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THEMA: Stirnseiten-Rolltore vs. -Schiebetüren bei Personenwagen

THEMA: Stirnseiten-Rolltore vs. -Schiebetüren bei Personenwagen
Startbeitrag
Nordpilen - 27.08.21 12:17
Hallo ins Rundhaus,

anlässlich des nun bis zum Deckel gefüllten PIKO-n-Wagen-Fadens:

Weiß jemand, WARUM bei den DB-n- und yg-Wagen Rolltore statt Schiebetüren an den Wagenenden eingebaut wurden?

Kostengründe? War man seinerzeit technisch noch nicht so weit? Störten ggf. die seitlichen Rammsäulen in ihrer älteren Bauform? xxx?

Fragt sich gerade Nordpilen

Hallo zusammen,

wenn man sich die Gestaltung der Wagenenden ansieht, erklärt das auch die Verwendung der Rolltore. Bei den n-Wagen ist in einer Ecke ein WC eingebaut, da dürfte es relativ schwierig sein noch Platz für eine Schiebetüre zu finden. Und wenn wäre es eine recht unpraktisch schmale Tasche geworden. Als bei den Modernisierungen der Wagen ein WC ausgebaut wurde und damit mehr Platz vorhanden war, bekam ein Teil dieser Wagen an diesem Wagenende zusätzliche Schiebetüren. Bei den m-Wagen ist beim Gepäckraum auch ein Rolltor eingebaut, da hier die seitliche Türe viel weiter am Wagenende ist um mehr Laderaum zu haben. Hier konnte bei geöffnetem Roltor sogar der untere Teil der seitliche Führung geklappt werden um mehr Platz im Einstiegsraum zu bekommen. Auch bei den yg-Wagen befinden sich die seitlichen Einstiegstüren ganz am Ende. Bei den Wagenübergängen muss ja zudem aussen Platz für den Rangierer gelassen werden ( der sog. "Berner Raum").Beim Rolladen wird nur im unteren Bereich einfach der Rolladen etwas weiter in das Wageninnere gezogen und das stört dann kaum. Eine Schiebetür muss aber komplett nach innen versetzt werden und würde sich dann z.B. beim yg  in seiner Flucht mitten in der seitlichen Einstiegstür befinden.

Grüße von der KBS974

Michael
@1: Hallo Michael,

vielen Dank für Deine Erläuterung, das alles sind sehr schlüssig klingende Beweggründe.

Bei den yg-Wagen kommen - das hatte ich nicht bedacht - natürlich neben den an den äußersten Wagen-Enden befindlichen Einstiegstüren noch die eingezogenen Wagen-Enden hinzu, die für Schiebetüren erst gar keinen Raum lassen.

Ich hatte mir über die Problematik noch nie einen Kopf gemacht - danke für die schnelle Aufklärung!

Beste Grüße, Nordpilen
Hallo Michael!

Auch von mir vielen Dank für Deine Erläuterungen. Trotzdem bleibt bei mir noch folgende Frage:

Die Schnellzugwagen (m-Wagen) haben ihre Einstiegstüren ja ebenfalls ausschließlich an den Wagenenden. Anfangs befanden sich hier vierteilige Falttüren. Aber spätestens beim Bm 235 wurden an den Wagenenden (automatische!) Schiebetüren verwendet. In den 80er Jahren wurden dann ja auch viele ehemalige Schnellzugwagen zu Interregio-Wagen umgebaut und erhielten ebenfalls diese Schiebetüren. Wieso ging das dort? Was war bei diesen Wagen anders?

Herzliche Grüße
Elmar
Hallo Elmar,

Schiebetüren an den Wagenübergängen gab es schon vor den Bm 235, mindestens bei den 234. Diese Türen waren nie automatisch, sondern handbetätigt.
Die Urahen der m-Wagen hatten diese vierflügligen Faltüren und waren meines Wissens im geöffneten Zustand festgelegt.

Automatische Türen gab es ab den frühen 1960er-Jahren bei den Rheingoldwagen und bei allen Nachfolgewagen. Sobald man den Griff zum Öffnen zog, gingen die Türen automatisch auf. Was für ein magischer Luxus

Michael, danke für deine Erklärung!

Schöne Grüße, Carsten
Hallo Carsten!

