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THEMA: Jägerndorfer Ce 6/8 II entgleist

THEMA: Jägerndorfer Ce 6/8 II entgleist
Startbeitrag
RhönbahNer - 30.08.21 10:15
Hallo zusammen,

kürzlich ist mir ein Schweizer Reptil (Ce6/8II) von Jägerndorfer zugelaufen. Da ich keinen entsprechenden Faden zu diesem schönen Modell finden konnte, habe ich folgende Frage:

Die Lokomotive läuft gut, entgleist aber auf meiner Anlage an einer schwer einsehbaren Stelle auf einer Weiche. Da die beweglichen Vorbauten federbelastet starke Rückstellkräfte aufweisen, vermute ich, daß dies eine Ursache sein könnte. Ist dieses Thema bekannt bzw. gibt es Lösungsmöglichkeiten hierfür? Ist ein Ausbau der Federn (habe das Modell noch nicht zerlegt und kenne daher die Konstruktion noch nicht) möglich bzw. sinnvoll bzw. hat dies schon jemand getan? Das Radsatzinnenmaß ist mit 7,4 mm übrigens korrekt.

Grüße, Jürgen

Hallo Jürgen,

auch wenn ich das Modell nicht habe versuche ich dir weiter zu helfen.
1. es gibt Zusatzgewichte für die Lok, sind seiner Zeit von Werner Eichhorn hergestellt worden und auch noch verfügbar
https://www.eichhorn-modellbau.de/produkt/paylo...rfer-krokodile-13155
https://spur-n-teile.de/eichhorn-modellbau-1315...dil.html?language=de
Mehr Gewicht drückt den Vorbau deutlich kräftiger ins Gleis

2.Radsatzionnemaß ist mit 7,4mm aber am untern Ende der Toleranzgrenze, besser sind 7,5mm  

3. passiert das mit beiden Seiten - also Lok umdrehen und andere Seite testen

4. ist es nur der Vorläufer? Kenne ich auch von alten Arnold Modellen. Da hilft es mit einer kleine Feder einen Anpressdruck zu erzeugen.  

Gruß Detlef
Hallo,
die Zusatzgewichte von Eichhorn sind für das ÖBB-Krokodil. Bin mir nicht sicher, ob die auch für die SBB-Lok passen. Würde ich vorher nachfragen.
Beste Grüße
Frank
Hai Juergen

Wie schon hiervor erwaehnt worden ist , koennte Gewichtzugabe eine Loesing sein : mit Anbringen von Knetblei (=Tungstenputty aus dem Angelsportgeschaeft ) koennen Sie beliebig experimentieren durch das am Aeussere vom Modell an zu bringen . Dieses Putty ist
Rueckstandslos zu entfernen und evt. im Inneren mit problemloser (!) maximaler Ausnutzung der noch freie RaemIichkeiten zu benutzen .Auch an den Vorlaufern !
Vielleicht hilft es Ihnen : ich verwende es schon seit vielen Jahren mit viel Erfolg .

MfG.,
Rae
Noch eine Zugabe: ist die Weiche beim Befahren 100% ohne Rillen und Treppen?
Und schon - wie Oben erwaehnt - das Radinnenmass ueberprueft ?

Rae
Noch eine Zugabe: ist die Weiche beim Befahren 100% ohne Rillen und Treppen?
Und schon - wie Oben erwaehnt - das Radinnenmass ueberprueft ?

Rae
Hallo und danke für die Tips. Die Ursache ist für mich schwierig zu beurteilen, da die Weiche - und damit das Entgleisen selbst - kaum einsehbar ist (Minitrix-Bogenweiche, Bausünde vor 30 Jahren - Asche auf mein Haupt...) Ich werde nun zunächst das Radmaß etwas weiter einstellen und provisorisch Gewicht auf die Vorbauten kleben. Mal sehen, ob es damit besser wird.

Grüße, Jürgen
Hallo Jürgen,

tritt das Entgleisen auf der Bogenweiche in beiden Fahrrichtungen auf?

Grüße
Markus
Hallo Jürgen,

Du schreibst nur "Bogenweiche". Welche Radien sind denn beteiligt?
Die Jägerndorfer-Krokodile haben recht große Mindestradien (Arnold R2 mit 222mm geht z.B. nicht).

