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THEMA: Fleischmann neue motor?

THEMA: Fleischmann neue motor?
Startbeitrag
u43hvs - 30.09.21 22:11
Fleischnann bringt bald eine komplett erneuerte ns 1600
auf dem Markt https://www.fleischmann.de/de/produkt/247733-0-0-0-0-0-0-004003-0/products.html mit einer Motornummer 50732100 im erzatzTeileblatt, das wäre endlich ein Cam motor sein?

Die von u43hvs zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login


Ja, auch im Ersatzteilblatt sieht er anders aus als sonst.
Hallo,

der Hersteller Kinmore kommt aus China und fertig z.B. solche Motoren mit Kohlebürsten

https://kinmoremotor.com/products/ff-fk-n30va-ts/

Solche Motoren sind auch im Akkutriebwagen der Baureihe 515 verbaut.


Die Glockenankermotoren (ohne Kohlebürsten) sehen so aus:

https://kinmoremotor.com/product/bldc-motor

Ich würde anhand der Abbildung jetzt nicht erwarten das die NS-Lok mit einem Glockenankermotor geliefert wird sondern eher ein herkömmlicher Gleichstrommotor mit Kohlebürsten.

Grüße
Markus

(Tante Edit hat beim Wort Bürsten noch das Wort Kohle ergänzt)



Hallo ins Rundhaus,

auch die allerletzten Vectrons besitzen einen für Fleischmann neuartigen Motor mit wunderbaren Fahreigenschaften.

Meine Frage an anderer Stelle, ob jemand mit ihm bereits Erfahrungen im heavy-duty-Einsatz (z. B. auf einer Ausstellungsanlage) habe (also Erfahrungen, die andere erst nach längerer Zeit machen können) blieb bislang leider unbeantwortet.

Dummerweise hat Flm diese Neuerung mit verkabelten Drehgestellen kombiniert, sodass der inzwischen 50-jährige USP der superleichten und -flinken Demontierbarkeit der Loks (allein schon, um anfangs das viele Fett zu entfernen) verloren gegangen ist.

Beste Grüße, Nordpilen
Verkabelte Drehgestelle, wie es andere Hersteller machen, sind sicher ein Nachteil.
Mit Minitrix hatte ich schon damit Ärger. Irgendwann bilden sich Sollbruchstellen für Kabel.

Die bewährte Fleischmann Lösung, mit Schleifern, insbesondere in Verbindung mit den 3-Pol Motoren ist unschlagbar gut, und perfekt für die Wartung.

Gruß,
Robert
@4: Hallo Robert,

ja, die Kabel-Brüche sind vorgezeichnet, vor allem, wenn die Kunststoff-Ummantelungen der Kabel über die Jahre härter werden. Das Wiederanlöten inmitten der filigran und eng konstruierten Kunststoff-Drehgestelle ist oft eine pure Pein - und wäre völlig vermeidbar.

Hintergrund: Erst hat Flm für die Kontakte in den letzten Jahren oft die falschen Metall-Legierungen gewählt, nämlich zu wenig elastische, sodass sie leicht verbogen und damit ihre Aufgabe verfehlten (was i. ü. auch für die vier seitlichen Klammern zur Platine gilt).

Parallel hat man Drehgestelle so konstruiert, dass von den Zahnrädern ständig Öle & Fette auf auf die Chassis-Kontaktflächen spritzen konnten, da die Drehgestelle exakt dort (!) oben offen gebaut sind.

Und nun also diese völlig kontraproduktive "Lösung".

Ähnlich wie man das Problem der pickligen Digitallackierung inzwischen teils dadurch "löst", dass man bestimmte Wagen gar nicht mehr grundlackiert (aber dies "beherrschen" Minitrix, Arnold und andere inzwischen leider auch).

Manchmal kann man es gar nicht fassen, wie wenig zielorientiert da agiert wird. Sicher: an sich leicht behebbare Probleme löst man am besten mit wiederum neuen, problembehafteten Ansätzen ...

Beste Grüße, Nordpilen

Zitat - Antwort-Nr.: 2 | Name:

der Hersteller Kinmore kommt aus China und fertig z.B. solche Motoren mit Kohlebürsten

https://kinmoremotor.com/products/ff-fk-n30va-ts/

Solche Motoren sind auch im Akkutriebwagen der Baureihe 515 verbaut.


