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THEMA: Kleine Minitrix Lok - Haftreifenexperiment

THEMA: Kleine Minitrix Lok - Haftreifenexperiment
Startbeitrag
Harald - 18.11.21 20:18
Hallo,
hat jemand schon mal bei dieser Lok (Bild) versucht, auf die mittelsten Räder Haftreifen aufzuziehen?
Meine fährt zwar wunderbar. Ist aber lauter als alle anderen haftbereiften Loks und bergauf / bergab könnte das Fahrverhalten besser sein.
Die mittelsten Räder haben zwar einen kleineren Radius, aber leider keine Nut. Wäre so etwas sinnlos? Ob der Kontakt dann noch gegeben wäre?
Ich hab jetzt keine Haftreifen der richtigen Größe um zu experimentieren.

Gruß Harald

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Hallo Harald,

versuch es doch mit Bulfrog Snot.

Bei Scheitern des Versuch kannst Du das einfach wieder rückgängig machen.

Grüße Michael Peters
Harald,
tu´s doch einfach und berichte uns.
Ein Fehlschlag wäre ja nicht schlimm, weil ungekuppelt und so nichts zerlegt werden muss.

So von der Theorie her: Die Räder haben 0,25mm kleineren Radius.
Wenn der Haftreifen dicker ist, reitet die Lok auf dem 2. Radsatz, das ist saumäßig unschön.
Und wenn nicht, dann nutzt er nicht viel.
Die Haftreifen wollen wahrscheinlich nach ein-zwei Runden wieder runterrutschen.
Aber blaß ist alle Theorie
Grüße
G
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


Bullfrog Snot


Ui, das Zeig ist ja teurer als die Lok, hab ich gerade im Internet gesehen. Ich glaub, das ist es mir nicht wert.

Ich hab es jetzt mal mit einer alten Ethernet Isolierung versucht. Die war aber zu dick. Da hoppelt die Lok nur.

Gruß Harald
Nur so eine spontane Idee....
Probier's doch mal mit einem Schrumpfschlauch.

Gruß,
Albert
Hallo Harald,

die Lok ist nicht für Haftreifen vorgesehen, die mittlere Achse hat kleinere Raddurchmesser damit die Lok mit der ersten und der dritten Achse sauber aufliegt. Wenn du hier jetzt auf der mittleren Achse ein Haftreifen aufziehst dann wird die Stromabnahme der Lok spürbar schlechter. Die Zugkraft der Lok war beim Vorbild auch nicht besonders hoch, warum sollte das Modell hier mehr ziehen als das Vorbild? Ich würde daher die T3 so lassen wie sie ist.

Grüße
Markus
Hallo Harald,

die Mittelachse stellt keinen Kontakt zum Motor her, insofern wäre eine Bereifung mit Grip zur Zugkraftverbesserung möglich und für die Kontaktaufnahme unschädlich. Man müsste die Haftis halt wegen fehlender Nut aufkleben!

Liebe Grüße
Ulrich
Hab es mal spaßenshalber mit Schrumpfschlauch versucht. Sie sie fährt aber keinesfalls besser als vorher. Es fehlt hier einfach an der nötigen Maßhaltigkeit.

Mir geht es gar nicht so sehr um die Zugkraft. Mit der bin ich zufrieden. Aber mit den 3 Achsen macht sie mehr Krach als die Vielachsigen. Das Gerutsche bergab, wo sie bei einem Reedkontakt stehen bleiben soll, ist nicht so schön.
Zitat - Antwort-Nr.: 7 | Name: Harald

Das Gerutsche bergab


Hallo,

von welcher Steigung reden wir hier?

Grüße
Zwengelmann
Hallo,

vielleicht nur am Rande interessant:

Zu dieser kleinen Lok wurde im Modelleisenbahner 7/1967 ein "Modellbahnok-Steckbrief" veröffentlicht. Als Masse werden 46 g angegeben, als Zugkraft in der Ebene 8 p (Sorry, nicht SI-kompatible Einheit). Für 40 Promille Steigung lassen sich knapp 5 p ablesen. Eine ganze Menge, denke ich. Ergibt einen Reibungskoeffizienten von etwa 0.17. Dabei muss man bedenken, das nicht alle Räder gleichmässig aufliegen können und sich damit auch nicht an der Zugkraft beteiligen. Zudem wird mindestens eine Achse durch das Zahnrad angehoben,
Und, auch auf die Gefahr, mich zu wiederholen: Im Heft 3/67 wird (auch an Spur N-Fahrzeugen) überZugkraftsteigerung durch chemische Radbeläge berichtet. Empfohlen wurde ein Stoff mit der Bezeichnung PVC-Dispersion DC 44/11. Später kam der Hinweis, das der im handelsüblichen Klebstoff 3D enthalten sei. Damit habe ich recht gute Erfolge erzielt, allerdings Anfang der 70er Jahre.

