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THEMA: Automatische Schattenbahnhofsteuerung mit PC

THEMA: Automatische Schattenbahnhofsteuerung mit PC
Startbeitrag
Erwin Kaufmann - 16.11.21 19:46
Hallo Zusammen,
ich baue derzeit einen Schattenbahnhof mit 9 Durschfahtgleise und 10 Kopfbahnhofgleise mit insges. 26 Weichen.
Dieser Schattenbahnhof soll so gesteuert werden, dass sich die Züge alleine die freie Gleise suchen.

Ich habe einige Magnetartikel-Decoder S-DEC-4 und Gleisbesetztmelder RM-GB-8 von Littfinski siehe Anhang.

Bisher steuere ich rollendes Material mit der Zentrale Twincenter, Weichenstrassen habe ich noch nie angelegt.
Geplant ist dass ich zukünftig alles mit Freiwald steuern und an der Zentrale bis auf weiteres festhalten möchte.

Wie ich nun alles anschließe, dass ich mein Vorhaben umsetzen kann, hier schleudert es mich im Moment noch.

Kann mir hier jemand weiter helfen? Insbesonder, welche Hardware außer PC benötige ich und wie kann ich alles anschließen , Insbesonder auf was muss ich achten, wie anschließen, dass z. B. ein Güterzug sich ein Durchgangsgleis sucht und z. B. ein Schienenbus in ein Kopfbahnhofgleis einfährt?  
Perfekt wäre natürlich, wenn hier schon jemand einen fertigen Schaltplan hat

Bilder der Decoder und einen angedachten Schaltplan habe ich in den Anhang gelegt.

Schon jetzt vielen Dank für die Unterstützung und Antworten
Gruß Erwin


Die von Erwin Kaufmann zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login


Hallo Erwin!

Ich nehme einmal an, daß Du alle Weichendecoder und Belegtmelder an Deine Zentrale angeschlossen hast. Das kannst Du alles so lassen. Der Computer kommuniziert mit der Zentrale. Entweder brauchst Du für die Zentrale noch ein Interface, oder dasselbe ist bereits eingebaut. Dann brauchst Du nur noch das entsprechende Verbindungskabel.

Der Computer sendet die Fahr- und Stellbefehle an die Zentrale, und diese leitet sie an die Fahrzeuge und die Peripherie-Geräte weiter.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Insbesonder auf was muss ich achten, wie anschließen, dass z. B. ein Güterzug sich ein Durchgangsgleis sucht und z. B. ein Schienenbus in ein Kopfbahnhofgleis einfährt?


Das programmierst Du alles in der Software. Da brauchst Du keine Anschlüsse ändern.

Du hast bisher keine Belegtmelder erwähnt. Für TrainController benötigst Du in jedem Block mindestens einen Belegtmelder. Dieser dient dazu, daß das Programm "weiß", wo sich welcher Zug aufhält, und ist eine Voraussetzung dafür, daß es die Züge steuern kann.

Du kannst Dir die Anleitung für TrainController auf der Homepage von Freiwald herunterladen. Ich würde Dir unbedingt empfehlen, Dich dort erst einmal einzulesen.

Herzliche Grüße
Elmar
Hallo Erwin,
abhängig von deinem Computer benötigst du noch einen USB-seriell-Adapter, falls dein Computer keine serielle Schnittstelle hat.
Der Adapter könnte von Digitus sein und muss einen bestimmten Chipsatz enthalten. Typ weiß ich nicht aus dem Kopf, aber da werden sich gleich Kollegen melden.

in deinem ersten Bild fragst du "was für ein Modul ist hier notwendig?" das scheint ein Modul zur Ansteuerung eines externen Pultes zu sein. Auch dies benötigst du aus meiner Sicht nicht, da TrainController das alles beinhaltet.
Meint
Günter
Hallo Erwin,

Deine Wünsche (freies Gleis suchen, bestimmte Züge auf bestimmte Gleise) sind mit Traincontroller von Freiwald gut lösbar (und nach einer gewissen Einarbeitung geht es recht einfach).

