1zu160 - Forum



Anzeige:
Harburger Lokschuppen

THEMA: Unmut über Fleischmann

THEMA: Unmut über Fleischmann
Startbeitrag
AndyP - 10.05.05 20:40
Hiermit muss ich meinen Unmut über die Gebr. Fleischmann Nürnberg Luft machen.

Es ist dieser Firma bekannt, dass ihre DCC-Decoder Schrott sind und einen Notstop-Bug besitzen (reagieren nicht immer auf den adressbezogenen Notstop bzw. tw. mit bis zu 20sekündiger Verspätung oder bremsen mit eingestellter Bremsverzögerung ab) - siehe hierzu auch u. a. dieses Forum mit z. B. Uli Johanns Thread, wo er im Auftrag von GFN-Mitarbeitern diesen Fehler auch veröffentlicht hat, nachdem ich bereits vor über einen Jahr das erste mal diesen Fehler bemerkte.

Genau dieser Fehler tauchte bei meiner letzten GFN-DCC-Lok, der BR 24, wieder auf. Also zurück zum Händler. Dieser schickte die Lok an GFN ein, doch anstatt dass der Bug behoben wird, hat Fleischmann nur einen Decoder-Reset ausgeführt und besitzt sogar noch die Unverschämtheit, dieses mit "Kulanz" zu bezeichnen.

UNMUT! Und wieder zurück mit der Lok... Tut mir ja echt Leid für den Händler, aber da scheint Fleischmann ihren Mist auf den Rücken der Kunden und Händler aussitzen zu wollen, anstatt endlich mal Nägel mit Köpfen zu machen und den Fehler in der Decodersoftware zu beheben.

JTFR für die Datensammler: Decoderversion 62, GFN TwinCenter mit aktueller Firmware.

Hallo,
aus Sicht von Fleischmann ist diese Reaktion doch echte Kulanz.
Man muss das doch verstehen. Nachdem völlig unverständlicherweise die Kunden das allen anderen überlegene FMZ-System nicht wollten, und auch die extreme Kompromissbereitschaft gegenüber den Ungläubigen der DCC-Fraktion, denen man mit den technisch höchstwertigen Twin-Decodern zu fast nicht unververschämten Preisen entgegenkam, nur mit Undank bzw. Kaufzurückhaltung grob missachtet wurde, stellt alleine die Aufnahme reiner DCC-Decoder für Fleischmann einen herkulesartigen Akt von Selbstüberwindung dar.
Wenn nun eine Kunde glaubt, dass man aufgrund irgendwelcher unternehmensfremder Standards (NMR-irgendwas, muss was amerikanisches sein) das Vorhandensein von Features oder Funktionen voraussetzen kann, so ist einem solchen Kunden doch wirklich nicht zu helfen. Womöglich erwartet so ein Irrgläubiger sonst gar noch eine Schnittstelle, in die Fremddecoder passen oder gar eine vernünftige Möglichkeit, fremde Funktionsdecoder in Steuerwagen einzubauen, also wirklich, wie kann man auf so was kommen.
Nun mal Ironie und Sarkasmus beiseite, bei GFN gilt eben, was wir machen ist richtig, alle anderen haben Unrecht, was wir nicht herstellen, das hat niemand zu verwenden und was unsere Produkte nicht tun oder können das braucht man nicht.
Zum Glück kann man heute auf derartige Ware verzichten und auf andere Lieferanten umsteigen. Wenn GFN an den Decodern nichts ändern will, dann sollen sie eben auf ihrer Messeanlage selbst damit spielen.
findet
Helmut
der sich über die aufkommenden Meldungen über Probleme mit Zimo-Decodern in GFN Loks Sorgen macht. Womöglich erfinden die noch aus reiner Sturheit einen Motor der nur mit GFN-Decodern läuft.
Die Digitalloks sind sowieso völlig überteuert gegenüber den analogen.
Hier muß ich mal für Mtx eine Lanze brechen, deren Loks eine Schnittstelle mitterweile standardmässig haben - wenn auch für deren Decoder optimiert. Aber mit ein bischen zurechtbiegen der Kontaktstife kommt man auch mit "normalen" Decodern klar.

Gruß
Thorsten
Jaja, da schreien alle Hersteller immer wieder, dass Digital und so das einzig Wahre ist und was machen sie dann? Siehe oben!
Ich habe von Anfang an konsequent auf DCC gesetzt und obwohl ich einige (auch aktuelle) Loks von GFN besitze, versuche ich deren Decoder zu meiden, was ja auch nicht sonderlich schwer ist. Erstens gibt es nachwievor vergleichsweise kaum digitalisierte Loks und wenn ja, dann, wie oben bereits beschrieben, exorbitant teuer.