Struwelpeter

Zitat - Antwort-Nr.: 9 | Name: Struwelpeter

Zudem wird mindestens eine Achse durch das Zahnrad angehoben,


Die Lok steht immer auf 2 Achsen, da merkt man von anheben nichts. Die mittlere Achse berührt das Gleis nicht.

Gruß, Victor
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


von welcher Steigung reden wir hier?


Steigung ist auf ca. 3,2 m 18 cm.
Und für runter sind es ca. 2 m von dieser Höhe. Da ist noch eine Kurve mit einem engen Radius drin und davor noch 3 kurze Gleisabschnitte mit Dioden zur Abbremsung verbaut. Die Lok selbst hat 4 Dioden drin, weil sie sonst aus den Kurven schwebt.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


vielleicht nur am Rande interessant: ...


Oh, mit p und  Promille und der ganzen Rechnerei bin ich jetzt nicht ganz so beschlagen aber sie zieht sogar 5 Personenwagen bis hoch. Reicht völlig.
Statt 3D, den ich nicht habe, hab ich mal etwas Kontaktkleber um die mittleren Räder gemacht. Zwar auch keine richtige  Maßarbeit, aber etwas mehr Haftung war schon zu merken. Weniger Radau aber auch nicht.


Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


Die Lok steht immer auf 2 Achsen


Ich denke, bei Weichen greift die Mittelachse schon mal mit. Und in den Kurven fällt sie wieder zurück, weil der Saft fehlt. 😊 ... Wenn sie die Schwerkraft nicht rausgetragen hat.

Naja, das ist eigentlich Gejammer auf hohem Niveau, es gibt wahrhaftig schlimmeres. Die Lok fährt halt so, wie sie konstruiert ist. Vielleicht versuche ich es irgendwann nochmal mit richtigen Haftreifen.

Besten Dank allen Beiträgen
Soooo. Einen Haftreifen hab ich nun auch mal zugeschnitten und auf eine Seite aufgeklebt. Sah schön aus, war aber ein mµ zu dick und es gab Kontaktprobleme.

Dann hab ich es nochmal mit richtigem Kontaktkleber ( Bindulin, keine 4€) probiert.
Beim ersten Versuch war es Kleber für Fahrradflicken und zu weit auf der Innenseite der Räder aufgetragen. Jetzt habe ich es weiter weg davon aufgetragen. Soweit bis die Räder greifen. Das Resultat ist schon besser. Die Lok zieht die Wagen bergauf besser. Man kann natürlich, wenn der Effekt nachlässt, mal wieder eine dünne Lage draufpacken.

Gruß Harald
@11: Hallo Harald,

zur Einordnung Deiner Steigung Folgendes (ein klein wenig Mathematik):

Wenn Du auf etwa 3,2 m Länge rund 18cm Höhe gewinnst, dann entspricht das auf 1,0 m (= 100 cm) Länge rund 6 cm Höhe.

6 cm/100 cm bedeutet eine Steigung von "6 Prozent" (pro Hundert).

Im Eisenbahner-Deutsch wird aber immer auf die Basis "1.000" bezogen; das wären bei Dir also umgerechnet auf 1.000 cm Länge genau 60 cm Höhe, also = "60 Promille" (pro Tausend).

Zum Vergleich: Die "Höllentalbahn" im Schwarzwald hat maximal "55 Promille" und wird damit bei der großen Eisenbahn bereits als "Steilstrecke" eingeordnet.

Deine kleine "T3"-Dampfflok muss also ganz ordentlich was schaffen.

Bergab (18cm Höhenunterschied auf 200 cm - das entspricht 9 cm auf 100 cm) liegt das Gefälle sogar bei "9 Prozent" bzw. "90 Promille"!

Derart heftige Steigungen gibt es in der Realität als NICHT-Zahnradbahn nur im Ausnahmefall wie z.B. bei der "Pöstlingsbergbahn" im österreichischen Linz und der Würzburger Straßenbahn.

Dir damit weiterhin viel Freude beim Ausprobieren der technischen Möglichkeiten und ihrer Grenzen!

