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THEMA: Sylt Shuttle Plus - ein BR 628 als D-Zug
THEMA: Sylt Shuttle Plus - ein BR 628 als D-Zug
Westerland - 16.08.21 11:59
Hallo zusammen,
wir sind gerade von unserem jährlichen Sylt-Urlaub zurück. Der Eisenbahnbetrieb auf der Marschbahn ist immer wieder faszinierend abwechslungsreich und bietet viele Kuriositäten.
In diesem Jahr sind wir mit dem Sylt Shuttle Plus von Westerland nach Bredstedt gefahren, um dann mit dem Rad die Marschbahn auf den Festland ein wenig zu erkunden.
Die Fahrradmitnahme im Sylt Shuttle Plus ist kostenlos und wohl der Hauptgrund, warum dieser kuriose Zug überhaupt Fahrgäste findet.
Der Sylt Shuttle plus verkehrt als D-Zug und fährt ab Westerland als Anhängsel eines Autozuges, Konkret heißt das: ein Triebwagen der BR 628 steht in Westerland auf dem nur 30m langen Bahnsteig 5 und fährt dann nach der Abfahrtzeit rund 10m mit eigener Kraft an den davor stehenden Autozug. Dann wird der Motor abgeschaltet und es dauert einige Minuten.
Dann wird der 628er vom Autozug wie ein Waggon nach Niebüll gezogen. Von der Autoverladung rangiert der 628er in einer rund fünfminütigen Fahrt quer durch den Bahnhof Niebüll, bis er dann am Bahnsteig zum Halten kommt. Nach einigen Minuten geht es dann mit eigener Kraft ins etwa 25 km entfernte Bredstedt.
In unserem Fall war der 628er von Westerland bis Niebüll mit etwa 15 Personen besetzt und damit gähnend leer. Nahezu alle Fahrgäste hatten ein Fahrrad dabei. Ab Niebüll verblieben außer uns noch zwei weitere Fahrgäste; der 628 war dann noch mit 4 Personen besetzt.
Auf der Rückfahrt nach Niebüll, für die wir das Rad genutzt haben, stieg überhaupt niemand ein. Der Zug fuhr als leerer D-Zug nach Niebüll.
Ökonomisch macht dieser Schachzug sicher sinn, weil sich DB-Fernverkehr so lukrative Autozug-Trassen auf der extrem dicht befahrenden Marschbahn gesichert hat. Ökologisch wohl eher weniger; zwischen Bredstedt und Niebüll fährt der 628er mit eigener Dieselkraft und befördert dort 1,6 Fahrgäste im Schnitt (!). Die CO² Bilanz pro Fahrgast dürfte desaströs sein.
Anbei noch einige Fotos von der Marschbahn.
Bild 1: Sylt Shuttle Plus in Bredstedt
Bild 2: IC von München Hbf nach Westerland im Bahnhof Morsum/Sylt
Bild 3: Garnitur aus IC-Wagen als RE 6 nach Hamburg Altona im Bahnhof Westerland
Bild 4: IC "DEICHGRAF" bei der Ausfahrt aus Westerland
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wir sind gerade von unserem jährlichen Sylt-Urlaub zurück. Der Eisenbahnbetrieb auf der Marschbahn ist immer wieder faszinierend abwechslungsreich und bietet viele Kuriositäten.
In diesem Jahr sind wir mit dem Sylt Shuttle Plus von Westerland nach Bredstedt gefahren, um dann mit dem Rad die Marschbahn auf den Festland ein wenig zu erkunden.
Die Fahrradmitnahme im Sylt Shuttle Plus ist kostenlos und wohl der Hauptgrund, warum dieser kuriose Zug überhaupt Fahrgäste findet.
Der Sylt Shuttle plus verkehrt als D-Zug und fährt ab Westerland als Anhängsel eines Autozuges, Konkret heißt das: ein Triebwagen der BR 628 steht in Westerland auf dem nur 30m langen Bahnsteig 5 und fährt dann nach der Abfahrtzeit rund 10m mit eigener Kraft an den davor stehenden Autozug. Dann wird der Motor abgeschaltet und es dauert einige Minuten.