Diese Motoren haben keine Kohlebürsten, sondern solche aus Metall.
Das kann ein haarfeines hartes Drähtchen sein, welches am Ende der Laufzeit derart ausgeschliffen ist, dass es den Schlappmann macht und sich um den Kollektor legt. Der entstehende massive Kurzschluss kann Decoder zerstören.
Die Motore sind gegen hohe Ströme, wie sie bei mechanischen Blockaden auftreten können, empfindlich.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Die Glockenankermotoren (ohne Bürsten) sehen so aus:

https://kinmoremotor.com/product/bldc-motor


Das sind keine Glockenankermoren.
Die bürstenlosen Motoren brauchen eine besondere Ansteuerelektronik.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Verkabelte Drehgestelle, wie es andere Hersteller machen, sind sicher ein Nachteil.


Es wurde hier lang und breit gefordert, dass DG verkabelt werden, weil es zu oft Probleme mit der Stromführung bei Schleifern gab. Nun ist auch wieder nicht richtig.
Mir persönlich sind zwei Schleifer pro DG am liebsten, da wartungsfreundlich.
Chinesische Leitungen, ( Piko, Arnold besonders schlimm) die meist ab Werk schlecht verlötet und brüchig sind, ersetze ich durch Decoderlitzen.
Damit habe ich auch nach Jahren keine Probleme.

Jürgen H.

Jetzt würde mich doch mal interessieren, wer immer das Gerücht streut, DC-Glockenankermotoren hätten keine Kohlen oder Kollektoren ?

Grüße
Dieter
Hallo,

natürlich hat ein Glockenankermotor einen Kollektor und Bürsten, meist sind die aus Metall. Kann sein, dass die billigen China Glockis Kohlebürsten haben, wer weiß - hat jemand mal einen versuchsweise zerlegt?

https://www.faulhaber.com/fileadmin/_processed_...al_de_da67447366.png

Grüße, Peter W.
@6: Hallo Jürgen,

zum Punkt "auch wieder nicht richtig": In #5 hatte ich unter "Hintergründe" erläutert, was herstellerseitig konkret zur Unzuverlässigkeit mancher Schleifer-Lösung beigetragen hat.

Leider haben Manche auch hier im Forum nicht erkannt, woran es im Detail konkret lag, sondern dann einfach die Schleifer an sich verdammt.

Genau, vertiefte Ursachenforschung ist eben nicht jedermanns Sache (so wie ein Brummschädel auch nicht unbedingt etwas über die Güte des 32. Bieres aussagen muss).

Früher nannte man das "Den Teufel mit dem Beelzebub austreiben" ...

Beste Grüße, Nordpilen
Peter, ja hab eine mal zerlegt (weil defekt eigene aktion). und kann dir bestätigen das die motoren von Carsten (1001-digital) genau so gebaut sind wie auf dein bild. Also kein Kohlebürsten!

Mfg Joost van Dijk

(der sich eine minitrix RAM Tee erinnern kan welche auch schleifer hatte zur stromabnahme zur platine die total ünverlässig sind,oder denn VT12.5 welches draht so grußelig gelötet und steif sind....)

Draht ist meine bevorzugte methode, und hab schon ein paar Loks auf draht stat schleifer umgebaut wegen problemen.. Aber mann sollte denn draht immer so biegen das die biegen am "mitte" der draht wo die zb in eine schleife liegt.
Hallo Joost,

Danke für die Info, dann sind die GAM qualitativ in Ordnung.

Grüße, Peter W.
Hallo Peter W.

Danke für die interessante Explosionszeichnung.
Was mir aber dennoch unklar ist, was dreht sich wirklich, die Spule oder der Magnet ?

Ich Frage deshalb, weil immer gewarnt wird, die Motoren mit pulsierenden Gleichstrom zu betreiben.

lg
Norbert
Hier ein Link zur Bürstenlosen Motoren

https://de.nanotec.com/produkte/156-bldc-buerst...CYoZQvhoCH1sQAvD_BwE


Gruß,
Robert
Hallo Norbert,

die Spulen/ der Anker dreht sich. Sonst würde die Stromübertragung per Bürsten keinen Sinn machen.
Der Magnet ist auf der rechten Seite der Explosionszeichnung mit den Gehäuse fest verbunden.