Viele Grüße
   Andreas
Teiluntersuchung :
Was sind bei Ihre andere Loks die Innenradmaesse?
Haben die auch das gleiche Problem ?
Hakt die Lok nur in einer Richtung ?So ja , dann koennte es eine der Stuffen in der Weiche sein.
Gerade vergangenes Wochenende habe ich ( d.h. einer meine Loks😉) auch einige Mtx.Bogenweichen bearbeitet durch die isolierte Herzstuecke an der Gleisinnenseite (!) ab zu schraegen und die Oberseite tiefer feilen als das Metal des direkt angrenzendens Weichengleis : letzteres om die stromabnehmende Raeder ihr erwuenschtes Saft zu besorgen : ergab sich als sehr zufriedenstellend und die hier im Forum gekaufte Mtx. Nachfolger MIT leitendem Herz bleiben jetzt in dem Schachtel .

So ,ich gehe jetzt wieder schnell ins Bett mit Grippe...( Nicht alles ist Covid 19 !)
Rae

Hallo Jürgen,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

da die Weiche - und damit das Entgleisen selbst - kaum einsehbar ist (Minitrix-Bogenweiche, Bausünde vor 30 Jahren - Asche auf mein Haupt...)



Eigentlich gar nicht so verkehrt, denn was da läuft sollte überall durchkommen

Welche MTX Bogenweiche, die R1/2 oder die R3/4
Und bei welchen befahren?
Spitz auf Innenbogen
Spitz auf Außenbogen
Stumpf vom Innenbogen
Stumpf von Außenbogen

Ich habe mal google befragt und ein Antwort bekommen.
Der Mindestradius für das Jäger-Kroko liegt bei 250mm.
Außerdem sollen wohl die Vorläufer zum entgleisen neigen.


Gruß Detlef
Hallo,

aaaalso...  habe gestern noch ein paar Probefahrten gemacht (und das Kroko viermal händisch und 2 mal mit dem V188-Rohrputzer aus dem Tunnel geholt. Das Entgleisen passiert bei spitzem Befahren der Weiche (R3/4) auf Innenbogen und in beiden Fahrtrichtungen der Lok, in einer jedoch öfter. Fühlen konnte ich bei der Weiche eigentlich keine Absätze, die hatte ich seinerzeit bereits in weiser Voraussicht mit einer Feile alle entschärft.
Was genau passiert, kann ich wie gesagt nicht erkennen. Ich werde aber als nächsten Schritt mal versuchen, die Vorläufer auszubauen und dann beobachten, ob die Lok danach immer noch entgleist.
Die Radsatzinnenmaße zeigen keine Auffälligkeiten und entsprechen denen meiner übrigen Lokomotiven, die diese Stelle problemlos überfahren.

Grüße (und gute Besserung an Rae)

Jürgen

P.S.: Was mich immer noch beschäftigt, sind die starken Rückstellkräfte der Kroko-Vorbauten. Ich will am Wochenende mal nachsehen, ob diese tatsächlich absichtlich konstruktiv durch eine Feder verursacht werden oder ob sie z.B durch zu stramm verlegte Kabel o.ä. entstehen. Einen Sinn sehe ich darin nämlich nicht, und bei den anderen Krokos (E93/E94) sind die Vorbauten auch frei beweglich.
Hallo Jürgen,

bei meinem ÖBB Kroko waren Kabel so verlegt, dass ein Vorbau nicht ganz frei beweglich war. Nimm am besten mal die Vorbauten ab.

Viele Grüße
Georg
Hallo Jürgen,

R3/4 ist eigentlich groß genug.

Was Georg zu den Kabel schreibt gab es doch auch schon vereinzelt bei Schlepptenderloks und Triebwageneinheiten der diversen andern Hersteller. Viel und / oder schlecht verlegt und es schränkt die Beweglichkeit stark ein.