Beste Grüße, Nordpilen

Moin,

zunächst ist eine Steigung trigonometrisch der Steigungswinkel, der durch die Tangensfunktion beschriebenwird, die sich aus dem Quotienten der Gegenkathete (Höhenunterschied) und der (An)Kathete ergibt. Eine Steigung von 100% bedeutet, es handelt sich um ein gleichschenkliges Dreieck. Hat man beispielsweise einen Höhenunterschied von 100 cm auf 100 cm Länge ergibt sich tan(α) = tan(100/100) = tan(1) = 45°.

Bei einem Höhenunterschied von 18 cm auf 3,20 m hat die Strecke eine Steigung von 0,056, oder 56 ‰.

Damit scheidet die T3 aus, da es sich um eine Steilstrecke handelt und sie über keine Steilstreckenausrüstung verfügt .

Nun aber Spaß beiseite. Ich würde da gar nichts machen. Ich denke, die Fahreigenschaften verschlechtern sich. Wenn ich an meine alte MTX V60 denke, fährt die ebenfalls sehr laut und rauh. Das kommt aber vom Getriebe, das würde man mit einem Haftreifen nicht wegbekommen.

Gruß
Jürgen

Hallo zusammen,

noch ein Vorschlag:
Man besorge sich eine defekte T3 und nehme das vordere Kuppelrad heraus.
Oder wenn verfügbar, besorge es sich als Ersatzteil.
Dann baut man das mittlere Kuppelrad heraus und ersetze es durch den größeren Radsatz.
So sollte die Lok auf allen drei Radsätzen auf der Schiene stehen und eine größere Zugkraft entwickeln.

Beste Grüße
Klaus
@14: Hallo Jürgen,

Harald hatte in #11 angemerkt, dass er mit Rechnen und Prozenten nicht so fit sei.

Jeder hat eben andere Schwerpunkte bzw. altersbezogen ein anderes Wissensspektrum. Und in jedem Forum gibt es eine große Range von Teilnehmern - ggf. vom Schüler bis hin zum Professor.

Darum habe ich heute Nacht versucht, Harald die GRUNDZÜGE zum Thema Eisenbahn und Steigungen möglichst EINFACH und VERSTÄNDLICH zu vermitteln. Denn es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Warum Du Dich darüber lustig machst und es ins Lächerliche ziehst, erschließt sich mir nicht. Meine Lebenserfahrung sagt mir, dass es meist an der Lehr"kraft" liegt, ob Schüler für ein Fach Interesse zeigen oder eben nicht.

Doch Empathiefähigkeit stellt im Gegensatz zu Rechnen/Mathematik bekanntlich und leider eben kein Schulfach dar.

Gruß, Nordpilen
Hallo Jürgen

Zitat - Antwort-Nr.: 14 | Name: Jürgen

eine Steigung von 0,056 %, oder 56 ‰.

56 ‰ sind  5,6 %

Dietrich
Hallo zusammen,
sorry, habe einige Tage hier nicht vorbeigeschaut. Ein paar Bemerkungen:
1. Ich überlege seit längerem, ob nicht in einer der Fachzeitschriften wieder mal ein Beitrag über Zugkräfte und Fahrwiderstände sinnvoll wäre, Vorbild und Modell. Was meint Ihr dazu?
2. Die oben angeführten "p" heissen Pond und sind eine mittlerweile nicht mehr zulässige Einheit für die Kraft. Die heisst neu "N" (Newton). Dazu kommen dann noch die zugelassenen Vorsätze für Vielfaches oder Teile. D.h. , Zugkräfte unserer Vorbild-Loks sind z.B. 300 kN, also 300 000 N.
1 N ist dabei die Kraft, die eine Masse von 1 kg mit 1 m/s^2 beschleunigt. Diese Masse übt daher auf unserer Erde eine Kraft von 9.81 N aus, da die Erdbeschleunigung eben 9.81 m/s^2 ist.
Mit den Ponds bzw. Kiloponds war's halt einfacher, da 1 kg die Kraft von 1 kp ausübte.
Also Fazit: Zugkraft von 8 p heisst, das die Lok (über eine Seilrolle) 8 g hochgezogen hat! Irgendwie anschaulicher, oder?
3. Der von mir leider nicht genannte Autor F. Hornbogen hat an einer anderen Stelle den Fahrwiderstand von Wagen mit 0.4 p in der Ebene angegeben. Basis sind dabei vermutlich die allerersten Wagen von Piko (N-Spur) gewesen, die noch Radsätze aus Plastwerkstoffen hatten. Leider ist nicht erwähnt, ob sich das auf die Gerade oder den Gleisbogen bezieht. Ich vermute, einschliesslich des Bogenwiderstandes für die damals verfügbaren Radien von 193/223 mm. Da muss dann noch der Steigungswiderstand hinzugezählt werden, der sich in dieser (unzulässigen) Rechnung aus Steigung (in Promille) mal Masse (in g) ergibt.