Deine eingesetzten Bausteine (Littfinski, Twincenter) kenne ich aus eigener Erfahrung nicht. Aber die Funktion ist bei den verschiedenen Herstellern sehr ähnlich. Aber den Traincontroller (TC) kenne ich.

Wenn ich es richtig verstehe, dann hast Du schon Besetztmelder in den SBH-Gleisen ? Das brauchst Du damit TC sehen kann wo ein Zug steht.

Von TC gibt es drei Ausführungen: Bronze (sehr abgespeckt, etwas über 100 €), Silber (kann deutlich mehr, etwas über 300 €) und Gold (kann sehr viel, etwa 500 €). Für Deine Wünsche müssten alle drei Ausführungen gehen. Ich PERSÖNLICH würde Dir Bronze nicht empfehlen, da brauchst Du mehr Belegtmelder (also nur bedingt gespart, wenn überhaupt) und bei einem späteren Umstieg auf Silber oder Gold sind die Unterschiede groß. Ich würde Dir eher Silber ans Herz legen (falls Du nicht gleich Gold nehmen möchtest) - der Umstieg auf Gold ist dann relativ einfach möglich (Umstiegskosten etwas über 200€).

Um TC von Freiwald kennen zu lernen, würde ich Dir die Schnellstart-Schritte 1 bis 5, Handbuch Seite 36 bis 74 empfehlen. Damit lernst Du schon mal die Grundlagen. Danach oder wenn dabei Fragen auftauchen - einfach melden. Zum Kennenlernen reicht die kostenlose Demo-Version (kann alles - bis auf zwei Einschränkungen: Nach 15 Min wird die Verbindung zur Anlage getrennt, Software kann aber weiter bedient werden. [Nach Schließen und Neustart des Programms sind wieder 15 Min Anlagenbetrieb möglich]. Und die Software kann "nur" an 30 Tagen benutzt werden [wobei die 30 Tage auf viele Monate verteilt sein können]).

Nur Mut. Viele Grüße, Joni
Hallo Erwin,

ein Nachtrag wie Deine Wünsche in etwa in Traincontroller verwirklicht werden:

Freies Gleis im SBH suchen:
Es ist z.B. eine Zugfahrt anzulegen. Als Ziel gibst Du nicht nur ein Gleis, sondern den ganzen SBH vor - TC sucht sich dann automatisch ein freies Gleis - ohne weiteres Zutun Deinerseits.

Bestimmte Züge auf bestimmte Gleise:
Z.B. TC sagen welche Gleise für welche Züge / Zuggattungen sind -> TC berücksichtigt das dann bei der Wahl eines freien Gleises.
Oder für z.B. Güterzüge und Schienenbusse getrennte Zugfahrten anlegen, einmal mit Ziel Durchgangsgleise, das andere mal mit Ziel Kopfbahnhofgleise.

Viele Grüße, Joni

PS: Wie schon Erwin schrieb, erledigt diese Aufgabenstellungen alles die Software - keine Änderung an der Verdrahtung oder der Anlage.

Moin,
Zitat - Antwort-Nr.: 1 | Name:

Das kannst Du alles so lassen. Der Computer kommuniziert mit der Zentrale.



Vielleicht sollte man erst schreiben dass Erwin einen Software kaufen muss... TC, Rocrail o.ä.

cheers
Norman
Hi Erwin,

ich will versuchen, Dein "Problem" mit möglichst einfachen Worten zu lösen. Dazu verwende ich gerne den einen oder anderen Metapher. Du wirst Dich vielleicht noch an die Geräte erinnern, mit denen man früher TV-Sendungen auf Band aufzeichnen konnte - den Videorecorder. Der tat auch nicht von sich aus, sondern den musste man entsprechend "programmieren". Soll heißen: Man musste ihm sagen, an welchem Tag zu welcher Zeit er welchen Sender wie lange aufnehmen soll. Und da hier jeder Hersteller sein eigenes Süppchen gekocht hat, war das von Gerät zu Gerät leicht unterschiedlich gelöst. Man konnte als nicht allgemein sagen, wie man 'einen Videorecorder' programmieren musste.

Ähnlich ist es hier, wenn auch natürlich deutlich komplexer. Und komplexer ist es deswegen, weil die Möglichkeiten, die so eine Modellbahn-Steuersoftware bietet, weitaus vielfältiger sind als ein simpler Videorecorder.