Stumpf von Innenbogen gibt es kein Problem?
Wenn du die Lok wieder rausgezogen hast, welche Achsen sind entgleist? Nur der Vorläufer oder die Treibräder auch noch?
Auch wen ich immer noch für ein Radsatzinnemaß von 7,5mm bin - mit 7,4 mm hatte ich schon Probleme - glaube ich nicht das es hier an dem 0,1mm liegt.

Wenn es nur der Vorläufer ist, wird der wohl auf der Weichenzunge aufklettern und rüberspringen.
Da wäre der Test ohne Vorläufer der nächste.

Gruß Detlef
Grüß euch,
Nun mische ich mich auch noch ein. Nach meiner Meinung sollten die Achsen auf das vom NEM empfohlende Maas von  7,4 - 7,6 mm gebracht werden, ich tendiere zum Mittelwert 7,5mm .
Dann würde ich gerne die Gleis Anordnung wissen wollen. Kommst du aus einem Bogen in die spitz befahrende Weiche? Denke daran, das die Lok immer nach außen drängt und da kommt es schon mal vor dass die Achse an der Weichenzunge hängen bleibt und in die falsche Richtung abbiegen will. Sollt das bei dir der Fall sein, hilft eine Nachbearbeitung der Weichenzungen. Diese sehr spitz feilen und in der Höhe die Spitzen anschrägen. Schaut euch mal an einer Vorbildweiche die Situation genauer an, dann wisst ihr wie ich das meine.
Es ist immer schlecht, eine Weiche, (egal welcher Hersteller) von der Spitze her zu befahren vor allem wenn man aus einer Kurve kommt. Noch ein Tipp, wenn die Bogenweiche eine von Flm ist, sollte man die Stellschwelle in ihrer "Tasche" freilegen indem man die Böschung aufschneidet damit sich da kein Schmutz  ansammeln kann und das anlegen der Weichenzunge behindert. Da reicht oft schon ein einziges Schotterkörnchen.
So, Ich habe Fertig   
Gruß elber
Hallo,

ich sehe schon, das wird aufwendig...  Um das genaue Hinschauen komme ich wohl nicht herum, aber dazu muß ich am Wochenende erstmal den Hintergrund der Anlage abbauen, um von hinten zumindest etwas sehen zu können. Ich gebe ja zu, daß ich insgeheim gehofft hatte gehofft, daß das Problem sattsam bekannt sei und es eine Zackzackundfertig-Lösung gäbe.

Das Problem des Abzweigs in Richtung Kurveninnenseite ist mir natürlich bewußt, daher empfinde ich die starken Rückstellkräfte der Vorbauten, die das Modell in zusätzlich in Richtung Kurvenaußenseite drücken, als kritisch.

Grüße, Jürgen
Hai Juergen ,
Um Ihnen eine Menge unnoetige Arbeit aus zu sparen : waere es nicht einfacher -wie vorher schon erwaehnt - die Lok ohne Vorlaefer zu testen und falls das hilft , die Rueckstellfeder davon zu ersetzen durch schwaechere oder sogar ganz weg ( die Feder) zu lassen .
Bis jetzt sieht eine winzige vergroesserung der Radinnenmass nach 7,5 oder 7,6 mm nach vorgehender Tipp noch als die mindestens eingreifenden Werkweise an.
Erst danach Ihr  Vornehmen .

Nur so ein Idee.
Rae
Moin zusammen,

habe mir die Lok gestern Abend etwas genauer angesehen. Die Rückstellkräfte der Drehgestelle werden offenbar einzig durch die Leiter"platte" verursacht, die als Plastikfolie ausgebildet ist und in einem Stück von der Front bis zum Heck durchgeht. Sie führt ca. 6 Leiterbahnen und könnte theoretisch durchtrennt und im Übergang durch Decoderlitze ersetzt werden. Ich könnte mir vorstellen, daß die Drehgestelle dadurch etwas beweglicher werden. Da dies aber recht aufwendig ist, werde ich mir jetzt zuerst Vorläufer und Weiche genauer ansehen und versuchen, hier noch etwas zu optimieren. Die Ausführung der Leiterbahnfolie halte ich für eine (kostengetriebene) Fehlkonstruktion!