So, genug geschwätzt. Über die Frage der Achsentlastung mal an anderer Stelle.
Struwelpeter

Mein lieber Nordpilen #16,

ich habe mich über niemanden lustig gemacht. Wenn Du Dich angesprochen fühlst, war das nicht beabsichtigt.

Ich wollte nur einmal die Realität in Erinnerung rufen. Eine T3 ist eben nichts für eine Steilstrecke. In einem anderen Beitrag ging es um Zugkräfte von Lokmodellen und ein Tf hatte mal Vergleiche zur Realität hergestellt und meinte, dass man den Modellen doch viel zu viel abverlangt. Da bin ich eben ein Pedant. Auf meiner Steilstrecke kommen auch nur steilstreckentauglich Fahrzeuge zum Einsatz und das mit einer realistischen Anzahl Wagen. Andere nehmen ja auch für sich heraus zu monieren, wenn irgendwelche Merkmale nicht dem Vorbild entsprechen.

Also noch einmal mein Hinweis, ich würde da nichts ändern. Gerade bei kleinen Loks sollte man alle Räder zur Stromaufnahme nutzen.

Gruß
Jürgen
Hallo noch mal,
bitte kriegt euch nicht meinetwegen in die Haare.
Meine Absicht ist es nicht, vorbildgetreu zu kreieren. Ich bin offen gestanden nicht so kenntnisreich, wie viele hier. Was ich mache ist reine Phantasie. Wenn was läuft, und das bei vollem Betrieb, freut's mich - für mich ist es nur Hobby auf analogem Niveau.

https://youtu.be/euzOypYELTk

https://youtu.be/hYsC-ZnA52I

Ich hab mal kurz 2 Videos gemacht um Steigungen und Gefälle einmal im Bild zu zeigen. Ich hab nur 160 cm x 62 cm zur Verfügung. Ob die T3 (jetzt weiß ich endlich, wie sie heißt) das damals konnte, ist mir relativ egal.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


... altersbezogen ein anderes Wissensspektrum


Das hast du sehr schön gesagt. :o) Nach dem was mir dann davon noch fehlt, bin ich vielleicht gar nicht so alt, wie es im Ausweis steht.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


... dass es meist an der Lehr"kraft" liegt


Nee, auch an der Faulheit, dem Desinteresse oder was auch immer des Schülers. Bin selbst Lehr"kraft" für etwas ganz anderes. Kenne mich da aus.

Ich kann zwar was lernen, aber Vergessen kann ich noch viel besser.

Trotz dessen, vielen Dank für eure kenntnisreichen Erläuterungen.

Gruß Harald
Zitat - Antwort-Nr.: 16 | Name: Nordpilen

Warum Du Dich darüber lustig machst und es ins Lächerliche ziehst


Ich verstehe die Aufregung in letzter Zeit nicht so ganz... sind Smilies wie und auf einmal verdächtig?
Darf man seine Berichte nicht mehr aufheitern, ohne zur "Entschuldigung, war nicht so gemeint" aufgefordert zu werden?

Gruß, Victor
Hey Harald ,

Klasse wie Sie die beleuchtete T3 und dazu auch noch die Waegelchen MIT Innenbeleuchtung hoch schleppen lassen !💐💐💐
Oder halten Sie die Anlage schraeg 😉😂 ?  ( Duck weg)
Haben die T3 Waegelchen eine Batteriebeleuchtung oder -so zu sehen im Video - eine  Gleisstromabnahme mit internen Durchverbindungen ?

Es freut mich zu sehen dass Sie so viel Spass daran haben : Sie sind also eine "Freudebahner"
Bin neugierig was Sie noch mehr daraus machen mit Scenery .

Rae
Hallo Rae
danke für die Blumen. 😊
die Kupplungen der Lok und der Wägelchen sind Magnetkupplungen der Marke Eigenbau. Quasi als Notlösung. Der Strom kommt von der Lok.

Wenn man kein schon fertig gestelltes Gleisbesetztmeldungssystem mit Blockschaltungen hat, so wie ich, tut es auch eine einfachere Lösung, vorausgesetzt man hat Metallräder dran und eines ist von der Achse isoliert. Eine um jede Achse umwickelte Litze würde dann von jeder Gleisseite den entsprechenden Pol abnehmen. Die Kupplungen bleiben dadurch unverändert.

Bei meiner Aktion wurde jede Kupplung gekappt (nichts für schwache Modellbahnerherzen) um die Magnete drauf zu kleben.

Gruß Harald


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