Was es einerseits braucht: eine Verbindung zwischen der Zentrale und dem PC. Man kann es in etwa so sehen, dass der PC wie ein Handsteuergerät für die Modellbahn funktioniert, beispielsweise eine Multimaus von Roco/Fleischmann. Die wird ja auch mit der Zentrale verbunden und gibt Befehle an die Zentrale weiter. Und die Zentrale führt diese Befehle dann entsprechend aus. Wenn eine Lok los fahren soll, dann legt sie diesen Befehl aufs Gleis, wodurch die Lok mit der jeweiligen Adresse los fährt - grob vereinfacht geschrieben. Willst Du über die Multimaus eine Weiche stellen, dann funktioniert das ähnlich: die Zentrale bekommt den Befehl über die Multimaus und schickt diesen ebenfalls an den Gleisausgang. Der Weichendecoder erkennt den Befehl und stellt die Weiche entsprechend um.

Das bedeutet: Der PC fungiert mit der Steuersoftware als Steuergerät. Sprich: Über die jeweilige Verbindung (USB, LAN, W-LAN) gibt die Software im PC einen Befehl an die Zentrale und die Zentrale gibt den Befehl an die Anlage weiter, wodurch eben Züge gesteuert und Weichen/Signale geschaltet werden. Und eine weitere Funktion kommt noch hinzu: Weil die Software selbst nur funktionieren kann, wenn sie weiß, wo sich gerade welcher Zug befindet, muss diese Information irgendwie "zurück" gemeldet werden. Dafür sind die Belegtmelder zuständig, die dafür sorgen, dass das Belegmeldesignal zur Zentrale und von dort zum PC gesendet wird. Dadurch 'weiß' die Software, dass sich in einem bestimmten Block ein Zug befindet.

Damit wären alle Voraussetzungen für einen automatischen Betrieb - hardwareseitig - erfüllt. Und theoretisch könnte es jetzt los gehen. Das Dilemma: So wie der Videorecorder auch nichts von selber tut, so tut auch die Steuersoftware am PC nichts von selber. Und das heißt, wie beim Videorecorder: man muss jetzt "programmieren".

Aber was genau heißt das jetzt? Nun, wie ich schon erwähnt habe, ist das deutlich komplexer als beim Videorecorder. Denn zuerst muss man der Steuersoftware sagen, wie der komplette Streckenverlauf, den die Software abdecken soll, aussieht. Und nein, das muss jetzt nicht bis ins letzte Detail passieren, es reicht, wenn man das schematisch darstellt. Ein Kreis wird dann beispielsweise als Quadrat oder Rechteck gezeichnet, Kurven können begradigt werden usw. Es geht auch nicht um Maßstäblichkeit; sprich: lange Strecken können auch gekürzt dargestellt werden. Ist so ähnlich, wie ein Stellpult ja auch keine reale Darstellung der Weichenstraße darstellt.

Hat man den Streckenplan in die Steuersoftware eingezeichnet, dann geht es weiter mit dem Definieren der Blöcke und Rückmelder. Hier muss man unterscheiden: Ein Block ist in dem Sinne kein Rückmelder, denn je nach Software müssen in einem Block auch schon mal 2 oder sogar 3 Rückmelder definiert werden. RocRail wäre hier zu nennen. Die Software von Freiwald soll angeblich auch nur mit einem Rückmelder auskommen, dafür ergeben sich später andere Notwendigkeiten.

Weiters muss man der Software noch sagen, welche Adressen die Weichen und eventuelle Signale haben, wenn diese mit bedient werden sollen.