Dann wird der 628er vom Autozug wie ein Waggon nach Niebüll gezogen. Von der Autoverladung rangiert der 628er in einer rund fünfminütigen Fahrt quer durch den Bahnhof Niebüll, bis er dann am Bahnsteig zum Halten kommt. Nach einigen Minuten geht es dann mit eigener Kraft ins etwa 25 km entfernte Bredstedt.
In unserem Fall war der 628er von Westerland bis Niebüll mit etwa 15 Personen besetzt und damit gähnend leer. Nahezu alle Fahrgäste hatten ein Fahrrad dabei. Ab Niebüll verblieben außer uns noch zwei weitere Fahrgäste; der 628 war dann noch mit 4 Personen besetzt.
Auf der Rückfahrt nach Niebüll, für die wir das Rad genutzt haben, stieg überhaupt niemand ein. Der Zug fuhr als leerer D-Zug nach Niebüll.
Ökonomisch macht dieser Schachzug sicher sinn, weil sich DB-Fernverkehr so lukrative Autozug-Trassen auf der extrem dicht befahrenden Marschbahn gesichert hat. Ökologisch wohl eher weniger; zwischen Bredstedt und Niebüll fährt der 628er mit eigener Dieselkraft und befördert dort 1,6 Fahrgäste im Schnitt (!). Die CO² Bilanz pro Fahrgast dürfte desaströs sein.
Anbei noch einige Fotos von der Marschbahn.
Bild 1: Sylt Shuttle Plus in Bredstedt
Bild 2: IC von München Hbf nach Westerland im Bahnhof Morsum/Sylt
Bild 3: Garnitur aus IC-Wagen als RE 6 nach Hamburg Altona im Bahnhof Westerland
Bild 4: IC "DEICHGRAF" bei der Ausfahrt aus Westerland
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Hallo,
der hier steht gerade in Aschaffenburg Hbf in der Abstellgruppe.
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Westerland - 16.08.21 17:59
Hallo mosra,
was macht denn ein 628er in Fernverkehrsfarben und Sylt Shuttle Plus Beschriftung knapp 700 km vom Hindenburgdamm in Aschaffenburg?
Viele Grüße,
Mathias
was macht denn ein 628er in Fernverkehrsfarben und Sylt Shuttle Plus Beschriftung knapp 700 km vom Hindenburgdamm in Aschaffenburg?
Viele Grüße,
Mathias
Hallo Mathias,
von Aschaffenburg aus laufen 628 üblicherweise im Nahverkehr Richtung Miltenberg bzw. Lauda.
Auf deinem dritten Foto läuft im IC nach München auch ein Nahverkehrs-Bpmz des ehemaligen München-Nürnberg-Express mit.
Grüße
Markus
von Aschaffenburg aus laufen 628 üblicherweise im Nahverkehr Richtung Miltenberg bzw. Lauda.
Auf deinem dritten Foto läuft im IC nach München auch ein Nahverkehrs-Bpmz des ehemaligen München-Nürnberg-Express mit.
Grüße
Markus
IC 118/119 - 17.08.21 08:52
Hallo,
der ist auf Bestellung des Sylter Fremdenverkehrsamtes auf Deutschland-Tournee..png)
MfG IC 118/119
der ist auf Bestellung des Sylter Fremdenverkehrsamtes auf Deutschland-Tournee.
MfG IC 118/119
Hallo,
bezüglich des 628ers in Aschaffenburg: Laut einem Video von Alex E. auf Youtube werden die Züge in Schöllkrippen (Betriebswerk der Westfrankenbahn) wohl umgerüstet oder es werden sonstige Arbeiten dort durchgeführt. Zur Anlieferung / Abholung werden die Züge in Aschaffenburg abgestellt.