Grüße, Jürgen

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Juergen ,

Sie haben 100% recht mit der Fehlkonstruktionbemerkung : sogar ein Kind kann das erkennen . Ist diese Lok eine Soundlok ? Falls nein , dann koennen Sie -Falls erwuenscht zwischen Leiterbahn und Frame eine schoen Menge Knetblei zugeben und ohne Vorderbaugehaeuse ausgiebig rum experimentieren ! Vlt. ein kleines Glueck beim Unglueck !
Rae
Hallo Jürgen,

die Platine ist schon ein geile Konstruktion. Einfacher und kostengünstiger herzustellen al 3 Platine die auch noch miteinander verlötet werden müssen, und trägt dann auch nicht so stark bei den Übergängen Gehäuseteile auf.
Gibt auch viele Anwenungen wo so teile sinnvoll verbaut werden, Handy, Laptos, Tablets, und a macht das Sinn, da werde die nicht oft bewegt.

Aber die an der Stelle in der Lok zu verbauen ist die die Sollbruchstelle für zukünftige Störungen - Konstruktion: 6 setzen.

Wenn du da Decoderlitze reinlöten willst, wäre genug platz die unter den Gehäuseteilen zu verlegen?
Gibt es die Möglichkeit die Platine vorne zu lösen? Dann würde die das Fahrverhalten nicht mehr beeinflussen, und der Vorbau sollte freier beweglich sein. Würde mich interessieren ob das der Grund für den Mindestradius ist.

Die Zusatzgewichte solltest du aber auch noch im Hinterkopf haben.

Meine motormodifizierten Arnold Krokodile sind deutlich umgänglicher.

Gruß Detlef
Hallo Detlef,

egal, was man in Sachen Platine tut - die Vorbauten werden dadurch leider nicht beweglicher. Ich habe jetzt beschlossen, dem Kroko die Ochsenkur zu verpassen: Durchtrennen der Folienplatine an den Übergängen und Ersatz durch Decoderlitze sowie Auffüllen aller Leerräume mit Wolframknete. Wenn die (ist bestellt) eintrifft und ich die Sache in Angriff nehme, werde ich das Ergebnis hier vorstellen.

Grüße, Jürgen
Juergen ,

Machen Sie erst die Versuche mit Knetblei bevor Sie die Verbundungen trennen......Hoffentlich reicht das schon ( Wuensche ich Ihnen!).

MfG.,
Rae
Am besten, das Jägerndorfer Krokodil hat im Betrieb mal einen Unfall mit Totalschaden.
Werner
@22 Werner :

Wieso meinen Sie das : das bringt doch ueberhaupt den Juergen nix ?
Oder verstehe ich euere Sprache dieses Mal falsch ?

MfG.,
Rae
Hallo Rae,

in der Tat verstehst du Werner absolut falsch.
Der Satz von Werner ist sehr ironisch - müßte niederländisch auch so heißen - gemeint.

Ich versuche es dir mal zu erklären.
Hat ein Lok einen Unfall mit einem Totalschaden ist sie nicht mehr betriebsbereit und muß in Ausbesserungswerk.

Und wenn sie dann da rum steht, macht sie auf den Gleisen kein Problem.
Ich hoffe das ich das für dich verständlich erklärt habe.

Gruß Detlef
…und wird dann im AW von Grund auf neu aufgebaut, wobei man alle Fehlerquellen beseitigen kann…

Beste Grüße
Sven

Moin,

...und in meinem privaten AW befindet sie sich gerade. Allerdings muß sie sich noch etwas gedulden, da sich ein Wismarbus mit Motorschaden frech vorgedrängelt hat... Der benötigt ebenfalls einen Totalumbau.

Grüße, Jürgen
Hallo

Ich benötige eine Kopie der der Lokomotive beiliegenden Bedienungsanleitung, der digitalen Version mit Sound.

Gruße
Jordi

Hallo

Niemand hat die Bauanleitung der Lokomotive (digitale Version mit Sound) ...... ???

Gruße
Jordi

Moin Jordi,

ob meiner stets positiven Erfahrung mit dem Kundenservice von Jägerndorfer: Warum fragts Du nicht einmal dort nach? Dann hast Du es aus erster Hand.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass Dir Herr Krieber ein PDF zur Verfügung stellen könnte.