Ist das alles Erledigt, geht leider immer noch kein Automatismus. Denn JETZT geht es erst richtig zur Sache. Man muss der Software jetzt beibringen, welche Züge welche Blöcke befahren dürfen und welche Wege sie dabei nehmen dürfen. Dabei kann man auch definieren, von welcher Richtung der Block befahren werden darf und in welche Richtung der Block wieder verlassen werden darf. All diese Aspekte sind wichtig, damit später die Software selbständig die Entscheidung treffen kann, wohin Züge gefahren werden sollen. Denn es macht wenig Sinn, lange Züge auf kurze Blöcke zu schicken. Wenn Du sagst, dass der Zug "BR180" nie in den Block "SBH4711" fahren darf, weil er für dieses Abstellgleis zu lange ist, dann wird die Software später diesen Zug nie in diesen Block einfahren lassen. Hier ist also besondere Sorgfalt zu pflegen, ansonsten wird die Software zu unerwarteten Ergebnissen führen.

Und so wie man beim Videorecorder auch nicht allgemein sagen kann, wie man ihn programmiert (muss man eben in der Bedienungsanleitung nachlesen), so kann man es auch bei der Modellbahn-Steuersoftware nicht allgemein sagen, wie es funktioniert. Zwar ist der Funktionsumfang der meisten Programme ähnlich, aber der Weg dorthin ist halt höchst unterschiedlich. Aber ohne sich da wirklich einzuarbeiten wird es nicht gehen. Das ist also mehr als ein paar wenige Handgriffe.

Angemerkt wäre noch: Es gibt bei allen Herstellern solcher Programme hervorragende Foren, wo einem schnellstmöglich mit Rat und Tat geholfen wird. Wenn es soweit ist, dass Du die erste Schritte wagen kannst, würde ich vorschlagen, dass Du Dich im jeweiligen Forum anmeldest - Du wirst es besonders am Beginn brauchen. Zwar kannst Du auch hier nachfragen, aber da wirst Du mit Sicherheit länger auf entsprechende Antworten warten müssen. Im jeweiligen Foren sind in der Regel auch deutlich mehr User mit entsprechend umfangreichen Kenntnissen unterwegs.

Viel Glück,
Herby
Hallo,
@Norman:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Vielleicht sollte man erst schreiben dass Erwin einen Software kaufen muss... TC, Rocrail o.ä.


die Würfel sind gefallen:
Er möchte alles mit Freiwald (TC) lösen (siehe Eintrag #1)
LG
Günter
Hallo!
Rocrail ist uneingeschränkt kostenlos Man kann aber spenden.
MfG. ZUkoko
Vielen Dank Euch allen.
Hier sind für mich sehr viel brauchbare Infos zusammen gekommen und ich sehe jetzt mein Vorhaben wesentlich klarer.
Ich werde nun mit der Verdratung konventionell vorgehen, da ich ja später den Rest der Software anlernen muss.
Offen ist noch, wie viel Melder ich in jedes Abstellgleis einbaue, vorbereiten will ich allerdings schon jetzt 20 cm nach der Weiche eine Gleistrennung, dann das Mittelstück und 20 cm vor der Weiche nochmals eine Trennung.
Ich hab mir schon einmal kurz die Rocrail angeschaut, bin aber nicht so ganz klar gekommen wie mit dem TC (voraussichtlich wird es die Silber).

Viele Grüße
Erwin
Hallo Erwin,

freut mich dass Du bei Deinen Plänen weiter kommst.

Wie knapp oder großzügig sind Deine Gleislängen ? Ich war geizig und habe mit den längsten Waggons ausprobiert wie weit sie von der Weiche entfernt sein müssen, damit es keinen Zusammenstoß gibt. Bei meinen 15°-Weichen sind dies 7cm bis 10cm (vom Ende der Weiche gerechnet, nicht vom Herzstück). In dieser Entfernung habe ich jeweils bei Einfahrt und Ausfahrt eine Gleistrennung. Das Gleisstück dazwischen ist an den Besetztmelder angeschlossen.

Ferner habe ich sicherheitshalber bei der Ausfahrt noch einen zusätzlichen Haltemelder mit 5cm bis 7cm Länge: Meine Züge werden nach der Einfahrt langsam abgebremst bis auf eine sehr geringe Geschwindigkeit (in TC "Kriechgeschwindigkeit" genannt). Erreicht die Lok (oder der Steuerwagen) mit der ersten Achse den Haltemelder, dann wird der Zug ganz auf Null abgebremst. Wenn die Loks gut eingemessen sind (das Programm also genau weiß wie schnell der Zug tatsächlich ist) und der elektrische Kontakt gut ist, dann wäre dies bei TC Silber oder Gold nicht nötig - ich war in der Anfangszeit noch misstrauisch und habe die Haltemelder sicherheitshalber zusätzlich eingebaut.