Viele Grüße
Ralph
bezüglich des 628ers in Aschaffenburg: Laut einem Video von Alex E. auf Youtube werden die Züge in Schöllkrippen (Betriebswerk der Westfrankenbahn) wohl umgerüstet oder es werden sonstige Arbeiten dort durchgeführt. Zur Anlieferung / Abholung werden die Züge in Aschaffenburg abgestellt.
Viele Grüße
Ralph
Westerland - 17.08.21 13:50
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Auf deinem dritten Foto läuft im IC nach München auch ein Nahverkehrs-Bpmz des ehemaligen München-Nürnberg-Express mit.
Hallo Markus,
auf Sylt gab es auch diesen Sommer wieder viele Kuriositäten und Besonderheiten. Zwei Fernverkehrsgarnituren als Einsatz auf RE 6 von Hamburg Altona nach Westerland gehörten dazu. In einer der beiden Garnituren lief immer ein Bpmz von DB Regio des ehemaligen München-Nürnberg-Express mit.
Während die "normalen" IC Züge, auch dann, wenn ein Steuerwagen vorhanden ist, nie geschoben werden, wurden diese IC Garnituren im Regioeinsatz von einer 218 auch geschoben.
Anbei noch ein paar Bilder:
Bild 1: Orientrote BR 218 (fotografiert bei der Anreise vom ersten Waggon aus)
Bild 2: RE6 von Hamburg Altona als Doppelstockwendezug
Bild 3: Norwegische Großdiesellok vor dem Alpen-Sylt-Nachtexpress im Bahnhof Westerland
Bild 4: Schlafwagen des Alpen-Sylt-Nachtexpress im Bahnhof Westerland
Bild 5: IC 2314 DEICHGRAF mit ozeanblau-beiger 218 (dieses Jahr häufig nicht in Doppeltraktion)
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Hallo Mathias,
Doppeltrakion und geschobener Wendezug geht bei der 218 mit ZWS/ZDS leider nicht. Mit einer 218 würde es mit Steuerwagen gehen aber die Leihloks sind teilweise ohne ZWS.
Der blaue Schlafwagen ist ein ehem. ÖBB-Wagen.
Grüße
Markus
Doppeltrakion und geschobener Wendezug geht bei der 218 mit ZWS/ZDS leider nicht. Mit einer 218 würde es mit Steuerwagen gehen aber die Leihloks sind teilweise ohne ZWS.
Der blaue Schlafwagen ist ein ehem. ÖBB-Wagen.
Grüße
Markus
Hallo Mathias
Vor 3 Jahren war ich im Sylt Shuttle außer den DB AG Mitarbeitern der einzige !!! Fahrgast auf der Fahrt Westerland Bredstedt und zurück.....Ein Wunder das der sich immer noch hält.
Grüße
Kurt
Vor 3 Jahren war ich im Sylt Shuttle außer den DB AG Mitarbeitern der einzige !!! Fahrgast auf der Fahrt Westerland Bredstedt und zurück.....Ein Wunder das der sich immer noch hält.
Grüße
Kurt
Geht nur um die Trasse die der Zug dann belegt, damit der blaue Autozug quasi warten muss.
Gruß Björn
Gruß Björn
Westerland - 18.08.21 15:53
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Vor 3 Jahren war ich im Sylt Shuttle außer den DB AG Mitarbeitern der einzige !!! Fahrgast auf der Fahrt Westerland Bredstedt und zurück.....Ein Wunder das der sich immer noch hält.
Hallo Kurt,
zwischen Westerland und Niebüll sind es in der Regel eine handvoll Fahrgäste und zwischen Niebüll und Bredstedt ganz 1,6 Fahrgäste im Schnitt. Viele 628er fahren auf diesem Streckenabschnitt ohne einen einzigen Reisenden.
Ziel des Sylt Shuttle Plus ist die Sicherung von Trassen für den sündhaft teuren AutoZug, der aufgrund der Preise äußerst lukrativ ist. Der Autozug wird durch den Sylt Shuttle Plus offiziell zum Personenzug.