Also ich habe mir angewohnt, die normalen analogen von denen zu besorgen und anschliessend selbst umzubauen. Ist nicht schwierig, da eine Menge fundierter Anleitungen zu den meisten passenden Lokmodellen im Netz verfügbar sind und wer sich dem Modellbau und erst recht der Digitaltechnik verschrieben hat, wird keine grossen Schwierigkeiten mit dem Lötkolben haben.

Ausserdem ist es weitaus preiswerter, die Zimos und Tran-Decoder gibt es bereits unter 30 Euronen und wenn es mal mit Zimo nicht so recht klappern sollte (bspw. BR194 oder ICE2) dann geht aber auf jeden Fall der DCX74 wunderbar. Aber bei den allermeisten GFN-Loks gehen die Zimos echt prima.

Was die Schnittstelle von den Trix-Modellen betrifft, naja, wenn man die Trandecoder oder die von Rautenhaus einsetzt, geht es relativ problemlos, da deren Pins recht dick sind und gut in den labberigen Schnittstellen-Sockeln sitzen. Wenn man allerdings erstmal dran rumgefummelt hat, ist der Sockel meistens so ausgeleiert, dass dann meistens nur noch Löten hilft, naja nicht jedermanns Sache bei den engen Kontaktabständen, geht aber notfalls auch.

Gruss, Michael
(der die amsonsten sehr solide GFN-Qualität sehr schätzt)
@all

Hallo,
mal ne (vielleicht blöde) Frage. Die meisten Decoderplätze sind ja etwas entfernt von der Schnittstelle. Wie baut ihr dann z.B. einen Trandecoder ein? Lötet ihr die die Stecker für die Decoder nach ein paar Milimeter Kabel noch dran oder steckt ihr die Litzen einfach so in die Schnittstelle?