Falls Du später schlecht an den SBH rankommst (meist der Fall), dann würde ich überlegen, die zusätzliche Trennung für einen Haltemelder zu machen. Zunächst kannst du dann beide Kabel (langer Abschnitt und Haltabschnitt) an einen einzigen Besetztmelder anschließen und später nur bei Bedarf sie trennen und den Gleisen zwei Melder spendieren. Nur zum Überlegen ...

Bei Stumpfgleisen habe ich den Haltemelder am Ende des Gleises - also dort wo der Zug (spätestens) zum Halten kommen soll.

Viele Grüße, Joni
Hallo Erwin,

hier kommen ein paar Bilder wie bei einer PC-Steuerung (z.B. Traincontroller von Freiwald) der Signalhalt und die Belegtmelderanordnung (Gleistrennungen) aussehen kann.

TC-Erwin-gruen:
Ist die Ausfahrt grün, dann fährt der Zug mit konstanter Geschwindigkeit durch.

TC-Erwin-rot-1:
Ist die Ausfahrt rot, dann kann der Zug ab Blockbeginn bei A noch ein Stück mit konstanter Geschwindigkeit weiterfahren, beginnt dann bei B mit dem Bremsen um schließlich am Signal bei C anzuhalten (punktgenau).

TC-Erwin-rot-2:
Ist der Lokführer vorsichtig, dann bremst er etwas schneller ab, rollt dann mit geringer Geschwindigkeit auf das Signal zu (bei TC „Kriechgeschwindigkeit“ genannt) und bleibt dann am Signal stehen.

TC-Erwin-rot-3:
Ist die Bremsung zu langsam eingestellt, dann hat der Zug beim Erreichen des Signales noch eine gewisse Geschwindigkeit und wird dann vom Programm abrupt angehalten. Beim Vorbild gäbe es jetzt eine Zwangsbremsung.

Für die Erklärung wie es beim Traincontroller aussieht, nehme ich das Beispiel rot-2.

TC-Erwin-3-BMelder:
Das Bahnhofsgleis (in TC „Block“ genannt) könnte mit 3 Belegtmeldern (in TC „Melder“ genannt) ausgestattet werden. Bei A, dem Beginn des ersten Melders wird der Block als belegt gekennzeichnet. Dieser Melder wäre im Beispiel 40cm lang. Am Beginn des zweiten Melders (bei B) wird eine „Bremsmarkierung“ eingefügt mit einer Bremsstrecke (TC = „Rampe“) von z.B. 55cm. Dann beginnt der Zug bei rotem Signal zu bremsen und erreicht bei 95cm die Kriechgeschwindigkeit. Dieser Melder wäre z.B. 60cm lang. Bei 100cm käme dann der 3. Melder. Hier wird dann im Programm eine „Haltemarkierung“ eingefügt und der Zug bleibt bei rotem Signal stehen. Für diesen Melder genügt ein kurzes Stück, vielleicht 5cm oder 10cm. An dessen Ende könnte auf der Anlage ein Signal stehen (nur aus optischen Gründen, für die Zugbeeinflussung hat es keine Funktion, denn diese übernimmt das Programm).

TC-Erwin-2-BMelder:
Man kann das Bahnhofsgleis auch nur mit 2 Belegtmeldern ausstatten, indem Melder 1+2 zusammengefasst werden. Dann wird wieder bei A der Block als belegt gekennzeichnet. Die Bremsmarkierung bekommt jetzt zusätzlich zur Rampe eine „Distanz“ eingetragen von hier 40cm (bei TC „verschobene Bremsmarkierung“ genannt). Das heißt wenn der Zug den ersten Melder erreicht hat, fährt er noch eine Distanz von 40cm, bevor er mit der gleichen Rampe von 55cm abbremst und wieder bei 95cm die Kriechgeschwindigkeit erreicht. Der letzte Melder bei 100cm habe ich belassen und hier wird der Zug mit Hilfe der Haltemarkierung angehalten.