Personenzüge wiederum haben bei dem Vergabeverfahren, das Zahl und Betreiber der lukrativen Zugverbindungen nach Sylt regelt, Vorrang. Egal wie viele Fahrgäste mitfahren.
Die Einnahmen des Sylt Shuttle Plus sollen sich bei etwa 120.000 EUR im Jahr bewegen. Der DB Sylt Shuttle erreicht diesen Betrag an einem einzigen Betriebstag!
Und so werden auch weiterhin weitgehend leere 628er in Fernverkehrslackierung als D-Zug von Westerland ins beschauliche Bredstedt fahren, weil diese Trick die Konkurrenz von RDC auf Abstand hält.
Viele Grüße,
Mathias
Hallo Mathias!
Vielleicht sollte sich RDC ein paar gebrauchte Desiros, Lint oder Regio Shuttle kaufen .....png)
Schmunzelnde Grüße
Elmar
Vielleicht sollte sich RDC ein paar gebrauchte Desiros, Lint oder Regio Shuttle kaufen ....
Schmunzelnde Grüße
Elmar
Westerland - 19.08.21 09:54
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Vielleicht sollte sich RDC ein paar gebrauchte Desiros, Lint oder Regio Shuttle kaufen ....
Hallo Elmar,
die Mannschaft von RDC Deutschland ist da oben sehr umtriebig und macht der Deutschen Bahn Konkurrenz.
Neben dem mittlerweile durchaus erfolgreichen blauen Autozug, hat man den kompletten Güterverkehr auf Sylt übernommen, fährt mit einer eigenen Garnitur Regionalzugverstärker und betreibt den sehr erfolgreichen Alpen-Sylt-Nachtexpress von Westerland nach Salzburg und den Nachtexpress Bodensee von Westerland nach Radolfzell.
Zusätzlich betreibt man als BahnTouristikExpress (BTE) einen Autoreisezug von Hamburg nach Lörrach.
Ich habe RDC, die ein Büro in Westerland betreiben, einmal besucht. Dort hat man mir gesagt, man habe noch viele weitere Ideen und ich solle mich in den nächsten Jahren überraschen lassen.
Immer wieder gab es Gerüchte, dass RDC ein Verladeterminal an der A7 in Flensburg bauen will und dann einen Autozug von dort nach Sylt über die noch vorhandene Strecke Flensburg - Niebüll Richtung Westerland betreiben will. Da der größte Teil der Autourlauber über die A7 anreist, könnte man die Autos dort gleich "wegfischen" und den Autofahrern blieben die 50 km Landstraße nach Niebüll erspart.
Anbei noch ein paar Bilder des Alpen-Sylt-Nachtexpress:
Bild 1: Schlafwagen des Alpen-Sylt-Nachtexpress mit sehr luxeriöser Innenausstattung
Bild 2: Einfahrt Alpen_Sylt-Nachtexpress am Bahnübergang Königskamp/Tinnum Sylt
Bild 3: Alpen_Sylt-Nachtexpress steht im Bahnhof Westerland zur Abfahrt bereit
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Kahlgrundbahn - 20.08.21 08:01
Hallo Mathias, Markus und Ralph,
die Westfrankenbahn hat mit Regio Niebüll einen Vertrag zur Durchführung von Nachrüstungen elektrischer Natur. Diesmal wurden die Leittechnik und die Monitore im Führerstand erneuert. Dazu kamen alle Syltshuttle 628 nacheinander in die Werkstatt in Schöllkrippen. Momentan wartet noch einer in Aschaffenburg auf der westlichen Bereitstellgruppe auf seine Tour dorthin. Aktuell müßte 628 521 Archsum in Schöllkrippen sein.
Leider sind seit 2 Jahren die Einsätze der 628 von Regio Westfrankenbahn ab Aschaffenburg beendet worden. Es rollt nur noch der 642 im Netz der WFB. Die beiden Mintis fahren seitdem bei Regio Ulm.
