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THEMA: Räder eiern auf der Treibachse

THEMA: Räder eiern auf der Treibachse
Startbeitrag
EMSler - 27.11.21 10:27
Hallo zusammen,
ich habe eine ältere MTX BR 01 bekommen. Die Lok läuft erstaunlich gut, nur etwas taumelig .
Der Grund ist, dass an einer Achse die Räder eiern. Hat jemand einen Tipp, wie man Diese mit
einfachen Mitteln wieder ausrichten könnte, ohne Drehbank usw?

Ich sage schon mal Danke

Hallo EMSler,

mir passiert das auch bisweilen, wenn ich Räder mit Haftreifen-Rille durch solche ohne ersetze, da ich alle Tfz haftreifenlos betreibe.

Im Falle eines Falles lasse ich den ausgebauten Radsatz mehrmals langsam über eine sehr glatte Fläche rollen und schaue genau, was passiert.

Im richtigen Moment stoppe ich den Radsatz, und biege das schräge Rad mit einer Zange vorsichtig gerade (das andere Rad halte ich dabei ebenfalls per Zange fest).

Das Ganze muss sanft mit sehr viel Gefühl erfolgen. Meist - manchmal in mehreren kleinen Schritten - bekomme ich das Eiern mit dieser technisch simplen, jedoch mental hoch konzentrierten Methode weg.

Beste Grüße, Nordpilen
Mmmm, eine gute Frage .
Aber ist es nicht so dass in der Wirklichkeit ALLE Dampfloks schaukeln , inherent an dem Antrieb ? Hat imho. auch so seinen ( nostalgischen ) Reiz.....

MfG.,
Rae
Hallo EMSler,

ich mache es ähnlich wie Nordpilen #1.
Allerdings würde ich das nicht eiernde Rad möglichst in Ruhe lassen und versuchen, ob ich beim Eierrad-Korrigieren die Achse fassen kann.

Ein Hilfe kann bei der Fehler-Analyse und -Behebung auch eine Spurmaßlehre sein (z. B. Fohrmann Nr. 71660). Da passen zwar Antriebs-Zahnräder meist nicht rein, trotzdem ist sie auch dann in vielen Fällen hilfreich beim Finden der Fehlstellung und bei der (vorsichtigen) Korrektur.

Es grüßt
Karl
Moin ????,

ich habe ein passendes Aluminium U-Profil dafür. Da stören dann auch nicht die Zahnräder.
Herkunft des Profils ist leider unbekannt. Irgendwann habe ich festgestellt das das Reststück genau passt.🤓
Vielleicht gibt es ja irgendwo noch sowas (Aluprofile kann man immer für irgendwas gebrauchen). 😁

Gruß Kai
Hallo Nordpilen,
ich habe den Ratschlag aufgegriffen. Der Vorgang war zwar nicht ganz einfach und der Seitenschlag ist
auch nicht 100%ig weg, aber nach Einbau der Achse in die Lok,  merkt man davon nichts mehr

Danke für den Tipp und Danke an die Anderen
Ah EMSl-er ,

Ich meinte dass das Rad  in die Hoehe eierte ......, sorry .
Schoen dass es geklappt hat ! Bravo !

MfG.,
Rae
Hallo Rae #6,

gar nicht falsch: ein Seitenschlag führt tendenziell auch zu einem Höhenschlag.

Gruß
Karl
Hallo miteinander,
Interessantes Thema. Was macht man bei Achsen, die wie bei Fleischmann praktisch im Antriebsblock montiert werden? Das eiernde Rad wegkanten?
Beste Grüße,
Hansjörg
@8: Hallo Hansjörg,

bei einem eingebauten (Dampflok-)Radsatz ...

a) das eiernde Rad per Motor in eine für den chirurgischen Eingriff günstige Position drehen,

b) ggf. eine kleine Merk-Markierung (kleinen Punkt) auf dem Rad anbringen und

c) mit einer passenden Zange das eiernde Rad greifen und äußerst VORSICHTIG in die gewünschte Richtung bewegen, OHNE Gestänge u/o Zahnräder zu beschädgen.

Das Ganze in absoluter Ruhe mit hoher Konzentration. Lieber langsam als fix.

Für so etwas Gefühlvolles ist nicht jeder Tag der richtige. Ich lasse den richtigen Tag und Moment kommen, und dann klappt es im Regelfall auch. Meist ist das am Wochenende spät nachts beim beruhigenden Rotwein ...

Beste Grüße, Nordpilen
Hallo Nordpilen,
Wow, Respekt! Ich muss ehrlich sagen, meine Auffassung war bisher "das lässt sich nicht richten, neues Rad muss her", was zu entsprechenden Bestellungen führte. Leider ist das manchmal mit erheblicher Wartezeit und Kosten verbunden.
Das ist wirklich bisher fast der einzige Punkt gewesen, an dem ich nicht mehr weiter wusste. Leider ist es gerade bei den Fleischmannteilen oft vorprogrammiert. Vielleicht sollte ich das mal an einem weniger wichtigen Opfer üben. Verbiegen und dann richten.
Beste Grüße,
Hansjörg
...  noch etwas:

Da idR der Spurkranz bei eingebautem Rad mit der Zange kaum greifbar ist, muss man an der Radlauffläche selbst angreifen. Um diese nicht zu zerkratzen, sollte in diesem Fall eine Zange mit beschichteten Zangen verwendet werden.

Bei Treibrädern mit Treibstangen (Dampf- sowie bestimmte V- und E-Loks) letztere vorher von dem betreffenden Rad lösen, damit es nicht zu Schäden aufgrund beim operativen Eingriff ggf. entstehender Spannungen kommt.

Dabei auch zu beachten: Räder OHNE Isolierung, isolierte Räder sowie solche mit kompletter Kunststoff-Auslegung verhalten sich jeweils unterschiedlich.

Und ja: Probieren geht bei dieser Materie über Studieren.

Viel Erfolg wünscht Nordpilen


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