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Schiebetüren an den Wagenübergängen gab es schon vor den Bm 235, mindestens bei den 234. Diese Türen waren nie automatisch, sondern handbetätigt.


Meine Frage dazu ist ja: Warum paßten bei diesen Wagen Schiebetüren, während sie bei den Silberlingen nicht paßten? Was war bei diesen Wagen anders?

Herzliche Grüße
Elmar
Hallo,

ist es nicht auch so, dass Gepäckwagen wie z.B. Dm 902 Rolltore und Halbgepäckwagen wie BDm 273 auf der Gepäckabteilseite Rolltore und auf der anderen Seite Schiebetüren haben?

Viele Grüße
Stefan

*Edit:
@8 Da ich beim Durchlesen von #1 gestern nur an die n-Wagen im Kopf hatte, habe ich mir nur die Begründung mit den Toiletten gemerkt. Die Halbgepäckwagen sind mir erst heute beim Fahren mit der Moba in den Sinn gekommen. Jetzt ist mir das mit den Gepäckwagen auch klar.


@6&7: Vgl. #1!

Da macht sich jemand die Mühe und erklärt es umfassend und gut, und Ihr lest es nicht ...

Der Geheimtipp heißt: "Schkrollen"!

Meint als totaaaler Insider: Nordpilen
Hallo Nordpilen!

Ich habe meine Frage in #6 gestellt, gerade weil ich #1 genau gelesen habe:

Zitat - Antwort-Nr.: 1 | Name:

Eine Schiebetür muss aber komplett nach innen versetzt werden und würde sich dann z.B. beim yg  in seiner Flucht mitten in der seitlichen Einstiegstür befinden.


Die Schiebetür müßte sich dann ja auch beim Bm oder Am in einer störenden Position befinden. Denn auch bei diesen Wagen sind die Einstiegsräume eng. Warum das bei diesen Wagen nicht so ist, das möchte ich gern wissen.

Herzliche Grüße
Elmar
Hallo,

die Frage scheint mir nicht nur zu sein:
Passen Schiebetüren an den Wegenenden?
sondern auch:
Will man Schiebetüren an den Wagenenden, und was kosten sie?

Sowohl die Falttüren an den Übergängen als auch die Jalousien waren zwischen gekuppelten Wagen immer offen.
Das waren "Einfallstore" für den Fahrlärm in die Wagen.
Jalousien sind preiswert, leicht einbaubar und unaufwändig in der Wartung.
Schließbare Schiebetüren sind komfortabler, aber eben auch sehr aufwändig.

Der Trend der Zeit ging zu mehr Komfort.

Gruß
Karl
... also wenn ich das inzwischen Ermittelte (danke!) genau betrachte, dann verhält es sich mit den Wagenübergängen folgendermaßen:

1.1 Bei den n-Wagen befinden sich die WC an den äußersten (!) Wagenenden.

1.2 Bei den yg-Wagen sind die (dazu auch noch eingezogenen) Einstiegstüren direkt an den äußersten (!) Wagenenden angeschlagen.

1.3 Bei den Dm sind bestimmte Einstiegstüren ebenfalls an den äußersten (!) Wagenenden angeschlagen, um Nutz(lade)fläche zu gewinnen.

Daher müssen die Übergangstüren in vorgenannten Fällen GANZ weit außen angebracht werden, was unter Berücksichtigung des Berner Raumes natürlich nur mit "biegsamen" Rolltoren zu bewerkstelligen ist.

2. Bei den m-Wagen der UIC-Bauart x (also nicht der ersten nicht UIC-gerechten Ausführungen) hingegen befinden sich weder WC noch Türen an den äußersten (!) Wagenenden, noch sind die Türbereiche eingezogen.
Damit ergibt sich die Möglichkeit, [EDIT: einen Tick weniger weit außen und somit ebenfalls den Berner Raum berücksichtigend] die aufwändigeren/teureren, doch komfortableren (weil im Fahrgastbetrieb jederzeit lärmmindernd schließbaren, teils automatisch schließenden), "starren" Schiebetüren einzubauen.

Evtl. haben wir damit den Kriminalfall "Aktenzeichen xy" gemeinsam bereits erfolgreich abgeschlossen?!

Beste Grüße, Nordpilen



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