Viele Grüße aus Aschaffenburg
Michael
Hallo,
Nein. Längere Trassen haben Vorrang vor kürzeren Trassen, deshalb verlängert das Sylt Shuttle Plus die Trasse für den DB-Autozug damit dieser Vorrang vor dem RDC-Autozug hat.
Grüße,
Rico
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Der Autozug wird durch den Sylt Shuttle Plus offiziell zum Personenzug.
Personenzüge wiederum haben bei dem Vergabeverfahren, das Zahl und Betreiber der lukrativen Zugverbindungen nach Sylt regelt, Vorrang. Egal wie viele Fahrgäste mitfahren.
Nein. Längere Trassen haben Vorrang vor kürzeren Trassen, deshalb verlängert das Sylt Shuttle Plus die Trasse für den DB-Autozug damit dieser Vorrang vor dem RDC-Autozug hat.
Grüße,
Rico
Westerland - 21.08.21 09:56
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Die Westfrankenbahn hat mit Regio Niebüll einen Vertrag zur Durchführung von Nachrüstungen elektrischer Natur. Diesmal wurden die Leittechnik und die Monitore im Führerstand erneuert. Dazu kamen alle Syltshuttle 628 nacheinander in die Werkstatt in Schöllkrippen. Momentan wartet noch einer in Aschaffenburg auf der westlichen Bereitstellgruppe auf seine Tour dorthin. Aktuell müßte 628 521 Archsum in Schöllkrippen sein.
Hallo Michael,
das wusste ich bisher nicht. Dann müssen die ja eher langsamen 628er mit eigener Dieselkraft die 650 km quer durch Deutschland fahren, um von Niebüll an der dänischen Grenze ins hessische Aschaffenburg fahren.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Leider sind seit 2 Jahren die Einsätze der 628 von Regio Westfrankenbahn ab Aschaffenburg beendet worden. Es rollt nur noch der 642 im Netz der WFB. Die beiden Mintis fahren seitdem bei Regio Ulm.
Ja, das Zeitalter der BR 628 läuft leider auch sukzessive ab. Bei uns in Bremen habe ich schon ewig keinen mehr gesehen.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Nein. Längere Trassen haben Vorrang vor kürzeren Trassen, deshalb verlängert das Sylt Shuttle Plus die Trasse für den DB-Autozug damit dieser Vorrang vor dem RDC-Autozug hat.
Das heißt, der Autozug bleibt auch mit angehängtem Personenzug ein Autozug oder spielt die Zuggattung bei der Trassenvergabe keine Rolle?
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c-martens.de - 21.08.21 10:13
Moin,
auch wenn Bremen grob gerechnet von meinem Wohnort aus ca. 300 Km südlich liegt scheint Bremen doch so weit von Aschaffenburg entfernt zu sein, dass Mathias es einfach aus Bayern ins 50 Km entfernte Hessen verlegt.
Und durch die BR 628 wird aus dem Autoshuttle ein Schnellzug mit Autobeförderung!
lg Christian
auch wenn Bremen grob gerechnet von meinem Wohnort aus ca. 300 Km südlich liegt scheint Bremen doch so weit von Aschaffenburg entfernt zu sein, dass Mathias es einfach aus Bayern ins 50 Km entfernte Hessen verlegt.
Und durch die BR 628 wird aus dem Autoshuttle ein Schnellzug mit Autobeförderung!
lg Christian
Hallo,
Es gibt zwei Betrachtungsweisen der Zuggattung. Einerseits die Sicht in Richtung Fahrgäste, da hast Du dann Zuggattungen wie "IC", "ICE", "S-Bahn", "FLIX", "Autozug" oder wie sie alle heißen. Am Anzeiger auch gerne mal noch DPE bei Sonderzügen. Das sind aber nur Bezeichnungen, die dem besseren Verständnis des Beförderungsfalls dienen.