Grüße - Werner P
Hallo,

bisher ist mir aber noch nix Negatives über den Motor bekannt. Oder? Wird ja schon länger in diversen Modellen verbaut....( BR44, Vectron...... Nicht zu verwechseln mit dem Schrottmotor in den Diesellokomotiven BR 203.

Gruß
Uwe
Danke Robert für den Link,

Fleischmann-Konstrukteuren gehen die Argumente aus! Es gibt keinen Grund, uns Modellbahner weiterhin mit Wartungs-intensiven und qualitativ minderwertigen Bürsten-Motoren zu belästigen. Lange Lebensdauer und geringst möglicher Wartungsbedarf sollten bei Konstruktion und Produktion von N-Bahn-Loks im Vordergrund stehen. Das Gefühl, Lokomotiven zum Zwecke der Problemvermeidung nur sparsam im Anlagenbetrieb einsetzen zu dürfen, muss der Vergangenheit angehören.

Gruß

Reinhard
Hallo Werner P. !

Danke, für die Klärung !

lg Norbert
Hallo Reingard,
Deine Animosität gegenüber Fleischmann ist uns langsam allen bekannt

Grüße
Dieter
Zitat - Antwort-Nr.: 12 | Name: norbertO

Ich Frage deshalb, weil immer gewarnt wird, die Motoren mit pulsierenden Gleichstrom zu betreiben.

lg
Norbert



Hallo Norbert,

ich habe bis dato keine schlechten Erfahrungen bei GAM mit Halbwellen, also 50Hz- pulsierendem Gleichstrom bei GAM gemacht. Könnte vieleicht auch daran liegen, dass Anstieg ung Abfall relativ weich erfolgen.  Vorstellen könnte ich es mir allerdings, wenn steilflankige, kräftige Impulse mit niederen Frequenzen auf die GAM's losgelassen werden.

Grüssle aus dem Schwabenländle

Bernhard
Hallo Dieter,

meine Einstellung gegenüber Fleischmann ist keine Frage der Animosität.

Die Fleischmann-Loks auf meiner Anlage (Gebirgsbahn) sind die schönsten, detailgetreuesten, wichtigsten und meistgefahrenen von allen Herstellern, für die ich auch mit Abstand am meisten ausgegeben habe. Mit sb-Tauschsätzen ausgestattet laufen sie alle super, vor allem wartungsfrei und realistisch langsam, innerhalb einer Loktype genau gleich schnell (wichtig für Doppeltraktion) und sind leicht zu regeln.

Die Vorzüge von sb-GAM (mit anderen habe ich noch keine Erfahrungen) im Analogbetrieb sind so überragend, dass ich mir diese Qualität ab Produktion von Fleischmann wünsche.

Hier im Forum habe ich meine Sichtweise vielfach bestätigt bekommen, allerdings gab es viele abwiegelnde Kommentare von Modellbahnern, die das Problem aufgrund einer anderen Betriebssituation (evtl. kleine Anlage, keine/kaum Steigungen, kleine Anhängelasten, hoher Drehzahlbereich und hohe Lok-Geschwindigkeit, dauerndes Warten der Loks,...) nicht hatten und sich nicht in meine Situation versetzen konnten.

Für die hohen Preise, die wir Modellbahner zu zahlen bereit sind, dürfen wir, so bin ich überzeugt, auch die beste Motoren-Qualität erwarten.

Gruß

Reinhard
Guten Abend ins Rundhaus,

wer Reinhards hiesiges Engagement als Animosität tituliert, hat m. E. den Kern seines Ansinnens nicht durchdrungen.

M. E. geht es ihm keinesfalls um ein Herabwürdigen der Marke Fleischmann, sondern um ihre glanzvolle ZUKUNFT.

Und die ist mit den zitierten Motoren (ich ergänze: und mit pickliger Lackierung) nun mal nicht zu gewinnen.

Der Motor ist das pochende Herz eines jeden Triebfahrzeugs.

Bräuchte ich als "Motor" einen Herzschrittmacher, würde zumindest mir auch etwas Besseres einfallen, als inzwischen 50 Jahre alte B- oder C-Ware.