Beste Grüße & viel Erfolg
Sven
Hallo Sven

ich werde das so machen
Danke für deine Antwort

Gruße
Jordi

Hallo

Heute um 12:19 Uhr habe ich die Anfrage an Järgendorfer geschickt, und um 14:48 Uhr hatte ich bereits die Antwort mit den angeforderten Merkblättern in meinem Briefkasten.
Wirklich toller Service von Jägerndorfer.
Wie immer, wenn ich Fragen oder Probleme hatte und sie kontaktiert habe, waren sie: schnell, sehr nett und effektiv.

Ich finde es fair, diese großartigen Tugenden im Forum hervorzuheben.

Vielen Dank ! ! ! . . . . . . Jägerndorfer

Gruße
Jordi

Moin Jordi,

Bruder im Geiste...

Auch ich werde nicht müde, den extremst tollen und vorbildlichen Service von Jägerndorfer zu loben und auch zu nutzen.

Bisher bin ich nie enttäuscht worden.

Wünschen wir doch Jägerndorfer eine lange Existenz und uns weiterhin tolle Modelle...

Beste Grüße
Sven
Hallo zusammen,

ich wollte nur mal kurz berichten, das sb modellbau jetzt für dieses Modell einen besseren Antrieb mit Getriebe Änderung anbietet.  Es wird ein 8mm Glockenanker Motor mit 2x  Schwungmasse und fertig montiert geliefert.

Bei Interesse sich einfach mal den Link anschauen.

schönes Wochenende.

Pierre

https://sb-modellbau.com/index.php?page=details&path=97091

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Hallo Pierre,

da muss man wohl das Zahnrad ausbauen (evtl. noch mehr?). Ist das schwierig/machbar, wenn man nicht gerade 2 linke Hände hat?
Passt der Satz auch bei der SBB 6/8? Falls ja, solltet ihr das auf eurer Seite vermerken.
Bei euch gab es doch mal die Möglichkeit bereits fertig umgebaute neue Modelle von einigen Herstellern zu kaufen. Für ein JC ÖBB Kroko bietet ihr dass wohl nicht an?

Falls mal jemand eine umgebaut hat, bitte berichten.

Viele Grüße
Georg

edit: Ich habe es in die Neuheiten Oktober und beim ÖBB Kroko eingestellt https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_sho...5&x=1262627#aw79

Hai Juergen ,

Wie ist es jetzt mit Ihrem Kroko ?

Rae
Hallo Rae,

die Lokomotive ist ein echter Problemfall...  An den Radsatzmaßen liegt die Entgleisungsfreudigkeit offenbar nicht, die sind alle in Ordnung.  

Das Auftrennen der Folienleiterplatte ist leider nicht so problemlos möglich wie ursprünglich gedacht. Sie ist doppelseitig ausgeführt, also müßten nicht nur 5 oder 6, sondern nach grober Begutachtung zumindest auf der Decoderseite 7 oder 8 Leiterbahnen durch Decoderlitze ersetzt werden. Für mich ist fraglich, ob

- quasi gegenüber, nur durch eine Kunststoffolie getrennt, ohne Kurzschluß gelötet werden könnte,
- 8 Decoderlitzen dann noch biegsamer wären als die ursprüngliche Ausführung,
- 8 Decoderlitzen noch quetschfrei unter den Gehäuseübergang passen.

Als Kompromiß könnte man die Folienplatine am Übergang eventuell seitlich aussparen, so daß nur noch 4 Kabelverbindungen entstünden.

Bevor ich hier jedoch Hand anlege, wollte ich zunächst das Beschweren der Vorbauten mit wolframhaltiger Knetmasse testen. Dummerweise ist mir aber dabei der Decoder gestorben - mea culpa... Wahrscheinlich hat ein Stück dieser Wolframknete trotz Isolierung einen Kurzschluß verursacht. Also aufpassen bei solchen Arbeiten! Sobald ich Ersatz dafür habe, gehen die Tests weiter...

Da haben die Konstrukteure bei Jägerndorfer, um es freundlich zu formulieren, wirklich nicht richtig nachgedacht...