Dann gibt es die Sicht in Richtung Fahrplan(trassen). Da wird unterschieden zwischen SPNV, SPFV und Güterverkehr. Da empfehle ich dir mal einen Blick in die Broschüren der DB-Netz: https://fahrweg.dbnetze.com/fahrweg-de/kunden/leistungen/trassen/uebersich_tps
Da wirst Du sehen, da gibt es vom Prinzip her keine Zuggattungen sondern nur Charakteristika. Und da ist es (außer bei Gefahrgut) relativ egal, was der Zug transportiert. Wichtiger sind die Geschwindigkeit, Fahrtziele und so weiter. Am Ende ergibt sich aus der Wahl der Trassenkategorie (bzw. "Marktsegmente") z.B. die Priorisierung bei Verspätungen.
Nachsatz: Das war jetzt _sehr_ vereinfacht.
Grüße,
Rico
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Das heißt, der Autozug bleibt auch mit angehängtem Personenzug ein Autozug oder spielt die Zuggattung bei der Trassenvergabe keine Rolle?
Es gibt zwei Betrachtungsweisen der Zuggattung. Einerseits die Sicht in Richtung Fahrgäste, da hast Du dann Zuggattungen wie "IC", "ICE", "S-Bahn", "FLIX", "Autozug" oder wie sie alle heißen. Am Anzeiger auch gerne mal noch DPE bei Sonderzügen. Das sind aber nur Bezeichnungen, die dem besseren Verständnis des Beförderungsfalls dienen.
Dann gibt es die Sicht in Richtung Fahrplan(trassen). Da wird unterschieden zwischen SPNV, SPFV und Güterverkehr. Da empfehle ich dir mal einen Blick in die Broschüren der DB-Netz: https://fahrweg.dbnetze.com/fahrweg-de/kunden/leistungen/trassen/uebersich_tps
Da wirst Du sehen, da gibt es vom Prinzip her keine Zuggattungen sondern nur Charakteristika. Und da ist es (außer bei Gefahrgut) relativ egal, was der Zug transportiert. Wichtiger sind die Geschwindigkeit, Fahrtziele und so weiter. Am Ende ergibt sich aus der Wahl der Trassenkategorie (bzw. "Marktsegmente") z.B. die Priorisierung bei Verspätungen.
Nachsatz: Das war jetzt _sehr_ vereinfacht.
Grüße,
Rico
Moin,
Jein. Teurere Trassen haben Vorrang vor günstigeren Trassen. Da gemäß Trassenpreissystem je nach Marktsegment andere Trassenpreise aufgerufen werden, muss die teuerste Trasse nicht die längste sein. Und auch die Verkehrstage spielen eine Rolle. Ein Mo-Fr Zug ist "schwächer" als ein täglicher Zug
Aber das sogenannt Entgeltverfahren ist auch erst die fünfte Ebene der Priorität.
Davor gibt es noch (in absteigender Priorität)
- Konstruktionsspielraum von x-Minuten (Abhängig vom Produkt)
- Vorrang für Takt/Ins Netz eingebundene Verkehre gegenüber keinem Takt
- International vor National
- Güterverkehr vor dem Rest (wobei das dann nur ggü. Reisezügen gilt die nicht Takt oder international ist, also fast nichts)
Erst wenn das nicht zieht, wirkt der Preis. Wobei man sagen muss, dass das im Netz sehr selten vorkommt, weil sich eigentlich irgendwo immer eine Abweichung ergibt.
Niebüll-Westerland ist ein Sonderfall, da es ja quasi eine vom Netz entkoppelte Einzelrelation ist, die mehrere haben wollen. Hier wirken tatsächlich die anderen Kriterien nicht, so dass man tatsächlich mal im Entgeltverfahren landen. Man könnte nun auch die Trasse mit dem Zusatz "Express" teurer machen, vielleicht haben dass da auch beide Unternehmen gemacht, um besser dazustehen. Und hier kann dann tatsächlich mal der Sonderfall des exakt gleichen Preises für beide Bewerber kommen. Dann würde die Trasse an den Höchstbietenden gehen. Und hier wann dann die Idee von Fernverkehr, es gar nicht so weit kommen zu lassen und die Trasse über Niebüll hinaus zu bestellen.