Wer zu spät komnt / reagiert, der ... (den Rest zu schreiben, wäre müßig). - Genau DAS wünschen wir alle - davon bin ich überzeugt - der Marke Fleischmann NICHT.

Also Fleischmänner: Erhört die ... Vorsignale!

Wünscht sich (nicht nur) Nordpilen
Hallo,

würdet ihr Euch einen 300 kEUR Sportwagen kaufen und als erstes den Motor tauschen?

Grüße, Peter W.
Hallo Peter,

das würden wohl die wenigsten machen.

Aber es wird auch ein kleine handverlese Gruppe geben die den Wagen als erstes zu Tuner ihres Vertrauens bringen.

Aber ich versteh sehr wohl was du meinst

Hallo Reinhard,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Die Vorzüge von sb-GAM (mit anderen habe ich noch keine Erfahrungen) im Analogbetrieb sind so überragend, dass ich mir diese Qualität ab Produktion von Fleischmann wünsche.


Mit welchen SB GAM hast du bis jetzt denn dein Erfahrungen gemacht? Maxxon / Faulhaber oder mit den mittlerweile  von SB angebotenen NoName GAM?

Wenn ich auch deiner Aussage
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Mit sb-Tauschsätzen ausgestattet laufen sie alle super, vor allem wartungsfrei und realistisch langsam, innerhalb einer Loktype genau gleich schnell (wichtig für Doppeltraktion) und sind leicht zu regeln.


an sich beipflichte, gibt es auch zuweilen Hürden mit den speziell günstigen "China" / "noName" GAM die man umschiffen muß.
Als individuell Einzellösung machbar, aber als Industriell Serienproduktion in den TFZ der Hersteller fragwürdig.

Analog mit den herkömmlichen Modellbahn "Trafos" die ja von der Null-Stellung nicht wirklich von 0V an kontinuierlich hochregeln sondern doch eher bei einem Wert von ca. 2V anfangen bewegen sich die Loks dann "sprunghaft" nach vorne.  Digital ist das weniger ein Problem.
Ein Lösung das analog in der Griff zu bekommen, kann aber die Digitalfraktion genervt "aufschreien" lassen.
Was also tuen?
Und dann muß das "Runde" in das "Eckige". Aber nicht wie beim Fußball irgendwie rein, sondern hier muß es auch auf den  1/10mm genau passen weil der gesamte Antrieb sonst nicht paßt.
Und das habe ich leider auch schon bei den Tauschsätzen von SB erleben müssen. War für mich ein Kleinigkeit zu beheben, und von da her nicht ein Grund dafür ein Fass auch zu machen. Es ging nur um wenige 1/10 mm. Die Umbausets sind  schon gut durchdacht.

Aber jetzt stell dir mal vor, das ein Hersteller wie z.B. Fleischmann da ein Produkt auch den Markt bringt wo es nicht "rund" läuft und die Lok bei dir ruckelnd und bockig fährt weil im Antrieb Motor-Getriebe ein Fehler ist.
GAM verbaut aber die Lok bockt - wieder die A-Karte bei Fleischmann.

Ich habe schon einige Fahrzeuge Antriebstechnisch modifiziert:
Glasmachers Schnecke - Mashima Motor 1020D - SB Umbauten mit Maxxon / Faulhaber &  noName GAM  - alternative GAM Umbausets seitens 3. Anbieter - individuelle Umbauten mit GAM, Wellenverlängerung und SM - teilweise auch Kombinationen von Glasmachers Schnecken & Mashima / GAM.

Und auch dabei ist mir genau ein Umbau von SB untergekommen der nicht Leistungsstark genug für die Umgebaute Lok ist. Das dürfte aber in dem Fall nicht an dem Umbau liegen, sondern das die Lok noch einen weitern mechanischen Umbau In der Kupplung hat. Ohne die Kupplungsmodifikation läuft die Lok 1A.  Andere Loks (andere Baureihe) kommen mit dem dafür vorgesehen SB Umbau und der Kupplungsmodifikation super klar.  