Grüße, Jürgen

Hallo zusammen,

nun habe ich endlich Zeit gefunden, das Krokodil fertigzustellen. Nachdem auch die erwähnte Gewichtserhöhung in den Vorbauten nicht das gewünschte Resultat brachte, blieb mir nur der elektrische Totalumbau. Zunächst habe ich das Modell komplett entkernt und bei der Gelegenheit auch vom überschüssigen (die Lok war samt Motor werksseitig total überölt) Öl befreit. Die viel zu starre Folienplatine wurde ersatzlos entfernt – beim anschließenden probeweisen Biegen habe ich nur den Kopf schütteln können: Viel zu starr - wer konstruiert so etwas? Leider führen pro Seite 10 bzw. 14 Leiterbahnen vom Mittelbau doppelseitig in die Vorbauten, so daß das Ersetzen dieser Bahnen durch flexible Decoderlitze kaum möglich ist ohne Gefahr zu laufen, dabei in der Psychiatrie zu enden... Weiterhin habe ich die Litzen von den Drehgestellen abgelötet und durch Mayerhoferlitze ersetzt, da die ursprünglich verbauten Litzen hinsichtlich ihrer Flexibilität eher der von Draht gleichkamen.

Nächster Schritt: Zurechtlöten zweier neuer LED-Trägerplatinen für das Spitzenlicht, hier habe ich neue LED verwendet und diese mit den vorhandenen LED der unteren Lampen und einem 2,7 kOhm-Widerstand in Reihe geschaltet. Verbaut habe ich nun einen normalen DH10C-Decoder, der wie zu analogen Umbauzeiten frei in der Lok verdrahtet wird und unter einem der beiden Stromabnehmer im Hauptgehäuse Platz findet. Die Drehgestelle der Lok sind nun wunderbar frei beweglich und die Entgleisungsprobleme beseitigt. Zusätzlich freut sich der Lokführer über jeweils 5 g Zusatzgewicht in den Vorbauten, die sowohl der Zugkraft und als auch spürbar der Kontaktsicherheit zugutekommen.

Ein Wermutstropfen bleibt: Durch den Umbau fällt die Möglichkeit des Schweizer Lichtwechsels weg, den ich ob der vielen Leiterbahnen herstellerseitig als vorgesehen vermute. Ich kann es verschmerzen, da ich als Deutschlandbahner das Modell nur aus persönlichem Interesse zu einem sehr günstigen Preis gekauft habe. Immerhin: Jetzt läuft sie. Trotzdem bleibt am Ende nur die frustrierte Feststellung, daß diese Lok mechanisch eine absolute Fehlkonstruktion ist. Obwohl ich kein Minitrix-Freund bin, würde ich jedem raten, sich deren Alternativmodell dieser Lok genauer anzusehen, die Jägerndorfer-Lok kann ich nicht empfehlen, sofern in deren späterem Revier kleinere Radien als R3 oder (Blasphemie!!! 😉) gar Bogenweichen befahren werden sollen.

Grüße, Jürgen


Edit: Tippfehlerteufel exorziert...


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Hallo Jürgen

Interessante Verwandlung.
Danke für die Infos und die Fotos.
Wenn ich noch mehr Fotos beisteuern könnte, wäre ich dankbar

Grüße
Jordi
Hallo Jürgen,  

danke für die Bilder. Im 2. Bild sieht man gut den Antrieb, da kann ich mir jetzt beim neuen Umbausatz von SB (zwar für ÖBB Kroko, könnte aber auch für SBB passen) ungefähr vorstellen, was geändert werden muss,

Viele Grüße
Georg
Hallo,

danke für die Bilder und den Umbaubericht. Dann hat man also bei der Schweizer Lok die Wahl zwischen großen Radien mit schweizer Lichtwechsel oder engen Radien mit Lichtwechsel nach deutschem/österreichischem Lichtwechsel (nach einem Radikalumbau). Man kann ein Fahrzeug so konstruieren aber dann gehören solche Infos aber auch kommuniziert.
Das es JC auch besser kann haben sie mit vielen ÖBB-Fahrzeugen bewiesen.

Grüße
Markus


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