ich empfehle die Ersa i-Con pico oder nano. Die Teile funktionieren wunderbar, heizen sehr schnell auf, haben ausreichend Leistung und es gibt sehr viele Lötspitzen für kleines Geld.
Lötspitzen "möglichst fein" ist genau falsch. Je kleiner die Spitze ist, umso schwieriger ist es, die Temperatur in die Lötstelle zu bringen. Dazu braucht es nämlich vor allem Fläche. Aus diesem Grund bin ich auch kein Freund von Bleistift-Spitzen, mit einer Meißel-Spitze hat man mehr Fläche zum Heizen nahe an der Lötstelle. Außerdem läuft bei denen auch nicht ständig das Zinn nach unten, wenn man es lieber anderswo hätte. Meine Standardgröße, die ich fast immer benutze, ist eine meißelförmige Spitze mit 1,2 (oder 1,4, bin mir grade nicht ganz sicher) mm Breite. Kleinere Spitzen benutze ich nur, wenn ich mit der normalen nicht rankomme, weil ich z.B. zwischen Bauteilen löten muss oder wenn die Lötpads sehr sehr klein sind (beispielsweise Fleischmann-Taurus, wo man Zusatzausgänge direkt am Prozessor abgreifen muss).
Viele Grüße
Carsten
ich empfehle die Ersa i-Con pico oder nano. Die Teile funktionieren wunderbar, heizen sehr schnell auf, haben ausreichend Leistung und es gibt sehr viele Lötspitzen für kleines Geld.
Lötspitzen "möglichst fein" ist genau falsch. Je kleiner die Spitze ist, umso schwieriger ist es, die Temperatur in die Lötstelle zu bringen. Dazu braucht es nämlich vor allem Fläche. Aus diesem Grund bin ich auch kein Freund von Bleistift-Spitzen, mit einer Meißel-Spitze hat man mehr Fläche zum Heizen nahe an der Lötstelle. Außerdem läuft bei denen auch nicht ständig das Zinn nach unten, wenn man es lieber anderswo hätte. Meine Standardgröße, die ich fast immer benutze, ist eine meißelförmige Spitze mit 1,2 (oder 1,4, bin mir grade nicht ganz sicher) mm Breite. Kleinere Spitzen benutze ich nur, wenn ich mit der normalen nicht rankomme, weil ich z.B. zwischen Bauteilen löten muss oder wenn die Lötpads sehr sehr klein sind (beispielsweise Fleischmann-Taurus, wo man Zusatzausgänge direkt am Prozessor abgreifen muss).
Viele Grüße
Carsten
Hallo,
Danke für Eure Tipps!
Grüße Johannes
Danke für Eure Tipps!
Grüße Johannes
Hallo Johannes,
als Löt-Anfänger habe ich die Tipps von Carsten befolgt, und kann seine Empfehlungen nur bestätigen.
Gutes Gelingen!
Grüsse
Rainer
als Löt-Anfänger habe ich die Tipps von Carsten befolgt, und kann seine Empfehlungen nur bestätigen.
Gutes Gelingen!
Grüsse
Rainer
LANG MoBa-Elektronik - 05.07.21 10:23
Zitat - Antwort-Nr.: 9 | Name: msfrog
Lötspitzen "möglichst fein" ist genau falsch. Je kleiner die Spitze ist, umso schwieriger ist es, die Temperatur in die Lötstelle zu bringen. Dazu braucht es nämlich vor allem Fläche.
moin Carsten,
aus eigener Erfahrung stimme ich da nur bedingt zu. Speziell lange dünne Spitzen sind ein Problem. Meine Station hat ohnehin keine konventionellen Spitzen, sondern Kartuschen, bei denen Spitze, Heizung und Temperatursensor eine Einheit bilden.
Für die Arbeiten mit SMD-Teilen und an den Decodern verwende ich mittlerweile vorzugsweise die kleinen Meißelspitzen meines Feinlöthandstücks, ich meine die haben 0,6mm. Die Spitze selbst ist verhältnismäßig kurz und wie gesagt fest mit dem Heizelement verbunden, da bekommt man auch über die kleine Spitze noch ordentlich Energie übertragen...