Und dann stelle ich mir auch die Frage um wieviel die Loks sich verteuern würden wenn jetzt nur noch GAM verbaut würden, oder glaubst du das der Produktionswechsel preislich keine Unterschied machen würde. Das ist schon sehr blauäugig.

Gruß Detlef

PS: ich habe auch erst bei einer neuen Fleischmann Lok direkt den Motor gegen einen SB getauscht, nicht weil der Motor schlecht war, sondern weil mir die Lok Fleischmann Typisch viel zu schnell war.  Die Lok war aber auch deutlich im Preis reduziert.
Hallo Peter,

Zitat - Antwort-Nr.: 22 | Name:  Peter

würdet ihr Euch einen 300 kEUR Sportwagen kaufen und als erstes den Motor tauschen?

OT: (Wir sollten darüber auch gar nicht weiter diskutieren) Es gibt leider genügend Tuner (auch oder gerade in der Preisklasse) die offenbar sehr gut davon leben können. Selbst die Hersteller selber versuchen ja den Geldtopf abzugreifen (zuerst drosselt man künstlich auf 250 km/h und für viele Geld läßt man das weg. Geht es noch perverser? Ja sicher.)  

Viele Grüße
Georg
@23: Hallo Detlef,

hmh, warum empfindest Du das als "blauäugig"?

1) Ab Werk wäre es kein Umbau, sondern eine passgenaue Konstruktion "aus einem Guss" wie heute mit den 60er-Jahre-Motoren.
Oder glaubst Du etwa, dass das werksseitig sorgsame Einpassen eines Motors vom Typ abhängt und bei 60er-Jahre Motoren einfacher ist?

2) Zur Preisbildung wurde bereits Einiges gesagt.
Man darf Kleinserien-Preise nicht auf Großserien übertragen.
Sprich: Eine Preisdifferenz dürfte heute eher ZUGUNSTEN moderner, guter, massenproduzierter Motoren sprechen.

Man muss einfach DYNAMISCH denken (ähnlich wie immer von gefährdeten Arbeitsplätzen in der Autoindustrie fabuliert wird - das Auto hat in Wirklichkeit mehr Arbeitsplätze vernichtet denn geschaffen, und mit weniger Autos würden andere neue Arbeitsplätze entstehen).

Will sagen: Nicht Angst vor, sondern Mut zu Veränderungen hilft uns weiter.

Die mutige Umstellung z. B. von Dampf- auf E-Traktion hat auch gekostet.
Doch man muss den GESAMTEFFEKT betrachten. Und der war eindeutig kostensenkend und mehrwertstiftend.

Oder hätten wir bei der Dampflok bleiben sollen, weil die (z. B.) keine Oberleitung braucht?

Beste Grüße, Nordpilen
Hallo,

.Genau so pervers wie manches KFZ-Tuning war der C-Sinuns Motor bei Märklin H0, dessen Vorschaltelektronik so hin getrimmt werden musste, dass sie über die mtc21 Schnittstelle von einem Standard Lokdecoder mit PWM angesteuert werden konnte - wobei die Lastregelung dabei auf der Strecke blieb.

Seltsamerweise war auch die "neue überzeugende Trix Technik" mit den GAM nicht so überzeugend, wobei die damals aufgerufenen Preise dem heutigen Standard bei M/Trix entsprechen, aber mit primitiven Motoren, die bei Märklin als "Spezialmotor" oder "Hochleistungsantrieb" vermarktet werden - wobei ich den Einkaufspreis im einstelligen Euro Bereich verorten würde.

Mit spezialisierten Lokdecodern, die ab 1,8 V laufen, könnte man auch einen GAM so hin trimmen dass dieser bei 2,5 V mit lokspezifischer Mindestdrehzahl sauber geregelt läuft.
Gerade bei Roco/Fleischmann, mit Zimo oder Brawa mit DH als Elektronikpartner, könnte ich mir vorstellen, dass es machbar wäre.
Bei Märklin/Trix sehe ich eher schwarz, da die Firma mit leider immer weniger auf Beratung und Kundenwünsche zu reagieren scheint.