TC-Erwin-1-BMelder:
Bei Traincontroller Silber und Gold (und auch bei einigen anderen Programmen) kann der Bahnhofsblock auch nur aus einem Belegtmelder bestehen. Wie eben wird bei Erreichen des Melders bei 0cm der Block als belegt gemeldet, mit Hilfe der verschobenen Bremsmarkierung wird bei 40cm die Bremsung eingeleitet und der Zug erreicht wieder bei 95cm die Kriechgeschwindigkeit. Nun ist die Haltemarkierung ebenfalls als „verschobene Haltemarkierung“ eingetragen mit einer Distanz von 100cm. D.h. 100cm nach Erreichen des Melders bei Blockbeginn wird der Zug angehalten.

Voraussetzung für die Verwendung von verschobenen Markierungen ist, dass TC genau weiß wie schnell die Lok mit der gerade ausgegebenen Fahrstufe ist. Dazu ist die Lok „einzumessen“ – wie es bei TC genannt wird. Und weiterhin muss der Schienenkontakt in Ordnung sein. Unter diesen Voraussetzungen ist ein cm-genaues Bremsen und Halten möglich. Bei TC Silber und Gold werden die Distanzen und Rampe tatsächlich als cm-Zahlenwerte eingetragen.

Wenn der Block nicht allzu lange ist, dann können die Orte A und B zusammengefasst werden, also dass gleich zu Beginn des Blockes bereits mit dem Bremsen begonnen wird.

Ich persönlich hatte zunächst die Loks nur grob eingemessen und TC nicht so recht getraut, weshalb ich bei vielen Bahnhofsblöcken die Lösung mit 2 Melder gewählt hatte. Einige Blöcke wo es nicht so genau drauf ankommt, denen habe ich von Anfang an nur 1 Melder spendiert. Falls der (Bahnhofs-)block in beide Richtungen befahren wird, dann wären bei dieser Lösung 3 Melder notwendig: Ein langer Melder in der Mitte und auf jeder Seite ein kurzer Melder fürs anhalten. Bei einem Stumpfgleis wäre ein extra Melder fürs Halten am Ende des Gleises, kurz vor dem Prellbock.

Viele Grüße, Joni

PS: Verzeihe mir eine kleine Ungenauigkeit in der Zeichnung: Ein Signal auf der Anlage müsste dann bei 105cm oder 110cm stehen, damit der Zug kurz VOR dem Signal zum Stehen kommt.

PPS: Anlage-meine-Abmessungen: Die Abmessungen meiner Lösung bei 15°-Weichen. Genau genommen habe ich jeweils alle Weichen der Gleisharfe auf Einfahrtseite und alle Weichen der Gleisharfe auf der Ausfahrtseite auch an je einen Melder angeschlossen.

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Hallo

Mein Rat ist langsam vorzugehen. Als erstes würde ich versuchen mit der TC Probeversion die Verbindung zur Zentrale herzustellen. Bei mir war das schon eine Kunst. Danach würde ich eine Probestrecke auf der Anlage aufbauen und mir so das Grundprinzip anzueignen. Dazu müssen alle Melder und Weichen und Signale, Relais an der Zentrale händen. Eine Idee wäre eine Pendelstrecke zwischen 2 Blöcken. Bist du hier erfolgreich, hast du Lust auf mehr. Idealerweise überlegst du Dir die Belegtmelderanordnung im Block vor dem fixen verlegen der Schienen. Ich habe in den Bahnhöfen Blicklängen von etwa 10 Wagen. Die Blöcke habe ich in 4 Meldeabschnitte unterteilt. Ich benutze die Bahnhofgleise im Gegenverkehr und habe so kurze Züge mittig halten zu lassen. Auf der Strecke genügen 2 Melder, mit Gegenverkehr im selben Gleis 3 Melder analog oben erwähnt.
Das Handbuch ist leider nicht als saubere Schritt für Schritt Anleitung auf Praxisbasis geschrieben, sondern eine theoretische Abhandlung was die Software alles kann. Das wäre ein weiterer mögliche Stolperstein. Deshalb kleine Schritte machen. Grüsse Robert


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