Details gibt's hier in den SNB (quasi die AGB der DB Netz) ab Seite 63: https://fahrweg.dbnetze.com/resource/blob/5794...87/NBN-2022-data.pdf
Viele Grüße
Dirk
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Nein. Längere Trassen haben Vorrang vor kürzeren Trassen, deshalb verlängert das Sylt Shuttle Plus die Trasse für den DB-Autozug damit dieser Vorrang vor dem RDC-Autozug hat.
Jein. Teurere Trassen haben Vorrang vor günstigeren Trassen. Da gemäß Trassenpreissystem je nach Marktsegment andere Trassenpreise aufgerufen werden, muss die teuerste Trasse nicht die längste sein. Und auch die Verkehrstage spielen eine Rolle. Ein Mo-Fr Zug ist "schwächer" als ein täglicher Zug
Aber das sogenannt Entgeltverfahren ist auch erst die fünfte Ebene der Priorität.
Davor gibt es noch (in absteigender Priorität)
- Konstruktionsspielraum von x-Minuten (Abhängig vom Produkt)
- Vorrang für Takt/Ins Netz eingebundene Verkehre gegenüber keinem Takt
- International vor National
- Güterverkehr vor dem Rest (wobei das dann nur ggü. Reisezügen gilt die nicht Takt oder international ist, also fast nichts)
Erst wenn das nicht zieht, wirkt der Preis. Wobei man sagen muss, dass das im Netz sehr selten vorkommt, weil sich eigentlich irgendwo immer eine Abweichung ergibt.
Niebüll-Westerland ist ein Sonderfall, da es ja quasi eine vom Netz entkoppelte Einzelrelation ist, die mehrere haben wollen. Hier wirken tatsächlich die anderen Kriterien nicht, so dass man tatsächlich mal im Entgeltverfahren landen. Man könnte nun auch die Trasse mit dem Zusatz "Express" teurer machen, vielleicht haben dass da auch beide Unternehmen gemacht, um besser dazustehen. Und hier kann dann tatsächlich mal der Sonderfall des exakt gleichen Preises für beide Bewerber kommen. Dann würde die Trasse an den Höchstbietenden gehen. Und hier wann dann die Idee von Fernverkehr, es gar nicht so weit kommen zu lassen und die Trasse über Niebüll hinaus zu bestellen.
Details gibt's hier in den SNB (quasi die AGB der DB Netz) ab Seite 63: https://fahrweg.dbnetze.com/resource/blob/5794...87/NBN-2022-data.pdf
Viele Grüße
Dirk
Westerland - 22.08.21 09:20
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Auch wenn Bremen grob gerechnet von meinem Wohnort aus ca. 300 Km südlich liegt scheint Bremen doch so weit von Aschaffenburg entfernt zu sein, dass Mathias es einfach aus Bayern ins 50 Km entfernte Hessen verlegt.
Hallo Christian,
wir waren gestern auf einer Gartenparty und haben dort Gäste kennengelernt, die aus Würzburg kamen.. Diese habe mich aufgeklärt, dass Aschaffenburg weder in Hessen noch in Bayern liegt. Man legt in der Region größten Wert darauf keine Bayern zu sein, sondern Franken!
Und Aschaffenburg und Würzburg liegen ganz genau in Unterfranken.....
Schönen Sonntag,
Mathias
P.S.: Bayern ist natürlich trotzdem richtig und mein Hessen war komplett falsch.
c-martens.de - 22.08.21 09:37
Moin!
Das ist schon in Ordnung. Sollte ein Scherz sein!
Ja, die Franken sind ganz spezielle Bayern.