Grüße, Peter W
Hallo Nordpilen,

zu 1.
Herkömmliche 3-Poler / 5-Poler sind eckig, GAM sind rund.
Um also eine runden Motor in eine eckige Aufnahme verdrehsicher zu bekommen sind Anpassuneg nötig.
Entweder mache ich die Aufnahme rund oder ich mache den Motor mit etwas außen drum eckig das es wieder paßt.
Dann sind die Wellen bei GAM oft zu kurz, so das Adapter benötigt werden. Diese müssen montiert werden.
Auch was die Kontaktierung / Anschluß des Motor angeht ist es beim GAM aufwendiger als bei den herkömmlichen Motoren, wo auf bewährte Fertigung gesetzt werden kann.
Und der nächste Punkt wäre Marketing: "Neuer wartungsfreier Motor" -> teurer    

zu 2.
die Herstellungskosten der Motoren werden nichts mit den Preis des Endproduktes zu tuen haben.
Das kann man sehr gut erkennen wenn man sich mal die Preise für Ersatzteile anschaut. 40 - 70 Euro für einen Motor sind ja eher die Regel als die Ausnahme

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Will sagen: Nicht Angst vor, sondern Mut zu Veränderungen hilft uns weiter.


da halte ich mal gegen mit: Never change a running System.

Also, warum was verändern wenn es doch läuft wie es läuft, also die geplanten Absatzzahlen stimmen, und das scheint bei der Marke Fleischmann so zu sein.

Ein kleiner - wohl nicht in der Masse der Modellbahner - repräsentanter Anteil der 1zu160 User regt sich auf.
Das wir die Vorstandsetagen, der durch Investoren geführten Unternehmen, nicht zu einem Umdenken bewegen.

Der vergleich mit der Autoindustrie und der Bahn hinkt auch ein wenig.
Da geht es um Produkte für die Mehrheit der Bevölkerung, und bei der Spur N und eine "Randgruppe" in einem "Randgruppenhobby"


Gruß Detlef
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

aber mit primitiven Motoren, die bei Märklin als "Spezialmotor" oder "Hochleistungsantrieb" vermarktet werden - wobei ich den Einkaufspreis im einstelligen Euro Bereich verorten würde.



Einspruch Euer Ehren:

das waren und sind Standardmotoren der Firmen Maxon und Faulhaber, wie sie auch von sb-Modellbau für die Umbausätze verwendet werden..

Grüße Michael Peters
@27: Hallo Detlef,

danke für Deine Reflektion.

Doch beide Punkte sind - sorry - m. E. nicht oder zumindest kaum entscheidungsrelevant:

a) Wie oft hat Flm nun schon das Innenleben z. B. seiner TRAXX- und Vectron-Modelle umkonstruiert?

b) Kurze Wellenlängen (ab z. B. China) sind kein Problem, wie die entsprechenden "Kupplungen" zahlreicher Moba-Hersteller beweisen, die die Wellen gleichzeitig zu Gelenkwellen machen.

c) Ob ich nun einen sechzig Jahre alten Motortyp oder einen GAM für jeweils zwei Euro ein- und für fünfzig Euro verkaufe, macht keinen Unterschied.

d) Und ebenso wie die Größe der Moba-Klientel kleiner ist, ist es auch der Hersteller - sprich: die Relation ist ähnlich.

Bevor ich ins HomeOffice wechselte, hing in meinem kaufmännischen Bureauzimmer ein schlichter Zettel:

"Einfach MACHEN".    ðŸ˜‰

Beste Grüße, Nordpilen
Ich habe es schon mal gesagt, aber wohl nicht klar genug.
Wenn man nicht alle Informationen hat, die zu einer Entscheidung eines Herstellers führen, kann man zwar trefflich labern, aber trifft wohl kaum den Kern.
Ebenso habe ich versucht, darauf hinzuweisen, dass GAM andere Betriebsparameter als die älteren Motoren haben.
Die China- GAM sind qualitativ nicht mit Maxon oder Faulhaber zu vergleichen.
China-GAM haben eine 1mm Welle, die zu Biegungen neigt. Da hilft auch kein Adapter.
China-GAM haben einen kürzeren Lagerabstand. Das erschwert eine präzise Führung und belastet die Lager höher.
GAM sind empfindlich gegen hohe Ströme.
GAM lassen sich nicht warten oder reparieren.
Würden die Mobahersteller angepasste GAM bestellen (Wellendurchmesser, Drehzahl, Lagerung), stiege der Preis deutlich an.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Die mutige Umstellung z. B. von Dampf- auf E-Traktion hat auch gekostet.


Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

in meinem kaufmännischen Bureauzimmer


Finde den Fehler


Jürgen H.

Hallo

Zitat - Antwort-Nr.: 8 | Name: Peter

Kann sein, dass die billigen China Glockis Kohlebürsten haben, wer weiß - hat jemand mal einen versuchsweise zerlegt?

Ich habe mal einen Motor zerlegt, weil er nicht mehr lief (Tramfabriek hat anstandslos Ersatz geliefert).

Dietrich

Die von Dietrich M. zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

@Dietrich
Tramfabriek, sind ja die billigsten Chinakracher. 😂
Ich habe hier zuhause irgendwo noch so einen Glockenankermotor rumliegen.
Der hat es nicht geschafft in eine Lok reinzukommen.
Materialkosten von nicht einmal 4,- € (GAM und Welle/Adapter) werden für rund 30,- € verkauft.
Das hat wirklich nichts mit Motoren von Faulhaber und ähnlichen zu tun.

Aufm Bild sieht man die haardünnen Rotor-Wickeldrähte. Die vertragen keine hohen Ströme, beim z.B. Fahrwiederstand bzw. hoher Fahrlast, wie lange Züge auf Steigungen.
Die Ablagerungen sieht man nicht, da die Bürsten im Gehäuse sind. Der Dreck bleibt sozusagen im Motor.

Gruß,
Robert


Hallo Robby,

schon mal einen Faulhaber oder Maxon-Motor geöffnet?
Die sehen innen auch nicht viel anders aus - die Drahtstärke der Wicklung hat relativ wenig mit der Leistung der Motoren zu tun, da der Wirkungsgrad gegenüber den Eisenankermotoren wesentlich höher ist.

Grüße Michael Peters
@30: Hallo Jürgen,

ad "Finde den Fehler":

Auch Du kennst gewiss den Unterschied zwischen schlichten Investitions-Kosten (im bezeichneten Fall eben die durch mich zitierte Umstellung von D- auf E-Traktion) und den (zugegeben weitaus schwieriger zu kalkulierenden) Produktlebenszyklus-Kosten.

Hidden costs kommen meist hinzu.

Und nun ist gut.

Beste Grüße, Nordpilen
zurück zur frage, im handbuch steht das https://www.fleischmann.de/doc/an/2/de/8732170920.pdf

Achtung: Die Schleifkohlen des Motors sollten ca. alle 50 Betriebsstunden auf ihren Zustand überprüft und gegebenenfalls ausgewechselt werden

also ein altmodischer Motor

Hallo,

da ist der Einlieger mit der Guttenbergtastatur hergestellt worden, ohne daß sich der Schriftsetzer darüber Gedanken gemacht hätte-

Grüße Michael Peters
@35: Hallo u43hvs,

der traditionelle Flm-Motor ist nicht aufgrund des irgendwann erforderlichen Kohle-Wechsels per se ein schlechter Motor.

Denn manche anderen suboptimalen Motoren kannst Du nach fünfzig Stunden nur noch als Ladegut "Schrott" auf dem Ea(n)os verwenden.

Will sagen: Man darf Qualität nicht an den falschen Sachverhalten festmachen / messen.

Beste Grüße, Nordpilen
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Achtung: Die Schleifkohlen des Motors sollten ca. alle 50 Betriebsstunden auf ihren Zustand überprüft und gegebenenfalls ausgewechselt werden



Wie soll man die wechseln, wo es keine gibt und die logischerweise auch nicht angeboten werden ? Zumindest nicht bei diesem Motor. Motor kaputt, neuer Motor......

Ich glaube bei Fleischmann weiß man selber nicht mehr was wo verbaut ist.

Gruß
Uwe

Hallo zusammen,

Würden die Kosten für die Modellbahn-Produzenten explodieren und die Modelle sich massiv verteuern, wenn sie bei Kohlebürsten-Motoren-Loks jeder originalverpackten Lok gleich einen Satz Ersatzkohlen, Ersatz-Haftreifen und evtl. Ersatzpuffer dazupacken würden?

fragt sich

Reinhard (transalpin)



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