Gruß Dirk
@2: da muss ich dir widersprechen. Ein _angemessener_ Preis für die Digitalversionen liegt bei maximal 10-15€ über der analogen Version. In anderen Branchen (insbesondere IT) ist es völlig normal, dass eigentlich wesentlich bessere und in der Herstellung teurere Produkte günstiger angeboten werden, weil man den Verkauf des neuen Produktes ankurbeln will. Naja, aber strategische Planung in der Moba-Branche..?
Bei den IT-Produkten stehen aber auch ganz andere Stückzahlen, im millionenbereich dahinter. Weiterhin muß nicht erst noch die Digitalzentrale mit Peripheriegeräten gekauft werden, um die Technik zu nutzen. Bei den N-Loks sind die Stückzahlen im tausender Bereich, evtl. noch weniger, denn lt. Umfragen sind ca. 70 % der N-Bahner Analogbahner. Nicht Äpfel mit birnen vergleichen!
H-W
na warum sind denn wohl so viele N-Bahner Analogbahner und überhaupt so viele Modellbahner noch rein analog unterwegs? Die Kosten der Zentrale sind es sicher nicht, im Gegenteil: eigentlich müssten die Hersteller doch versuchen, möglichst viele von den Dingern zu verkaufen, also GERADE bei der Zentrale nahezu 0 Gewinn einplanen.
Bei den Loks dann das gleiche: wenn man ein Produkt am Markt etablieren will, sind höhere Gewinnspannen (und das auch noch so offensichtlich) kein gutes Mittel. Wobei man dazu ja auch noch keine Gelegenheit ausläßt, Kosten mehrfach zu produzieren...
OT Ich bin nicht dafür bekannt Kai immer zuzustimmen. Aber bei der Einführung  der Digitaltechnik hat die Moba-Branche so ziemlich alles falsch gemacht, was man überhaupt falsch machen kann. Lehrbuchreif ! Und darum bin ich einer dieser Analogbahner, der nicht umsteigt (aber sehr gerne die Vorzüge der Digi-Technik hätte). Jeder solcher Threads hält mich davon ab. Ich kann löten, wenn es sein muss Datenblätter lesen, Loks umbauen -- ich würde auch den Motor meines PKW wechseln können (viel Zeit vorausgesetzt). Ich will dies aber alles nicht, sondern ein funktionierendes lauffähiges Produkt kaufen. Gruß Bernd
Digital ist eben nicht alles. Es gibt auch andere (gleichwertige) Lösungen, die den uneingeschränkten Einsatz der Fahrzeuge aller N-Hersteller ohne Um- und/oder Einbauten erlauben.
Obwohl die Firma Fleischmann wegen dem Preis-Leistungs-Verhältnis und der gebotenen Qualität einen guten Ruf genießt, scheint die lange konservative oder eigensinnige Digitalpolitik dem Image nicht gerade förderlich. Als SX-Fahrer würde ich mir natürlich Schnittstellen nach NEM wünschen. Vor 2 Jahren sagte man bereits, dass digital die Zukunft sein wird. Ich kann mich jedoch nicht des Eindruckes nicht erwehren, dass hier vielleicht schon fast die Gegenwart verschlafen wird. Es würde sicherlich noch viel mehr Digital-Fahrer geben, wenn von der Industrie nicht so viel Fehler gemacht würden. Diesbezglich muß ich mich obigen Ausführungen anschliessen (auch Dir Kai). Fehlende Kompatibilität und unzureichende Normung können den Einstieg ins digitale Modellbahndasein sicherlich mehr vermiesen als die damit verbundenen Aufwendungen. Wenn man aber dann noch von Herstellerseite vereimert wird, hört es doch irgendwo auf. Auf der Intermodellbau in Dortmund wurde mir von dem anwesenden Digital-Fachmann der Firma Fleischmann (so wurde er mir am Fleischmann-Stand von Fleischmann vorgestellt) auf meine Frage, ob man jetzt auch dazu übergehen würde, zukünftig Decoder-Schnittstellen einzubauen wo es möglich sei folgende Info gegeben: "In N sei dieses nicht so einfach zu bewerkstelligen, da dafür bei den meisten N-Loks auf die Balastgewichte verzichtet werden müßte, so daß die leichten N-Loks dann nicht mehr vernünftig laufen." Was soll man auf so eine Aussage entgegnen ? Ich baue in meine Fleischann-Loks jedenfalls keine Docoder ein, die so groß wie Balastgewichte sind und die umgebauten Loks laufen tadellos.
Gruß
Frank
(der auch den Mehrpreis für bereits ab Werk digitalisierte Loks nicht nachvollziehen kann)
@10
Das Argument mit dem fehlenden Ballastgewicht ist ein echter Brüller, wenn man bedenkt dass Fleischmann in vielen Loks zwar keinen Platz für einen Decoder vorsieht, sehr wohl aber für den FMZ-Kondensator.
Man sorgt also für genug Platz für ein völlig überflüssiges Bauteil, das ja auch nur in Verbindung mit einem FMZ-Decoder überhaupt vorkommen kann, dessen Platz man sich aber erst erfräsen müsste.
Damit sind wir wieder bei weltfremder Sturheit.
Irgendwie ist das die selbe Logik, wie wenn man weiter in N auf einen vernünftigen Lichtwechsel weiss/rot in den Loks verzichtet, mit dem Hinweis das wäre zu teuer und das braucht niemand, aber man andererseits eine Umschaltung mit notwendiger Verdrahtung für echten Obeleitungsbetrieb in fast jede E-Lok einbaut, als wäre das kein rausgeschmissenens Geld. Aber dafür müsste man ja auch keine fremden Decoder in der Lok dulden, womit wir wieder beim Aufnötigen der eigenen Herstellerüberzeugung auf die Kunden sind.

meint kopfschüttelnd
Helmut

PS: Nur so neugierhalber: Wie hiess der Digitalexperte?
der Witz an dem Kondensator ist doch, dass er nur in dem praktisch nie vorkommenden Fall FMZ + Analog-Mischbetrieb gebraucht wird...
@14
Genau das meinte ich ja. Für dieses - selbst für FMZ-ler - überwiegend überflüssige Teil schafft GFN Platz, für den Decoder nicht. Aber dann mit Gewichtsverlust argumentieren...
mfg
Helmut
PS: ich bin jetzt auch für Registrierungspflicht, scheinbar gehts wirklich nicht mehr anders
@12

Helmut, kann Dir leider keinen Namen mehr nennen. ICh war zunächst an der "Theke" am Fleischmann-Stand und man hat mich an Hr. xxx verwiesen, der halt Digital-Experte bei Fleischmann sei. Ich habe den Herrn zwar dann mit dem Namen angesprochen (trug ja auch ein entsprechendes Schild), aber mir den Namen nun nicht weiter gemerkt.

...Weiß zwar jetzt nicht genau, warum hier einige Antwort-Nr. fehlen (gelöscht worden ? hab ich was verpaßt?), bin aber auch für eine Registrierungspflicht.

Gruß
Frank


Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;