Liebe Grüße aus dem "echten Norden"!
Christian
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Das ist schon in Ordnung. Sollte ein Scherz sein!
Ja, die Franken sind ganz spezielle Bayern.
Liebe Grüße aus dem "echten Norden"!
Christian
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Michael Gr. - 22.08.21 09:54
Moin,
ich habe mit Mitte 20 begonnen, mich intensiv für die Eisenbahn interessiert habe und darüber geographische Kenntnisse erworben.
Aber als Knirps ab 10 habe ich den Kicker (und seine jährlichen, sommerlichen Bundesliga-Sonderhefte) gelesen. Aus den dortigen Tabellen haben sich dann Ortsnamen zu Regionen zugeordnet eingeprägt(national wie international). Und Viktoria Aschaffenburg hat bis 2012 (bis auf die paar Jahre in der 2. Liga) immer in hessischen Ligen gespielt.
back on topic: ich fand das schon sehr bizarr, als ich das 1. Mal las, dass man plant, die Wanderdüne, die ja nicht mal mehr im Nahverkehr flächendeckend schnell genug ist, nun gar zum D-Zug aufzuwerten. Da waren ja die Neigetechnikzüge in IC-Lackierung näher dran, das Angebot zu bieten, das die Lackierung versprach.
LG
Michael
ich habe mit Mitte 20 begonnen, mich intensiv für die Eisenbahn interessiert habe und darüber geographische Kenntnisse erworben.
Aber als Knirps ab 10 habe ich den Kicker (und seine jährlichen, sommerlichen Bundesliga-Sonderhefte) gelesen. Aus den dortigen Tabellen haben sich dann Ortsnamen zu Regionen zugeordnet eingeprägt(national wie international). Und Viktoria Aschaffenburg hat bis 2012 (bis auf die paar Jahre in der 2. Liga) immer in hessischen Ligen gespielt.
back on topic: ich fand das schon sehr bizarr, als ich das 1. Mal las, dass man plant, die Wanderdüne, die ja nicht mal mehr im Nahverkehr flächendeckend schnell genug ist, nun gar zum D-Zug aufzuwerten. Da waren ja die Neigetechnikzüge in IC-Lackierung näher dran, das Angebot zu bieten, das die Lackierung versprach.
LG
Michael
Westerland - 23.08.21 08:44
Hallo Christian,
Du lebst wirklich im schönsten Bundesland der Welt! Ich fühle mich nirgendwo wohler als in Schleswig-Holstein! Wenn wir mit dem InterCity DEICHGRAF mal wieder nach Sylt fahren, dann beginnt ab Itzehoe der Urlaub.
Und die Werbung auf der Seitenwand der BR 245 kenne und liebe ich von der Marschbahn.
Einen schönen Wochenstart,
Mathias
Kahlgrundbahn - 23.08.21 09:24
Moin,
ja, die Sylter 628 rollen bis ins restfränkische Schöllkrippen zum Umbau. Alleine und mit viel Diesel. Anscheinend lohnt es sich. Bis vor einigen Jahren hat die Westfrankenbahn mit ihren 628 auch dem Betriebshof Kiel ausgeholfen, wenn es oben im Norden die HanseSail oder ähnliche Veranstaltungen gab, wo viele Reisende erwartet wurden. Ich hab selbst mal so eine Fuhre hinauf bis Hannover gefahren, wo der Kollege aus Kiel dann unser Trio übernommen hat.
Und "unsere" Conny alias 218 460 half ja bis vor Kurzem noch beim Bh Niebüll aus und hat IC´s auf die Insel gezogen.
Ich hoffe ja, daß Liliput mal bald zu Potte kommt und die 628er aufs Gleis stellt. Auch wenn da bisher kein Westfranke dabei ist, auch die Südostbayernbahn 628 waren schon auf dem Netz der WFB unterwegs. Da allerdings nur auf Sonderfahrt.
Einen schönen Montag wünscht
Michael
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