Viele Grüße,
Torsten
Moin,
ich kann mich Carstens Empfehlung zur einer größeren Lötspitze nur anschließen. Ich habe gerade mal geschaut, meine ist rechteckig und rund 1mm x 2,5mm groß, damit löte ich alles von Schienen bis Decodern. Zumindest bis zu Kabel an DH 5C-decoder Anlöten klappt alles, ggf. mit der Ecke der Lötpsitze.
Viele Grüße
Dirk
ich kann mich Carstens Empfehlung zur einer größeren Lötspitze nur anschließen. Ich habe gerade mal geschaut, meine ist rechteckig und rund 1mm x 2,5mm groß, damit löte ich alles von Schienen bis Decodern. Zumindest bis zu Kabel an DH 5C-decoder Anlöten klappt alles, ggf. mit der Ecke der Lötpsitze.
Viele Grüße
Dirk
MobafaN160 - 05.07.21 11:00
Hi
Ich benutze auch die Ersa i-Con mit 0,8 Spitze, kann es nur empfehlen.
LG ChristiaN
Ich benutze auch die Ersa i-Con mit 0,8 Spitze, kann es nur empfehlen.
LG ChristiaN
Meiner-Einer - 05.07.21 20:00
Kann mir mal jemand sagen, wo das Problem mit bleifrei/bleihaltig in Mischung (#2) ist? Industriell gefertigt ist ja oft bleihaltig und kaufbares Lötzinn (0,25) idR ohne Blei. Löte ich was ab und dann mit „frischem“ Lot wieder an, so kommt es doch zwangsläufig zu einer Mischung.
Danke für die Aufklärung,
CarsteN
Danke für die Aufklärung,
CarsteN
KurtHarders - 06.07.21 03:39
Hallo CarsteN,
seit vielen Jahren ist alles industriell gefertigte bleifrei. Bleihaltiges Lot darf nur noch in genau definierten Bereichen eingesetzt werden, in denen z.B. starke Temperaturwechsel auftreten. Im Modellbau wird heute ausschließlich bleifrei gelötet.
Das Nebeneinander von bleihaltig und bleifrei ist in unserem Hobby kein Problem. Auch die Verarbeitung oder Mischung sind nicht wirklich kritisch, da ich meist mit Temperaturen von ca. 400°C löte. Da lässt sich auch bleifreies Lot gut verarbeiten.
Als ich noch Fertigbausteine des MBTronik-Weichenantriebs gelötet habe, kam nur bleifreies Lot zum Einsatz. Probleme sind bei keinem der ca. 5000 Geräte aufgetreten . Die Bausatzkunden haben sicher oft noch bleihaltiges Lot verwendet. Auch da gab es keine Probleme mit der bleifreien Platine und den bleifreien Bauteilen.
Viele Grüße, Kurt
seit vielen Jahren ist alles industriell gefertigte bleifrei. Bleihaltiges Lot darf nur noch in genau definierten Bereichen eingesetzt werden, in denen z.B. starke Temperaturwechsel auftreten. Im Modellbau wird heute ausschließlich bleifrei gelötet.
Das Nebeneinander von bleihaltig und bleifrei ist in unserem Hobby kein Problem. Auch die Verarbeitung oder Mischung sind nicht wirklich kritisch, da ich meist mit Temperaturen von ca. 400°C löte. Da lässt sich auch bleifreies Lot gut verarbeiten.
Als ich noch Fertigbausteine des MBTronik-Weichenantriebs gelötet habe, kam nur bleifreies Lot zum Einsatz. Probleme sind bei keinem der ca. 5000 Geräte aufgetreten . Die Bausatzkunden haben sicher oft noch bleihaltiges Lot verwendet. Auch da gab es keine Probleme mit der bleifreien Platine und den bleifreien Bauteilen.
Viele Grüße, Kurt
Schlagt mich, aber ich habe mir letztens nach einem Beitrag hier eine Billig-Station (zusätzlich zu meiner normalen) gekauft...15 €...
Erste Versuche an zwei Decodern gestern: Schön spitz und schön heiß...und sehr "handy"...
https://www.ebay.de/itm/390933535240
Gruß
Gert
Erste Versuche an zwei Decodern gestern: Schön spitz und schön heiß...und sehr "handy"...
https://www.ebay.de/itm/390933535240
Gruß
Gert
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